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Band_389LP

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2.1 Dauerschwingversuch<br />

In Schwingfestigkeitsversuchen werden Proben mit einer sinusförmigen Kraft angeregt. Wenn diese betragsmäßig<br />

gleich groß im Zug- sowie im Druckbereich wirkt, wird von einer Belastung im Wechselbereich<br />

gesprochen. Beim Erreichen eines Ausfallkriteriums wird den Proben eine Schwingspielzahl zugeordnet. Der<br />

Dauerschwingversuch wird mit unterschiedlichen Amplituden der sinusförmigen Kraftanregung, den sogenannten<br />

Lasthorizonten, wiederholt. Die grafische Darstellung der Versuchsergebnisse erfolgt mithilfe einer<br />

Wöhlerkurve (Bild 1) in doppelt logarithmischer Auftragung. Das Diagramm kann abhängig von der Schwingspielzahl<br />

in die Bereiche der Kurzzeitfestigkeit, Zeitfestigkeit und Langzeitfestigkeit eingeteilt werden [3]. Im<br />

mittleren Bereich lassen sich die Ausfälle der Proben einer Geraden, der Zeitfestigkeitsgeraden, zuordnen [3].<br />

Für die Bestimmung der Geraden werden Versuche angestrebt, deren Proben möglichst nah an den Übergangsbereichen<br />

der Kurzzeitfestigkeit und der Langzeitfestigkeit ausfallen [3]. Bei keinen Vorkenntnissen über<br />

die Lage und Neigung der Zeitfestigkeitsgeraden gibt die DIN 50100 eine Empfehlung über die begrenzenden<br />

Lasthorizonte [3]. Als Anhaltspunkte für die Schwingspielzahlen beim Ausfall der Proben nahe des Kurzzeitfestigkeitsbereichs<br />

werden 50.000 und für den Bereich vor der Langzeitfestigkeit 500.000 Lastspiele<br />

angegeben. Die Lasthorizonte werden für den gewünschten Ausfall der Proben entsprechend ausgewählt. Die<br />

Streuung der Versuchsergebnisse in Schwingspielzahlrichtung nimmt allgemein mit einem abnehmenden<br />

Lasthorizont zu [4]. Des Weiteren ist die Unsicherheit in den Übergangsbereichen größer als im Bereich der<br />

Zeitfestigkeitsgeraden, was mit dem Streuband in Bild 1 veranschaulicht ist. Aus diesem Grund reduzieren<br />

Versuchspunkte in den Übergangsbereichen die Genauigkeit von Lage und Neigung der Zeitfestigkeitsgeraden<br />

[4].<br />

Bild 1. Schematische Wöhlerkurve in doppelt logarithmischer Darstellung mit der Einteilung in die drei Bereiche, Kurzzeit-,<br />

Zeit- und Langzeitfestigkeit, in Anlehnung an die DIN 50100 [3]<br />

2.2 Auswertung im Wahrscheinlichkeitsnetz<br />

Zur statistischen Absicherung der Zeitfestigkeitsgeraden hat sich die grafische Darstellung im Wahrscheinlichkeitsnetz<br />

etabliert. Dafür wird nach ROSSOW jeder Probe eines Lasthorizonts mit dem Stichprobenumfang nnnn<br />

und der Ordnungszahl jjjj die Überlebenswahrscheinlichkeit PPPP ü (vgl. Gleichung 1) zugeordnet [5]:<br />

PPPP ü = 3jjjj − 1<br />

3nnnn + 1<br />

Die Ordnungszahl startet bei 1 für die Probe mit der höchsten ertragbaren Schwingspielzahl und endet bei nnnn<br />

für den Versuch mit der geringsten Schwingspielzahl. Die Überlebenswahrscheinlichkeiten werden über den<br />

logarithmisch aufgetragenen Schwingspielzahlen dargestellt. Wenn sich den Punkten jedes Lasthorizonts eine<br />

Gerade über der logarithmischen Merkmalsteilung des Wahrscheinlichkeitsnetzes zuordnen lässt, so wird von<br />

einer logarithmischen Normalverteilung der Versuchsergebnisse ausgegangen. [6]<br />

2.3 Elektrischer Widerstand<br />

Beim Laden und Entladen der Batteriezelle fließt ein elektrischer Strom durch die Kontaktierung. Der elektrische<br />

Widerstand RRRR wird mit der Spannung UUUU und Stromstärke IIII nach dem Ohm’schen Gesetz berechnet [7]:<br />

RRRR = UUUU IIII<br />

(1)<br />

(2)<br />

2<br />

DVS 389

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