Festheft 2023

nig wurde. Wilhelm Erpenbach wurde 1925
Schützenkönig des Oberbilker Regiments.
Auch wenn es schwer war, nach dem Krieg
wieder zusammen zu finden geschweige
denn Schützenvereine zu bilden, waren es
mittlerweile aber schon wieder 20 Kompanien,
die es geschafft haben sich zusammen
zu raffen. Aus Erzählungen weiß ich, das zu
dem Zeitpunkt der 1.Chef des Regimentes
ein Bernhard Rutter war. Der Festplatz war
auch nicht immer an der Stelle, wo er heute
ist sondern war zu dem Zeitpunkt auf dem
Hof eines Waisenhauses auf der Oberbilker
Allee. Die folgenden Jahre, waren die Glanzzeit
des Schützenwesen in Oberbilk. Die
Mitgliederzahlen wuchsen und wuchsen. Es
muss eine wunderschöne Zeit gewesen sein
auch wenn ich kein Freund von Zylindern
bin. Mh, überlegt mal... Es werden immer
mehr Menschen die dem Schützenwesen
beitreten … Eine wachsende Gemeinschaft
unter dem Motto Glaube, Sitte und Heimat
… Mh, ein Traum.
Naja, so zurück zum Thema. Nach dem
Schützenfest 1925 äußerten wohl mehrere
Mitglieder der 7.Grenadier-Kompanie, dass
sie gerne eine Uniformierte Kompanie werden
möchten. Es war zu diesem Zeitpunkt
einfach so, dass sämtlich Kompanien sich
uniformieren wollten und so kam es wie es
kommen musste und die 7. Grenadier-Kompanie
wurde zur 2.Garde. Aus feierlichem
Gehrock und weißer Hose mit Zylinder
wurden Dunkelbraune Uniformjacken mit
schwarzen Hosen und einem passendem
Hut mit schöner Feder. Zurück zu Jakob
Schnee. 1927 legte er sein Amt als 1.Hauptmann,
aus gesundheitlichen Gründen nieder,
wurde zum Ehren Hauptmann und verstarb
im Jahre 1937. Sein Nachfolger war
Heinrich Ellgering. Er war ein Metzgermeister
mit sagen wir 1-2 Hosengrößen größer
als normal. Ihm zur Seite stand Döres Voss
als zweiter Hauptmann. Er hingegen war
ein schlanker Bäckermeister. Beide verkörperten
die 2.Garde bis ins
Jahr 1955.
1930, also in der Amtszeit
der beiden, hatte die 2.Garde
das 50 jährige Jubiläum.
Dieses wurde am 2.Juli 1930
in eine festlich geschmückten
Gartenlokal im Volksgarten gefeiert.
In diesem Jahre bekam die Kompanie zum
Schützenfest auch den goldenen Kranz. Die
Damen des Vereins stifteten einen Wimpel
für unsere Fahne und dem Hauptmann wurde
eine Kette gestiftet. Leider sind diese
Dinge im 2.Weltkrieg verloren gegangen.
Schade...
Aber auch der damalige Fähnrich hätte gerne
zum Jubiläum eine Kette bekommen.
Aber das war finanziell einfach zu diesem
Zeitpunkt nicht möglich uns so bekam er
einfach ein paar Stulpenhandschuhe.Mhhhh
ich ziehe gerade Parallelen von damals zu
heute *Schmunzel*
Haha! Ich musste gerade mal herzlich lachen
als ich diese Überlieferung gelesen
habe. Jedes Schützenfest wurde gerne und
ausgiebig gefeiert. Leider war das bedauern
immer groß als das Schützenfest vorbei war
und keiner von ihnen die Königswürde erreichen
konnte. Sie schworen sich alles zu
geben und alles aufzubieten um die Königswürde
zu erreichen und um genau das allen
zu zeigen bastelten sie ein riesiges Gewehr
mit einem lauf aus einem Ofenrohr. Mit diesem
Gebilde zogen sie dann zum schießen.
Ich wusste schon immer das die 2.Garde irgendwie
anders ist aber einfach mega lustig
und immer zu einem Spaß bereit.
Leider wurde die festliche Stimmung irgendwann
wieder getrübt. Der 2.Weltkrieg brach
an und brachte das Vereinsleben zum erliegen.
Leider raffte es auch 2 Kameraden der
2.Garde hin. 1946 stand die 2.Garde aber
schon wieder in den Starlöchern auf dem
Oberbilker Markt. Mit ihren Hauptleuten
Ellgering und Voss waren sie sofort wieder
1891
1892
König : Heinrich Durst
Chef : Heinrich Knipp (bis 1895)
Das Regiment zählte
bereits 500 Mitglieder
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Jubiläumsausgabe 2023