Stahlreport 2023.07

Quartoblech
Im vergangenen Jahr wurden von
Stahlhandelslägern in der Bundesrepublik
Deutschland 825.000 t
Quartoblech (einschließlich Breitflachstahl)
abgesetzt. Dies sind
13,5 % weniger im Vergleich zum
Vorjahr. Der Negativtrend der vergangenen
Jahre setzte sich also mit
einer Pause in 2021 fort. Generell
ist anzunehmen, dass auch Mengen,
die direkt von Werkslägern
und von nicht in der Bundesrepublik
ansässigen Hafenlägern geliefert
wurden, in den letzten Jahren
eine größere Rolle gespielt haben,
ohne dass diese von der Stahlhandelsstatistik
Deutschland erfasst
wurden.
Im August 2022 wurde mit rund
465.000 t. der Jahreshöchstbestand
erreicht. Ende Dezember wurde ein
Bestand von 386.000 t gemeldet.
Dies sind 8 % weniger als im Dezember
2021 (Abb. 13).
Auch beim Quartoblech ist die wichtige
Distributionsfunktion der
Stahlhandelsläger in Nordrhein-Westfalen
spürbar. Fast 50 %
des Lagerabsatzes fanden im letzten
Jahr in NRW statt. Es folgt mit
knapp 15 % Baden-Württemberg, wo
viele Maschinenbauer ansässig
sind. Dahinter rangiert Bayern mit
9 % (Abb. 14).
Lagerabsatz und -bestand Quartoblech Abb. 13
Angaben in Millionen Tonnen – 2003 sowie 2017 bis 2022
1,75
1,50
1,25
1,00
0,75
0,50
0,25
0
1,45
0,45
n Absatz
n Bestand
Regionale Absatzverteilung Abb. 14
Quartoblech 2022 (Angaben in Prozent)
Baden-
Württemberg
Hessen,
Rheinland-
Pfalz, Saarland
1,07
14,77
6,99
0,43
Bayern
9,03
1,07
1,84
0,48
0,93
0,41
Berlin/Brandenburg
4,18
7,73
49,58
5,88
0,83
0,37
Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/
Schleswig Holstein
Bremen/Niedersachsen
0,83
0,39
Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen
Nordrhein-Westfalen
0,95
0,42
2003 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Hauptkundengruppe für Quartobleche
ist mit 35 % der Maschinenbau.
Es folgt der Stahlbau. Knapp
24 % aller Lieferungen gehen an
diese Abnehmergruppe (Abb. 15). q
Anteile der Verbrauchergruppen Abb. 15
Quartoblech 2022 (Angaben in Prozent)
Sonstige
26,31
23,76
Stahlbau
Bauwirtschaft 3,39
6,51
EBM
5,09
Fahrzeugbau
34,94
Maschinenbau
Stahlreport 7/8|23
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