Stahlreport 2023.07

Stahlrohre und Rohrverbindungen
Der Lagerabsatz bei Stahlrohren und
Rohrverbindungen war in den letzten
10 Jahren tendenziell rückläufig.
Nachdem die Lagerabsätze 2021 zulegen
konnten, gaben sie 2022 wieder
nach. 2022 wurden 1,30 Mio. t in diesen
Produktbereichen abgesetzt. Im
Vergleich zu 2021 ist dies ein Minus
von 6,5 %. Verglichen mit dem Rekordjahr
2008 ist der Absatz sogar um
28 % geringer ausgefallen (Abb. 25).
Zum Stichtag 31. Dezember 2022
wurde ein Lagerbestand von knapp
438.000 t geführt. Dies sind 2,5 %
weniger als zum Jahresende 2021.
Stahlrohre
Der Lagerabsatz von Stahlrohren
(ohne Rohrverbindungen) lag im Jahr
2022 bei knapp 1,26 Mio. t. Damit lag
er 6,5 % unter dem Wert des Vorjahrs.
Im Vergleich zum Rekordjahr 2008
fiel der Lagerabsatz um über 27 %
geringer aus.
Im Jahr 2022 entfielen vom Lagerabsatz
bei Stahlrohren 34,9 % auf
warmgefertigte Stahlrohre, 38,8 % auf
kaltgefertigte Stahlrohre und 26,3 %
auf Hohlprofile sowie sonstige Stahlrohre.
Im Vergleich zum Vorjahr ist
der Anteil der warm- und kaltgefertigten
Rohre leicht gestiegen. Der
Anteil der Hohlprofile und sonstigen
Rohre hat leicht nachgegeben. (Abb.
26).
Der Lagerbestand Ende Dezember
2022 betrug 411.000 t. Er lag 2 % unter
dem des Vorjahres. Wie bei den Walzstahlfertigerzeugnissen
findet auch
bei Stahlrohren mit rund 50 % das
Gros des Lagerabsatzes in Nordrhein-Westfalen
statt, es folgen
Baden-Württemberg mit 16 % und Bremen/Niedersachsen
mit knapp 9 %.
Von den im letzten Jahr gelieferten
Stahlrohren gelangten 27 %% an den
Stahlbau. Rund 23 %% des Gesamtabsatzes
wurden dem Maschinenbau
geliefert. Die nicht näher definierten
Kundenbranchen „Sonstige Abnehmer“
sind mit knapp 29 % ebenfalls
stark vertreten.
Rohrverbindungen
Nachdem der Lagerabsatz bei Rohrverbindungen
2017 deutlich nachgegeben
hatte, konnte er 2018 wieder zulegen.
2019 ist der Absatz dann wieder auf
Lagerabsatz Stahlrohre und Rohrverbindungen
Angaben in Millionen Tonnen – 2003 sowie 2017 bis 2022
2,0
1,5
1,0
0,5
0
1,54
Lagerabsatz Stahlrohre
Angaben in Millionen Tonnen – 2003 sowie 2017 bis 2022
2,0
1,5
1,0
0,5
0
1,48
Lagerabsatz Rohrverbindungen
80
60
40
20
0
69
1,40
1,34
Angaben in Tausend Tonnen – 2003 sowie 2017 bis 2022
59
das Niveau des Jahres 2017 zurückgegangen.
2020 hat er nochmals nachgegeben.
Dies war auch 2021 und 2022
der Fall. Er belief sich 2022 auf 47.209
t. Dies ist ein Minus von 8,1 % im Vergleich
zum Vorjahr (Abb. 27).
Der Lagerbestand zum 31. Dezember
2022 betrug 26.702 t. Dies sind
6,5 % weniger als zum Jahresende
2021 gemeldet wurden.
Bei der regionalen Verteilung des
Lagerabsatzes von Rohrverbindungen
ist Nordrhein- Westfalen mit 44 % mit
1,49
1,43
62
1,38
1,31
Abstand führend, es folgen Niedersachsen
und Bremen mit 26 % sowie
Hamburg, Schleswig-Holstein und
Mecklenburg-Vorpommern mit 19 %.
Klammert man das Händler-
Händler-Geschäft aus und betrachtet
die Verteilung des Lagerabsatzes
nach Verbrauchergruppen, stellt
man fest, dass 52 % der im letzten
Jahr gelieferten Rohrverbindungen
in den Maschinen- und Anlagenbau
gelangten. Rund 21 % wurden dem
Stahlbau geliefert. 2
Abb.25
1,30
1,32 1,34
1,26
1,26
59
53
1,39
2003 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Abb.26
2003 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Abb.27
2003 2017 2018 2019 2020 2021 2022
51
47
Stahlreport 7/8|23
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