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familie&co 08/2023

Das Leben mit Kindern ist schön – und Familie ist das größte Abenteuer des Lebens! Keine andere Familienzeitschrift vermittelt eine so konsequente Botschaft wie FAMILIE&CO. FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre. Eltern können in FAMILIE&CO aus einem großen Fundus an Informationen und Service schöpfen, gestützt durch das Fachwissen anerkannter Experten. Kernthemen sind Erziehung und Entwicklung, Kindergarten und Schule, Gesundheit und Ernährung, Familienleben und Freizeit.

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familie&ernährung<br />

Zucker<br />

entlarven<br />

Wie viel Süße in einem Lebensmittel<br />

steckt, verrät die Zutatenliste. Doch<br />

nicht immer erkennt der Verbraucher<br />

alle Zuckerarten. Eine Übersicht:<br />

Saccharose ist normaler weißer Haushaltszucker.<br />

Er kommt in verschiedenen Früchten<br />

und Pflanzensäften vor und wird meist aus<br />

Zuckerrohr und Zuckerrüben gewonnen.<br />

Glukose heißt auch Dextrose oder Traubenzucker<br />

und wird durch das Spalten von Stärke<br />

(z. B. aus Mais) hergestellt.<br />

Glukosesirup (Stärke- Sirup) wird aus Traubenzucker<br />

und Fruchtzucker gewonnen und<br />

je nach Gehalt der beiden Zuckerarten auch<br />

als Fruktosesirup oder Glukose-Fruktose-<br />

Sirup klassifiziert. Die Sirupe kommen in der<br />

Lebensmittelindustrie zum Einsatz – oft in<br />

Zerealien und anderen Süßigkeiten.<br />

Fructose (Fruchtzucker) kommt natürlich in<br />

Obst- und Gemüse vor und ist zudem Bestandteil<br />

verschiedener Zuckerarten, z. B.<br />

des Haushaltszuckers. Sie wird zum Süßen<br />

von Lebensmitteln verwendet. Menschen<br />

mit einer Fruktosemalabsorption (Fruktose-<br />

Intoleranz) reagieren auf Fruktose mit starken<br />

Verdauungsproblemen.<br />

Vollrohrzucker ist getrockneter Zuckerrohrsaft,<br />

der nicht raffiniert wurde. Roh-Rohrzucker<br />

ist teilweise raffiniert. Beide Sorten<br />

enthalten über 90 Prozent Saccharose (also<br />

Haushaltszucker), gelten aber als weniger<br />

stark verarbeitet als normaler Haushaltszucker<br />

und sind deshalb häufiger im Biohandel<br />

zu finden.<br />

Laktose (Milchzucker) kommt natürlich in<br />

Milch und Milchprodukten vor und wird<br />

häufig von 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung<br />

weniger gut vertragen, da bei ihnen<br />

das zum Verdauen nötige Enzym Laktase<br />

nicht ausreichend vorhanden ist.<br />

W<br />

ie viele Süßigkeiten darf unser<br />

Kind essen? Diese Frage ist wohl<br />

für alle Eltern ein wichtiges Thema.<br />

Zu Recht: Schließlich ist Zucker<br />

im Übermaß ein Mitverursacher von<br />

Übergewicht, Karies und Stoffwechselstörungen.<br />

Doch: Zucker steckt nicht<br />

nur in Gummibärchen & Co., sondern<br />

auch in vielen alltäglichen Lebensmitteln.<br />

Zehn Zuckerfallen, die Sie kennen<br />

sollten:<br />

1<br />

Milchbreie<br />

für Babys<br />

Lebensmitteln, die für Kinder ab sechs<br />

Monaten empfohlen sind, darf Zucker<br />

zugesetzt werden. Davon machen<br />

die Hersteller Gebrauch: Die meisten<br />

Milchbreie sind gesüßt – allerdings<br />

unterschiedlich stark: „Wie viel Zucker<br />

im Brei steckt, hängt auch von<br />

der Sorte ab. Oft ist etwa ein Keksbrei<br />

deutlich süßer als normaler Grießbrei“,<br />

erklärt Dr. Annett Hilbig,<br />

Expertin für Babynahrung beim Institut<br />

für Kinderernährung (FKE).<br />

Wichtig: „Der Hinweis ,ohne Kristallzucker‘<br />

bedeutet oft nur, dass stattdessen<br />

andere Zuckerarten zugesetzt wurden.<br />

Ein Blick auf die Nährstofftabelle<br />

hilft weiter“, sagt Annett Hilbig. (Eine<br />

Zuckerarten-Liste finden Sie im Kasten<br />

links.)<br />

2<br />

Obstbrei in Tüten<br />

und Gläschen<br />

Auch in Obstgläschen, die mit „100 %<br />

Frucht“ werben, kann Zucker zugesetzt<br />

sein: in Form von Apfel- oder Birnendicksaft,<br />

ein Sirup aus Obst. „Tatsächlich<br />

ist jede Art von Zucker gleich<br />

schädlich. Das gilt auch für Dicksäfte<br />

oder Roh-Rohr zucker“, erklärt Isabelle<br />

Keller von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung (DGE). Zwar<br />

muss seit 2016 der Gesamtzuckergehalt<br />

von Baby- und Kindernahrung auf<br />

der Packung stehen, zugesetzter Zucker<br />

erschließt sich aber nur über die<br />

Zutatenliste. Die Zeitschrift Ökotest<br />

rät zudem von Obstbrei in Tüten, den<br />

beliebten Quetschies, ab, die oft kleine<br />

Zuckerbomben sind, siehe auch unter:<br />

bit.ly/2FwIcrN<br />

3<br />

Instant-<br />

Babytees<br />

Zwar werden Instantgranulate zum<br />

Anrühren von Babytees kaum noch<br />

auf der Basis von Zucker hergestellt,<br />

dennoch rät Dr. Annett Hil big Eltern,<br />

auf Nummer sicher zu gehen und Teebeutel<br />

zu verwenden – ohne nachzusüßen.<br />

4<br />

Lebensmittel<br />

„für Kinder“<br />

„Der Produkthinweis ,für Kinder‘ ist<br />

kein geschützter Begriff“, erklärt Dr.<br />

Ute Alexy, vom Institut für Ernährungs-<br />

und Lebensmittelwissenschaften<br />

(IEL). „Tatsächlich sind viele der Artikel<br />

richtige Süßigkeiten.“ Aufschluss<br />

bringt auch hier ein Blick auf die Zutatenliste.<br />

5<br />

Limonaden<br />

& Säfte<br />

Studien belegen: Kinder, die viel Süßes<br />

trinken, haben ein hohes Risiko, übergewichtig<br />

zu werden. „Die Getränke<br />

sind kalorienreich, machen aber nicht<br />

satt“, erklärt Isabelle Keller. Das gelte<br />

nicht nur für Limo: „Auch ein Multivitaminsaft<br />

enthält viel Zucker und sollte<br />

nur verdünnt getrunken werden.“<br />

Kinder ab dem Beikostalter sollten<br />

ILLUSTRATION: NICOLETAIONESCU, ISTOCK<br />

40 familie&<strong>co</strong> <strong>08</strong>/<strong>2023</strong>

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