ÖFB Corner 03/23

» Den Spielern bedeutet es
viel, sich vor dem Teamchef
präsentieren zu dürfen.«
U18-TEAMCHEF MANFRED ZSAK
„Mir als Teamchef-Neuling steht hier so viel
Teamchef-Wissen zu Verfügung, das erleichtert
den Einstieg sehr.“ Hannes Spilka, kurz
zuvor mit seinem U19 Frauen-Nationalteam
bei der EURO, sieht es ganz ähnlich: „Der
Lehrgang liefert mir ganz viele Inputs, die
ich für meine U19-Mädels mitnehmen kann.“
Das letzte Turnierspiel läuft. Den Spielern ist
die Intensität anzumerken, aber es wird
weiterhin um jeden Ball gefightet.
Der Schmäh rennt
Während die ersten Spiele laufen, zeigt sich
Irene Fuhrmann, Teamchefin des Frauen-
Nationalteams, beeindruckt: „Auf den ersten
Blick fällt nicht auf, dass da Spieler aus vier
Jahrgängen gemeinsam trainieren. Da wurde
in der Vorauswahl viel richtig gemacht.“
Martin Scherb, der als U17-Teamchef den
jüngsten Perspektiv-Jahrgang 2007 betreut,
stimmt zu: „Bei kleinen Spielformen merkt
man den Altersunterschied weder körperlich
noch fußballerisch. Den Burschen taugt es,
sich gegen Ältere körperlich durchzusetzen.“
In der Zwischenzeit lässt Referee Werner
Gregoritsch nach einem Elfmeterfoul weiterlaufen.
„Schiedsrichter, Elfer! Wenn der
bei der U21 nicht gepfiffen wird, will ich dich
hören“, beschwert sich U18-Teamchef Manfred
Zsak lachend von außerhalb.
Die älteren Spieler lachen ebenfalls, die
jüngeren schauen schüchtern in Richtung
Gregoritsch. Dessen Antwort lässt nicht
lange auf sich warten: „Es hat schon einen
Grund, dass du da draußen stehst und ich
Schiedsrichter bin.“ Mittlerweile regnet es
ununterbrochen. Stadler wirft Lederer einen
Blick zu, der meint: „Ich habs dir ja gesagt.“
Neo-U15-Teamchef Franz Ponweiser steht
daneben und genießt den Lehrgang sichtlich.
Es sei eine überragende Idee, wie er sagt.
Der Schmäh rennt: U21-
Teamchef Werner Gregoritsch
(r.) hat beim Perspektivspielerlehrgang
gut
lachen.
ÖFB/VRANOVSKY (3)
Viel Lob
„Die Trainings und Analysen von Rangnick
und seinem Team zeigen, dass die Leistungen
des Nationalteams Resultat intensiver,
detaillierter Arbeit sind“, lobt U17 Frauen-
Teamchef Patrick Haidbauer. Auch Futsal-
Teamchef Patrik Barbic ist begeistert: „Ich
versuche in den Bereichen Analyse, Vor- und
Nachbereitung sowie Außendarstellung so
viel wie möglich mitzunehmen.“
Das Turnier endet, der Regen jedoch
nicht. Die geplante Siegerehrung wird vom
Trainingsplatz in den Speisesaal verlegt. Es
triumphiert das Team von Lukas Jungwirth
(JG 2004), Luca Pazourek (JG 2005), Matteo
Schablas (JG 2005), Benedict Scharner (JG
2005), Oliver Sorg (JG 2007), Kapitän Nikolas
Sattlberger (JG 2004) und Oghenetejiri
Adejenughure (JG 2007). Phillip Verhounig
(JG 2006) wird Torschützenkönig. „Der Name
ist perfekt gewählt. Es sind alles hochtalentierte
Spieler mit großer Perspektive“, sagt
Gregoritsch. Zsak stimmt zu: „Den Spielern
bedeutet es viel, sich vor dem Teamchef
präsentieren zu dürfen.“
Auch Sportdirektor Peter Schöttel zieht
ein positives Fazit: „Die Rückmeldungen
nach der Premiere waren richtig gut, das hat
uns bestärkt, diesen Lehrgang zur Fixeinrichtung
zu machen. Der logische nächste
Schritt war, alle Teamchefs dazuzuholen. Ich
möchte auch die beiden Teammanager Michael
Gangoly und Kevin Nagelseder, die
medizinische Abteilung und den Zeugwart
erwähnen, die für einen reibungslosen Ablauf
gesorgt haben.“ Teamchef Rangnick sagt
abschließend: „Es ist alles so gelaufen, wie
wir es uns vorgestellt haben.“
CORNER 03/23 43