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familie&co 08/2023

Das Leben mit Kindern ist schön – und Familie ist das größte Abenteuer des Lebens! Keine andere Familienzeitschrift vermittelt eine so konsequente Botschaft wie FAMILIE&CO. FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre. Eltern können in FAMILIE&CO aus einem großen Fundus an Informationen und Service schöpfen, gestützt durch das Fachwissen anerkannter Experten. Kernthemen sind Erziehung und Entwicklung, Kindergarten und Schule, Gesundheit und Ernährung, Familienleben und Freizeit.

Das Leben mit Kindern ist schön – und Familie ist das größte Abenteuer des Lebens! Keine andere Familienzeitschrift vermittelt eine so konsequente Botschaft wie FAMILIE&CO.
FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre.
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familie&erziehung<br />

Was bist du,<br />

Baby?<br />

Wer sich z. B. von Wut oder<br />

Angst dominieren lässt, verliert<br />

die Kontrolle. Die Emotionsregulation<br />

ist deshalb ein wichtiger<br />

Faktor für das seelische<br />

Gleichgewicht, so die Resilienz-<br />

Expertin Prof. Jutta Heller:<br />

„Resiliente Menschen wissen,<br />

wie sie sich hinsichtlich ihrer unterschiedlichen<br />

Gefühlslagen<br />

sowie Umgebungen und Situationen<br />

angemessen steuern<br />

können. Wenn sie niedergeschlagen<br />

und träge sind, aktivieren<br />

sie sich. Bei starken<br />

Emotionen wie Wut oder Stress<br />

beruhigen sie sich und bringen<br />

sich in eine gute Balance.“<br />

Um in einer akuten Situation<br />

seine Gefühle zu regulieren,<br />

empfiehlt die Psychologin auf<br />

Abstand zu gehen: „Verlagern<br />

Sie Ihre Aufmerksamkeit, in<br />

dem Sie Ihren Geist beruhigen<br />

und Ihren Körper beobachten.<br />

Das gelingt Ihnen, wenn Sie tief<br />

durchatmen und bis zehn zählen.“<br />

Eine andere Möglichkeit sei,<br />

sich auf eine positive Erinnerung<br />

und die Gefühle, die sie auslöst,<br />

zu konzentrieren. Diese<br />

sehr einfachen Übungen sind<br />

auch mit Kindern umsetzbar.<br />

versinkt das eine Kind wegen eines<br />

Verlustes in eine lange Phase der Traurigkeit,<br />

während ein anderes schon<br />

bald wieder nach vorn blickt?<br />

Die einfachste Erklärung wäre, dass<br />

manche Menschen eben als robustere,<br />

tatkräftigere Naturen auf die Welt<br />

kommen und dadurch grundsätzlich im<br />

Vorteil sind. Doch genau hier widerspricht<br />

die Resilienzforschung. „Natürlich<br />

spielen auch personelle Gegebenheiten<br />

wie z. B. das angeborene<br />

Temperament oder der IQ eine begünstigende<br />

Rolle“, sagt Kindheitspädagogin<br />

Leandra Vogt. Als Resilienz-Familien<strong>co</strong>ach<br />

beobachtet sie aber auch, dass<br />

andere Faktoren wesentlich besser und<br />

zuverlässiger wirken. Das Fundament<br />

der Resilienz seien eine funktionierende<br />

Emotionsregulierung (mehr dazu im<br />

Kasten links), vor allem aber positive<br />

soziale Beziehungen, so die Expertin:<br />

„Ein Kind braucht in seinem Umfeld<br />

Menschen, die ihm das Gefühl geben:<br />

Ich sehe dich! Ich begleite dich! Du bist<br />

nicht allein!“ Diese Menschen seien es<br />

auch, die ihm am besten jene positiven<br />

Kompetenzen vermitteln könnten, die als<br />

„Sieben Säulen der<br />

Resilienz“ bezeichnet werden – eine<br />

Art Werkzeugkasten, dessen Instrumente<br />

Kinder wie Erwachsene schneller und<br />

besser durch Krisen bringen:<br />

Säule Nr. 1: Optimismus &<br />

Grundvertrauen<br />

Wer daran glaubt, dass Probleme sich<br />

immer irgendwie lösen lassen, findet<br />

leichter die Kraft, wieder neu durchzustarten.<br />

Grundsätzlich ist es eine<br />

gute Übung, sich stärker auf Positives<br />

im Leben zu konzentrieren, z. B. auch<br />

durch Gespräche im Familienkreis:<br />

Was war am heutigen Tag besonders<br />

erfreulich?<br />

Säule Nr. 2: Situationen<br />

annehmen<br />

Natürlich braucht es Zeit, Nackenschläge<br />

des Schicksals zu verdauen. Es<br />

ist normal, wenn man zunächst am<br />

liebsten den Kopf in den Sand stecken<br />

würde. Handlungsfähig sind wir jedoch<br />

erst, wenn wir die aktuelle Lage<br />

akzeptieren und besonnen analysieren.<br />

Säule Nr. 3: Lösungsorientierung<br />

Statt auf die bestehenden Schwierigkeiten,<br />

wird der Fokus darauf gerichtet,<br />

aktiv zu werden und gut funktionierende<br />

Wege heraus zu finden.<br />

Ermutigen Sie Ihr Kind, dabei kreativ<br />

zu werden und nehmen Sie ihm die<br />

Angst vorm Scheitern: Fehlversuche<br />

machen uns schlauer – und sind kein<br />

Grund aufzugeben!<br />

6 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>

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