ÖFB Corner 03/23

NATIONALTEAM
CHRISTOPH BAUMGARTNER
„Da war ich wohl
zu kritisch…“
Erst schoss Christoph Baumgartner Österreich
mit einem Doppelpack zum 2:0-Sieg über Schweden,
dann machte er mit seinem Wechsel zu RB
Leipzig den nächsten Schritt in seiner Klub-Karriere.
Im CORNER verrät der 29-fache Teamspieler,
was passieren muss, damit er sich in einem Jahr
einen „richtig geilen Urlaub“ gönnt.
INTERVIEW MARKUS GEISLER
ÖFB CORNER: Sie haben vor fast genau
drei Jahren Ihr A-Team-Debüt beim 2:1-
Sieg über Norwegen gefeiert. Gefühlt sind
Sie schon länger Teil des Nationalteams…
CHRISTOPH BAUMGARTNER: Könnte daran
liegen, dass sich das damals durch Corona
nach hinten verschoben hat. Franco Foda
wollte mich schon früher einberufen, doch
dann wurden die Spiele leider abgesagt. Ich
hatte gar nicht am Schirm, dass es genau drei
Jahre her ist.
Außerdem hatten Sie zu dem Zeitpunkt
mehr als 50 Einsätze in diversen Nachwuchs-Nationalteams.
Der Vorteil dabei ist, dass ich aus der U21
schon ein paar Spieler kannte, das hilft. Klar,
David (Alaba) und Marko (Arnautovic) kannte
ich nur aus dem Fernsehen, aber mit fünf,
sechs anderen Jungs stand ich schon am Platz.
Wobei der Fokus, der auf dem A-Team liegt,
schon nochmal eine ganz andere Liga ist.
Sie haben in Ihren Länderspielen zwei und
drei gleich Duftmarken in Form von Toren
gesetzt, gegen Rumänien und Griechenland.
Zwischen Ihnen und dem Nationalteam
scheint es gleich gefunkt zu haben.
(lacht) Stimmt, der Start war dahingehend
echt cool und hat mir geholfen, mir ein Standing
zu erarbeiten. Bei den Kollegen, aber
auch in der Öffentlichkeit. Gerade für einen
Offensiv-Spieler hilft das enorm, wenn man
gleich Erfolgserlebnisse hat.
Sie haben eine starke Quote von zehn
Toren in 29 Einsätzen, besser als im Verein.
Warum tun Sie sich im Nationalteam beim
Toreschießen leichter?
Das ist mir auch schon aufgefallen… Die
einzige Erklärung, die ich habe, ist die, dass
ich beim Nationalteam meistens als Zehner
oder Flügelspieler eingesetzt wurde, im Verein
dagegen mehr defensive Aufgaben hatte.
Die Statistik freut mich aber, weil es nichts
Größeres gibt, als Tore für sein Land zu erzielen.
Das ist Ihnen zuletzt mit Ihrem ersten
Doppelpack beim 2:0-Sieg über Schweden
gelungen. Trotzdem wirkten Sie nachher
beim Interview so, als wären Sie mit Ihrer
Leistung unzufrieden.
Da ist schon was dran, ich bin sehr selbstkritisch.
Ich weiß, was ich draufhabe, strebe
immer nach dem Maximum und will meine
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CORNER 03/23