plopp - Ausgabe 08-2023
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überregional<br />
knapp zwei Jahren als ehrenamtlicher Sportvorstand und steht<br />
für das Zukunftskonzept des TTC OE: „Natürlich bin ich etwas<br />
enttäuscht, dass es nicht hochgeht. Dass wir sportlich aufsteigen,<br />
aber es finanziell nicht schaffen, darf nicht noch mal passieren.“<br />
Hampl zeigte aber auch Verständnis für die Entscheidung: „Es ist<br />
gut, dass sich der Verein nicht in Schulden stürzt.“<br />
Die beiden wichtigsten Spieler der Aufstiegssaison, Cedric Meissner<br />
und Rares Sipos, waren nicht zu halten. Meissner schlägt<br />
künftig beim Champions-League-Sieger und Vizemeister Saarbrücken<br />
auf, Sipos heuerte bei Mainz 05 an.<br />
Ersatz musste her und der wurde gefunden. Als Zugänge wurden<br />
der 21-jährige Italiener John Oyebode sowie der 22 Jahre alte Spanier<br />
Alberto Lillo verpflichtet. Damit blieben die Ober-Erlenbacher<br />
ihrer Linie treu, auf junge europäische Talente zu setzen. John<br />
Oyebode kam vom Ligakonkurrenten Fortuna Passau, wo er eine<br />
ausgeglichene 12:12-Bilanz vorweisen konnte. Mit dem Wechsel<br />
zu den Kurstädtern will der italienische Nationalspieler nun den<br />
nächsten Schritt machen. Der ein Jahr ältere Alberto Lillo wechselt<br />
vom Drittligameister und künftigen TTC OE-Ligakonkurrenten<br />
Velbert nach Bad Homburg. Sportvorstand Sven Rehde ist überzeugt<br />
von den beiden Neuzugängen: „John und Alberto passen genau<br />
in unser Profil und sind absolute Wunschspieler. Wir sind uns<br />
sicher, dass wir mit den beiden wieder eine schlagkräftige und<br />
vor allem entwicklungsfähige Mannschaft für die nächste Saison<br />
beisammen haben.“ Rehde fügt hinzu: „Wir suchen Spieler, die wir<br />
besser machen können. Fertige Spieler zu kaufen, können wir uns<br />
nicht leisten.“<br />
Mit Yuma Tsuboi, Csaba Andras und Benno Oehme bleiben dem<br />
Team drei Stützen erhalten. Mit einem Altersschnitt von knapp 21<br />
Jahren stellt der TTC OE erneut einen der jüngsten Kader in sämtlichen<br />
deutschen Topligen. Ziel sei es, im vorderen Drittel mitzuspielen.<br />
„Wenn es Platz eins und der Aufstieg wird, wehre ich mich<br />
nicht“, versichert Rehde.<br />
Geschäftsführer Bernd Röschenthaler arbeitet unter Hochdruck<br />
daran, Sponsoren langfristig an den Verein zu binden. Spätestens<br />
in zwei Jahren wolle man in jedem Fall wieder erstklassig sein, verspricht<br />
Rehde. Profitieren möchte der Verein vom Nachwuchsleistungszentrum,<br />
das Helmut Hampl ins Leben rufen will. Das Konzept<br />
steht bereits. Hampl hofft, zu Beginn des Jahres 2024 mit dem<br />
Projekt loslegen zu können. Der vielleicht renommierteste deutsche<br />
Tischtennislehrer ist überzeugt, dass „Bad Homburg das Potential“<br />
habe, „ein Aushängeschild im deutschen Tischtennis zu werden.“<br />
Eine Veränderung gab es auch am Rande der Bande: Mit Marcel<br />
Müller führt ein namhafter Trainer aus Hessen, der sogar aus dem<br />
Hochtaunuskreis kommt und somit Lokalkolorit aufweist, das<br />
Team in die Saison <strong>2023</strong>/2024. Der 40-jährige A-Lizenz-Inhaber<br />
will mit der Mannschaft in enger Kooperation mit Helmut Hampl<br />
kurz- bis mittelfristig wieder den Weg in die TTBL beschreiten.<br />
Müller übernahm das Zepter von Daniel Ringleb, der nach zwei<br />
Spielzeiten beim TTC OE nicht mehr als Team-Coach zur Verfügung<br />
steht.<br />
Als erste Bewährungsprobe wartet am 27. August die hochkarätig<br />
besetzte Pokalvorrunde in heimischer Halle auf den neu zusammengestellten<br />
TTC OE. Mit den Teams von Borussia Dortmund, SV<br />
Union Velbert und TTC Altena müssen sich die Kurstädter gegen<br />
starke, traditionsreiche Gegner behaupten. Ein attraktives Tischtennis-Event<br />
steht also bereits Ende des Monats ins Haus. Eine<br />
Woche später fällt dann auch der Startschuss in der Liga mit dem<br />
Auswärtsspiel bei Fortuna Passau, das ein komplett neues Team<br />
am Start hat – neben dem Pokal ein weiterer Fingerzeig, wohin die<br />
Reise diesmal gehen könnte.<br />
Der neue Kader ist durchaus konkurrenzfähig und hat Perspektive.<br />
Es muss aber bezweifelt werden, dass er aktuell bereits das<br />
Niveau des Meisterschaftskaders der Vorsaison aufweist. Ein<br />
Platz im vorderen Mittelfeld scheint zunächst realistisch. Ob es<br />
mehr werden kann, hängt an diversen Faktoren und auch an dem<br />
stets erforderlichen Quäntchen Glück in Schlüsselspielen und<br />
entscheidenden Situationen. Die Fans dürfen sich jedenfalls erneut<br />
auf eines der ambitioniertesten und jüngsten Teams der Liga<br />
mit einem Altersdurchschnitt von knapp 21 Jahren sowie auf viele<br />
packende Partien im Ober-Erlenbacher Wingert-Dome freuen.<br />
TTC Lampertheim<br />
Nicht ganz ohne Stolz bezeichnet sich der TTC Lampertheim als<br />
„Dino der Liga“ - immerhin geht der Verein aus dem Hessischen<br />
Ried nun schon in seine achte Saison in der 3. Bundesliga Nord.<br />
In den letzten beiden Jahren wurden das Team jeweils Vizemeister,<br />
beide Male hinter der dominanten Mannschaft von Union Velbert,<br />
die inzwischen von ihrem Aufstiegsrecht Gebrauch gemacht<br />
hat und nun in Liga zwei aufschlägt. Auch die Saison 2018/19 hatte<br />
man als Vizemeister beendet.<br />
Jubel bei Miguel Nunez<br />
„Für uns war es das Optimale“, so Uwe van gen Hassend, der 1.<br />
Vorsitzende des TTC. „Ein toller Teamspirit und eine super Un-