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familie&co 08/2023

Das Leben mit Kindern ist schön – und Familie ist das größte Abenteuer des Lebens! Keine andere Familienzeitschrift vermittelt eine so konsequente Botschaft wie FAMILIE&CO. FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre. Eltern können in FAMILIE&CO aus einem großen Fundus an Informationen und Service schöpfen, gestützt durch das Fachwissen anerkannter Experten. Kernthemen sind Erziehung und Entwicklung, Kindergarten und Schule, Gesundheit und Ernährung, Familienleben und Freizeit.

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FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre.
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ZEIT FÜR<br />

MEINE FAMILIE !<br />

ENTWICKLUNG<br />

Warum Langeweile<br />

so wichtig fürs<br />

Großwerden ist<br />

FUSS-GESUNDHEIT<br />

Was Eltern über<br />

Barfußlaufen, vererbte<br />

Treter und Zehenübungen<br />

wissen sollten<br />

Zucker<br />

kann leicht zur<br />

Falle werden – so<br />

tappen Sie nicht<br />

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Mit<br />

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Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

wir freuen uns sehr, Sie bei „familie&<strong>co</strong>“ begrüßen zu<br />

dürfen ! Sie blättern gerade in der Ausgabe <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>.<br />

Vorbereitet haben wir über 50 Seiten spannende<br />

Hintergrundinfos zum Thema Familienleben, wissenswerte<br />

Fakten, z. B. zu Erziehung und Entwicklung, Schule und<br />

KiTa, Gesundheit sowie Ernährung u. v. m.<br />

Viel Spaß beim Stöbern!<br />

Ihre<br />

Redaktion<br />

10<br />

LANGEWEILE<br />

38<br />

ZUCKERFALLEN<br />

Inhalt<br />

4 RESILIENZ, WAS<br />

IST DAS?<br />

10 LANGEWEILE<br />

16 SONNENSCHUTZ FÜR KLEIN UND GROSS<br />

22 FUSSGESUNDHEIT<br />

28 MUTIG ZUR SCHULE<br />

34 KLEINE ÜBERFLIEGER<br />

38 FIESE ZUCKERFALLEN MEIDEN<br />

42 DIE SCHÖNSTEN SOMMERSPIELE<br />

46 UMZUG MIT DER GANZEN FAMILIE<br />

50 IMPRESSUM / E-PAPER-APP<br />

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familie&erziehung<br />

Mit<br />

Rückenwind<br />

durchs Leben<br />

Was macht Kinder stark und krisenfest?<br />

Antworten darauf sucht die Resilienz-Forschung.<br />

Warum Eltern sie kennen sollten – und wie<br />

die ganze Familie davon profitieren kann<br />

4 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


Wäre es nicht schön, wenn<br />

wir unsere Kinder vor den<br />

rauen Klippen des Lebens<br />

bewahren könnten? Vor Rückschlägen<br />

in der Schule, herben Enttäuschungen<br />

im Freundeskreis, vor Krankheit und<br />

Verlust? Wohl alle Eltern hegen den<br />

Wunsch, ihr Kind vor negativen Erfahrungen<br />

zu beschützen. Doch weil alle<br />

Eltern auch einmal Kinder waren, wissen<br />

sie eben, dass das nicht funktionieren<br />

kann. Das Leben besteht aus Herausforderungen.<br />

Manchmal aus ganz<br />

schön großen – von Anfang an.<br />

Die gute Nachricht: Es gibt dennoch<br />

vieles, das Eltern – und auch andere<br />

Menschen im Umfeld eines Kindes –<br />

tun können, um es gut gewappnet in<br />

schwierige Situationen zu schicken. So,<br />

wie wir die körperlichen Abwehrkräfte<br />

unseres Nachwuchses stärken, indem<br />

wir auf ausreichend Schlaf, frische Luft<br />

und gesunde Ernährung achten, können<br />

wir auch sein seelisches Immunsystem<br />

fit machen. Und so dafür sorgen,<br />

dass er problematische<br />

Lebensphasen gut bewältigt und sogar<br />

gestärkt daraus hervorgeht.<br />

Resilienz ist nicht<br />

angeboren<br />

Doch was genau ist dazu nötig? Eben<br />

dieser hochspannenden Frage widmet<br />

sich die noch relativ junge Resilienzforschung,<br />

ein Teilgebiet der Psychologie.<br />

Vor allem durch Studien versucht<br />

sie herauszufinden, welche Fähigkeiten<br />

besonders wichtig sind, um ein krisenfester,<br />

stabiler Mensch zu werden.<br />

Grundlage dabei ist die Fragestellung:<br />

Woran genau liegt es, dass manche von<br />

uns negative Erfahrungen schneller<br />

verdauen? Wieso etwa, lässt sich das<br />

eine Kind von einer schlechten Schulnote<br />

entmutigen, während ein anderes<br />

darin einen Ansporn sieht? Warum<br />

<strong>08</strong>/<strong>2023</strong> familie&<strong>co</strong> 5


familie&erziehung<br />

Was bist du,<br />

Baby?<br />

Wer sich z. B. von Wut oder<br />

Angst dominieren lässt, verliert<br />

die Kontrolle. Die Emotionsregulation<br />

ist deshalb ein wichtiger<br />

Faktor für das seelische<br />

Gleichgewicht, so die Resilienz-<br />

Expertin Prof. Jutta Heller:<br />

„Resiliente Menschen wissen,<br />

wie sie sich hinsichtlich ihrer unterschiedlichen<br />

Gefühlslagen<br />

sowie Umgebungen und Situationen<br />

angemessen steuern<br />

können. Wenn sie niedergeschlagen<br />

und träge sind, aktivieren<br />

sie sich. Bei starken<br />

Emotionen wie Wut oder Stress<br />

beruhigen sie sich und bringen<br />

sich in eine gute Balance.“<br />

Um in einer akuten Situation<br />

seine Gefühle zu regulieren,<br />

empfiehlt die Psychologin auf<br />

Abstand zu gehen: „Verlagern<br />

Sie Ihre Aufmerksamkeit, in<br />

dem Sie Ihren Geist beruhigen<br />

und Ihren Körper beobachten.<br />

Das gelingt Ihnen, wenn Sie tief<br />

durchatmen und bis zehn zählen.“<br />

Eine andere Möglichkeit sei,<br />

sich auf eine positive Erinnerung<br />

und die Gefühle, die sie auslöst,<br />

zu konzentrieren. Diese<br />

sehr einfachen Übungen sind<br />

auch mit Kindern umsetzbar.<br />

versinkt das eine Kind wegen eines<br />

Verlustes in eine lange Phase der Traurigkeit,<br />

während ein anderes schon<br />

bald wieder nach vorn blickt?<br />

Die einfachste Erklärung wäre, dass<br />

manche Menschen eben als robustere,<br />

tatkräftigere Naturen auf die Welt<br />

kommen und dadurch grundsätzlich im<br />

Vorteil sind. Doch genau hier widerspricht<br />

die Resilienzforschung. „Natürlich<br />

spielen auch personelle Gegebenheiten<br />

wie z. B. das angeborene<br />

Temperament oder der IQ eine begünstigende<br />

Rolle“, sagt Kindheitspädagogin<br />

Leandra Vogt. Als Resilienz-Familien<strong>co</strong>ach<br />

beobachtet sie aber auch, dass<br />

andere Faktoren wesentlich besser und<br />

zuverlässiger wirken. Das Fundament<br />

der Resilienz seien eine funktionierende<br />

Emotionsregulierung (mehr dazu im<br />

Kasten links), vor allem aber positive<br />

soziale Beziehungen, so die Expertin:<br />

„Ein Kind braucht in seinem Umfeld<br />

Menschen, die ihm das Gefühl geben:<br />

Ich sehe dich! Ich begleite dich! Du bist<br />

nicht allein!“ Diese Menschen seien es<br />

auch, die ihm am besten jene positiven<br />

Kompetenzen vermitteln könnten, die als<br />

„Sieben Säulen der<br />

Resilienz“ bezeichnet werden – eine<br />

Art Werkzeugkasten, dessen Instrumente<br />

Kinder wie Erwachsene schneller und<br />

besser durch Krisen bringen:<br />

Säule Nr. 1: Optimismus &<br />

Grundvertrauen<br />

Wer daran glaubt, dass Probleme sich<br />

immer irgendwie lösen lassen, findet<br />

leichter die Kraft, wieder neu durchzustarten.<br />

Grundsätzlich ist es eine<br />

gute Übung, sich stärker auf Positives<br />

im Leben zu konzentrieren, z. B. auch<br />

durch Gespräche im Familienkreis:<br />

Was war am heutigen Tag besonders<br />

erfreulich?<br />

Säule Nr. 2: Situationen<br />

annehmen<br />

Natürlich braucht es Zeit, Nackenschläge<br />

des Schicksals zu verdauen. Es<br />

ist normal, wenn man zunächst am<br />

liebsten den Kopf in den Sand stecken<br />

würde. Handlungsfähig sind wir jedoch<br />

erst, wenn wir die aktuelle Lage<br />

akzeptieren und besonnen analysieren.<br />

Säule Nr. 3: Lösungsorientierung<br />

Statt auf die bestehenden Schwierigkeiten,<br />

wird der Fokus darauf gerichtet,<br />

aktiv zu werden und gut funktionierende<br />

Wege heraus zu finden.<br />

Ermutigen Sie Ihr Kind, dabei kreativ<br />

zu werden und nehmen Sie ihm die<br />

Angst vorm Scheitern: Fehlversuche<br />

machen uns schlauer – und sind kein<br />

Grund aufzugeben!<br />

6 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


0<br />

Die Handreichung „Kinder<br />

schützen“ kann kostenlos als<br />

Printausgabe bestellt oder direkt<br />

als PDF heruntergeladen werden.<br />

https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/<br />

detail/44-kinder-schuetzen/<br />

KINDERSCHUTZ GEHT UNS ALLE AN –<br />

HANDELN BEI MISSHANDLUNG<br />

Säule Nr. 4: Raus aus der<br />

Opferrolle<br />

Sich als Spielball der Ereignisse zu begreifen,<br />

sorgt zwar dafür, dass die anderen<br />

„schuld“ sind. Aber es lähmt<br />

auch den Tatendrang. Helfen Sie Ihrem<br />

Kind, seine individuellen Stärken zu erkennen<br />

und sich als selbstwirksam zu<br />

erfahren, in dem es z. B. gehört und<br />

ernst genommen wird.<br />

Säule Nr. 5: Verantwortung<br />

übernehmen<br />

Das eigene Handeln zu reflektieren<br />

und seine Konsequenzen zu erkennen,<br />

hilft dabei, das eigene Leben aktiv in<br />

die Hand zu nehmen. Dazu gehört<br />

auch, sich um das eigene Wohlbefinden<br />

zu kümmern. Eltern, die ihre eigenen<br />

Bedürfnisse nicht vernachlässigen und<br />

nach innerer Balance streben, machen<br />

ihrem Kind vor, wie das geht.<br />

Zumeist geschieht Kindesmisshandlung innerhalb der Familie - Opfer<br />

sind deshalb auf die Hilfe von außen angewiesen: Kinderschutz geht<br />

uns alle an! Doch was kann man tun bei einem Verdacht?<br />

„Bei Verdacht auf Kindesmisshandlung<br />

ist es wichtig, behutsam, aber<br />

auch schnell zu handeln“,<br />

Kriminaldirektor Joachim Schneider,<br />

Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention<br />

der Länder und des Bundes<br />

Weil Kindesmisshandlung zu einem großen Teil von nahestehenden<br />

Personen ausgeübt wird, brauchen Kinder die Unterstützung von nicht<br />

beteiligten Erwachsenen umso mehr. „Kinderschutz geht uns alle an,<br />

deswegen ist es für betroffene Kinder besonders wichtig, schnelle Hilfe<br />

zu erhalten“, erklärt Joachim Schneider.<br />

Die jetzt aktualisierte Handreichung der Polizei „Kinder schützen“ erläutert<br />

Formen von Kindesmisshandlung, Ursachen und Risiken. Die<br />

Publikation bietet umfangreiche Handlungsempfehlungen, wie mit Verdachtsfällen<br />

umgegangen werden kann und gibt Hinweise, wie Kindesmisshandlung<br />

erkannt werden kann. Basierend auf neuesten Studien<br />

vermittelt sie aktuelle Fakten und Basisinformationen sowie die rechtlichen<br />

Regelungen für unterschiedliche Personengruppen, wie Lehrkräfte,<br />

pädagogische Fachkräfte, Ehrenamtliche oder Eltern.<br />

Darüber hinaus finden sich in der Handreichung hilfreiche Listen mit<br />

weiterführenden Studien, Beratungsstellen, Fachorganisationen und Ansprechpersonen<br />

bei der Polizeilichen Kriminalprävention.<br />

Was tun bei Verdacht auf Kindesmisshandlung?<br />

• Greifen Sie beim Verdacht auf Kindesmisshandlung zum Schutz des<br />

Kindes rasch ein - das Kind braucht Ihre Hilfe!<br />

• Wenn Sie einen Verdacht auf Kindesmisshandlung haben, sprechen<br />

Sie darüber: Erkundigen Sie sich z. B. bei vertrauenswürdigen Nachbarn<br />

danach, ob diese ähnliche Beobachtungen gemacht haben.<br />

• Nehmen Sie ein Kind ernst, wenn es von Gewalt zu Hause erzählt. Bewahren<br />

Sie Ruhe und hören Sie zu, ohne bohrende Fragen zu stellen.<br />

• Ermitteln Sie nicht selbst, sondern schalten Sie Fachleute von Beratungsstellen,<br />

Jugendämtern und der Polizei ein - notfalls auch anonym.<br />

• Eine Mitteilung an die Polizei schließt die Hilfe anderer Einrichtungen<br />

nicht aus und gewährleistet offizielle, professionelle Ermittlungen.<br />

Ansprechstellen bei Verdacht:<br />

Elterntelefon unter der „Nummer gegen Kummer“: <strong>08</strong>00 111 0 550<br />

Kinder und- Jugendtelefon: 116 111<br />

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: <strong>08</strong>000 116 016<br />

Telefonseelsorge: 116 123 oder im Chat unter www.telefonseelsorge.de<br />

Mehr Informationen über Gewalt an Kindern finden Sie<br />

auch unter: www.polizei-beratung.de


familie&erziehung<br />

Säule Nr. 6:<br />

Netzwerkorientierung<br />

Ein stabiles soziales Umfeld gibt uns<br />

Kraft, den Stürmen des Lebens zu trotzen.<br />

Eltern, die ein solches pflegen,<br />

führen Ihrem Kind vor, wie aktiv gelebte<br />

Freundschaft, Nachbarschaft,<br />

Kollegialität uns stärker macht.<br />

Väter und Mütter haben dazu Anlass –<br />

um sich selbst für die Herausforderungen<br />

des Familienlebens fit zu machen<br />

und um den eigenen Kindern Vorbild<br />

zu sein. Denn auch in Bezug auf Resilienz<br />

gilt: Das positive Beispiel vertrauter<br />

Personen bewirkt beim Nachwuchs<br />

mehr als tausend schlaue Worte.<br />

Wer sich eingehender mit dem Thema<br />

beschäftigen möchte, findet z.B.<br />

Lesestoff bei Expertin Leandra Vogt<br />

www.reifam.org oder unter www.<br />

kindergesundheit-info.de (Suchwort<br />

„Resilienz“). Viele Krankenkassen<br />

übernehmen die Kosten für ein Resilienztraining,<br />

einfach nachfragen!<br />

Pionierin Emmy Werner<br />

Säule Nr. 7:<br />

Zukunftsplanung<br />

Sich selbst Ziele zu setzen und aktiv zu<br />

verfolgen, trägt sehr dazu bei, das eigene<br />

Leben als sinnhaft und erfüllt zu<br />

empfinden. Wichtig: Kinder sollten ihren<br />

eigenen Interessen und Wünschen<br />

entwickeln. Eltern können ihnen behutsam<br />

dabei helfen, sie zu entdecken<br />

und in Worte zu fassen.<br />

Die sieben Säulen stehen für eine aktive<br />

und lebensbejahende Grundhaltung.<br />

Und die kann sich jeder aneignen, so<br />

die ermutigende Botschaft der Resilienzforschung.<br />

Auch Erwachsene können<br />

sich durch bewusste Verhaltensänderungen<br />

selbst stärken. Und gerade<br />

Was Menschen dabei hilft, trotz<br />

widriger Lebensumstände stabil zu<br />

bleiben und sich positiv zu entwickeln?<br />

Dieser Frage ging die amerikanische<br />

Entwicklungspsychologin<br />

Emmy Werner in ihrer bahnbrechenden<br />

„Kauai-Studie“ nach. Sie<br />

und ihr Team begleiteten über 40<br />

Jahre lang knapp 700 Kinder, die<br />

1955 auf der Hawaii-Insel Kauai geboren<br />

wurden. Ein Teil dieser Kinder<br />

wuchs unter äußerst schwierigen<br />

Verhältnissen auf, litt an Armut, Vernachlässigung,<br />

Gewalt in der Familie<br />

etc. Werner beobachtete, dass<br />

zwei Drittel dieser „Risiko-Kinder“<br />

Lern- oder Verhaltensstörungen<br />

entwickelten, strafffällig oder psychiatrisch<br />

auffällig wurden. Erstaunlicherweise<br />

entwickelte sich ein Drittel<br />

aber sehr positiv, bewältigte die<br />

Schule und fand in ein geregeltes<br />

Leben. Die Forscherin bewies damit,<br />

dass ungünstige Startbedingungen<br />

nicht zu einem Scheitern<br />

im Leben führen müssen – und<br />

zwar dann, wenn andere, positive<br />

Faktoren sie ausgleichen. Als<br />

schützende Eigenschaften ermittelte<br />

sie u. a. das Vorhandensein einer<br />

stabilisierenden Bezugsperson, einen<br />

guten Familienzusammenhalt<br />

und den Glauben an die eigene<br />

Selbstwirksamkeit.<br />

FOTOS: EVGENYATAMANENKO, BUBERT: ISTOCK (2)<br />

8 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


Ist mein Kind vor Folgen einer<br />

Meningokokken-Erkrankung<br />

umfassend geschützt?<br />

Meningokokken-Erkrankungen sind sehr selten, können aber innerhalb weniger Stunden<br />

lebensbedrohlich werden. 1 von 5 Patienten kämpft mit Folgen wie dem Verlust von Gliedmaßen<br />

oder Narben, wie die kleine Leonie. Babys und Kleinkinder unter 2 Jahren haben<br />

das höchste Erkrankungsrisiko. Es gibt mehrere Meningokokken-Gruppen und daher<br />

verschiedene Impfungen für einen bestmöglichen Schutz vor der Erkrankung.<br />

Fragen Sie jetzt Ihren Kinder- und Jugendarzt nach<br />

den unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen.<br />

meningitis-bewegt.de<br />

Info gendergerechte Sprache: Dieser Text schließt prinzipiell alle Geschlechter mit ein.<br />

Eine Initiative von GSK © <strong>2023</strong> GSK Unternehmensgruppe oder deren Lizenzgeber NP-DE-MNU-ADVT-230001; 02/<strong>2023</strong>


familie&erziehung<br />

„Mir ist sooo<br />

Kinder wissen häufiger mal nichts mit sich anzufangen.<br />

Eltern dürfen dabei ganz gelassen bleiben – denn diese Momente<br />

sind wichtig für eine gesunde Entwicklung<br />

10 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


Sie lässt Minuten zu Stunden werden<br />

und verwandelt ereignislose<br />

Sonntagnachmittage in weite<br />

Meere der Ewigkeit: Langeweile ist<br />

ein Gefühl, das jeder kennt und nur<br />

wenige mögen – ein zielloser Leerlauf<br />

des Geistes, der ungeduldig und<br />

träge zugleich macht. Auffällig ist:<br />

Niemals später erleben wir Langeweile<br />

so häufig und so intensiv wie in der<br />

Kindheit. Wohl alle Eltern kennen den<br />

Satz, „Mir ist sooo laaangweilig!“, als<br />

typischen Rücksitz-Soundtrack langer<br />

Autofahrten. Aber auch während normaler<br />

Spielsituationen zu Hause kann<br />

dem Nachwuchs die Zeit lang werden<br />

– wovon Papa und Mama meist umgehend<br />

im Beschwerdeton informiert<br />

werden. Wohlmeinende Vorschläge wie<br />

„Mal doch mal was“, fruchten dann<br />

meist wenig. Die Langweile scheint ein<br />

hartnäckiger Gast. Ist sie erst einmal<br />

da, lässt sie sich nur schwerlich vertreiben.<br />

Was also tun mit dem unzufriedenen<br />

Kind? Ihm immer neue Vorschläge unterbreiten?<br />

Es mit niedrigschwelligen<br />

Angeboten wie Videos oder Handyspielen<br />

aus seiner trüben Stimmung<br />

locken?<br />

Dr. Ingo Spitczok von Brisinski vom<br />

Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Psychosomatik und Psychotherapie<br />

in Deutschland rät Eltern<br />

dazu, gelassen zu reagieren: „Langweile<br />

laaangweilig!“<br />

<strong>08</strong>/<strong>2023</strong> familie&<strong>co</strong> 11


familie&erziehung<br />

ist etwas ganz Normales. Kindern widerfährt<br />

sie deshalb häufiger, weil sie<br />

Zeiträume in Relation zu ihrer eigenen<br />

Lebenszeit erleben. Ein Jahr ist für einen<br />

Fünfjährigen immerhin ein Fünftel<br />

seiner Lebenszeit – und auch eine<br />

Stunde fühlt sich für ihn entsprechend<br />

länger an.“<br />

Eltern sind keine<br />

Entertainer<br />

Auf keinen Fall sollten Eltern reflexhaft<br />

beginnen, ihren Nachwuchs zu<br />

bespaßen, um Phasen des Leerlaufs<br />

vorzubeugen. Denn gerade diese sind<br />

im Leben vieler Kinder ohnehin schon<br />

selten. Bereits im Grundschulalter sind<br />

mehrere Sport- oder Musikkurse pro<br />

Woche keine Seltenheit. Auch in der<br />

gemeinsamen Familienfreizeit – von<br />

Spaßbad bis Freizeitpark – ist meist<br />

viel Action angesagt.<br />

Dazu kommt die ständige Verfügbarkeit<br />

digitaler Medien. Wurde früher<br />

über Fernsehzeiten verhandelt, dienen<br />

nun auch PC, Konsole und Smartphone<br />

zur alltäglichen Unterhaltung. Und<br />

deren Nutzung zu begrenzen, ist für<br />

Eltern schwieriger. Die Bitkom Studie<br />

2019 ergab, dass mehr als die Hälfte<br />

der Sechs- bis Zehnjährigen ein Smartphone<br />

nutzt, bei den Zehn- bis Elfjährigen<br />

sind es bereits 80 Prozent. Beide<br />

Altersgruppen verwenden die Geräte<br />

weniger zum Telefonieren als zum<br />

Konsumieren von Videos & Co. So ist<br />

Ablenkung für viele Kinder stets nur<br />

einen Klick entfernt – und Leerlauf und<br />

Langeweile haben keine Chance.<br />

Ohne Frage ist die Nutzung dieser<br />

Medien heute ein Stück Normalität, in<br />

die Kinder nach und nach hineinwach-<br />

sen müssen. Fakt ist aber auch, dass<br />

sie oft starke Reize bieten, denen der<br />

Nachwuchs nur schwer widerstehen<br />

kann. Danach wirken analoge Beschäftigungen<br />

oft erst einmal öde. „Es ist,<br />

als würde man an einem sonnigen Tag<br />

plötzlich in einen dämmrigen Raum<br />

treten. Man ist wie geblendet – und<br />

für schwächere Reize zunächst wenig<br />

empfindlich“, erklärt Dr. Spitczok von<br />

Brisinski. Erst wenn das Kind sich nach<br />

einer Weile wieder an ein niedrigeres<br />

Glücklich im „Flow“<br />

Reizlevel gewöhnt habe, seien andere<br />

Beschäftigungen wieder attraktiv.<br />

In der Zwischenzeit ist alles „laaangweilig!“.<br />

Eigene Interessen<br />

entdecken<br />

Doch gerade jene Momente, in denen<br />

Kindern niemand sagt, wie es nun wei-<br />

Er ist das genaue Gegenteil von Langeweile: Der sogenannte<br />

„Flow“ (englisch für „Fließen“, „Strömen“)<br />

ist ein Bewusstseinszustand, bei dem Kinder wie Erwachsene<br />

ein Gefühl von großer Zufriedenheit und<br />

Erfüllung erleben.<br />

Er stellt sich immer dann ein, wenn wir in einer Tätigkeit<br />

völlig aufgehen und so alles andere um uns her<br />

vergessen. Gerade Kinder sind sehr gut in der Lage,<br />

diese tief empfundene Schaffensfreude zu erleben und<br />

zu genießen, etwa wenn sie Basteln, Malen oder sich<br />

selbst erfundenen Fantasiespielen hingeben. Grundbedingung,<br />

um einen „Flow“ zu erleben: Die gewählte<br />

Tätigkeit darf nicht überfordernd sein (und dadurch<br />

ängstigen), sie darf aber auch nicht unterfordern (und<br />

dadurch langweilen).<br />

12 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


tergehen soll, in denen keine Reize sie<br />

ablenken, bieten ihnen die Chance, zu<br />

einer eigenen Initiative zu finden – ein<br />

wichtiger Schritt beim Ausbilden einer<br />

individuellen Persönlichkeit. Oder, wie<br />

es der berühmte Schweizer Entwicklungsexperte<br />

Remo H. Largo ausdrückt<br />

hat: „Jeder Mensch braucht eine gewisse<br />

Leere, um zu spüren, was er will.<br />

Wie soll man sonst im Lauf der Zeit<br />

erkennen, wer man ist?“<br />

Langweile als Nadelöhr, durch das wir<br />

müssen, um eigene Interessen zu entdecken<br />

– diese Sichtweise teilte auch<br />

der große Erziehungsexperte Jesper<br />

Juul. Er rät Eltern, ihrem Kind zu signalisieren,<br />

welches positive Potenzial<br />

in der Langweile steckt: „Sie umarmen<br />

Ihr Kind und sagen zu ihm: Herzlichen<br />

Glückwunsch mein Freund! Es interessiert<br />

mich, zu sehen, was du jetzt tust.“<br />

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Sanfte Unterstützung<br />

leisten<br />

Gänzlich allein lassen sollten wir den<br />

Nachwuchs bei dieser Selbstfindung<br />

aber nicht. „Wer sich langweilt, ist<br />

auf sich selbst zurückgeworfen. Dabei<br />

können auch negative Gedanken vom<br />

Kind Besitz ergreifen“, so Dr. Spitczok<br />

von Brisinski. Verständnis und sanfte<br />

Impulse seitens der Eltern sind also<br />

durchaus sinnvoll. Denn: Die eigene<br />

Zeit zu gestalten, ist etwas, das Kinder<br />

lernen müssen. Wie lange sie frei<br />

spielen können, hängt dabei auch von<br />

ihrem Entwicklungsstand ab. So sind<br />

etwa Ein- bis Dreijährige, laut einer<br />

Untersuchung der Bundeszentrale für<br />

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familie&erziehung<br />

Die Stille genießen!<br />

Ob in der Schule, im Schwimmbad oder schlicht beim<br />

Musikhören: Kinder sind in vielen Situationen einem<br />

hohen Geräuschpegel ausgesetzt.<br />

Tipps, wie der Nachwuchs buchstäblich wirklich mal<br />

„zur Ruhe kommt“<br />

• Hörspiele, Radio, Fernseher: Viele Kinder haben<br />

sich daran gewöhnt, dass im Hintergrund ständig etwas<br />

„dudelt“ – auf die Dauer sorgt dies für Ablenkung und<br />

Reizüberflutung. Sorgen Sie deshalb dafür, dass häufiger<br />

mal alle Geräuschquellen abgeschaltet werden.<br />

• Viele Kopfhörer sind weit hochdrehbar und können<br />

Kinder so einer starken Lautstärke aussetzen, ohne dass<br />

Eltern dies mitbekommen. Abhilfe schaffen spezielle Kinderkopfhörer.<br />

Sie sitzen nicht nur besser, sondern haben<br />

auch eine Lautstärkebegrenzung.<br />

• Rituale können Kindern dabei helfen, die Stille wieder<br />

zu genießen. Vielen tut es gut, nach der Schule eine<br />

Viertelstunde auf dem Sofa oder einem weichen Teppich<br />

zu relaxen, bevor es an die Hausaufgaben geht. Auch<br />

ein Abendritual, beim dem in ruhiger Atmosphäre erzählt<br />

oder vorgelesen wird, sorgen für positive Entspannung.<br />

• Wer Stille zulässt, wird empfänglicher für seine<br />

Umgebung – eine wichtige Erfahrung für Kinder, die sich<br />

zum Beispiel in einen Waldspaziergang einbauen lässt.<br />

Alle bleiben für ein paar Minuten stehen und sind ganz<br />

leise, danach wird reihum erzählt, welche Geräusche erlauscht<br />

wurden. Klappt auch, wenn man es sich mit einer<br />

Decke auf einer Wiese gemütlich macht.<br />

gesundheitliche Aufklärung (BZgA), in<br />

der Regel nur bis zu 30 Minuten in der<br />

Lage, sich allein zu beschäftigen. Erst<br />

mit wachsendem Alter können Kinder<br />

länger im eigenständigen Tun versinken.<br />

Die BZgA empfiehlt, sie dabei mit einer<br />

reizvollen, aber niemals überladenen<br />

Spielumgebung zu unterstützen. Gut<br />

geeignet seien etwa Basis-Bausteine<br />

sowie Spiel- oder Bastelmaterialen, die<br />

unterschiedlichste Gestaltungsmöglichkeiten<br />

bieten. Ebenfalls wichtig<br />

ist, den Nachwuchs auf das Geschaffte<br />

hinzuweisen. „Viele Kinder neigen<br />

dazu, Dinge, die sie selbst hingekriegt<br />

haben, nicht beachtlich zu finden. Ein<br />

Lob bestärkt sie in einem Gefühl der<br />

Selbstwirksamkeit“, so Dr. Spitczok von<br />

Brisinski. Nehmen wir unsere Kinder<br />

also im Geiste Jesper Juuls in den Arm<br />

und sagen: „Mein Freund, ich bin beeindruckt,<br />

was du aus diesem Moment<br />

der Langeweile gemacht hast!“<br />

FOTOS: PENELOPE GRASSHOFF, MARIA SYMCHYCH-NAVROTSKA, GPOINTSTUDIO, SEVENTYFOUR: ISTOCK (4)<br />

14 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


Promotion<br />

GEWINNE KINOTICKETS FÜR DICH UND DEINE FREUNDE!<br />

Ab<br />

24. August<br />

nur im Kino<br />

Anni ist vor kurzem mit ihrer Familie aufs Land gezogen<br />

und träumt davon, endlich das langersehnte<br />

eigene Pferd zu bekommen. Doch ihre Eltern können<br />

es sich nicht leisten. Noch dazu muss sie sich in<br />

der neuen Schule Sticheleien von anderen Mädchen<br />

gefallen lassen. Nur im gleichaltrigen Lorenz findet<br />

sie einen neuen Freund. Eines Tages steht Anni im<br />

nahegelegenen Wald vor einem echten Wildpferd!<br />

Zwischen Ponyherz, wie sie es nennt, und Anni<br />

besteht sofort eine magische, innige Verbindung.<br />

Doch dann tauchen Pferdediebe auf und wollen Ponyherz<br />

und seine Herde stehlen. Können Anni und<br />

Lorenz das verhindern? ponyherz-film.de<br />

Der Sommer kann kommen! PONYHERZ ist ein<br />

warmherziges Pferde-Abenteuer für die ganze Familie<br />

und bringt die beliebte Kinderbuchreihe von<br />

Bestsellerautorin Usch Luhn endlich auf die große<br />

Leinwand!<br />

Mitmachen!<br />

1.– 3. Preis*:<br />

Je ein T-Shirt, Armband, Buch und<br />

2 Kinotickets für den Film PONYHERZ<br />

©<strong>2023</strong> PLAION PICTURES<br />

Weitere Informationen auf Seite 50. Stichwort: PONYHERZ<br />

*Eine Barauszahlung oder Verrechnung des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


familie&gesundheit<br />

Sonnen<br />

den ganzen Tag


schutz<br />

Was gibt es Schöneres für Kinder, als<br />

draußen herumzutoben und z. B. im<br />

Freibad oder am Strand zu planschen!<br />

Dabei sollten Eltern an UV-Schutz<br />

denken. Hier die wichtigsten Infos für<br />

den nächsten Sonnentag<br />

Sommer bedeutet für Kinder vor<br />

allem: Freibad, See und Spielen<br />

in der Sonne – am liebsten von<br />

morgens bis abends. Das ist auch kein<br />

Problem, solange Eltern und Kinder einige<br />

Regeln beachten und z. B. die pralle<br />

Sonne in der Mittagshitze meiden. Denn<br />

Sonnenbrände in der Kindheit können das<br />

Risiko für späteren Hautkrebs erhöhen.<br />

Die Haut von Kindern ist noch unreif und<br />

damit empfindlicher als die der Erwachsenen.<br />

Und laut Bundesamt für Strahlenschutz<br />

erhält ein Mensch 80% der<br />

Lebensdosis an UV-Strahlung im Kindesund<br />

Jugendalter. Lesen Sie hier, wie der<br />

optimale Sonnenschutz für Ihre Familie<br />

und Sie aussieht – zu jeder Zeit des Tages.<br />

Lieber kürzer<br />

Abends geht kaum mehr Gefahr von der Sonne<br />

aus. Wer es bis dahin übertrieben hat, bekommt<br />

es zu spüren: Kopfschmerzen, hoch-roter, heißer<br />

Kopf, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Nackensteife,<br />

Unruhe, Verwirrtheit und Kreislaufkollaps<br />

können Symptome eines Sonnenstichs sein.<br />

Bemerken Sie solche Anzeichen bei Ihrem Kind,<br />

kontaktieren Sie einen Arzt!<br />

SOS-TIPP<br />

BEI SONNENBRAND<br />

Kalte, feuchte Umschläge helfen<br />

bei Sonnenbrand. Linderung<br />

verschaffen auch Quarkwickel:<br />

Auf einem Baumwolltuch 1 cm<br />

dick Quark verteilen und auf die<br />

geröteten Stellen legen.<br />

Pralle Sonne<br />

am Mittag<br />

In der Mittagshitze ziehen Sie sich mit<br />

Kindern am besten an einen schattigen<br />

Ort zurück. Doch auch unter Schirmen<br />

oder Mar kisen kann der Schutz vor der<br />

Sonne ungenügend sein. „Bereits wenn<br />

50 Prozent der UV-Strahlen durchkommen,<br />

kann das einen Sonnenbrand provozieren“,<br />

sagt Prof. Dr. Uwe Reinhold,<br />

Ehrenvorsitzender von onkoderm e. V.,<br />

einem bundesweiten Netzwerk aktiver<br />

Dermato-Onkologen. Daher sollte man<br />

bei Schirmen & Co. auf einen hohen UPF<br />

(Ultraviolet Protection Factor) achten.<br />

Bei Kleidung gilt: Je dunkler und dichter<br />

das Gewebe, desto besser! Der UPF<br />

von Short, T-Shirt oder Badeanzug sollte<br />

mindestens bei 20+ liegen. Textilien<br />

mit besonders starkem Schutz tragen<br />

das Gütesiegel UV-Standard 801. Die<br />

Hersteller von Kindersonnenbrillen vergeben<br />

das CE- und UV-400-Zeichen.<br />

Lassen Sie sich vom Optiker beraten!<br />

<strong>08</strong>/<strong>2023</strong> familie&<strong>co</strong> 17


familie&gesundheit<br />

Im Wasser auf<br />

Sonnenschutz achten!<br />

Bei Hitze tut die Abkühlung im See, Schwimmbad<br />

oder im Meer besonders gut. Was ist zu beachten?<br />

Sehr gefährlich ist es, wenn Kinder sich längere Zeit in der<br />

prallen Sonne im Wasser aufhalten, warnt der Berufsverband<br />

der Kinder- und Jugendärzte (www.kinderaerzte-im-netz.de). Wer<br />

ohne Kopfbedeckung zu lange planscht, kann leicht einen Hitzschlag<br />

bekommen. Zudem reflektiert das Wasser die Sonne, was zu<br />

Sonnenbrand am Kopf und am Oberkörper führen kann. Daher:<br />

Mit wasserfester Sonnenschutzcreme nachcremen und am besten<br />

UV-schützende Schwimmkleidung tragen. Und: Nach 30 Minuten<br />

im Wasser sollten sich Kinder mindestens für eine Stunde in den<br />

Schatten zurückziehen.<br />

UV-Strahlen werden von der Wasseroberfläche kaum<br />

reflektiert Wasser selbst bietet kaum Schutz vor der<br />

Sonne. Einen Meter unter der Wasseroberfläche<br />

beträgt die Intensität der UVB-Strahlen<br />

43 Prozent, die der UVA-Strahlen<br />

77 Prozent.<br />

Morgens<br />

ist die beste Zeit<br />

Morgens und abends ist die Sonnenstrahlung<br />

am geringsten. Daher raten Dermatologen,<br />

Aktivitäten im Freien am besten in die Morgenund<br />

Abendstunden zu legen.<br />

Übrigens: Der Sonnenhöchststand ist in<br />

Deutschland nicht um 12, sondern erst ca. um<br />

13.20 Uhr erreicht.<br />

Dennoch gilt: Je früher am Morgen man<br />

nach draußen geht, desto besser für die Haut.<br />

Der internationale UV-Index (UVI) zeigt an, wie<br />

stark die Strahlenintensität an einem bestimmten<br />

Ort ist. Informieren kann man sich beim<br />

Bundesamt für Strahlenschutz unter www.bfs.<br />

de oder beim Deutschen Wetterdienst unter<br />

www.uv-index.de<br />

Ein weiterer Tipp für die frühen Morgenstunden<br />

im Sommer: Jetzt ist die beste Zeit,<br />

alle Fenster der Wohnung weit zu öffnen, damit<br />

es tagsüber einigermaßen kühl bleibt. Das ist<br />

wichtig für Kinder, die noch ei nen Mittagsschlaf<br />

machen.<br />

18 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


TIPPS & TRICKS<br />

Vorsicht am Nachmittag<br />

HITZE-STRESS<br />

SO KOMMEN<br />

KINDER KLAR<br />

Nicht nur die Haut ist bei Kindern<br />

noch empfindlich, auch die Wärmeregulation<br />

ist nicht so funktionsfähig<br />

wie bei Erwachsenen.<br />

Bis zur Pubertät schwitzen Kinder<br />

nur wenig und können ihren Körper<br />

nicht so gut abkühlen. Daher<br />

sollten sie bei Hitze Anstrengungen<br />

vermeiden oder viele Pausen<br />

im Schatten einlegen. Achten Sie<br />

auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr<br />

und leichte Kost wie Salat,<br />

Obst, Gemüse, Kartoffeln, Reis,<br />

Brot und Fisch.<br />

Ab ca. 17 Uhr nimmt die Gefahr durch die Sonne<br />

langsam ab. Trotzdem gilt: Nach dem Baden oder<br />

schweißtreibenden Spielen nachcremen, z. B. mit einer<br />

speziell für die empfindliche Kinderhaut entwickelten<br />

Creme von Ladival ® („Für Kinder“) oder Weleda („Edelweiss<br />

Sensitiv Sonnencreme“). Die Sonnenstrahlen tun<br />

uns aber auch gut: Sie regen den Kreislauf an und<br />

unterstützen den Körper bei der Bildung von<br />

Vitamin D, einem wichtigen Bestandteil vieler<br />

Stoffwechselvorgänge.<br />

Auch bei bedecktem Himmel<br />

können noch bis zu 50 Prozent<br />

der UV-Strahlen durchdringen!<br />

Mit ThinkFun clever ins neue Schuljahr starten<br />

Ist doch logisch: Denk- und Logikspiele wie „Rush Hour“ bieten jede Menge Knobel-Spaß<br />

Die ersten Schultage sind für Erstklässler immer<br />

etwas ganz Besonderes. Um den Start ins<br />

neue Schuljahr zu erleichtern, bietet ThinkFun<br />

aufregende Denksportaufgaben.<br />

Ganz nach dem Motto „Spaß<br />

am Lernen“ entwickelt das<br />

Unternehmen Logikspiele,<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.thinkfun.de und www.sigikid.de<br />

durch die Spieler dazu inspiriert werden,<br />

sich auf spielerische Weise mit dem<br />

logischen Denken auseinanderzusetzen.<br />

Auch folgen sie einem simplen Spielprinzip:<br />

Die Aufgaben beginnen einfach und werden<br />

Schritt für Schritt anspruchsvoller, ohne den<br />

Spieler zu überfordern.<br />

Ein perfektes Beispiel ist das Spiel Rush<br />

Hour ® Junior: Bei dem Klassiker sollen die<br />

Spieler dem Eiswagen einen schnellen Weg<br />

zum Ausgang verschaffen, indem sie die<br />

blockierenden Fahrzeuge beiseiteschieben.<br />

Mit ganz viel Spielspaß verbessern die<br />

Kinder ihre Konzentration. Die Devise<br />

lautet: Erst denken, dann lenken!<br />

ZU GEWINNEN!<br />

Perfekt ausgestattet<br />

für den Schulstart<br />

Passend zum bevorstehenden<br />

Schulstart verlost ThinkFun 4x1<br />

Starter Kit bestehend aus je einem<br />

Rush Hour ® Junior sowie hilfreichen<br />

Organisationstools wie einem<br />

Stundenplan & eine Schreibtischunterlage<br />

von ThinkFun.<br />

Neben einem Rubik’s Re-Cube<br />

zum Knobeln enthält jedes Paket<br />

noch eine Edelstahl-Trinkflasche<br />

und -Brotdose von sigikid −<br />

drei perfekte Begleiter für die<br />

Unterrichtspausen.<br />

Alle Infos zum Gewinnspiel<br />

finden Sie auf Seite 50.<br />

Kennwort:<br />

SCHULSTART MIT THINKFUN


familie&gesundheit<br />

5<br />

überraschende<br />

Fakten über unsere<br />

Haut<br />

1<br />

Selbsthilfe: „Häufig eingecremte Haut<br />

verliert die Fähigkeit, selbst Feuchtigkeit zu<br />

produzieren und wird trocken“ – so lautet<br />

ein weitverbreiteter Irrtum. Cremes und Lotionen<br />

können die Produktion der Talgdrüsen nicht beeinträchtigen.<br />

2<br />

Hilfe, Natur! Nicht alles, was aus<br />

der Natur kommt, tut der Haut<br />

auch gut. Teebaumöl, Melkfett, Ginsengcremes<br />

und Kiefernöl können ebenso Allergien<br />

auslösen wie künst liche Substanzen.<br />

3<br />

Schwergewicht: Die Haut ist nur ca. 7 mm<br />

dick. Doch bei einem Erwachsenen wiegt<br />

sie zwischen zehn und 14 kg und misst<br />

rund zwei Quadratmeter. Bei einem Zwölfjährigen<br />

sind es immerhin schon rund<br />

1,3 Quadratmeter – 20 DIN-A4-Seiten.<br />

4<br />

Fleißarbeiter: Täglich stößt die Haut pro Sekunde<br />

einige tausend Zellen ab und lässt<br />

andere von unten nachwandern, sodass sie<br />

sich im Laufe von etwa 27 Tagen immer wieder<br />

komplett erneuert. Das schafft keine Schlange …<br />

5<br />

Diät nutzlos: Auf Schokolade und Chips<br />

zu verzichten verschafft keinen Super-Teint.<br />

Entschei dend sind Veranlagung und<br />

hormonelle Einflüsse.<br />

AUTOSCHEIBEN<br />

SCHÜTZEN<br />

NUR BEDINGT VOR<br />

STRAHLUNG. UND<br />

IM AUTO KANN ES BIS<br />

ZU 70 GRAD HEISS<br />

WERDEN!<br />

Schutz<br />

vor UVA und UVB<br />

UVB-Strahlung verursacht akute Sonnenbrände,<br />

UVA-Licht dringt tiefer in die Haut und<br />

ist für chronische Lichtschäden verantwortlich.<br />

Daher ist es wichtig, dass ein Sonnenschutzmittel ausreichend<br />

vor UVB- und UVA-Strahlen schützt. Laut dem<br />

Verband onkoderm e. V. kann ein Lichtschutzpräparat<br />

mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) 30 eine 96,7-prozentige<br />

Verminderung der UV-Strahlung bewirken, eines mit<br />

LSF 50+ eine Verminderung von 98,3 Prozent, also<br />

nur geringfügig mehr. Cremes sollten schon<br />

30 Minuten vor dem Gang in die Sonne<br />

großzügig aufge tragen werden. Ohren,<br />

Nacken, Hand- und Fußrücken<br />

nicht vergessen!<br />

WENIGER IST MEHR<br />

Cremes sollten nicht zum<br />

hemmungs losen Sonnenbad verführen.<br />

Lichtschutzfaktor 15 etwa<br />

bedeutet, dass man 15-mal so lange<br />

in der Sonne bleiben kann wie ohne<br />

Creme. Ein Kind mit heller Haut, das<br />

nur eine Eigenschutzzeit von fünf<br />

Minuten hat, könnte also maximal 75<br />

Minuten in der Sonne bleiben. Das<br />

Bundesamt für Strahlenschutz rät allerdings,<br />

diese Zeitspanne höchstens<br />

zu 60 Prozent auszuschöpfen, um<br />

Langzeitschäden zu vermeiden.<br />

FOTOS: MONKEYBUSINESSIMAGES, PIXDELUXE, MARKORD, TURAC NOVRUZOVA: ISTOCK (4)<br />

20 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


familie&gesundheit<br />

Fitness<br />

für die Füße<br />

Mit diesen<br />

Übungen<br />

trainiert Ihr Kind<br />

seine Füße<br />

spielerisch<br />

Turmspringer Den vorderen Teil des Fußes auf eine<br />

Stufe, einen Balken oder eine Schwelle stellen und dann langsam<br />

die Ferse absenken und wieder heben. Die Zehen bleiben<br />

gestreckt und entspannt. Die Übung richtet die<br />

Fersen gerade und trainiert gleichzeitig Gleichgewicht und<br />

Ballenmuskulatur. Gar nicht so leicht!<br />

Zehen-Künstler Das Kind sitzt im Schneidersitz. Vor ihm liegen<br />

ein großes Blatt Papier und einige Stifte. Mit den Zehen wird der Stift<br />

gegriffen – und los geht’s: Striche sind noch einfach hinzubekommen,<br />

Wörter schon die hohe Kunst. Die Knie dabei möglichst nicht rauf<br />

und runter bewegen.<br />

Fuß-Par<strong>co</strong>urs In unseren Breitengraden müssen Füße viel Zeit in<br />

Schuhen verbringen. Das ist eine ziemlich reizarme Angelegenheit.<br />

Abwechslung verschafft ein Abenteuerpar<strong>co</strong>urs für Füße. Legoplatten,<br />

Plüschtiere, Frotteehandtücher, Fichtenzapfen – das alles ist eine neue<br />

Erfahrung für Fußsohlen, Nerven, Muskeln und Gehirn.<br />

Socken ohne Hände ausziehen Eine Übung für jeden Tag:<br />

Die Socken ohne Hilfe der Hände ausziehen. Der große Zeh wird<br />

hier zum Hilfsfinger. Kindern macht das Ausziehspiel riesigen Spaß.<br />

Gleichzeitig werden Geschicklichkeit und das Körpergefühl<br />

gestärkt.<br />

Fußbad Kinderfüße lieben Fußbäder. Das sind wahre<br />

Muntermacher, die gleichzeitig entspannend wirken. Zur<br />

Abwechslung können sich auch zwei Kinder gegenseitig<br />

die Füße waschen. Die meisten Knirpse lieben<br />

Kneipp’sche Wechselbäder und steigen gerne<br />

von der kalten in die warme Wanne.<br />

22 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


Zeigt her<br />

eure Füße<br />

Eltern können viel zu gesunden Kinderfüßen beitragen – vor allem<br />

beim Schuhkauf. Was Eltern über passende Schuhe, Barfußlaufen,<br />

vererbte Treter und lustige Zehenübungen wissen sollten<br />

Eine Frage wie bei Günther<br />

Jauch: Wenn Sie Ihr Kind anschauen<br />

– was meinen Sie,<br />

wie viele Schritte werden seine Füße im<br />

Laufe des Lebens tun? Reicht es für<br />

eine Wanderung von Flensburg bis<br />

nach Sizilien? Oder marschiert Ihr<br />

Nachwuchs auf seinen Füßen die<br />

12 000 Kilometer von Berlin nach Peking?<br />

Die Antwort lautet: Gesunde<br />

Füße tragen einen Menschen durchschnittlich<br />

einmal um den Erdball –<br />

das sind rund 40 000 Kilometer! Sie<br />

stemmen ein Vielfaches ihres Eigengewichts,<br />

bei Sprüngen federn sie Zentner<br />

ab. Füße sind ein Kunstwerk aus 28<br />

Knochen, zusammengehalten von über<br />

50 Muskeln und noch mehr Bändern.<br />

14 Schuhgrößen innerhalb<br />

von nur fünf Jahren<br />

98 Prozent aller Babys kommen mit<br />

gesunden Füßen zur Welt. Die sehen<br />

zwar aus wie Plattfüße, sind jedoch<br />

keine. Schuld an diesem Eindruck ist<br />

vor allem der viele Speck an den Füßchen,<br />

der beim Laufenlernen nach und<br />

nach verschwindet. Eigentlich beste<br />

Voraussetzungen, doch nur etwa 40<br />

Prozent der Kinder gehen mit gesunden<br />

Füßen ins Erwachsenenalter. Die<br />

häufigsten Ursachen: unpassende Schuhe<br />

und falsche Belastung.<br />

Kinderfüße wachsen bis zu zwei Millimeter<br />

pro Monat. Zwischen dem ersten<br />

und dem sechsten Lebensjahr durchlaufen<br />

sie etwa 14 Schuhgrößen. Das be-<br />

<strong>08</strong>/<strong>2023</strong> familie&<strong>co</strong> 23


familie&gesundheit<br />

deutet: Mindestens alle drei<br />

bis vier Monate sollte man<br />

die Fußgröße messen lassen!<br />

Am besten in einem Schuhgeschäft,<br />

denn bei der berühmten<br />

„Daumenprobe“<br />

auf dem angezogenen Schuh<br />

ziehen Kinder oft automatisch<br />

die Zehen ein.<br />

Ab 40 Euro aufwärts muss man<br />

für ein Paar Kinderschuhe rechnen.<br />

Tatsächlich zahlen viele Eltern<br />

sogar weitaus mehr, nur etwa 40 Prozent<br />

achten laut einer Forsa-Umfrage<br />

beim Schuhkauf auf einen günstigen<br />

Preis. Auf die Frage, welche Prioritäten<br />

sie beim Kinderschuhkauf setzen, antworteten<br />

etwa 80 Prozent der Eltern,<br />

auf atmungsaktive Schuhe zu achten,<br />

etwa 70 Prozent ist es wichtig, dass die<br />

Schuhe möglichst leicht sind, und etwa<br />

60 Prozent legen Wert auf verlässliche<br />

Angaben zur Schuhgröße. Eltern sind<br />

gesunde Füße ihrer Kinder also wichtig<br />

– auch wenn das seinen Preis hat.<br />

Das A und O: Schuhe<br />

müssen optimal passen –<br />

jederzeit<br />

Das ist auch gut so, denn ungesundes,<br />

weil beengendes Schuhwerk ist die<br />

häufigste Ursache für Fußverformungen<br />

beim Nachwuchs. „Das Tragen<br />

von zu kleinen Kinderschuhen kann zu<br />

bleibenden Fußschäden führen“, sagt<br />

der Orthopäde Dr. Hans-Joachim Poetsch<br />

aus Hamburg. Die allermeisten<br />

Auffälligkeiten beim Kinderfuß bilden<br />

sich allerdings mit der Zeit von alleine<br />

wieder zurück. Denn das Längsgewölbe<br />

des Fußes braucht etwa bis zum 14.<br />

Lebensjahr, um sich aufzurichten. „In<br />

den ersten sechs Lebensjahren geht das<br />

schneller voran, danach etwas langsamer“,<br />

sagt Prof. Dr. Thomas Wirth,<br />

Kinderfüße<br />

wachsen<br />

bis zu zwei<br />

Millimeter pro<br />

Monat<br />

ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie<br />

am Olgahospital Stuttgart.<br />

Ein Knick-Senkfuß – ein Fuß, bei dem<br />

der Fußknöchel nach innen eingeknickt<br />

und das Fußbett flach ist – ist<br />

also nicht unbedingt ein Alarmzeichen.<br />

Genauso verhält es sich übrigens mit<br />

der gesamten Beinhaltung. Wenn ein<br />

Baby sich mit zehn Monaten zum ersten<br />

Mal auf seine Füßchen stellt, ist es<br />

für Beine und Füße noch ungewohnt,<br />

plötzlich so viel Gewicht tragen zu<br />

müssen. Die noch schwachen Bänder<br />

und Muskeln sind dabei keine große<br />

Stütze. Und so kann es nach den ersten<br />

Laufversuchen zu X- oder O-Beinen<br />

kommen. Die letztere Form hat sich<br />

meist bis zum Alter von drei Jahren<br />

ausgewachsen, X-Beine verschwinden<br />

in der Regel spätestens bis zum Grundschulalter.<br />

Wann zum Orthopäden?<br />

„Etwa zwanzig Prozent der Erwachsenen<br />

haben einen Knick-Senkfuß“, sagt<br />

Prof. Thomas Wirth. Ähnliches gilt für<br />

den sogenannten Sichelfuß, bei dem der<br />

große Zeh nach innen zeigt und mit<br />

dem das Kind dazu neigt, „nach innen“<br />

zu gehen. „Der Sichelfuß korrigiert sich<br />

sehr häufig spontan, in ganz seltenen<br />

Fällen ist das aber nicht der Fall.“<br />

Wirth rät, zum Orthopäden zu gehen,<br />

wenn man das Gefühl hat, dass der<br />

Fuß nicht weich und flexibel ist, und<br />

wenn sich Fehlstellungen in einem Zeitraum<br />

von ein bis zwei Jahren nicht bessern.<br />

„Unter Umständen hilft dann eine<br />

Physiotherapie, wobei der Fuß vom<br />

Therapeuten mit der Hand gedehnt<br />

wird.“ Einlagen für die Schuhe sind dagegen<br />

fast nie nötig. „Das ist nur bei<br />

seltenen, schweren Problemen der<br />

Fall“, so der Experte.<br />

Und die werden ohnehin in aller Regel<br />

früh erkannt. „Schon in der Säuglings-<br />

24 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


23.<strong>08</strong>. – St. Wendel<br />

24.<strong>08</strong>. – Merzig<br />

25.<strong>08</strong>. – Kassel<br />

(nur Laufradrennen)<br />

25.<strong>08</strong>. – Winterberg<br />

26.<strong>08</strong>. – Essen<br />

27.<strong>08</strong>. – Bremen<br />

Fahrradfahren als Familiensport:<br />

SpaSS & Action auf zwei Rädern<br />

Die kinder Joy of Moving mini tour begeistert kleine und große Kids für das Radfahren. Jetzt anmelden,<br />

um auf der Profi-Strecke der Deutschland Tour Radrenn-Atmosphäre zu schnuppern!<br />

Kinder für das Radfahren begeistern,<br />

das ist das Ziel der „kinder Joy of<br />

Moving mini tour“. Für Botschafter<br />

und Radsport-Legende Jens Voigt eine<br />

Herzensangelegenheit, insbesondere als<br />

Vater von sechs Kindern: „Ich habe die<br />

Erfahrung gemacht, dass Kinder ganz<br />

leicht für einen Fahrradausflug zu<br />

begeistern sind. Fahrradfahren ist ein toller<br />

Familiensport.“<br />

Beim Radfahren lernen Kinder auch soziale<br />

Fähigkeiten wie Zusammenhalt in der<br />

Gruppe, Zusammenarbeit und Durchhaltevermögen.<br />

Und natürlich ist Radfahren<br />

eine sehr gesunde Art sich fortzubewegen<br />

– man trainiert ‚nebenbei‘ den Körper, die<br />

Muskeln und das Herz-Kreislauf-System.<br />

BEVOR ES AUF TOUR GEHT, hat Jens Voigt noch<br />

einige Tipps zum Checken der Räder:<br />

„Sind Licht und Bremse funktionsfähig?<br />

Gibt es Reflektoren in den Rädern? Dann<br />

weiter zum Überprüfen des Reifendrucks<br />

und des allgemeinen Zustands der Reifen.<br />

Es gibt nichts, dass einem bei einem<br />

Ausflug die gute Laune mehr verderben<br />

kann als ein platter Reifen.<br />

Weiter geht’s: Ist die Kette<br />

geölt, der Sattel auf der<br />

richtigen Höhe,<br />

Schutzbleche klappern nicht? Und allem<br />

voran: nie ohne Helm losfahren! Das gilt<br />

auch für die Eltern.“<br />

Strecke und Streckenlänge mit Bedacht wählEN:<br />

5 km sind für kleinere Kinder eine gute<br />

Länge. Wenn die Kinder 10 Jahre oder älter<br />

sind, kann man ohne Probleme 10 km<br />

fahren oder am Wochenende als Tagesausflug<br />

auch mal 20 km mit regelmäßigen<br />

Pausen zum Picknicken. Ob Streichelzoo<br />

oder Badesee: Ein interessantes Ziel als<br />

Ausflugsziel ist immer hilfreich, um die Kinder<br />

zu motivieren. Also, einfach mal ab auf<br />

die Räder, die Kids werden<br />

es super finden!<br />

zu<br />

gewinnen!<br />

3 x 1 personalisierten Fahrradhelm*<br />

von kinder Joy of Moving gewinnen.<br />

Um einen der 3 Fahrradhelme von kinder Joy<br />

of Moving zu gewinnen, einfach folgende<br />

Frage beantworten:<br />

Wie heisst das wichtigste deutsche<br />

Etappenrennen im Strassenradsport?<br />

a Tour de Deutschland<br />

b Deutschland Tour<br />

c Deutschland Giro<br />

Alle Infos zum Gewinnspiel finden Sie auf<br />

Seite 50. Kennwort: KINDER JOY OF MOVING<br />

Bitte geben Sie auch die gewünschte<br />

Helmgröße an: 52-55 cm oder 55-59 cm.<br />

*Gewinn kann von Abbildung abweichen<br />

RAdsport-legende Jens Voigt<br />

begleitet die tour<br />

Kinder joy of moving<br />

mini tour<br />

Als Partner der Deutschland Tour, das wichtigste<br />

deutsche Etappenrennen im Straßenradsport,<br />

begeistert kinder Joy of Moving mit der<br />

„kinder Joy of Moving mini tour“ Kinder für das<br />

Radfahren. Die Zwei- bis Fünfjährigen dürfen<br />

sich beim Laufradrennen auf den letzten 100 m<br />

der Profistrecke beweisen. Bei der Bike Parade<br />

können sich alle Kids zwischen sechs und<br />

zwölf Jahren in ihren exklusiven kinder Joy of<br />

Moving-Radtrikots wie die Profis fühlen.<br />

Gemeinsam mit Rad-Legende Jens Voigt fahren<br />

sie auf der gleichen Strecke wie wenig später<br />

ihre Idole. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt –<br />

also schnell sein und mitradeln!<br />

Kleine und große Kids haben zudem die Möglichkeit,<br />

in der Fahrrad-Erlebniswelt mit abwechslungsreichen<br />

Modulen und Lernpar<strong>co</strong>urs<br />

ihre Skills im Radfahren auszutesten.<br />

Alle Angebote sind kostenlos.<br />

Für die Anmeldung zu Laufradrennen und<br />

Bike Parade einfach QR-Code scannen (siehe<br />

oben) oder hier vorbeischauen:<br />

https://www.kinderjoyofmoving.de/mini-tour/


familie&gesundheit<br />

phase richtet der Kinderarzt bei den<br />

U-Untersuchungen auf behandlungsbedürftige<br />

Fußveränderungen ein großes<br />

Augenmerk. Es empfiehlt sich für Eltern,<br />

Kinderfüße zusätzlich im Alter<br />

von etwa einem Jahr und dann noch<br />

mal im Vorschulalter orthopädisch untersuchen<br />

zu lassen“, sagt Hans-Joachim<br />

Poetsch.<br />

Kinder sind<br />

anfällig für diese<br />

lästigen Begleiter.<br />

Warum das so ist<br />

– und was<br />

dagegen hilft<br />

Was hilft<br />

gegenWarzen<br />

Schwaches Immunsystem Warzen<br />

werden durch Viren ausgelöst, die über<br />

Risse in die Haut eindringen. „Kinder bekommen<br />

häufiger Warzen, weil ihr Immunsystem<br />

noch nicht ganz ausgeprägt ist“,<br />

erklärt die Berliner Hautärztin Dr. Gertraud<br />

Kremer. „Außerdem ist ihre Haut dünner.“<br />

Behandeln „Warzen sollte man sofort<br />

von einem Hautarzt behandeln lassen“, rät<br />

Dr. Kremer. Dieser verschreibt entweder<br />

eine spezielle Tinktur, mit der die Warze<br />

bepinselt wird, kann sie aber auch mit einem<br />

Laser entfernen oder „vereisen“.<br />

Vorbeugen Gertraud Kremer rät: „Am<br />

besten nie barfuß in öffentlichen Einrichtungen<br />

wie Turnhallen oder Schwimmbädern<br />

laufen. Und im Sommer viel offene<br />

Schuhe tragen.“ Außerdem sollten Sie Se<strong>co</strong>ndhandschuhe<br />

vor dem Gebrauch mit<br />

Textil-Desinfektionsspray behandeln.<br />

Am besten ohne Fußbett<br />

So hilfreich Einlagen im Einzelfall sein<br />

können – ein Fußbett im Schuh ist es<br />

nicht unbedingt. „Schuhe müssen einfach<br />

nur passen. Bei einem breiten Fuß<br />

sollte der Schuh auch entsprechend breit<br />

sein“, erklärt Prof. Dr. Thomas Wirth.<br />

Und Hans-Joachim Poetsch ergänzt:<br />

„Deshalb ist die korrekte Größe der<br />

Schuhe für Kinder das Allerwichtigste<br />

beim Schuhkauf. Und da sich das<br />

Wachstum von Kinderfüßen nicht<br />

gleichmäßig vollzieht, sondern die Fußproportionen<br />

von Länge, Weite und<br />

Höhe sich im Laufe der Kindheit verändern,<br />

sollten Sie darauf besonders achten.“<br />

Was Eltern auch tun: Nach einer<br />

Forsa-Umfrage finden es 75 Prozent der<br />

El tern wichtig, dass die Füße vor der<br />

Anprobe gemessen werden. Und 55<br />

Prozent wünschen sich, dass die<br />

Kinderschuhe das WMS-Gütesiegel<br />

des Deutschen Schuhinstituts<br />

GmbH (DSI) tragen.<br />

Dieses einheitliche Fußmesssystem<br />

unterscheidet für<br />

jede Fußlänge drei Weiten:<br />

weit, mittel und schmal<br />

(Mehr Infos unter: www.<br />

wms-schuh.de).<br />

Gebraucht? Ist in<br />

Ordnung!<br />

Nagelneu müssen Schuhe<br />

übrigens nicht immer sein.<br />

Wenn man die richtige, aktuelle<br />

Schuhgröße kennt<br />

und der Schuh passt, dürfen<br />

Schuhe älterer Geschwister<br />

auch vererbt oder Schuhe im<br />

Se<strong>co</strong>ndhandladen gekauft werden.<br />

Man sollte nur darauf achten,<br />

dass sie nicht abgetragen sind. In der<br />

Regel sind Kinderschuhe aber noch gut<br />

erhalten. „Da Kinder ja sehr rasch aus<br />

ihren Schuhen herauswachsen, ohne<br />

dass die Schuhe lange getragen wurden,<br />

kann man getragene, von der Größe gut<br />

passende Kinderschuhe grundsätzlich<br />

auch wieder benutzen. Davon abzuraten<br />

ist nur, wenn z. B. die Sohlen abgelaufen<br />

sind oder das Obermaterial nicht mehr<br />

in Ordnung ist“, sagt Hans-Joachim<br />

Poetsch. Was sich grundsätzlich empfiehlt:<br />

gebrauchte Schuhe vor dem ersten<br />

Tragen mit einem Textil-Desinfektionsspray<br />

behandeln. Ein gebrauchtes Paar<br />

Schuhe eignet sich in jedem Fall, um die<br />

Grundausstattung eines Kleinkindes von<br />

Schneeschuh über Gummistiefel bis zu<br />

Halbschuh preisgünstig zu ergänzen.<br />

Raus aus den Schuhen<br />

Doch so wichtig gutes Schuhwerk auch<br />

ist – wann immer möglich, ist Barfußlaufen<br />

dem Laufen in Schuhen vorzuziehen.<br />

„Weil die Bewegungsfreiheit der<br />

Füße dann nicht eingeschränkt ist,<br />

werden die Fußmuskeln immer mehr<br />

und besser beansprucht. Auch wird beim<br />

Barfußlaufen die Wahrnehmung der<br />

sensorischen Nerven der Fußsohle durch<br />

den unterschiedlich beschaffenen Boden<br />

am besten geschult“, erklärt der Orthopäde<br />

Hans-Joachim Poetsch. Wer viel<br />

barfuß geht, stärkt also seine Fußmuskulatur<br />

und tut gleichzeitig etwas für<br />

den Gleichgewichtssinn, der ebenfalls<br />

über die Fußsohle angeregt wird. Das<br />

können Eltern z. B. durch einen Barfuß-<br />

Par<strong>co</strong>urs und mehr fördern (siehe auch<br />

Kasten S. 22).<br />

Sobald man nach Hause kommt, sollte<br />

deshalb gelten: Schuhe aus! Wenn der<br />

Boden zu kalt ist, kann man auch ABS-<br />

Socken als Hausschuhe verwenden. Nur<br />

in öffentlichen Turnhallen oder<br />

Schwimmbädern ist beim Barfußlaufen<br />

Vorsicht geboten – hier können Warzenviren<br />

lauern. Umso schöner, wenn es<br />

draußen so richtig warm ist: Die beste<br />

Gelegenheit für einen Ausflug in die Natur,<br />

bei dem die ganze Familie mit nackten<br />

Füßen durchs Gras toben kann!<br />

FOTOS: OLNIK_Y, ANDRII MEDVEDIUK, YAROSLAV ASTAKHOV: ISTOCK (3)<br />

26 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


Promotion<br />

Kinotickets für die ganze Familie gewinnen!<br />

KANNAWO<br />

NIWASEIN!<br />

Finn hat ganz schön Pech. Erst fällt die Paddeltour<br />

mit seinem Vater ins Wasser, dann wird er im Zug<br />

nach Berlin auch noch beklaut. Obendrein glauben<br />

dem Zehnjährigen weder die Schaffnerin<br />

noch die anrückende Polizei, dass sein Rucksack<br />

mitsamt der Fahrkarte verschwunden ist. Kannawoniwasein!<br />

Zum Glück trifft er die abenteuerlustige<br />

Jola, die kurzerhand einen klapprigen Traktor<br />

kapert. Eine aufregende Reise ans Meer beginnt,<br />

auf der eine dreiste Rockerbande, ein echter Wolf<br />

und viele weitere faustdicke Abenteuer auf die<br />

beiden Ausreißer warten.<br />

weltkino.de<br />

Die Macher von RICO, OSKAR UND DIE TIEFER-<br />

SCHATTEN und MEIN LOTTA-LEBEN haben gemeinsam<br />

einen neuen großen Spaß für die ganze<br />

Familie geschaffen. Basierend auf der gleichnamigen,<br />

mehrfach ausgezeichneten Buchreihe<br />

inszeniert Regisseur Stefan Westerwelle (INTO<br />

THE BEAT) ein spannendes<br />

Roadmovie über Mut, Selbstvertrauen<br />

und die Kraft von<br />

Freundschaft.<br />

Mitmachen<br />

und gewinnen!<br />

1.– 6. Preis:<br />

Je 4 Kinotickets für den Film<br />

KANNAWONIWASEIN!<br />

Ab<br />

17. August<br />

nur im Kino<br />

©<strong>2023</strong> Weltkino Filmverleih<br />

Weitere Informationen auf Seite 50. Stichwort: KANNA<br />

*Eine Barauszahlung oder Verrechnung des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


familie&schule<br />

28 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


GELUNGENER<br />

EINSTIEG<br />

Wie Eltern Ihr Kind am besten auf den Schulbeginn<br />

vorbereiten – und ihm in den ersten Jahren die optimale<br />

Unterstützung bieten<br />

Das Abschiedsfest in der<br />

Kita, die Schultüte mit<br />

dem Löwen drauf, die<br />

erste Stunde mit der Klassenlehrerin –<br />

wohl jeder hat Erinnerungen an seine<br />

Einschulung, selbst, wenn sie Jahrzehnte<br />

her ist. Kein Wunder: Der Übergang<br />

vom Kita- zum „großen“ Schulkind<br />

ist eine der ersten großen Wendungen<br />

in unserer Biographie. Und natürlich<br />

hoffen alle Eltern, dass sie gut gelingen<br />

möge. Schließlich sind die Grundschuljahre<br />

richtungsweisend dafür, ob ein<br />

Kind Freude am Lernen im Klassenverband<br />

entwickelt und seinen Platz im<br />

ungewohnten „System Schule“ findet.<br />

Wie aber können Eltern ihr Kind optimal<br />

dabei begleiten? Vor allem erst<br />

mal <strong>co</strong>ol bleiben! – meint Dr. Ingo<br />

Spitczok von Brisinski vom Berufsverband<br />

für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Psychosomatik und Psychotherapie<br />

in Deutschland. Seine Erfahrung:<br />

Blicken die Eltern optimistisch auf den<br />

Schulstart, überträgt sich dies meist<br />

auch auf ihr Kind. Rituale, wie etwa<br />

das Schultütenbasteln, sollten in möglichst<br />

unaufgeregter Stimmung stattfinden.<br />

„Die Einschulung ist etwas ganz<br />

Normales. Signalisieren Sie Ihrem Kind<br />

Ihr Vertrauen, dass es die Situation gut<br />

meistern wird. So kann es unbelastet in<br />

die neue Situation gehen“, so der Kinder-<br />

und Jugendpsychiater.<br />

Selbstwirksamkeit<br />

vermitteln<br />

Denn die beste Basis für einen gelungenen<br />

Schulstart ist ein gesundes Selbstbewusstsein:<br />

„Kinder sollten in dem<br />

Bewusstsein aufwachsen, dass sie nicht<br />

vom Schicksal gelenkt werden, sondern<br />

selbst mitbestimmen können, wie<br />

sich eine Situation entwickelt“, so Dr.<br />

Spitczok von Brisinski. Dabei helfen<br />

vielfältige Erfahrungen der Selbstwirksamkeit<br />

im Alltag: „Wünscht sich das<br />

Kind etwa eine bestimmte Spiel-figur,<br />

können Eltern sie natürlich einfach<br />

kaufen. Besser ist, sie beziehen das<br />

Kind mit ein, sagen z. B.: ,Geh doch<br />

vorher schon mal in den Laden und<br />

frage nach, ob die Figur vorrätig ist‘.<br />

<strong>08</strong>/<strong>2023</strong> familie&<strong>co</strong> 29


familie&schule<br />

So erlebt das Kind, dass es selbst zur<br />

Erfüllung seines Wunsches beitragen<br />

kann.“<br />

Hilfreich in Bezug auf Trennungsängste<br />

ist es, wenn Kinder bereits im<br />

Kita-Alter erleben, dass sie auch mal<br />

allein klarkommen können und ohne<br />

ihre Eltern nicht verloren sind. Um dieses<br />

Bewusstsein langsam aufzubauen,<br />

empfiehlt der Experte Aktionen, die<br />

die Eigenständigkeit fördern, wie etwa<br />

der Gang zum Bäcker um die Ecke<br />

oder Übernachtungen bei einem guten<br />

Freund.<br />

Ein wenig Aufregung<br />

ist normal<br />

Klar ist aber auch: Hundertprozentig<br />

wirksame Mittel gegen ein flaues<br />

Gefühl des Kindes vor dem Schulstart<br />

gibt es nicht – und muss es auch nicht<br />

geben. „Ein wenig Angst vor einer<br />

neuen Herausforderung zu haben, ist<br />

akzeptabel und aushaltbar“, sagt Ingo<br />

Spitczok von Brisinski. Er rät Eltern,<br />

durch Nachfragen herauszufinden, woher<br />

die Bedenken eigentlich kommen:<br />

„Je trüber und unklarer sich gefürchtet<br />

wird, desto mächtiger ist die Angst.<br />

Oft entsteht das mulmige Gefühl einfach<br />

nur, weil das Kind sich seine neue<br />

Zukunft nicht vorstellen kann.“<br />

Dagegen hilft, möglichst viele Unklarheiten<br />

auszuräumen, z. B. schon mal<br />

gemeinsam den Schulweg zu üben und<br />

das Schulgebäude zu besichtigen. Viele<br />

Grundschulen bieten zudem Kennenlern-Termine<br />

an, bei denen die Kinder<br />

die neue Umgebung beschnuppern<br />

können. Zum alles bestimmenden Thema<br />

sollte die Einschulung aber nicht<br />

gemacht werden.<br />

„Lenken Sie die Aufmerksamkeit des<br />

Kindes immer wieder auf andere Bereiche,<br />

in denen es sich sicher fühlt und<br />

Erfolgserlebnisse hat“, rät der Experte.<br />

Meist lösen sich die Unsicherheiten<br />

nach dem Schulstart ohnehin von<br />

selbst auf: Der frischgebackene Erstklässler<br />

findet in die Situation hinein,<br />

lernt neue Freunde kennen und stellt<br />

fest, dass die Lehrer eigentlich ganz<br />

nett sind und der Unterricht gar nicht<br />

so schwierig ist, wie befürchtet. Der<br />

Stolz, eine wichtige Hürde gemeistert<br />

zu haben, gibt zusätzlich Rückenwind.<br />

Reden wir drüber<br />

Gerade jüngeren Kindern fällt es oft nicht leicht, zu Hause von Problemen zu<br />

berichten. Was Sie für eine funktionierende Gesprächskultur tun können<br />

✔ Schaffen Sie Situationen, z. B. bei den Mahlzeiten, in denen alle Familienmitglieder<br />

von ihrem Tag berichten können. So erwerben Kinder ein Handwerkszeug,<br />

das ihnen hilft, auch schwierige Themen anzusprechen. Wichtig: Eltern<br />

sollten darauf achten, auch eigene Probleme immer kindgerecht darzustellen.<br />

✔ Setzen Sie zunächst auf offene Fragen wie „Was hast du erlebt?“, um das<br />

Kind zum Erzählen zu motivieren.<br />

✔ Bei nichtssagenden Antworten, gezielter nachfragen, z. B. „Was habt ihr in<br />

der Pause gemacht?“<br />

✔ Erst wenn dies nicht weiterführt, Eltern aber Probleme vermuten,<br />

sollten sie noch gezielter nachhaken, z. B. „Hat dich heute jemand<br />

geärgert?“<br />

30 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


Eine Aktion von familie&<strong>co</strong> und TOGGO<br />

DIE TOGGO TOUR<br />

GEHT WIEDER LOS:<br />

DAS WIRD<br />

EUER FEST!<br />

Serienstars zum Anfassen, actiongeladene Spielstationen<br />

und ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm:<br />

Das ist die TOGGO Tour. Deutschlands größtes<br />

Familienfestival voller Spaß, Musik und unvergesslicher<br />

Erlebnisse – natürlich kostenfrei.<br />

Action ohne Ende gibt<br />

es an den Attraktionsinseln<br />

der TOGGO Themenwelt:<br />

Bei Woozles Buzzer-Lauf und<br />

Alvinnns Skateboard-Wahnsinn<br />

können sich die Kinder so<br />

richtig austoben, denn hier ist<br />

Geschicklichkeit und Ausdauer<br />

gefragt. Waschechte Football-<br />

Fans kommen beim NFL-Football-Par<strong>co</strong>urs<br />

ins Schwitzen und<br />

in der geheimen Drachenhöhle<br />

von „Dragons – Die 9 Welten“<br />

muss das Geheimnis der Drachen<br />

bewahrt werden. Gemeinsam mit<br />

SpongeBob gilt es auch in diesem<br />

Die<br />

TOGGO Tour ist vom<br />

3. Juni bis zum<br />

24. September<br />

in insgesamt zehn deutschen<br />

Städten unterwegs.<br />

Alle Tour-Termine und<br />

Infos gibt es auf<br />

toggoeltern.de<br />

Jahr wieder spielerisch das Meer<br />

von Plastik zu säubern und in<br />

der Toggolino Spaßwelt können<br />

auch die ganz Kleinen mit den<br />

Serienstars aus PAW Patrol,<br />

Dino Ranch, Peppa Pig und Hello<br />

Kitty ganz Großes entdecken.<br />

Doch das war noch nicht alles:<br />

Die volle Ladung Familienspaß<br />

verspricht auch die unterhaltsame<br />

Bühnenshow mit angesagten<br />

Live-Acts, den bekannten<br />

TOGGO Gesichtern und tollen<br />

Mitmachaktionen wie dem interaktiven<br />

Quiz und dem Geburtstagstanz<br />

von Woozle Goozle<br />

oder der Show mit Muhpiduh.<br />

Auch Influencer Jannik Freestyle<br />

heizt auf der Bühne mit seinen<br />

<strong>co</strong>olen Fußballtricks wieder richtig<br />

ein – Spaßfaktor garantiert.<br />

Gut zu wissen:<br />

Abseits der Bühne gibt es in diesem<br />

Jahr auch erstmaligs eine Station mit<br />

Verpflegung. Verschiedene Essens-<br />

Angebote und der TOGGO „Limo-<br />

Garten“ laden zum Verweilen ein.


familie&schule<br />

Problemen rasch<br />

zu Leibe rücken<br />

Aufmerksam sollten Eltern reagieren,<br />

wenn ihr Kind auch Wochen oder<br />

Monate nach dem Unterrichtsbeginn<br />

nur widerwillig in die Schule geht<br />

– oder sich ein solcher Widerwille<br />

nachträglich entwickelt. Oft zeigt sich<br />

dies indirekt, in Form körperlicher Beschwerden<br />

wie Bauchweh oder Kopfschmerzen.<br />

Nicht selten treten sie morgens<br />

auf und bessern sich, sobald das<br />

Kind weiß, dass es zu Hause bleiben<br />

darf. Aber auch chronische Probleme<br />

wie Konzentrations- und Schlafstörungen,<br />

Antriebslosigkeit, ständiges Trödeln<br />

und Tagträumen können darauf<br />

hinweisen, dass es in der Schule nicht<br />

wirklich rund läuft.<br />

Die Gründe können sehr verschieden<br />

sein: Möglicherweise fühlt sich ein Kind<br />

von seinen Mitschülern nicht akzeptiert<br />

oder hat ein gestörtes Verhältnis zu einem<br />

Lehrer. Auch Überforderung kann<br />

zu sogenannter „Schulangst“ führen.<br />

In manchen Fällen setzt sich das Kind<br />

selbst unter Leistungsdruck oder befürchtet,<br />

seine Eltern zu enttäuschen.<br />

Auch eine unerkannte Lernschwäche<br />

wie z. B. Legasthenie kann Kindern den<br />

Schulbesuch verleiden. Fundierte Informationen<br />

dazu finden Eltern u.a. auf<br />

der Internetseite www.neurologen-undpsychiater-im-netz.org<br />

Bemerken Eltern eine derartige Verhaltensänderung<br />

beim Kind, sollten sie als<br />

erstes versuchen, mit ihm ins Gespräch<br />

zu kommen (siehe dazu Tipps im Kasten<br />

Seite 30). Auch der Austausch mit<br />

der Klassenlehrkraft oder einem Schulsozialarbeiter<br />

können helfen. Wichtig<br />

sei, nicht zu lange mit einer Interventi-<br />

Die Checkliste zur Einschulung!<br />

Perfekt organisiert starten. Alles Wichtige auf einen Blick:<br />

GRUNDSCHULE KENNENLERNEN<br />

Erkundigen Sie sich frühzeitig, ob Vorab-Kennenlerntermine für „die Neuen“ angeboten<br />

werden. Auch bei öffentlichen Schulfesten, Basaren oder Konzerten kann Ihr Kind positive<br />

Schulatmosphäre schnuppern.<br />

SCHULWEG PLANEN<br />

Rein rechtlich dürfen Erstklässler ihn allein antreten. Sie müssen also selbst entscheiden,<br />

ob Sie Ihrem Kind dies zutrauen. Wählen Sie nicht den kürzesten, sondern den<br />

sichersten Weg und üben Sie diesen mehrfach mit dem Kind – am besten zu den Original-Uhrzeiten.<br />

Auf reflektierende Kleidung setzen!<br />

EINKAUFEN GEHEN<br />

Eltern erhalten von der Schule eine Liste, welche Hefte, Stifte, Bücher usw. besorgt<br />

werden müssen. Schöne Accessoires wie z.B. eine „erwachsenere“ Brotdose sorgen<br />

für Vorfreude.<br />

ARBEITSPLATZ<br />

Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, welche Umgebung ihm beim Konzentrieren<br />

hilft. Wichtig: Eine ergonomisch passende Sitzgelegenheit, gute Beleuchtung, freie<br />

Regalfläche für Hefte, Bücher usw.<br />

RECHTZEITIG EINEN RANZEN BESORGEN,<br />

sonst ist das Wunschmodell womöglich vergriffen. Zuvor aktuelle<br />

Testberichte checken!<br />

VIELE SCHULANFÄNGER VERLIEREN AM ANFANG SO EINIGES,<br />

Klebeetiketten mit Namen auf Mäppchen, Turnbeutel etc. helfen,<br />

Dinge schnell zurückzuerhalten.<br />

EINSCHULUNGSFEIER PLANEN<br />

Verwandte oder Freunde einladen, Kaffeetrinken oder anderen Imbiss<br />

organisieren, für ausreichend Foto-Speicher sorgen!<br />

SOLL DIE SCHULTÜTE SELBST GEBASTELT<br />

ODER GEKAUFT WERDEN?<br />

Gegebenenfalls Materialien besorgen! Schon<br />

vorher kleine Geschenke sammeln, die in die<br />

Tüte kommen. Dies ist besser, als nur auf<br />

Süßigkeiten zu setzen.<br />

on zu warten, und im Zweifel Hilfe bei<br />

einem Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten<br />

zu suchen, rät Dr. Spitczok<br />

von Brisinski. So könnten Eltern<br />

vermeiden, dass ungünstige Verhaltensweisen<br />

womöglich chronisch werden.<br />

Gerade in jungen Jahren lassen sich<br />

viele Probleme gut ausräumen – und die<br />

Schule wird für das Kind wieder das,<br />

was sie sein sollte: Eine positive Herausforderung<br />

und ein Ort der sozialen<br />

Begegnung.<br />

FOTOS: DIDECS, ROMRODINKA, ROMRODINKA, LINATRUMAN, LIUDMILA CHERNETSKA: ISTOCK (5)<br />

32 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


Auf einer Welle -<br />

wenn sicheres Surfen<br />

zum Kinderspiel wird<br />

chromebook<br />

Sommerzeit ist Familienzeit! Und da gehört es in der heutigen Zeit einfach<br />

dazu, auch mal einen Film gemeinsam auf dem Notebook zu streamen, die<br />

schönsten Urlaubsbilder anzuschauen oder die liebste Musik-Playlist laufen<br />

zu lassen. Mit Chromebooks seid ihr als Familie bestens für unbeschwerte<br />

Momente im Internet aufgestellt.<br />

Einfach und schnell:<br />

Chromebooks sind kinderleicht einzurichten,<br />

in unter zehn Sekunden<br />

startklar und bleiben mit automatischen<br />

Updates im Hintergrund immer auf dem<br />

neuesten Stand.<br />

Sicher Surfen:<br />

Mit integriertem Virenschutz und fortschrittlicher<br />

Sandbox-Technologie<br />

schützen Chromebooks die Familien-<br />

Privatsphäre. Euer Kind gerät beim<br />

Surfen auf eine Malware-Seite? Kein<br />

Grund zur Sorge: Durch das Sandbox-<br />

Verfahren wird die Schadsoftware umgehend<br />

isoliert, sodass keine Schäden<br />

auf das Gerät übergreifen können.<br />

Kindersicherung für alle Apps:<br />

Greift auf Hunderte von Apps im<br />

Google Play Store zu, einschließlich<br />

Unterhaltungs- und Bildungs-Apps.<br />

Dank „Google Family Link“ haben<br />

Eltern jederzeit einen Überblick über<br />

die Bildschirmzeiten ihrer Kinder und<br />

können gleichzeitig sicherstellen, dass<br />

sie altersgerechte Inhalte und Apps<br />

konsumieren.<br />

alle Dokumente oder E-Mails einfügen.<br />

Durch die vorinstallierten Anwendungen<br />

wie Gmail, Google Meet oder Google<br />

Drive können so auch Oma und Opa<br />

aus der Ferne am Familienurlaub teilnehmen.<br />

Eines für alle:<br />

Mit einem Chromebook können Familien<br />

gemeinsam surfen, recherchieren,<br />

streamen und kreativ sein – und das<br />

auf nur einem einzigen Gerät. Bis zu<br />

fünf Cloud-basierte Benutzerprofile<br />

ermöglichen das volle Chromebook-<br />

Erlebnis für die ganze Familie.<br />

GEWINNSPIEL<br />

Eure Sommermomente von überall:<br />

Mit eurem Google-Konto könnt ihr vom<br />

Chromebook aus direkt auf eure Smartphone-Fotos<br />

zugreifen, auch offline:<br />

Fotos herunterladen und mühelos in<br />

Wir verlosen ein Acer Chromebook 714 Spin<br />

Lebendige Darstellungen der schönsten Urlaubsbilder,<br />

hochwertige Videocalls mit den Großeltern oder entspannte<br />

Filmabende auf der Couch – das neue Premium-Chromebook<br />

ist auf die verschiedensten Bedürfnisse innerhalb der Familie<br />

zugeschnitten. Macht mit bei unserem Gewinnspiel! Erzählt<br />

uns hierfür einfach, warum das Acer Chromebook 714 Spin die<br />

perfekte Ergänzung für eure Familie ist.<br />

Weitere Informationen finden Sie auf Seite 50. Stichwort:<br />

CHROMEBOOK


familie&schule<br />

Ist mein<br />

Kind kognitiv<br />

hochbegabt?<br />

Im Internet finden sich zahllose<br />

Checklisten, die diese Frage<br />

beantworten sollen. Tatsächlich<br />

können sie jedoch nur erste Hinweise<br />

liefern und nicht die Testung durch<br />

einen Experten ersetzen. Das<br />

Niedersächsische Kultusministerium<br />

nennt u. a.:<br />

Besondere Flexibilität im Denken,<br />

finden neuer, origineller Ideen<br />

Hervorragende Gedächtnisleistungen<br />

Hohe Konzentrationsfähigkeit<br />

Großes Beharrungsvermögen bei<br />

selbst gestellten Aufgaben<br />

Besonders frühes Interesse an<br />

Buchstaben, Zahlen, Zeichen und<br />

Symbolen<br />

Schnelles und effektives<br />

Abstraktions- und Verallgemeinerungsvermögen<br />

Frühes ausdrucksvolles, flüssiges<br />

Sprechen mit altersunüblichem,<br />

umfangreichem Wortschatz<br />

Abneigungen gegen Routineaufgaben<br />

und häufige Wiederholungen<br />

Gute Fähigkeiten zu planen, zu<br />

strukturieren und organisieren<br />

Starker Gerechtigkeitssinn, hohe<br />

soziale Ansprüche<br />

Besondere Verantwortungsbereitschaft<br />

und -fähigkeit<br />

Meinungsbildung erfolgt oft unabhängig<br />

vonvorherrschenden Anschauungen<br />

im sozialen Umfeld<br />

34 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


Schub fürs<br />

Selbstbewusstsein<br />

Ob Hannah als Geigerin „nur“ überdurchschnittlich<br />

begabt oder sogar ein<br />

Ausnahmetalent ist, kann heute noch<br />

niemand sagen. Fest steht bereits, dass<br />

in ihrem Fall etwas Wunderbares gelungen<br />

ist: Die Zehnjährige hat – mit<br />

Unterstützung ihrer Eltern – eine Begabung<br />

entdeckt, die sie mit Spaß und<br />

Eigenmotivation weiterverfolgt. Dabei<br />

erlebt sie sich als selbstwirksam und<br />

erfolgreich. Erfahrungen, die ihr im zukünftigen<br />

Leben helfen können, auch<br />

andere Herausforderungen mit Zuversicht<br />

anzupacken.<br />

Ein Schub fürs Selbstbewusstsein, den<br />

wohl alle Eltern ihren Kindern wünschen.<br />

Doch herauszufinden, wo die<br />

Talente beim Nachwuchs liegen, ist oft<br />

gar nicht so einfach. Die Diplom-Psychologin<br />

Anke Liehmann-Walther hat<br />

sich auf Begabungsdiagnostik spezialisiert<br />

– und weiß deshalb sehr gut, dass<br />

die passende Förderung Heranwach-<br />

Talentschmiede<br />

Wie Eltern die besonderen Begabungen ihres Kindes erkennen – und<br />

welche Art der Unterstützung die sinnvollste ist<br />

Wenn Hannah zu ihrer Geige<br />

greift, dann tut sie das<br />

ganz freiwillig. Fast jeden<br />

Tag übt die Zehnjährige mindestens<br />

eine Stunde, oft sogar länger. Ihre Mutter<br />

freut sich, dass Hannah offenbar<br />

„ihr Instrument“ gefunden hat: „Der<br />

Blockflötenunterricht in der Grundschule<br />

hat sie mäßig interessiert. Ähnlich<br />

lief es mit probeweisen Klavierstunden.<br />

Ihr Lehrer war zufrieden,<br />

doch Hannah hat einfach nicht richtig<br />

Feuer gefangen“, erinnert sie sich.<br />

Die Idee, es mit der Geige zu versuchen,<br />

kam von Hannah selbst. Ihre Eltern<br />

waren zunächst skeptisch. Warum<br />

nur ausgerechnet ein so schwieriges Instrument?<br />

Trotzdem ermöglichten sie<br />

ihr Probestunden mit einer Leih-Geige.<br />

Und siehe da: Hannah blieb tatsächlich<br />

dran – und machte bald erstaunliche<br />

Fortschritte. Nun sind ihre Eltern<br />

ordentlich stolz, wenn ihre Tochter<br />

einmal mehr beim Vorspielabend der<br />

Musikschule glänzt.<br />

Herauszufinden,<br />

wo<br />

die Talente<br />

beim Nachwuchs<br />

liegen,<br />

ist oft gar<br />

nicht so<br />

einfach. Was<br />

helfen kann:<br />

Begabungsdiagnostik<br />

<strong>08</strong>/<strong>2023</strong> familie&<strong>co</strong> 35


familie&schule<br />

sender eine komplexe Herausforderung<br />

ist. Allein schon deshalb, weil<br />

besondere Stärken sich auf verschiedensten<br />

Gebieten zeigen können.<br />

Neben der klassischen kognitiven Begabung,<br />

die im Idealfall zu guten schulischen<br />

Leistungen führt, gibt es – wie<br />

bei Hannah – auch die musisch-künstlerische<br />

Begabung. Andere Kinder haben<br />

besondere soziale Fähigkeiten oder<br />

sind sensomotorisch talentiert, was<br />

sich z. B. beim Basteln, aber auch in<br />

großer Sportlichkeit zeigen kann.<br />

Viele Angebote machen<br />

Die Expertin rät Eltern deshalb, ihren<br />

Nachwuchs so viel wie möglich ausprobieren<br />

zu lassen: „Versuchen Sie,<br />

bei Sportvereinen oder der Musikschule<br />

möglichst viele Probestunden heraus<br />

zu handeln, damit ihr Kind sich nicht<br />

vorschnell festlegen muss.“ Wichtig<br />

dabei sei, nicht zu projizieren, sondern<br />

die Wünsche des Kindes ernst zu nehmen.<br />

Denn: Auch wenn Mama immer<br />

Klavier lernen wollte, kann es sein,<br />

dass ihr Sohn sein Glück beim Rugby<br />

findet. Mit Fingerspitzengefühl sollte<br />

auch der Grad an Förderung dosiert<br />

werden: „Nicht alle begabten Kinder<br />

wünschen sich den gleichen Input.<br />

Manche möchten am liebsten ganz viele<br />

Kurse besuchen oder drei Instrumente<br />

auf einmal lernen, andere sind<br />

eher zurückgezogene Typen, die sich<br />

gerne auch allein mit ihren Vorlieben<br />

beschäftigen“, so Anke Liehmann-Walther.<br />

Klar ist: Wer sein Kind „überfördert“,<br />

kann ihm so den Spaß an einem<br />

Hobby verderben, weil kein Platz für<br />

eigenständiges Handeln mehr bleibt.<br />

Der Spaß am<br />

Hobby kann schnell<br />

vergehen, sobald<br />

kein Platz für eigenständiges<br />

Handeln<br />

mehr bleibt<br />

Doch auch Unterforderung kann zu<br />

handfesten Schwierigkeiten führen,<br />

was sich besonders oft in Bezug auf<br />

kognitiv Begabte zeigt: „Zu mir kommen<br />

viele Eltern, weil ihr Kind Probleme<br />

in der Schule oder auch im sozialen<br />

Bereich hat und sie vermuten, dass eine<br />

Hochbegabung dahinterstecken könnte.“<br />

Tatsächlich können Langeweile<br />

und unzureichende Anregungen im<br />

Unterricht bei Kindern zu einer Art<br />

Verweigerungshaltung führen. Die Psychologin<br />

beobachtet aber auch andere<br />

Probleme: „Manche Kinder können<br />

von klein auf alles immer sofort. Das<br />

prägt natürlich ihr Selbstbild. So rauschen<br />

sie locker leicht durch die<br />

Grundschule ohne sich irgendwelche<br />

Lernstrategien anzueignen.“ Zu einem<br />

Problem werde dies dann oft auf der<br />

weiterführenden Schule, wenn die Anforderungen<br />

steigen und dem Kind<br />

36 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


plötzlich nicht mehr alles zufliege.<br />

„Das kann dem Selbstbewusstsein des<br />

Kindes einen gehörigen Knacks verpassen<br />

und ihm die Lust auf Schule erst<br />

mal vermiesen“, erklärt die Psychologin.<br />

Diagnostik und Experten<br />

Um hier effektiv vorzubeugen rät sie<br />

Eltern, sich frühzeitig an Experten zu<br />

wenden, wenn der Verdacht auf eine<br />

herausragende kognitive Begabung<br />

besteht. Sie selbst gehört zum „Expertenkreis<br />

Hochbegabung/Potentiale“<br />

(www.die-hochbegabung.de), in dem<br />

sich spezialisierte Psychologen aus<br />

FOTOS: XAVIGM, ZINKEVYCH, COFFEEE-IN: ISTOCK (3)<br />

ganz Deutschland zusammengeschlossen<br />

haben. Sie können, u. a.<br />

mithilfe von Intelligenztests, feststellen,<br />

ob sogar eine klassische<br />

Hochbegabung vorliegt. Dies sei<br />

allerdings nur bei rund zwei Prozent<br />

der Kinder der Fall. Warnen<br />

will sie Eltern vor Instituten, die<br />

für solche Tests z. T. tausende Euro<br />

in Rechnung stellen: „Eine solche<br />

Beratung muss und darf nicht so<br />

teuer sein“, so Anke Liehmann-<br />

Walther.<br />

Grundsätzlich gilt: Egal in welchem<br />

Bereich – die Begabungen<br />

eines Kindes sind Geschenke, die<br />

angemessene Förderung verdienen.<br />

Feste Ziele sollten Väter und<br />

Mütter damit aber nicht verfolgen:<br />

„Eltern müssen akzeptieren,<br />

dass nicht jedes Kind aus seiner<br />

Begabung auch konkret etwas<br />

machen möchte. Drängen hat<br />

hier keinen Sinn“, sagt die Expertin.<br />

So ist auch für Hannahs Eltern<br />

alles andere als klar, dass ihre<br />

Tochter eines Tages eine musikalische<br />

Karriere einschlagen wird,<br />

selbst wenn ihre Erfolge sich<br />

fortsetzen werden. Was sie hoffen,<br />

ist, dass ihr Spaß an dem<br />

Instrument noch möglichst lange<br />

anhalten – und ihnen noch<br />

viele schöne Konzertabende bescheren<br />

wird.<br />

Rumprobieren<br />

erwünscht!<br />

Um herauszufinden, wo die Begabungen eines<br />

Kindes liegen, sollten Eltern ihm viele unterschiedliche<br />

Angebote machen. Unsere Tipps:<br />

Tipp 1<br />

Musische Förderung für die Kleinsten (0–5 Jahre)<br />

bietet der „Musikgarten“. Das bewährte Eltern-<br />

Kind-Konzept wird deutschlandweit umgesetzt<br />

Tipp 2<br />

Beim „Instrumentenkarussell“ können Grundschüler<br />

für wenig Geld viele verschiedene Instrumente<br />

ausprobieren. Angebote gibt’s z. B. in Vereinen<br />

Tipp 3<br />

Rein in den Verein! Sportvereine verlangen in der<br />

Regel einen überschaubaren Jahresbeitrag und<br />

bieten dafür ein breites Kursangebot.<br />

Tipp 4<br />

Sport-Kitas oder -Grundschulen sind nicht nur gut<br />

für die Leistungssportler von morgen. Für alle Kinder<br />

gilt: Bewegungsförderung ist Entwicklungsförderung!<br />

Tipp 5<br />

Interesse für die Wissenschaft wecken wollen die<br />

bundesweit über 50 Universitäten und Fachhochschulen,<br />

die unter dem Schlagwort „Kinder-Uni“<br />

eigene Vorlesungen fürKinder anbieten.<br />

Tipp 6<br />

Kunstschulen bieten überall in Deutschland Angebote<br />

für Kita- und Grundschulkinder, manche sind<br />

eigenständig organisiert, andere sind einer Volkshochschule<br />

angegliedert.<br />

<strong>08</strong>/<strong>2023</strong> familie&<strong>co</strong> 37


familie&ernährung<br />

Umgang<br />

mit<br />

Süßem<br />

Wie viel genascht werden darf,<br />

sorgt zwischen Eltern und<br />

Kindern oft für Diskussionen.<br />

Tipps für einen stressfreien<br />

Umgang mit dem Thema<br />

Vorbild sein Eltern haben wenig<br />

Chancen, Standards durchzusetzen,<br />

an die sie sich selbst<br />

nicht halten. Der Umgang mit<br />

Schokocreme, Gummibärchen<br />

& Co. sollte also für alle<br />

Familienmitglieder gleich geregelt<br />

sein. Tipp: Wer wenig Ungesundes<br />

einkauft, spart sich viele<br />

Diskussionen.<br />

Kompromisse schließen Bestimmte<br />

Leckereien ganz zu<br />

verbieten steigert oft nur das<br />

Verlangen des Kindes danach.<br />

Gestatten Sie also ruhig ein<br />

paar süße Sünden, aber mit<br />

System: Vereinbaren Sie mit<br />

dem Kind, dass manche Produkte<br />

nur ab und zu gekauft<br />

oder nur zu bestimmten Zeiten<br />

gegessen werden.<br />

An einem Strang ziehen Dass<br />

manche Lebensmittel besser<br />

für den Körper sind als andere,<br />

kann man schon Dreijährigen<br />

vermitteln. Schreiben Sie gemeinsam<br />

einen vernünftigen<br />

Einkaufszettel. Ihr Kind darf<br />

z. B. Obst darauf malen.<br />

Mehr Tipps für Eltern unter: www.fitkid-aktion.de<br />

38 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


10<br />

Die<br />

größten…<br />

Zuckerfallen<br />

Kinder lieben Süßes – und greifen mit Vorliebe<br />

zu bunten Zerealien, Fertigjoghurts und Limonade. Wann – und wie – Eltern<br />

kleine Naschkatzen bremsen sollten<br />

<strong>08</strong>/<strong>2023</strong> familie&<strong>co</strong> 39


familie&ernährung<br />

Zucker<br />

entlarven<br />

Wie viel Süße in einem Lebensmittel<br />

steckt, verrät die Zutatenliste. Doch<br />

nicht immer erkennt der Verbraucher<br />

alle Zuckerarten. Eine Übersicht:<br />

Saccharose ist normaler weißer Haushaltszucker.<br />

Er kommt in verschiedenen Früchten<br />

und Pflanzensäften vor und wird meist aus<br />

Zuckerrohr und Zuckerrüben gewonnen.<br />

Glukose heißt auch Dextrose oder Traubenzucker<br />

und wird durch das Spalten von Stärke<br />

(z. B. aus Mais) hergestellt.<br />

Glukosesirup (Stärke- Sirup) wird aus Traubenzucker<br />

und Fruchtzucker gewonnen und<br />

je nach Gehalt der beiden Zuckerarten auch<br />

als Fruktosesirup oder Glukose-Fruktose-<br />

Sirup klassifiziert. Die Sirupe kommen in der<br />

Lebensmittelindustrie zum Einsatz – oft in<br />

Zerealien und anderen Süßigkeiten.<br />

Fructose (Fruchtzucker) kommt natürlich in<br />

Obst- und Gemüse vor und ist zudem Bestandteil<br />

verschiedener Zuckerarten, z. B.<br />

des Haushaltszuckers. Sie wird zum Süßen<br />

von Lebensmitteln verwendet. Menschen<br />

mit einer Fruktosemalabsorption (Fruktose-<br />

Intoleranz) reagieren auf Fruktose mit starken<br />

Verdauungsproblemen.<br />

Vollrohrzucker ist getrockneter Zuckerrohrsaft,<br />

der nicht raffiniert wurde. Roh-Rohrzucker<br />

ist teilweise raffiniert. Beide Sorten<br />

enthalten über 90 Prozent Saccharose (also<br />

Haushaltszucker), gelten aber als weniger<br />

stark verarbeitet als normaler Haushaltszucker<br />

und sind deshalb häufiger im Biohandel<br />

zu finden.<br />

Laktose (Milchzucker) kommt natürlich in<br />

Milch und Milchprodukten vor und wird<br />

häufig von 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung<br />

weniger gut vertragen, da bei ihnen<br />

das zum Verdauen nötige Enzym Laktase<br />

nicht ausreichend vorhanden ist.<br />

W<br />

ie viele Süßigkeiten darf unser<br />

Kind essen? Diese Frage ist wohl<br />

für alle Eltern ein wichtiges Thema.<br />

Zu Recht: Schließlich ist Zucker<br />

im Übermaß ein Mitverursacher von<br />

Übergewicht, Karies und Stoffwechselstörungen.<br />

Doch: Zucker steckt nicht<br />

nur in Gummibärchen & Co., sondern<br />

auch in vielen alltäglichen Lebensmitteln.<br />

Zehn Zuckerfallen, die Sie kennen<br />

sollten:<br />

1<br />

Milchbreie<br />

für Babys<br />

Lebensmitteln, die für Kinder ab sechs<br />

Monaten empfohlen sind, darf Zucker<br />

zugesetzt werden. Davon machen<br />

die Hersteller Gebrauch: Die meisten<br />

Milchbreie sind gesüßt – allerdings<br />

unterschiedlich stark: „Wie viel Zucker<br />

im Brei steckt, hängt auch von<br />

der Sorte ab. Oft ist etwa ein Keksbrei<br />

deutlich süßer als normaler Grießbrei“,<br />

erklärt Dr. Annett Hilbig,<br />

Expertin für Babynahrung beim Institut<br />

für Kinderernährung (FKE).<br />

Wichtig: „Der Hinweis ,ohne Kristallzucker‘<br />

bedeutet oft nur, dass stattdessen<br />

andere Zuckerarten zugesetzt wurden.<br />

Ein Blick auf die Nährstofftabelle<br />

hilft weiter“, sagt Annett Hilbig. (Eine<br />

Zuckerarten-Liste finden Sie im Kasten<br />

links.)<br />

2<br />

Obstbrei in Tüten<br />

und Gläschen<br />

Auch in Obstgläschen, die mit „100 %<br />

Frucht“ werben, kann Zucker zugesetzt<br />

sein: in Form von Apfel- oder Birnendicksaft,<br />

ein Sirup aus Obst. „Tatsächlich<br />

ist jede Art von Zucker gleich<br />

schädlich. Das gilt auch für Dicksäfte<br />

oder Roh-Rohr zucker“, erklärt Isabelle<br />

Keller von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung (DGE). Zwar<br />

muss seit 2016 der Gesamtzuckergehalt<br />

von Baby- und Kindernahrung auf<br />

der Packung stehen, zugesetzter Zucker<br />

erschließt sich aber nur über die<br />

Zutatenliste. Die Zeitschrift Ökotest<br />

rät zudem von Obstbrei in Tüten, den<br />

beliebten Quetschies, ab, die oft kleine<br />

Zuckerbomben sind, siehe auch unter:<br />

bit.ly/2FwIcrN<br />

3<br />

Instant-<br />

Babytees<br />

Zwar werden Instantgranulate zum<br />

Anrühren von Babytees kaum noch<br />

auf der Basis von Zucker hergestellt,<br />

dennoch rät Dr. Annett Hil big Eltern,<br />

auf Nummer sicher zu gehen und Teebeutel<br />

zu verwenden – ohne nachzusüßen.<br />

4<br />

Lebensmittel<br />

„für Kinder“<br />

„Der Produkthinweis ,für Kinder‘ ist<br />

kein geschützter Begriff“, erklärt Dr.<br />

Ute Alexy, vom Institut für Ernährungs-<br />

und Lebensmittelwissenschaften<br />

(IEL). „Tatsächlich sind viele der Artikel<br />

richtige Süßigkeiten.“ Aufschluss<br />

bringt auch hier ein Blick auf die Zutatenliste.<br />

5<br />

Limonaden<br />

& Säfte<br />

Studien belegen: Kinder, die viel Süßes<br />

trinken, haben ein hohes Risiko, übergewichtig<br />

zu werden. „Die Getränke<br />

sind kalorienreich, machen aber nicht<br />

satt“, erklärt Isabelle Keller. Das gelte<br />

nicht nur für Limo: „Auch ein Multivitaminsaft<br />

enthält viel Zucker und sollte<br />

nur verdünnt getrunken werden.“<br />

Kinder ab dem Beikostalter sollten<br />

ILLUSTRATION: NICOLETAIONESCU, ISTOCK<br />

40 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


Wasser und ungesüßte Früchte- oder<br />

Kräutertees trinken, ab und zu darf es<br />

auch mal eine Schorle (zwei Teile Wasser,<br />

ein Teil Saft) sein.<br />

6<br />

Milchprodukte<br />

mit Frucht<br />

„Fertiger Fruchtjoghurt oder -quark<br />

enthält meist viel Zucker, aber kaum<br />

Obst“, sagt Dr. Ute Alexy. Zudem seien<br />

die Produkte oft mit intensiven Aromastoffen<br />

versetzt, die „echtes“ Obst im<br />

Vergleich blass schmecken lassen. Geben<br />

Sie Ihrem Kind lieber Naturjoghurt<br />

mit frischen Früchten. Wenn’s schnell<br />

gehen soll, können Sie Fertig- mit Naturjoghurt<br />

mischen.<br />

7<br />

Cerealien & Müsli<br />

Cerealien, Knusper- und Schokomüslis<br />

sind oft reine Süßigkeiten.<br />

Der Produkthinweis<br />

„für Kinder“ ist kein<br />

geschützter Begriff<br />

Statt sie ganz zu verbieten, sollten Eltern<br />

auf Kompromisse setzen, rät Isabelle<br />

Keller. Tischen Sie Cerealien als<br />

Sonntags leckerei auf. Zuckerhaltige<br />

Müslis kommen mit Haferflocken<br />

„verdünnt“ auf den Tisch.<br />

8<br />

Trockenfrüchte<br />

& Nüsse<br />

Trockenfrüchte und Nüsse enthalten<br />

viele wertvolle Inhaltsstoffe. Eltern<br />

sollten aber wissen, dass die Früchte<br />

sehr zucker- und die Nüsse sehr fetthaltig<br />

sind.<br />

9<br />

Ketchup &<br />

Fertigsoßen<br />

Kinder lieben Ketchup – weil er süß ist<br />

wie Marmelade: Ein Esslöffel kann bis<br />

zu 1,5 Stück Würfelzucker enthalten.<br />

Auch andere Fertigsoßen sind oft stark<br />

gesüßt.<br />

10<br />

Light- und<br />

Diätprodukte<br />

„Solche Produkte sind für Kinder nicht<br />

geeignet“, so Isabelle Keller. Oft enthielten<br />

sie Süßstoff, der für die Kinder generell<br />

nicht empfohlen wird. In fettreduzierten<br />

Produkten steckt zur<br />

Geschmacksaufwertung oft besonders viel<br />

Zucker.<br />

HAPPY BIRTHDAY PUSTEFIX!<br />

75 Jahre lang Freude durch Seifenblasen, das feiert PUSTEFIX<br />

in diesem Jahr und präsentiert ein Jubiläumsprogramm voller<br />

spannender Aktionen.<br />

Die schillernden Seifenblasen und das beliebte Maskottchen<br />

PUSTI begleiten in diesem Jahr unter anderem Muhpidu auf der<br />

großen Toggo Tour <strong>2023</strong> und gehen gemeinsam mit dem Circus<br />

Roncalli auf Deutschlandtournée.<br />

PUSTEFIX ist seit seiner Gründung vor 75 Jahren das Synonym<br />

für Seifenblasenspielzeug aller Art. Die blaue Dose mit dem<br />

süßen Bären PUSTI ist inzwischen überall zu finden, egal ob auf<br />

Spielplätzen, Kindergeburtstagen oder in den Händen faszinierter<br />

Kinder, die schillernden Seifenblasen begeistern jeden.<br />

Auch Erwachsene lieben die Magie von Seifenblasen, so sind<br />

sie nicht selten auf Geburtstagen, Partys und Hochzeiten als<br />

perfekter Background für unvergessene Fotos zu sehen.<br />

Zusammen mit PUSTEFIX verlosen<br />

wir 5 Seifenblasen-Pakete bestehend<br />

aus einer Dose PUSTEFIX<br />

im 75 Jahre Jubiläumsdesign,<br />

XXL Bubbles Riesenseifenblasen, dem<br />

neuen Zauberstab Butterfly und dem<br />

Maskottchen PUSTI als Plüschtier.<br />

Alle Informationen zum Gewinnspiel<br />

finden Sie auf S. 50.<br />

Kennwort: 75 JAHRE PUSTEFIX<br />

MEHR INFOS UNTER<br />

PUSTEFIX.DE


familie&unterwegs<br />

SOMMER<br />

Auf der grünen Wiese, im<br />

Wald, am Strand oder<br />

einfach auf dem Gehweg<br />

vor dem Haus:<br />

Spielspaß mit Mehrwert<br />

wartet praktisch an jeder<br />

Ecke – auf die ganze<br />

Familie!<br />

Einder brauchen nicht viel, um<br />

draußen Spaß zu haben, gerade<br />

jetzt im Sommer. Unsere Spieltipps<br />

trainieren die Bewegung oder die<br />

Geschicklichkeit, sie fördern das Verständnis<br />

für den eigenen Körper und<br />

die Natur und machen einfach Laune.<br />

Ob Familien-Olympiade, Zielspiel,<br />

Wasserspaß und mehr: Sämtliche Ideen<br />

lassen sich prima an das Alter der kleinen<br />

Mitspieler anpassen. Doch bevor<br />

es mit dem eigentlichen Spiel losgeht,<br />

stellt sich die Frage: Wer fängt an?<br />

42 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


SPIELE<br />

Feine kleine Reime<br />

Lustige Abzählreime werden von kleinen<br />

Kindern fast schon als eigenständiges<br />

Spiel betrachtet. Hier sind<br />

einige der beliebtesten:<br />

1. Der Klassiker, um den kein Kind<br />

herumkommt:<br />

„Eine kleine Micky Maus<br />

zog sich mal die Hosen aus,<br />

zog sie wieder an<br />

und du bist dran.“<br />

2. Die Spieler werden ungeduldig?<br />

Der knappe Spruch sorgt rasch für<br />

Klarheit:<br />

„Ix, ax, u, raus bist du!“<br />

3. Wer die Spannung steigern möchte,<br />

bringt diesen Abzählreim ins Spiel:<br />

„Ene, mene, miste,<br />

es rappelt in der Kiste.<br />

Ene, mene, meck,<br />

und du bist weg.“<br />

4. Oft ist es am lustigsten, nur Bahnhof<br />

zu verstehen – und vor allem zu<br />

erzählen:<br />

„Ene mene mink mank,<br />

pink pank pink pank,<br />

use buse ackadeia<br />

eia weia weg.“<br />

Es steht fest, wer beginnt?<br />

Dann viel Spaß beim Spielen!<br />

Familien-Olympiade<br />

Alle machen mit: Passend zum Alter der Kinder und der<br />

Umgebung denkt man sich lustige Bewegungsaufgaben aus,<br />

zum Beispiel: zur Eiche hinken, rückwärts drumherumlaufen,<br />

über den Baumstamm balancieren, unterm Gartenstuhl<br />

durchkrabbeln, mit dem Bobbycar zur Laterne düsen – bravo!<br />

Der Clou: Zum Schluss werden feierlich die Urkunden<br />

überreicht (etwa: www.urkundevorlagen.de). Mit älteren Kindern<br />

lassen sich beim Spazierengehen oder Joggen spontan<br />

Par<strong>co</strong>urs-Aufgaben üben: über Mauern balancieren, Hockwende<br />

über Bänke machen oder Pippi Langstrumpfs Lieblingsspiel<br />

„Nicht den Fußboden berühren“.<br />

Slalompar<strong>co</strong>urs<br />

Wer kurvt am <strong>co</strong>olsten um<br />

die Kurven? Zunächst Plastikflaschen<br />

mit Sand oder Wasser<br />

füllen und zu einer Slalomstrecke<br />

aufbauen. Dann geht’s<br />

rund: Mit Rollschuhen, Inline-<br />

Skates, Skateboard, Kickboard,<br />

Fahrrad oder Dreirad fährt einer<br />

nach dem anderen die Strecke<br />

ab. Geschafft? Dann erhöht<br />

man den Schwierigkeitsgrad<br />

und steckt die Kurven enger.<br />

Mit größeren Kindern lässt sich<br />

eine Wettfahrt daraus machen<br />

und die Zeit messen. Aufgepasst:<br />

Helm und Schützer nicht<br />

vergessen!<br />

<strong>08</strong>/<strong>2023</strong> familie&<strong>co</strong> 43


familie&unterwegs<br />

Sonnenschutz? Sonnenklar!<br />

Schutz vor UV-Strahlen<br />

Kinderhaut braucht besonders<br />

viel Schutz: Sonnenlotion<br />

muss mindestens Lichtschutzfaktor<br />

30, besser 50<br />

haben (z. B. Cetaphil Sun<br />

Daylong Kids, Bübchen Sonnenlotion<br />

Sensitiv). Die Kinder<br />

gleich morgens gut eincremen<br />

und öfter zwischendurch<br />

– besonders nach dem Baden.<br />

Lange, leichte Baumwollkleidung<br />

ist empfehlenswert. Der<br />

Sonnenhut sollte eine Krempe<br />

haben, um Gesicht und Augen<br />

zu schützen. Im Gebirge und<br />

Wasserspaß<br />

Hier fliegen die Tropfen:<br />

Klatschnasse Spiele mit Wasserbomben,<br />

Waschlappen oder vollgesogenen<br />

Schwämmen sind sooo<br />

erfrischend in der Sommerhitze.<br />

Beispiel: Eltern und Kinder werfen<br />

sich die Nassmacher gegenseitig<br />

vorsichtig zu und versuchen, sie aufzufangen.<br />

Bald ist kein Haar mehr<br />

trocken. Noch ein nasser Spaß:<br />

Zielwerfen mit nassen Schwämmen.<br />

Luftballon-Match<br />

Hin und her, auf und ab: Wie lange<br />

halten wir den Ballon in der Luft,<br />

ohne die Hände zu Hilfe zu nehmen?<br />

Es klappt allein oder im Team, mit<br />

einem oder mit mehreren Ballons.<br />

Tipp: Immer einen Luftballon in der<br />

Tasche haben! Wiegt nichts, nimmt<br />

keinen Platz weg und ist jederzeit für<br />

einen Spaß zu haben.<br />

an der See kann eine Sonnenbrille<br />

sinnvoll sein. Beim Optiker<br />

beraten lassen! Wichtig:<br />

Im Sommer zwischen 11 und<br />

15 Uhr die Mittagssonne<br />

meiden.<br />

Babys und Kleinkinder dürfen<br />

gar nicht in die pralle Sonne,<br />

müssen aber auch im Schatten<br />

eingecremt werden. Vorsicht<br />

am Wasser: Es reflektiert die<br />

Strahlung, deshalb ist die Sonne<br />

hier besonders stark.<br />

Abends tut der Haut After-<br />

Sun-Lotion gut.<br />

Versteck und weg<br />

Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein!<br />

Der Klassiker macht besonders Spaß, wenn man mit<br />

„Abschlagen“ spielt: Hat der Sucher einen Mitspieler entdeckt,<br />

etwa Papa, muss er zu einer zentralen Stelle rennen<br />

und dort „1, 2, 3, Papa!“ rufen, erst dann hat er ihn<br />

erwischt. Erreicht der Entdeckte aber zuerst die Stelle<br />

und ruft „1, 2, 3, ich bin frei!“, so ist er gerettet. Weitere<br />

Versteckvarianten: • Der Sucher hat verbundene Augen.<br />

Die Mitspieler stehen im Kreis und er muss sie an der<br />

Stimme erkennen • Ein Handy (hin und wieder bimmeln<br />

lassen!) oder einen tickenden Wecker im Garten verstecken.<br />

Wer spürt das Versteck auf?<br />

Ins Schwarze treffen<br />

Werfen, schießen, rollen: Zielspiele sind<br />

der Hit, immer und überall! Mit Papierkügelchen<br />

in den Mülleimer treffen, Ringe werfen,<br />

Murmeln in ein Loch rollen, Papierflieger<br />

über die Ziellinie bringen, mit Steinchen auf<br />

eine in den Sand geritzte „Darts-Scheibe“<br />

zielen: Das Spiel ist das Ziel! Eltern werfen<br />

mit ihrer schlechteren Hand oder erhöhen<br />

den Abstand, dann bleibt’s spannend.<br />

FOTOS: ELENA PIMUKOVA, KZENON, SERRNOVIK, _LES_, DIEGO_CERVO, ROBERT DALY, SBYTOVAMN, SOLOVYOVA: ISTOCK (8)<br />

44 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


Naturforscher<br />

Klein, aber oho: Im Alltag haben wir für Raupe,<br />

Käfer und Ameise selten ein Auge. Heute nehmen<br />

wir sie genau unter die Lupe! Ausgerüstet mit<br />

einem Vergrößerungsglas geht’s auf die Suche<br />

nach winzigen Wiesenbewohnern und den Mauerblümchen<br />

unter den Pflanzen. Spaß macht es<br />

auch, in einem mitgebrachten Bestimmungsbuch<br />

nachzuforschen, wen genau man da vor sich hat.<br />

Extratipp: Die gefundenen Tiere und Pflanzen abmalen<br />

– für eine tolle Ausstellung am Abend!<br />

Bauen macht den Meister<br />

Fantasievolle Welten erschaffen: Im Garten<br />

lässt sich aus Stangen und Tüchern prima ein Zelt<br />

oder eine Höhle bauen, im Wald aus herumliegenden<br />

Ästen und Zweigen eine Hütte, am Strand<br />

Lillifees Schloss, ein Piratenboot oder Raumschiff.<br />

Überall gibt es geeignetes Baumaterial, Steinchen,<br />

Stöcke und Blätter … Die tollen Ideen kommen ganz<br />

von allein. Nach dem Bauen wird gemeinsam darin<br />

gespielt – die Kleinen machen es uns vor!<br />

Tipps zum<br />

Lesestart<br />

COVER: ©LOEWE VERLAG GMBH; INNENSEITE: ILLUSTRATION: PHILIPP ACH, TEXT:<br />

ANNETT STÜTZE UND BRITTA VORBACH ©<strong>2023</strong> LOEWE VERLAG GMBH, BINDLACH<br />

Scherben bringen Unglück<br />

„Zum Glück ist endlich Pause!“,<br />

denkt Leon.<br />

Rechnen, Schreiben und ein Test.<br />

Das war echt anstrengend!<br />

„Spielen wir draußen Fußball?“,<br />

fragt Leon Tim und Ben.<br />

Aber Tim schüttelt den Kopf.<br />

„Es kommt ein Gewitter.“<br />

7<br />

Lesen lernen ist ein aufregendes und auch herausforderndes<br />

Abenteuer. Es ist völlig normal, dass es<br />

einige Zeit dauert, bis deinem Kind das Lesen problemlos<br />

gelingt. Bis dahin braucht es eine Menge<br />

Übung.<br />

Auch du als Mama oder Papa bist hier gefragt. Bei<br />

dieser Aufgabe möchten wir dich begleiten. Denn<br />

Lesen ist eine echte Superkraft: Es hilft beim<br />

Lernen und fördert die Konzentration, Ausdauer,<br />

Kreativität sowie die Fantasie.<br />

Die Leselöwen wurden gemeinsam mit Lehrkräften<br />

entwickelt und sorgen mit moderner Gestaltung<br />

und einem tollen Rätselteil für jede Menge Spaß.<br />

Für Erstlesende optimierte Sätze helfen beim<br />

Leselern-Prozess, fördern das allgemeine<br />

Textverständnis und führen zu schnellen Erfolgserlebnissen.<br />

Video und kostenlose<br />

Elternbroschüre<br />

mit Top-Tipps zum<br />

Lesenlernen<br />

Alle Infos und Leseproben<br />

findest du auf www.leseloewen.de!


familie&zuhause<br />

Auf in unser schönes<br />

neues Zuhause!<br />

Ein Umzug ist für kleine Menschen eine große Sache. Wie Eltern den Ortswechsel mit<br />

Feingefühl und kluger Planung zu einem spannenden Abenteuer machen<br />

Als wir im vergangenen Sommer<br />

umgezogen sind, habe ich einen<br />

Fehler gemacht: Ich habe<br />

meine fünfjährige Tochter überschätzt.<br />

Eigentlich hatten wir sie perfekt vorbereitet<br />

– dachte ich. Wir hatten ihr die<br />

Veränderungen erklärt, die neue Wohnung<br />

im benachbarten Stadtteil mehrfach<br />

besucht und fast ein Dutzend Mal<br />

mit ihr „Jan und Julia ziehen um“ gelesen.<br />

Während der heißen Phase war sie<br />

bei Oma und Opa, und als sie danach<br />

zum ersten Mal ihr neues Kinderzimmer<br />

sah, reagierte sie stolz wie Bolle:<br />

„Coool!“<br />

Aber dann kam’s. Wir fuhren ein letztes<br />

Mal ins alte Haus, ein paar Bohrlöcher<br />

verspachteln. Unsere Tochter öffnete<br />

ihre alte Kinderzimmertür – und fing<br />

sofort an zu weinen. Oje! Ich hatte völlig<br />

ausgeblendet, dass dies einmal ihre<br />

ganze Welt war. Und jetzt? War alles<br />

weg. Da war nur noch ein kahler<br />

Raum, der komisch hallte, wenn einer<br />

etwas sagte.<br />

Wer mit Kindern umzieht, muss also<br />

nicht nur einen Hausstand von A<br />

nach B verlagern. Er muss auch den<br />

kleinen Herzen helfen, den Umzug<br />

mitzumachen, ihn zu verstehen und<br />

zu verdauen.<br />

46 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


Umzugstipps<br />

1 Hallo,<br />

Nachbarn!<br />

Vergessen Sie nicht, sich mit<br />

den Kindern bei den neuen<br />

Nachbarn vorzustellen. Vielleicht<br />

verbirgt sich hinter der<br />

Tür ja eine Familie? Oder eine<br />

nette Oma, die gerne mal für<br />

ein Stündchen aufpasst?<br />

Spaß im<br />

2 Chaos<br />

Der Umzugstag endet und in<br />

der Wohnung herrscht noch<br />

Chaos? Dann machen Sie<br />

aus der Not eine Tugend:<br />

Mit einem Abendbrot-<br />

Picknick auf dem Boden und<br />

einer ersten Nacht auf einem<br />

Matratzenlager.<br />

Noch nicht<br />

3 ganz da?<br />

Unruhige Nächte, Bettnässen,<br />

schwächere Leistungen in der<br />

neuen Schule – das kann in<br />

den ersten Wochen durchaus<br />

vorkommen. Sollten die Probleme<br />

andauerrn und das Kind<br />

sich einigeln, suchen Sie sich<br />

bitte Hilfe. Erste Ansprechpartner<br />

sind der Kinderarzt<br />

oder der Klassenlehrer – beide<br />

können auch Beratungsstellen<br />

empfehlen.<br />

Die Vorbereitungen<br />

Dieses Verdauen beginnt schon Wochen<br />

vorher. Die Hamburger Psychologin Dr.<br />

Angelika Faas erinnert an das Gedicht<br />

„Stufen“ von Hermann Hesse, in dem<br />

es heißt: „Und jedem Anfang wohnt ein<br />

Zauber inne“. Sie rät Eltern, diesen<br />

Zauber zu nutzen und vor dem Nachwuchs<br />

möglichst bedächtig vom Umzug<br />

zu sprechen: „Eltern, die permanent<br />

jammern, dass alles so anstrengend und<br />

kaum zu schaffen ist, können den Zauber<br />

leicht kaputt machen“, sagt Faas.<br />

„Besser ist es, vorsichtiger zu formulieren:<br />

Ich bin schon ganz gespannt, was<br />

auf uns zukommt! Wie wohl die neuen<br />

Nachbarn sind?“ Auf diese Weise könnten<br />

Eltern ihren Kindern auch den Weg<br />

bahnen, über ihre eigenen Befürchtungen<br />

zu sprechen.<br />

Ein Klassiker: Ob ich im anderen Kindergarten<br />

wohl auch Freunde finde?<br />

Was jetzt hilft, sind engagierte Eltern:<br />

Machen Sie doch einen Schnupper-Besuch.<br />

Oder lassen Sie sich ein Foto von<br />

der neuen Gruppe geben: Siehst du,<br />

lauter lustige Frechdachse, mit denen<br />

du spielen kannst! Das nimmt dem<br />

Nachwuchs eine Riesen-Portion Muffensausen.<br />

Älteren Kindern könne man<br />

sogar schon begreiflich machen,<br />

warum man umzieht, sagt die Expertin:<br />

„Am besten pickt man sich zwei,<br />

drei sehr anschauliche Aspekte heraus<br />

und erklärt daran die Vorteile der neuen<br />

Wohnung und Umgebung.“ Wichtig<br />

sei es auch, all das darzulegen, was<br />

bleibt: die Familie, ein eigenes Zimmer,<br />

Spielzeug, Klamotten, Hobbys, Urlaube,<br />

Feste und Rituale. Selbst der Kon-<br />

<strong>08</strong>/<strong>2023</strong> familie&<strong>co</strong> 47


familie&zuhause<br />

Umzugstipps<br />

4 Geschickt<br />

gepackt<br />

Packen Sie den Karton mit<br />

dem Lieblingsspielzeug<br />

Ihrer Kinder zuletzt in den<br />

Umzugswagen. So kommt<br />

er als Erstes wieder heraus,<br />

und die Kleinen haben eine<br />

wichtige Aufgabe: Den dürft<br />

ihr jetzt alleine auspacken!<br />

(Und ganz nebenbei sind sie<br />

damit eine Weile beschäftigt.)<br />

5 Vertraute<br />

Möbel<br />

Die Kinder sollen neue<br />

Möbel bekommen? Es ist<br />

verlockend, das in einem<br />

Aufwasch mit dem Umzug<br />

zu erledigen. Geben Sie den<br />

alten Möbeln aber lieber<br />

eine Schonfrist, bis sich die<br />

Kinder im neuen Zuhause<br />

wohl fühlen. Sonst ist einfach<br />

zu vieles neu.<br />

takt zu den besten Freunden, wenn<br />

auch vielleicht seltener und auf anderem<br />

Wege. Die Jüngeren bereitet man<br />

am besten recht spielerisch vor, beim<br />

Lesen entsprechender Bücher oder indem<br />

man z. B. Lego-Männchen umziehen<br />

lässt.<br />

Ich packe meine Sachen …<br />

Toll für Kinder jeden Alters ist die Einbindung<br />

ins Packen. Und sei es nur ein<br />

winziger Karton mit drei Kuscheltieren.<br />

Das fördert das Gefühl, ein wichtiger<br />

Teil der Aktion zu sein. Außerdem<br />

ist so ein Karton eine schöne Brücke:<br />

Wenn das Kind im neuen Zuhause<br />

ankommt, steht er schon da und darf<br />

gleich ausgepackt werden.<br />

Kurz vor dem Tag X sollten alle in der<br />

Familie bewusst Abschied nehmen.<br />

Es ist schön, wenn die Eltern dies mit<br />

einem Ritual verbinden. Einer Abschiedsfeier<br />

mit Freunden etwa. Oder<br />

einem gemeinsamen feierlichen Marsch<br />

durch alle Räume: Tschüss, alte Küche!<br />

Mach’s gut, Badezimmer!<br />

Der große Tag<br />

Ob die Kinder am Umzugstag dabei<br />

sind oder nicht, sollten Sie sich gut<br />

überlegen. Der Vorteil ist klar: Die Kinder<br />

erleben das Abenteuer live mit und<br />

fühlen sich nicht ausgeschlossen. Nachteil:<br />

Ein Umzug ist in aller Regel so<br />

stressig, dass wenig Energie und Aufmerksamkeit<br />

für sie bleibt. Angelika<br />

Faas rät daher eher, die Kinder vom<br />

ärgsten Gewusel fernzuhalten und von<br />

vertrauten Menschen betreuen zu lassen.<br />

In der neuen Wohnung sollten die<br />

FOTOS: AND-ONE, HALFPOINT, DRAZEN ZIGIC, SEVENTYFOUR, GORODENKOFF, DRAZEN ZIGIC, MONKEYBUSINESSIMAGES, SEVENTYFOUR: ISTOCK (8)<br />

48 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>


Kleinen auf der Prioritätenliste dann<br />

wieder ganz oben stehen. Genauer gesagt:<br />

ihre Zimmer. Wenn möglich, sollten<br />

Sie diese als Erstes einrichten, damit<br />

sie direkt losspielen und nebenbei anfangen<br />

können, sich wohlzufühlen.<br />

Auch wenn Kinder als Adaptionskünstler<br />

gelten, wird ihnen das Ankommen<br />

nicht immer leicht fallen. In den ersten<br />

Wochen sollten Sie Ihre Kinder deshalb<br />

intensiv begleiten. Etwa bei Erkundungstouren<br />

durchs neue Viertel: Aha,<br />

da kaufen wir jetzt immer unsere Brötchen.<br />

Dort steht eine Schaukel im Garten,<br />

bestimmt wohnen da Kinder!<br />

Faustregel: Je jünger das Kind, desto<br />

leichter verdaut es den Wechsel. Meine<br />

jüngere Tochter war beim Umzug anderthalb.<br />

Sie rannte quiekend um die<br />

Kartonberge. In den ersten Nächten<br />

war sie ein bisschen unruhig; nach einer<br />

Woche war es so, als hätte ihr Bettchen<br />

nie woanders gestanden. Unsere Große<br />

brauchte länger, aber nach etwa sechs<br />

Wochen war auch sie angekommen. Als<br />

wir neulich zufällig an der ehemaligen<br />

Wohnung vorbeifuhren, rief sie ganz<br />

lässig: „Hey, altes Haus!“<br />

Unsere Highlights<br />

• „Water Fun Area“ mit Wellenbad, Strömungskanal, 100m-<br />

Röhrenrutsche, Wasserklettergarten u.v.m.<br />

• Adults-only Wellness mit Private Spa, Saunawelt & Infinity<br />

Pool und Natursee mit Ruhedeck<br />

• Wellnessanwendungen für die ganze Familie<br />

• Indoor-Erlebnisland mit Kino, Softplayanlage, Kids-Kart u.v.m.<br />

• Reitschule, Ponyreiten und Bauernhoferlebnis<br />

• Animationsprogramme für die ganze Familie<br />

• Liebevolle Baby- und Kinderbetreuung ab 0 Jahren<br />

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Familotel Schreinerhof Betriebs GmbH<br />

Günter Schon<br />

Schreinerhof 1<br />

94513 Schönberg<br />

Tel: +49 (0)8554 942940<br />

E-Mail: info@schreinerhof.de<br />

www.schreinerhof.de


Neue Deutsche Kindermusik<br />

Impressum<br />

familie&<strong>co</strong> erscheint 11x im Jahr<br />

bei IDS Information Display Services GmbH<br />

Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden<br />

E-Mail: service@familieund<strong>co</strong>.de<br />

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GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Peter Wolf<br />

VERLAGSLEITER<br />

Marko Petersen<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Hauke Johannsen<br />

CONTENT MANAGEMENT<br />

Textmanagement / Red.: Hauke Johannsen<br />

Susanne Merkwitz, Rolf von der Reith<br />

Advertorial Produktion: Rolf von der Reith<br />

ARTDIREKTION<br />

Christiane Willert<br />

BILDREDAKTION<br />

Heidi Wohlgeboren, Christiane Willert<br />

HERSTELLUNG<br />

Andy Dreyer<br />

REPRO<br />

Simkraft Solutions Pvt. Ltd.<br />

DIGITAL<br />

E-Paper Publishing: Marko Petersen<br />

Redaktion family weekly: Rolf von der Reith<br />

Webdesign: Markus Oster<br />

Promotion Vermarktung: Marko Petersen<br />

familie&<strong>co</strong> wird vermarktet von der IDS Deutschland GmbH<br />

ANZEIGENVERMARKTUNG<br />

Marko Petersen (verantwortlich für Anzeigen)<br />

petersen@ids-deutschland.de<br />

AUFTRAGSABWICKLUNG<br />

Gabriele Simon, Sabrina Schmidt, Janette Karcher<br />

FINANZ- UND RECHNUNGSWESEN<br />

Elena-Anda Borisca, Natalia Bramowska<br />

Es gilt die gültige Preisliste „Media Set <strong>2023</strong>“<br />

DISTRIBUTION<br />

IDS Deutschland<br />

Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden<br />

DRUCK<br />

Walstead Starachowice Sp. z o.o.<br />

DRUCK DER PAPERBACK-BUCHAUSGABE,<br />

ISBN-NUMMER 978-3-949883-38-5<br />

CPI Druckdienstleistungen GmbH<br />

familie&<strong>co</strong> wird als Zeitschrift (Print)<br />

sowie digital (E-Paper) vertrieben<br />

baby&<strong>co</strong> ist das Elternmagazin von familie&<strong>co</strong><br />

Der Deutsche Spielzeugpreis wird alljährlich<br />

von familie&<strong>co</strong> als Medienpartner begleitet<br />

IDS ist die Servicegesellschaft in Deutschland<br />

für Informationen im Gesundheitswesen.<br />

IDS distribuiert jährlich mehr als 20 Mio.<br />

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Teilnahmebedingungen: Gewinnspielservice/-veranstalter und Verlagsmitarbeiter sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Eine Barauszahlung ist nicht möglich, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mehrfacheinsendungen pro Person sind ungültig.<br />

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Durchführung des jeweiligen Gewinnspiels erhoben, verarbeitet, genutzt und im Falle eines Gewinns an den jeweiligen<br />

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