plopp - Ausgabe 08-2023

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überregional
TSV Langstadt
Die Bundesligamannschaft des TSV Langstadt ist und
bleibt Hessens Aushängeschild im Damen-Tischtennis.
In der Saison 2021/22 Vizemeister und Vizepokalsieger,
musste man in der zurückliegenden
Spielzeit etwas kleinere Brötchen backen. Zwar
gelang Anfang des Jahres erneut der Einzug ins
Pokalfinale, in der Liga lief es aus verständlichen
Gründen allerdings längst nicht so gut. Immerhin
tütete man den Klassenerhalt letztlich souverän ein,
in den Play-off-Viertelfinals gegen Kolbermoor war
allerdings trotz ansprechender Leistungen Endstation.
Das Hauptproblem: Man hatte die gesamte Saison über mit
massiven personellen Problemen zu kämpfen. Petrissa Solja
beendete überraschend ihre Karriere und die beinahe ebenso
starke Hongkong-Chinesin Minnie Soo konnte nur in der Vorrunde
einige Partien bestreiten und musste dann verletzt passen. Die
erfahrenste Spielerin, die amtierende Hessenmeisterin Tanja Krämer,
die in der Runde für manches Highlight gesorgt hatte, fiel
wegen einer Knieverletzung in den letzten Wochen der Punktrunde
sowie in den Play-offs aus. Demzufolge musste man ständig
mit Ersatz an die Tische gehen. Dies war in der extrem starken,
ausgeglichenen 1. Bundesliga schon ein gewaltiges Handikap,
auch wenn man auf ambitionierte, aufstrebende Spielerinnen aus
der Zweitliga-Truppe zurückgreifen konnte. Namentlich Alena
Lemmer und die erst 14-jährige Lorena Morsch machten bei ihren
Einsätzen im Oberhaus eine gute Figur und blieben keineswegs
sieglos. Doch mehr als Platz sechs in der Punktrunde und das
Play-off-Viertelfinale war unter den gegebenen personellen Voraussetzungen
einfach nicht drin.
Siegesfreude bei Tanja Krämer
und Franziska Schreiner
Folglich musste gehandelt werden. Schon frühzeitig, die Punktrunde
war noch nicht abgeschlossen, wurden zwei namhafte
Zugänge für die 1. Mannschaft vermeldet. Zunächst konnten die
Südhessen die Verpflichtung der 23-jährigen serbischen Nationalspielerin
Izabela Lupulesku vom bisherigen Ligarivalen ESV
Weil bekannt geben. Der Sportliche Leiter des TSV, Manfred Kämmerer,
erläutert: „Wir planen mit Izabela zunächst im hinteren
Paarkreuz, wo sie für uns hoffentlich zu einer großen Verstärkung
wird.“
Doch es fehlte noch eine starke Spielerin für das vordere Paarkreuz,
auch wenn Chantal Mantz nach starken Leistungen in der
letzten Saison dort gesetzt war und auch die 21-jährige Franziska
Schreiner das entsprechende Potenzial besitzt, die auch vorne
schon sehr gute Matches bestritten hat. „Wir haben in der letzten
Saison schmerzhaft erfahren müssen, dass auch ein Kader
von fünf Spielerinnen nicht für die Saison gereicht hat. Das waren
teilweise natürlich auch extreme Umstände und Verletzungspech.
Dennoch wollen wir auf keinen Fall wieder in diese Situation kommen“,
so Kämmerer.
Chantal Mantz
Franziska Schreiner