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Band_389LP

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mehrere Mikrorisse aus, die wiederum zu Makrorissen führten. Der dominierende Makroriss, der zum Versagen<br />

der Fügestelle führt, konnte im Vorhinein des Dauerschwingversuchs nicht identifiziert werden. Aus<br />

diesem Grund war eine Rissfortschrittsanalyse nicht anwendbar [18].<br />

4 Ziele<br />

Die Verbindungsfestigkeit einer mittels Laserstrahlschweißen hergestellten Batteriezellkontaktierung wurde<br />

oftmals auf eine Überlappverbindung aus zwei Blechen abstrahiert und ihr Versagen bei einer statischen Belastung<br />

ermittelt. In realen Anwendungen liegen meist dynamische Belastungszustände vor. Aus diesem<br />

Grund wurde eine Untersuchung der Kontaktierung im Dauerschwingversuch durchgeführt. Der elektrische<br />

Widerstand wurde mit der Vier-Leiter-Messung bestimmt. Dieser eignet sich als Schädigungsparameter, da er<br />

innerhalb der Kontaktierung einer realen Batteriezelle eine direkte Auswirkung auf die Effizienz des Batteriespeichers<br />

besitzt. Das Ziel war es, den Einfluss der Laserleistung, der Schweißgeschwindigkeit sowie der -<br />

nahttrajektorie auf das Ermüdungsverhalten zu untersuchen. Es wird nur der Zeitfestigkeitsbereich analysiert,<br />

da die Kontaktierung bei niedrigen Lasten eine lange Lebensdauer aufweist und bei hohen Lasten in guter<br />

Näherung die statische Festigkeit angenommen werden kann.<br />

5 Prüfstand<br />

Für die Versuche wurde die Schwingprüfanlage TV 51140 der Firma TIRA GmbH, Deutschland, verwendet.<br />

Diese beinhaltete einen Schwingerreger S 51140, der auch als Shaker bezeichnet wird, und einen Verstärker<br />

BAA 1000. Im Shaker befand sich ein Beschleunigungsaufnehmer des Unternehmens PCB Piezotronics,<br />

USA, mit der Modellnummer 355M102. Basierend auf den Messungen wurde die Anregungskraft geregelt.<br />

Das 18650-Rundzellgehäuse wurde von dem Shaker mit einer sinusförmigen Kraftanregung FFFF(tttt) im Wechselbereich<br />

und einer Frequenz von 50 Hz belastet (Bild 2 a). Die Prüftemperatur lag bei 23 °C. Der Abstand<br />

von der Einspannung des Zellverbinders bis zum Rand des Zellgehäuses betrug 1 mm. Diese Distanz wurde<br />

an die realen Bedingungen in einem Batteriespeicher angelehnt.<br />

Bild 2. (a) Schematischer Versuchsaufbau mit Vier-Leiter-Messung sowie (b) Schweißnahttrajektorien mit den zugehörigen<br />

Abmessungen sowie möglicher Positionierungsfehler bei den Schweißnähten Δyyyy RRRRRRRRRRRRRRRR,1 und Δyyyy RRRRRRRRRRRRRRRR,2<br />

Zum Laserstrahlschweißen der Kontaktierung zwischen dem Zellverbinder und -gehäuse wurde ein Scheibenlaser<br />

des Typs TruDisk 1020 der TRUMPF Laser GmbH, Deutschland, genutzt, der Strahlung im grünen<br />

Wellenlängenbereich emittiert, um somit dem hohen Reflexionsgrad des Kupfers entgegenzuwirken. Im Rahmen<br />

dieser Studie wurden Kontaktierungen mit fünf unterschiedlichen Schweißnahttrajektorien untersucht, die<br />

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DVS 389

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