plopp - Ausgabe 08-2023
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22<br />
überregional<br />
Bundesligavorschau <strong>2023</strong>/24:<br />
Spannung und Vorfreude<br />
Während wir auf eine Rückkehr des Sommers warten und noch<br />
in Urlaubsstimmung sind, schreitet die Zeit rasant voran. Bereits<br />
Ende des Monats nimmt die Tischtennis-Bundesliga (TTBL) wieder<br />
ihren Spielbetrieb auf, die anderen Topligen folgen kurz darauf<br />
nach. Wir stellen die hessischen Bundesligisten vor, also die<br />
Teams, die in der Saison <strong>2023</strong>/24 in den 1., 2. und 3. Bundesligen<br />
an den Start gehen. Mit sieben Mannschaften ist deren Anzahl<br />
recht hoch.<br />
Das Maß der Dinge aus hessischer Sicht bleibt der TTC RhönSprudel<br />
Fulda-Maberzell, der im Oberhaus einer eher bescheidenen<br />
Saison endlich wieder eine gute folgen lassen will. Auch für den<br />
Damen-Erstligisten TSV Langstadt lief 2022/23 nicht alles optimal<br />
– man war die gesamte Saison auf Ersatz angewiesen. Dies soll<br />
sich nun ändern.<br />
In der 2. Bundesliga möchte der ehemalige Erstligist TTC OE Bad<br />
Homburg, der als Meister aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg<br />
verzichtete, einen neuen Anlauf wagen, die Fühler in Richtung<br />
TTBL auszustrecken. Bei den Zweitliga-Damen wird es erstmals<br />
zu einem Hessen-, genauer einem Südhessen-Derby kommen. Die<br />
Reserve des TSV Langstadt, die die Vorsaison auf einem soliden<br />
sechsten Platz abschloss, hat mit Aufsteiger TTC Langen Konkurrenz<br />
erhalten. Der Senkrechtstarter der letzten Saison wird alles<br />
versuchen, das Abenteuer 2. Bundesliga zu bestehen.<br />
Da zusätzlich auch die 2. Mannschaft des TTC den Weg nach<br />
oben nahm, sind die Langener Damen weiterhin auch in der 3.<br />
Liga Nord vertreten. Last but not least haben wir von den Herren<br />
des TTC Lampertheim zu berichten, die nach einer tollen Saison<br />
und dem zweiten Platz in der 3. Bundesliga Nord versuchen werden,<br />
auch in der Spielzeit <strong>2023</strong>/24 in der dritthöchsten deutschen<br />
Spielklasse Akzente zu setzen.<br />
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell<br />
Im hessischen Herren-Tischtennis ist der TTC RhönSprudel<br />
Fulda-Maberzell eigentlich schon seit 18 Jahren – im Jahr 2005<br />
gelang zum zweiten Mal der Aufstieg ins Oberhaus, in dem man<br />
fortan fast immer eine sehr gute Rolle spielte –, das Maß der Dinge.<br />
Zeitweise war man der heftigste Konkurrent der Düsseldorfer<br />
Borussia und stand in diversen Endspielen um Meisterschaft<br />
und Pokal, allerdings noch nie mit Happyend. Dreimal wurde man<br />
deutscher Vizemeister, viermal Pokalvize.<br />
Da war der elfte und vorletzte Platz in der TTBL nach einer katastrophalen<br />
Saison 2022/23 natürlich nichts, worauf man bei den<br />
Osthessen stolz ist. Mit 14:30 Punkten die Saison trotz eines an<br />
sich hochkarätigen Kaders auf einem nominellen Abstiegsplatz zu<br />
beenden, war unter der Würde der ambitionierten Osthessen und<br />
auch unter Wert, selbst wenn es letztlich gar keine Absteiger gab.<br />
Es kam einfach zu viel zusammen, es waren zu häufig Formschwankungen<br />
zu verzeichnen. Dem Franzosen Alexandre Cassin,<br />
der in der Saison zuvor als Senkrechtstarter die Liga aufgemischt<br />
hatte, gelang nicht mehr allzu viel, und Defensivstratege Ruwen Filus,<br />
in der Weltrangliste beständig in der Nähe der TOP 20, konnte<br />
krankheitsbedingt nur in neun von 22 Partien eingesetzt werden.<br />
Spitzenspieler<br />
Quadri Aruna<br />
wechselte<br />
zudem nach<br />
einer Halbsaison<br />
zum russischen<br />
Topklub<br />
Ruwen Filus<br />
Orenburg, sein<br />
Nachfolger Wong<br />
Chun Ting, ein ebenso<br />
renommierter und international<br />
erfahrener Akteur, musste<br />
sich erst einmal in die Bundesliga hineinfinden und benötigte<br />
eine gewisse Anlaufzeit – erst gegen Ende der Rückrunde war der<br />
Mann aus Hongkong richtig auf Betriebstemperatur und besiegte<br />
dann starke Gegner wie Apolonia oder Stumper. Schließlich konnte<br />
auch Trainersohn Fan Bo Meng, unbestreitbar eines der größten<br />
deutschen Tischtennis-Talente, die hohen Erwartungen noch<br />
nicht erfüllen. Doch das ist alles Schnee von gestern, was zählt<br />
ist die neue Saison – und die Vorfreude der Fans, die die Hubtex-<br />
Arena schon so oft zum Hexenkessel gemacht haben, ist groß.