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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische und den Kreis Mettmann

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Warteschlagen wegen strenger Sicherheitskontrollen<br />

zu umgehen. Mit dem Bau wurde 1386 unter<br />

Gian Galeazzo Visconti begonnen, die Fassade<br />

wurde aber erst 1813 unter Napoleon Bonaparte<br />

beendet, <strong>der</strong> sich hier 1805 zum König Italiens<br />

krönen ließ. Für den Dombau mussten tonnenschwere<br />

Marmorblöcke vom gut 100 Kilometer<br />

entfernten Candoglia in <strong>der</strong> Nähe des Lago Maggiore<br />

auf Lastkähnen über das Kanalsystem <strong>der</strong><br />

Navigli nach Mailand gebracht werden. Mit seinen<br />

imposanten Ausmaßen ist <strong>der</strong> Dom eines <strong>der</strong><br />

größten Gotteshäuser <strong>der</strong> Welt. Im Inneren des<br />

Doms taucht man in ein mystisches Halbdunkel:<br />

Im gewaltigen fünfschiffigen Innenraum schreitet<br />

man auf dem schönen Marmorboden an 52 mächtigen<br />

Säulen, <strong>der</strong>en Kapitelle mit Hun<strong>der</strong>ten Heiligen<br />

und Märtyrern geschmückt sind, vorbei. Die<br />

reich bebil<strong>der</strong>ten Kirchenfenster zählen zu den<br />

schönsten und größten <strong>der</strong> Welt.<br />

Dem Dom aufs Dach steigen<br />

„In Mailand bestiegen wir trotz aller Ermüdung<br />

das Domdach und belustigten uns an dem tollen<br />

Figurenvolk des protzigen Marmorgartens“,<br />

schrieb Hermann Hesse 1903. Das Dach setzt sich<br />

aus begehbaren, leicht abfallenden Terrassen zusammen,<br />

die über Wege und Treppen miteinan<strong>der</strong><br />

verbunden sind. Der Blick von den Domterrassen<br />

durch einen Wald filigraner Turmspitzen und Tausen<strong>der</strong><br />

Figuren auf die Stadt und ihre ultramo<strong>der</strong>ne<br />

Skyline – bei schönem Wetter bis hin zu den<br />

Alpen – ist ein Erlebnis.<br />

Galleria Vittorio Emanuele II<br />

Die 1867 gleich neben dem Dom eröffnete Einkaufspassage,<br />

benannt nach dem ersten König des<br />

vereinten Italiens, wurde von Guiseppe Mengoni<br />

errichtet. Unter <strong>der</strong> 47 Meter hohen Kuppel aus<br />

Glas und Stahl trafen sich bereits im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

Dirigenten, Sänger und Operngäste <strong>der</strong> nahe<br />

gelegenen Scala, um sich einen caffè bei Salvini<br />

zu gönnen, die Hutkreationen von Borsalino o<strong>der</strong><br />

Edles aus Le<strong>der</strong> in <strong>der</strong> ersten Boutique des Modelabels<br />

Prada zu bestaunen.<br />

Ein beson<strong>der</strong>es Highlight: die Bar Camparino, geschmückt<br />

mit Jugendstilmosaiken – hier schenkte<br />

Davide Campari 1867 zum ersten Mal seinen<br />

knallroten Aperitif aus. Heute sind hier alle Luxuslabels<br />

unter einem Dach vereint, neben Cafés<br />

und Restaurants auch das Sieben-Sterne-Hotel<br />

„Town House Galleria“ sowie das Leonardo3 Museo.<br />

Dieses Museum sollte man nicht verpassen:<br />

Rund 200 Modelle spektakulärer Erfindung des<br />

Renaissancekünstlers wurden nachgebaut bzw. in<br />

Eindrucksvoll: Der begrünte<br />

Bosco Verticale (Foto<br />

links).<br />

Die Glasbauten des Torre<br />

Unicredit, das höchste Gebäude<br />

Italiens (Foto<br />

rechts).<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08 |23 43

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