Christkatholisch_2023-15

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10 Panorama Christkatholisch 15/2023 Gute Stimmung, innovative Feste, mutiger Aufbruch und besinnliche Momente Interreligiöses Gebet an der Badenfahrt 2023 Das Motto des 100-Jahr-Badenfahrt-Jubiläums lautete «NEO» – also Neues wagen. Dies galt auch für den gelungenen Versuch, am Sonntag morgen, den 27. August, um 10 Uhr auf der Bluesbühne an der Limmat ein interreligiöses Gebet mit musi ka li scher Begleitung und Chor zu veranstalten. Zahlreiche Teilnehmende fanden nach den heissen Wochentagen den Weg auf die Limmat auwiese, um bei wieder angenehmen Temperaturen für den Weltfrieden zu beten und zu singen. Von links: Malik Allawala, Verband Aargauer Muslime VAN; Theo Pindl, christkath. Kirchgemeinde Baden- Brugg-Wettingen; Rudi Neuberth, ev.-ref. Kirchgemeinde Baden plus; Béatrice Menzi, Schweizer Baha’i- Gemeinde; Raphael Weisz, Israelitische Kultusgemeinde Baden. Foto: Hansjörg Frank Der Ablauf des Weltgebets erfolgte in vier Botschaftsblöcken jeweils unterbrochen durch die Beiträge des grossen Weltchors unter der Leitung von Daniel Perez mit Sänger*innen und Musikanten aus der ganzen Welt. Schuldbekenntnis Pfarrer Neuberth von der reformierten Gemeinde Baden begrüsste die Anwesenden und eröffnete die Veranstaltung mit einer NEO-Interpretation der Busse im Sinne einer Bewahrung von Nachdenklichkeit, auch wenn unliebsame Botschaften (symbolisch in Form von «Busszetteln») uns Menschen betroffen machten; trotz allen Widrigkeiten sei aus eigenen Versäumnissen zu lernen, Verantwortung wahrzunehmen für Versöhnung und eine gerechtere Welt. Die Badenfahrt sei ein Zeugnis dafür was möglich sei, wenn viele Menschen begeistert an einer gemeinsamen Sache arbeiten im Sinne einer ökologischen Haltung, die in vielen Belangen verbessert worden sei. Gebete sind mehr als Worte Raphael Weisz von der Israelitische Cultusgemeinde Baden machte einen «Regen-Bogen» zur Ökologie: «Wir müssen unsere Natur beschützen, so wie Gott es nach der Sintflut versprochen hat» (Genesis Kap.9, 11–13). Gott machte den Bund mit der ganzen Erde. Das verpflichte uns auf immer und ewig dazu, der Erde Sorge zu tragen, was leider nicht der Fall sei. Gebete seien mehr als Worte, sie seien Ausdruck einer Haltung. Verbundenheit mit Gott Malik Allawala, Verband Aargauer Muslime, erinnerte im Namen Allahs an die Barmherzigkeit. Verbundenheit mit Gott bedeute Ermutigung zum Handeln für die Mitmenschen. Dazu habe uns Gott «Gebrauchsanweisungen» in die Welt geschickt in Form der heiligen Schriften wie Thora, Bibel und Koran. Diese Schriften seine ohne Verfallsdatum und jedes Volk oder Nation habe seine Propheten und Warner! Gottesliebe, Nächstenliebe, Liebe zur Mitwelt Theo Pindl, Pfarrer der christkatholischen Kirchgemeinde Baden-Brugg- Wettingen, stellte die kritischen Fragen in den Raum, die uns gegenwärtig stark beschäftigen: Wie kommen wir vom Krieg zum Frieden? Wie werden aus Feinden Menschen? Wie wird aus Nein – Ja? Was rettet uns? Es gelte Zumutungen zu ertragen, Wunden und Brüche als Teil des Lebens zu verstehen, Widersprüche auszuhalten, mit Verletzungen, Zweifeln umzugehen, denn in all diesen Verwirrungen der Welt bleibe mir Gott treu in seiner Liebe. Die grösste Zumutung sei, zu hören, dass auch der Feind ein von Gott geliebter Mensch sei, dass Mitleid und Vergebung schwerer wiegen als schwere Waffen. Das zu leben sei unsere Verantwortung, denn Gott habe uns als seinen Horizont gewählt. Er will, dass wir Brücken bauen, keine Mauern. Gott wolle, dass wir sein Horizont sind! Schlussgebet als Ermutigung Frau Béatrice Menzi sprach ein Baha’i Gebet zur Ermutigung: «O, Du vergebender Herr! (…) Du bist der Starke, der Allmächtige. Du bist der Freigebige. Du bist der Gnädige. Du bist der Gütige.» Die Badenfahrt hat mit diesem Weltgebet, sowie dem gut besuchten ökumenischen Gottesdienst vom 20. August, besinnliche Momente geschaffen, die in Erinnerung bleiben werden. Mit grossem Applaus wurde der Weltchor verabschiedet und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (AGCK) lud zu einem Apéro auf dem Gelände. Jürg Hagmann
Christkatholisch 15/2023 Panorama 11 Studie der FHNW bestätigt: Die Christkatholischen Kirche der Schweiz sucht auf den 1. November 2023 oder nach Vereinbarung eine Bildungsfachperson Theologie (30 – 40%) zur Mitarbeit in der Fachstelle Bildung der Christkatholischen Kirche der Schweiz und im Dozierendenteam der ökumenischen Katechetikausbildung OekModula. Wir bieten eine interessante Teilzeitstelle mit einem hohen Grad an Eigenverantwortung und Gestaltungsspielraum bei gleichzeitiger Einbindung in ein motiviertes, professionelles Umfeld. Zu den Aufgaben gehören: • Tätigkeit als Kursdozent*in bei OekModula, insbesondere Vermittlung von Themen christkatholischer Theologie und Kirchlichkeit sowie Betreuung christkatholischer Absolvent*innen; • Vertretung der christkatholischen Kirche im Dozierendenteam von OekModula, Mitarbeit bei der konzeptionellen Umsetzung des Ausbildungsganges; • Konzipierung und Durchführung von Weiterbildungsveranstaltungen für Katechet*innen und Geistliche zu Themen des Religionsunterrichts in der Christkatholischen Kirche der Schweiz; • Mitarbeit in der Kommission für Erwachsenenbildung und Religionsunterricht (KERU) der Christkatholischen Kirche der Schweiz, insbesondere bei Projekten, die den Religionsunterricht betreffen; • Unterstützung und Vernetzung der Religionslehrpersonen der christkatholischen Kirche; • ökumenische Zusammenarbeit mit den religionspädagogischen Fachstellen anderer Kirchen; • Administrative Aufgaben im Rahmen der Fachstelle Bildung. Sie haben ein abgeschlossenes Theologiestudium mit christkatholischem Schwerpunkt oder können Ihre Kenntnisse im Christkatholizismus anderweitig nachweisen. Sie bringen didaktische Kompetenz und Erfahrung in der Erwachsenenbildung mit und sind in der Lage, sowohl mit dem deutsch- als auch dem französischsprachigen Teil des christkatholischen Bistums zu kommunizieren. Der Arbeitsort wird in Absprache mit der angestellten Person festgelegt. Für weitere Auskünfte steht Ihnen der Leiter der Fachstelle Bildung, Pfr. Dr. Adrian Suter, gerne zur Verfügung (041 410 33 00). Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen erwarten wir bis 5. Oktober 2023 an das Sekretariat des Synodalrates: sekretariat. synodalrat@christkatholisch.ch (oder per Post an: Erika Schranz, Allmendstrasse 35, 4658 Däniken). Die Bewerbungsgespräche finden im Zeitraum vom 10.–13. Oktober statt. Die Kirchen gehören zu den wichtigsten sozialen Playern In den insgesamt 71 Pfarreien und Kirchgemeinden der drei Landeskirchen des Kantons Basel-Landschaft werden von Haupt- und Nebenamtlichen sowie von Ehrenamtlichen jährlich über eine halbe Million Arbeitsstunden für soziale Angebote geleistet. Insbesondere das Engagement der Ehrenamtlichen ist dabei bemerkenswert; rund drei Viertel der gesamten Arbeitsstunden geht auf ihr Konto. Die Landeskirchen tragen mit ihren 2326 Angeboten und dem hohen Anteil an Freiwilligenarbeit somit wesentlich zu einem guten Miteinander in der Gesellschaft im Baselbiet bei. Die gesamthaften sozialen Leistungen der Landeskirchen des Kantons Basel-Landschaft belaufen sich im Befragungszeitraum zusammen auf ca. 33,64 Mio. CHF. Vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen haben sich die drei Landeskirchen des Kantons Basel-Landschaft (Evangelischreformierte, Römischkatholische und Christkatholische Kirche) entschieden, ihre sozialen Leistungen für die Gesellschaft sichtbar zu machen. Zu diesem Zweck wurde die Fachhochschule Nordwestschweiz mit der Neuauflage einer im Jahr 2010 durchgeführten Sozialstudie beauftragt. Aufgrund des Befragungszeitraums wurden zusätzlich die Aktivitäten während der Pandemie sowie verstärkt das Thema Migration/Integration in die Befragung aufgenommen. Lesen Sie die ganze Studie auf unserer Website www.christkatholisch.ch.
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