Ärzt*in für Wien 2023/9
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CHRONIK SERVICE<br />
Foto: WMFC<br />
frist <strong>für</strong> die Steuererklärungen 2021 <strong>für</strong><br />
Steuerberaterinnen und Steuerberater<br />
auf den 30. September <strong>2023</strong> verlängert<br />
hat. Kommt es bei der Veranlagung zu<br />
Nachzahlungen, werden hier<strong>für</strong> besagte<br />
Anspruchszinsen ab dem 1. Oktober 2022<br />
festgesetzt.<br />
Zinsen auf Gutschriften<br />
Kraft-Kinz:<br />
„Prüfen Sie, ob<br />
diese Zinsen nicht<br />
besser durch Ihren<br />
Betriebsmittelkredit<br />
abgedeckt<br />
werden können.“<br />
Die positive Seite der Medaille: Wer zu viel<br />
vorausgezahlt hat, erhält aus der Veranlagung<br />
eine Gutschrift, die dann verzinst<br />
zurückbezahlt wird. Der Zinssatz beträgt<br />
ebenfalls 5,38 Prozent, was im Vergleich<br />
zum Sparbuch sehr hoch ist. Allerdings<br />
müssen Gutschriftszinsen ebenfalls die Bagatellgrenze<br />
von 50 Euro übersteigen.<br />
Zinsen auf Nachzahlungen <strong>für</strong> Umsatzsteuer<br />
Bei Ärztinnen und Ärzten zwar eher die<br />
Ausnahme als die Regel, aber dennoch erwähnenswert:<br />
Auch <strong>für</strong> die Umsatzsteuer<br />
wurden in puncto Verzinsung ähnliche –<br />
jedoch viel komplexere – Regelungen geschaffen.<br />
Anspruchszinsen <strong>für</strong> Nachzahlungen<br />
aus der Umsatzsteuer sind erstmals<br />
auf Jahresbescheide 2022 anzuwenden.<br />
Teure Rückstände bei der Sozialversicherung<br />
In der Sozialversicherung gilt sowohl im<br />
ASVG <strong>für</strong> Dienstgeber als auch im FSVG<br />
<strong>für</strong> Selbständige, dass sich der Zinssatz <strong>für</strong><br />
das Folgejahr aus dem Basiszinssatz zum<br />
1. Oktober plus vier Prozentpunkte ergibt.<br />
Die Verzugszinsen betragen <strong>2023</strong> somit<br />
4,63 Prozent (0,63 Prozent plus 4 Prozent).<br />
Verzugszinsen fallen an, wenn die Sozialversicherungsbeiträge<br />
nicht in der gesetzlichen<br />
Zahlungsfrist entrichtet werden.<br />
Von den rückständigen Beiträgen werden<br />
Verzugszinsen berechnet. Zur Vermeidung<br />
dieser sehr teuren Zinsen sowie sonstiger<br />
unangenehmer Folgen sollten Sozialversicherungsbeiträge<br />
daher immer pünktlich<br />
entrichtet werden. <br />
Iris Kraft-Kinz ist geschäftsführende Gesellschafterin<br />
der MEDplan in <strong>Wien</strong> 12.<br />
Rückblick der „World Medical<br />
Football Championship“ in <strong>Wien</strong><br />
Die WMFC-Fußballweltmeisterschaft der<br />
Ärzte (World Medical Football Championship)<br />
ist ein jährlich ausgetragenes internationales<br />
Fußballturnier, bei dem Ärzteteams aus aller<br />
Welt aufeinandertreffen. In diesem Jahr fand<br />
das Turnier in <strong>Wien</strong> unter dem Motto „Uniting<br />
the world in sports, science and peace“ statt, es<br />
nahmen insgesamt 48 Teams und rund 1.100<br />
Spieler an dieser Weltmeisterschaft teil.<br />
Parallel dazu fand der Kongress „27th<br />
International<br />
Symposium of<br />
Medicine in Health<br />
and Sport“ statt. Das<br />
Turnier bot neben<br />
den Wettkämpfen<br />
eine gute Gelegenheit<br />
zum internationalen<br />
Austausch und auch<br />
dazu, Freundschaften<br />
mit Kollegen aus vielen<br />
unterschiedlichen<br />
Nationen zu schließen.<br />
Die Spiele fanden an den<br />
Fußballfeldern der Sportanlage<br />
Donaucity in <strong>Wien</strong> statt. Die<br />
hochmoderne Infrastruktur<br />
und die schönen Anlagen der<br />
Gastgeberstätte trugen zum<br />
Erfolg des Turniers bei und ermöglichten<br />
den Teams, in einer<br />
gut organisierten Umgebung zu<br />
spielen.<br />
Die WMFC-Fußballweltmeisterschaft<br />
der Ärzte bestand<br />
aus einer Gruppenphase,<br />
gefolgt von K.o.-Runden bis<br />
zum Finale. Die besten Teams aus jeder Gruppe<br />
qualifizierten sich <strong>für</strong> die K.o.-Phase und traten<br />
im Einzelausscheidungsmodus gegeneinander<br />
an, bis letztendlich die Sieger stattfanden.<br />
Teams aus der ganzen Welt<br />
Das Turnier beeindruckte durch eine vielfältige<br />
Auswahl an Teams, darunter Vertreter aus<br />
Ländern wie Brasilien, Deutschland, Südkorea,<br />
Australien, USA, Ukraine, Kolumbien, Kanada,<br />
Argentinien, Mexiko und vielen anderen. Jedes<br />
Team bestand aus Ärzten der Teilnehmerländer<br />
und brachte seinen eigenen Fußballstil mit.<br />
Insgesamt gab es drei Altersklassen:<br />
Beim „Morell-Cup“ ohne Altersbeschränkung<br />
setzte sich Irland gegen Großbritannien im<br />
Finale im Elfmeterschießen knapp durch,<br />
Österreich erzielte den sehr guten 12. Platz (von<br />
24 Teams).<br />
Beim „Vogel-Cup“ ab 45 Jahren wurde die<br />
Ukraine ebenfalls im Elfmeterschießen gegen<br />
Kolumbien Weltmeister, Österreich erreichte<br />
den 12. Platz (von 20 Teams).<br />
Beim „Carlitos-Cup“ ab 60 Jahren wurde die<br />
Ukraine Weltmeister, das kombinierte Team<br />
Österreich/Großbritannien musste sich erst<br />
im Finale geschlagen<br />
geben und erreichte<br />
den Titel eines Vize-<br />
Weltmeisters. Der<br />
<strong>Wien</strong>er Kinderarzt<br />
Peter Voitl konnte<br />
insgesamt drei Tore<br />
zum Erfolg beitragen.<br />
Das Turnier bot neben den Wettkämpfen eine gute Gelegenheit zum internationalen<br />
Austausch und auch dazu, Freundschaften mit Kollegen aus vielen<br />
unterschiedlichen Nationen zu schließen.<br />
Der wahre Erfolg des Turniers lag jedoch in der<br />
internationalen Atmosphäre, der großartigen<br />
Stimmung auf den Sportplätzen und dem Fair-<br />
Play im Rahmen einer Kollegialität, die über die<br />
Grenzen des Fußballfeldes hinausging.<br />
Fazit: Ein großer Erfolg<br />
Die WMFC-Fußballweltmeisterschaft der Ärzte<br />
in <strong>Wien</strong> war ein großer Erfolg und zeigte die<br />
Kraft des Sports, Menschen unterschiedlicher<br />
Nationen zusammenzubringen. Das Turnier<br />
war spannend und präsentierte <strong>Wien</strong> als Gastgeberstadt.<br />
Die nächstjährige WMFC-Weltmeisterschaft<br />
2024 wird in Brisbane, Australien<br />
stattfinden.<br />
Der Erlös der Veranstaltung ging an „Ärzte ohne<br />
Grenzen“. <br />
09_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 35