MQ+ Herbst 2023
Das Artland-Magazin
Das Artland-Magazin
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03<br />
OKT | NOV | DEZ <strong>2023</strong><br />
Das Artland-Magazin.<br />
HERBST<br />
Geflüster<br />
www.artland-magazin.tv<br />
Themen:<br />
STATT PARKPLATZ<br />
STADTGARTEN<br />
Grüne Oase hinterm<br />
Stadtmuseum<br />
SAMTGEMEINDE-<br />
BÜCHEREI<br />
Auf Schatzsuche<br />
am Marktplatz<br />
PETER URBAN<br />
STIMME DES ESC<br />
kommt in die<br />
St.-Marienkirche<br />
im Artland!<br />
HOBBY-HORSING<br />
IN BADBERGEN<br />
Trendsport beim<br />
Reit- und Fahrverein<br />
KÖNIG<br />
DER KÄFER<br />
Hirschkäfer sind vom<br />
Aussterben bedroht
Spannende Rennen boten internationale Starter<br />
auf der Quakenbrücker Rennbahn.<br />
Foto: Alexandra Lüders<br />
Von Alexandra Lüders<br />
RIVALEN DER RENNBAHN <strong>2023</strong><br />
Für Besucher und Akteure<br />
rund um die Rennbahn war<br />
es wie ein Heimkommen.<br />
Denn die harmonische<br />
Atmosphäre im Hasepark-<br />
Stadion ist bundesweit<br />
kaum zu toppen und wird sogar<br />
dem mondänen Baden Baden<br />
vorgezogen.<br />
Zumal der traditionelle Artländer<br />
Rennverein seinem bisherigen Programm<br />
ein neues Mosaik-Steinchen<br />
hinzugefügt hat – den Artländer<br />
Mini Traber Cup. Die Mischung aus<br />
Trab- und Galopprennen begeisterte<br />
die rund 10 000 Besucher<br />
sicher auch weil ein Traumwetter<br />
und eine super gepflegte Grasbahn<br />
das „Who ist Who“ der nationalen<br />
Rennsportszene in die Burgmannsstadt<br />
lockte. Nebenschauplätze wie<br />
die malerische Kutschenparade, ein<br />
Workshop der Basketballer, zwei<br />
Verlosungen und das neue Artland-<br />
Maskottchen ARTour sorgten rund<br />
um die Rails für Entspannung<br />
inmitten des atemberaubenden<br />
Rennspektakels. Parallel klingelte<br />
es in den 30 Wettkassen kräftig, so<br />
dass der Rekordumsatz von 163 000<br />
Euro erzielt werden konnte. Wer<br />
auf talentierte Newcomer und damit<br />
auf Außenseiter gesetzt hatte,<br />
wurde mit hohen Prämien belohnt.<br />
Nicht so zwei Kumpels aus dem<br />
Münsterland, die aber trotz ihrer<br />
verlorenen Dreierwetten bei Traumwetter<br />
einen höchst vergnüglichen<br />
Nachmittag im Hasepark-Stadion<br />
und beim abendlichen Restaurantbesuch<br />
verlebten. Die reitenden<br />
Jockeys und Trabfahrer überboten<br />
sich in spannenden Duellen,<br />
wobei nicht nur die Favoriten alle<br />
Wettlustigen überraschten. Denn<br />
Spitzensport boten die JagdreiterInnen<br />
über bewegliche Hürden<br />
und im See, wo sich der Favorit für<br />
die Racebets-Hindernis-Trophy, der<br />
Franzose Hakim Tabet nach sieben<br />
Hindernis-Rennen in Bad Harzburg<br />
und Quakenbrück vor der ebenfalls<br />
favorisierten Sonja Daroszewski<br />
durchsetzen konnte. Ein Glücksfall<br />
vor allem für den Trainer der Jagdpferde<br />
‚Dotie Boy‘ und ‚Guiri‘ Christian<br />
Freiherr von der Recke, der als<br />
Quakenbrücker Stammgast wieder<br />
einmal mit einem hohen Preisgeld<br />
und einer Trophäe nach Weilerswist<br />
reisen konnte. Ein Glückstag auch<br />
für die Queen der Quakenbrücker<br />
Flachrennen Melina Ehm, welche<br />
drei Siege feiern konnte. Bei den<br />
Minitrabern holte die Lohnerin<br />
Hermine Arkenau den zweiten Platz<br />
im Finale des Artländer Minitraber<br />
Cups, beim ersten Lauf erzielte sie<br />
mit Pony Akio den Sieg.<br />
Sulky statt Rollator: Geradezu<br />
phänomenal präsentierte sich der<br />
80-jährige Günther Lühring aus<br />
Hooksiel, der sich mit Monsieur de<br />
Bellouet den Sieg im Trabrennen<br />
holte. Der gelungene Event war<br />
Highlight und Dankeschön auch<br />
für das ehrenamtliche Team rund<br />
um Jens Lampe, der als Geschäftsführer<br />
zusammen mit Michael<br />
Renze den reibungslosen Ablauf<br />
der Veranstaltung abwickelte. „Es<br />
war ein toller Renntag, wir sind<br />
alle sehr zufrieden mit dem hohen<br />
sportlichen Niveau und der super<br />
Stimmung bei Aktiven und Gästen“,<br />
resümierte Lampe.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.artlaender-rennverein.de
Das ist ja interessant...<br />
EDITORIAL<br />
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,<br />
<strong>Herbst</strong>geflüster im Artland…<br />
…die Seele genießt letzte Sommerstrahlen,<br />
streift durch die raschelnden<br />
Laubberge und nimmt bei Federweißer<br />
und tiefstehender Sonne Abschied von<br />
der heißen Jahreszeit.<br />
Ein Trost: Die nächsten Monate bringen<br />
ausreichend Ablenkung, um den <strong>Herbst</strong>/<br />
Winter genussvoll und kulturreich zu<br />
erleben. Der Oktober bietet gleich zu<br />
Beginn eine einzigartige Lesung mit dem<br />
bekannten Journalist und Rock-Experten<br />
Dr. Peter Urban in der Quakenbrücker St.<br />
Marienkirche.<br />
Am 30.09.<strong>2023</strong> kehrt das Feuer in die<br />
Artland-Arena zurück – die Basketballsaison<br />
für die Artland Dragons beginnt<br />
(Spielplan S. 31). Ebenfalls in der Artland-<br />
Arena steigt am 21. Oktober der Artland<br />
Ball und knüpft damit an die Tradition<br />
der Festbälle an, die es früher in der<br />
Burgmannstadt gab. Detaillierte Informationen<br />
zu diesen und weiteren Events<br />
finden Sie in dieser Ausgabe.<br />
Sie dürfen gespannt sein! Freuen Sie sich<br />
beim Blättern der nächsten Seiten auf<br />
interessante Berichte aus der Natur, Geschichten<br />
aus dem Artland und humorvolle<br />
Rückblicke in die Vergangenheit.<br />
Wir wünschen Ihnen: Bleiben Sie gesund,<br />
genießen Sie die farbenfrohe <strong>Herbst</strong>zeit,<br />
gehen Sie mit offenen Augen durch die<br />
Natur und behalten Sie Ihre Freude und<br />
positive Einstellung!<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
WWW.ARTLAND-MAGAZIN.TV<br />
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AUS DER REGION<br />
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Titelfoto: Kerstin Sikoll-Brecke<br />
Alle 14 Tage neu!<br />
IN DIESEM MAGAZIN<br />
©Fotolia/aletia2011<br />
Die Lokalzeitung für den nördlichen<br />
Landkreis Osnabrück, Südoldenburg und<br />
einen (kleinen) Teil des Emslandes<br />
Redaktion und Anzeigenannahme:<br />
Kreuzstr. 1 · 49610 Quakenbrück · Tel. (05431) 90 48 51<br />
info@lokalzeitung-volltreffer.de<br />
4/5 Ein neuer Stadtgarten<br />
6/7 Samtgemeindebücherei<br />
8-11 Peter Urban - Stimme des ESC<br />
12-15 Grüne Oase der Erinnerungen<br />
16 Kunst aus Kinderhänden<br />
18-20 Erinnerung an Herta Bodemann<br />
21-22 Kulturbahnhof Cloppenburg<br />
23 Unternehmerinnen-Netzwerk<br />
24/25 Hobby-Horsing in Badbergen<br />
26/27 Thomas Meyer<br />
29 Projektförderung für Vereine<br />
30/33 Artland Dragons Saison 23/24<br />
34-36 Farbmagie - mach dich sichtbar<br />
37-41 Rückblick Reggaejam <strong>2023</strong><br />
42/43 Artland-Ball <strong>2023</strong><br />
44/45 Gebr. Schulz GmbH<br />
48 Der Hirschkäfer<br />
50/51 Schwimmendes Solarkraftwerk<br />
54/55 Kinotipps<br />
57 Serie: Welthits<br />
60 Veranstaltungen<br />
61 Rätselseite<br />
62 Impressum
Das Artland-Magazin.<br />
STATT PARKPLATZ NEUES GRÜN<br />
IN QUAKENBRÜCKS INNENSTADT!<br />
Von Detlef Bülow<br />
menzukommen! Auf der einen Seite<br />
sehen wir das Zuhause unseres kulturell<br />
und historischen Gutes, das für unsere<br />
Geschichte so wichtige Stadtmuseum,<br />
welches schon selbst ein wahres Museumsstück<br />
darstellt und nach den so umfangreichen<br />
Renovierungsarbeiten eine<br />
weitere Perle an unserem Marktplatz<br />
ist. Zum anderen sehen wir den neu geschaffenen<br />
Stadtgarten. Finanziert wurde<br />
das Projekt übrigens mit den Mitteln<br />
aus dem Sofortprogramm „Perspektive<br />
Innenstadt“, gefördert durch das Land<br />
Niedersachsen, um die Städte und<br />
Gemeinden bei der Bewältigung der<br />
Pandemiefolgen in den Innenstädten<br />
zu unterstützen. Mit dieser Förderung<br />
sollen Maßnahmen umgesetzt werden,<br />
die die Nutzung der Innenstadt lebendiger<br />
machen. In einem Workshop mit<br />
Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung<br />
sowie weiteren Quakenbrücker<br />
Interessengruppen hatte man sich für<br />
einen Stadtgarten entschieden. Im März<br />
2022 gab es dann den Ratsbeschluss<br />
im Stadtrat. An dieser Stelle möchte ich<br />
mich bei allen Ratsmitgliedern für die<br />
Der neue Stadtgarten ist fertig:<br />
Wo früher ein Parkplatz für<br />
PKWs und eine Reihe Autogaragen<br />
das Bild hinter dem<br />
Stadtmuseum prägten, ist in<br />
wenigen Monaten eine schöne<br />
kleine Parkanlage mit viel Grün und<br />
einem Kräutergarten entstanden, der<br />
neben Ruhe und Entspannung auch das<br />
Klima verbessert und neue Lebensräume<br />
für Tiere bietet.<br />
Nicht nur Quakenbrücks Klimaschutzmanager<br />
Björn Cwienk, der die<br />
Umsetzung des Projektes „Schaffung<br />
eines Stadtgartens in Quakenbrück“<br />
begleitete, war sichtlich stolz auf das<br />
hervorragende Ergebnis vieler Hände<br />
Arbeit, sondern auch alle anderen, die<br />
hierzu beigetragen haben.<br />
Bürgermeisterin Tülay Tsolak weihte<br />
das neue Stadtgrün am 28. Juni ein<br />
und freute sich, dass das Stadtmuseum<br />
mit dem neu angelegten Garten eine<br />
Attraktion dazubekommen hat.<br />
Als wir sie auf der Eröffnungsfeier<br />
ansprachen, sagte sie: „Heute gibt es<br />
zwei besonders schöne Gründe zusamgute<br />
Zusammenarbeit bedanken. Mit<br />
der Schaffung eines Stadtgartens haben<br />
wir unser Ziel, eine grüne Oase im<br />
Innenhof zu errichten, erreicht.“<br />
Um die Gebäudesubstanz zu erhalten,<br />
hat das Museum durch eine sorgfältige<br />
Restaurierungsmaßnahme, die von Juni<br />
bis November 2022 dauerte, eine Komplettsanierung<br />
der Fassade bekommen.<br />
Und die entsiegelten Flächen und vielen<br />
Grünpflanzen des Stadtgartens bessern<br />
nicht nur die Lebensqualität auf, sondern<br />
kühlen aufgrund der von ihnen<br />
ausgehenden Verdunstung den Hof und<br />
tragen zu einem besseren Stadtklima<br />
bei. Das Regenwasser der Dachfläche<br />
des Museums wird zur Hälfte in eine<br />
Zisterne geleitet, damit es später für die<br />
Bewässerung des Stadtgartens genutzt<br />
werden kann.<br />
Somit ist der neue Stadtgarten nicht<br />
nur ein Ort der Schönheit und der<br />
Erholung, sondern auch ein beeindruckendes<br />
Beispiel für die Anpassung an<br />
die Klimafolgen und den Umweltschutz<br />
durch nachhaltige Gestaltungsprinzipien.<br />
4 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
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Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 5
Samtgemeindebücherei<br />
Artland<br />
Von Alexandra Lüders<br />
Wer am Freitagmorgen die Bücherei<br />
der Samtgemeinde Artland besucht,<br />
wird nicht nur über die hohe Besucherzahl<br />
staunen. Auch die Wohlfühl-<br />
Atmosphäre und die multifunktionale<br />
Raumgestaltung verdeutlicht die<br />
moderne Ausrichtung dieser kleinstädtischen<br />
Einrichtung. Dank Sabine und<br />
Marion Homanns Umstrukturierung<br />
hat die Bibliothek ein ganz neues<br />
Image bekommen. Statt des früheren<br />
„Wissenstempels“ mit Schwellenangst<br />
ist das 100 Quadratmeter große Domizil<br />
zu einem „dritten Ort“ avanciert, wohin<br />
die Kundschaft aus allen sozialen und<br />
kulturellen Altersschichten kommt.<br />
Darauf sind die beiden Angestellten<br />
der Samtgemeinde ganz besonders<br />
stolz. In zehn Jahren haben sie jede<br />
Fortbildungs- und Fördermöglichkeit<br />
genutzt, um öffentliche<br />
Gelder so einzusetzen, damit<br />
alle etwas davon haben. „Wir<br />
Kinderleicht zu bedienen<br />
sind die<br />
Tonieboxen.<br />
Mütter und Kinder<br />
wählen gemeinsam<br />
geeignete Bücher und<br />
Spiele aus.<br />
Barbara van Dyk kümmert sich ehrenamtlich<br />
um den Verkauf von alten Büchern und Medien.<br />
Fotos: Alexandra Lüders<br />
Das Bilderbuchkino ist<br />
ein tolles Medium für<br />
Veranstaltungen.<br />
6 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
Die Bücherei ist kindgerecht eingerichtet.<br />
In der Bücherei herrscht bei Alt und Jung eine Willkommens-Atmosphäre.<br />
haben die Strukturen geändert und<br />
jetzt kommen ganz andere Leute als<br />
früher, auch weil wir mit pädagogischen<br />
Institutionen kooperieren und spezielle<br />
Angebote machen“, berichtet Marion<br />
Homann (54). Sie und ihre Schwester<br />
brennen spürbar für diese Aufgabe.<br />
In 2019 haben sie zusammen mit der<br />
Büchereizentrale Niedersachsen ein<br />
umfassendes Büchereikonzept erarbeitet,<br />
das auf fünf Jahre ausgelegt ist. Die<br />
Coronazeit, in der Veranstaltungen ausfielen<br />
bzw. nur eine begrenzte Ausleihe<br />
möglich war, haben die beiden genutzt,<br />
um Programme zur Unterstützung für<br />
Bibliotheken zu beantragen und die<br />
Räumlichkeiten multifunktional umzugestalten:<br />
Mobile Regale und Tische<br />
sollten mehr Raum für Veranstaltungen<br />
geben. Der Umbau der<br />
Theke eröffnete den weiten<br />
Blick in die Bücherei und<br />
in den großen Kinderbereich.<br />
Dank der digitalen<br />
Flipcharts können jetzt<br />
Bilderbuchkrimis und<br />
Rätselkrimis gezeigt<br />
werden. Eine Sitzgruppe<br />
mit Getränkeservice,<br />
Hocker und ein Kindersofa<br />
vor den niedrigen<br />
Bücherboxen schaffen ein<br />
kommunikatives Ambiente,<br />
worauf Homanns auch sehr viel<br />
Wert legen. „Eine moderne Bücherei<br />
ist analog und digital.<br />
Wir bieten programmierbare<br />
Roboter für den<br />
MINT-Bereich (Mathematik,<br />
Informatik,<br />
Naturwissenschaften,<br />
Technik), Mangas<br />
(Japanische Comics),<br />
TikTok Bücher,<br />
Experimentierkästen<br />
(BeeBots) sowie Tonie-<br />
Boxen (Hörbücher).<br />
Letztere können sogar<br />
schon Kleinkinder ab zwei<br />
Jahren mit Abspielfiguren<br />
bedienen. Die Leute wollen die<br />
Die Sitzrunde lädt zum Schmökern und Getränk ein.<br />
ganze Bandbreite. Wir haben auch Spielekonsolen,<br />
die man mit den Kindern zusammen<br />
nutzen kann“, verweist Sabine<br />
Homann auf ihre integrierte Mediothek.<br />
Der Begriff Bücherei habe sich erweitert,<br />
weil dieser Ort heute wesentlich mehr<br />
leisten könne als die reine Buchausleihe.<br />
Er sei der einzige nicht kommerzielle,<br />
außerschulische Lernort, der außerdem<br />
Vergnügen in der Freizeit bereiten könne.<br />
„Unsere Kunden kommen oft schon<br />
als Baby mit Mama und Papa in die<br />
Bücherei, wo sie einen eigenen Ausweis<br />
bekommen. Wir haben über 1300 Ausleiher<br />
plus die Institutionen mit ihren<br />
Kindern. Es kommen also weitaus mehr<br />
Leute, die von unserer Bücherei profitieren“,<br />
freuen sich die Geschwister. Um<br />
das hohe Niveau aufrecht zu erhalten,<br />
werden sie von fünf Ehrenamtlichen<br />
und dem Förderverein unterstützt. „Wir<br />
haben das echt gern, dass die Kinder<br />
hierherkommen, damit sie die Bücherei<br />
als angenehmen, freundlichen und<br />
interessanten Ort kennenlernen. Ihr<br />
Besuch ist immer auch eine wichtige<br />
Form der Teilhabe, denn es gibt heute<br />
am Markt mehr Konkurrenz zum Buch“,<br />
unterstreichen Homanns ihren Einsatz<br />
für das uralte Kulturgut. Im Laufe der<br />
zehn Jahre haben die beiden Frauen<br />
literarische Detailkenntnisse und viel<br />
Erfahrungen mit ihrer Leserschaft<br />
gemacht: „Wenn ich einen Leser/Leserin<br />
sehe, fällt mir ein Buch dazu ein oder<br />
andersherum. Bei Erwachsenen sind<br />
Bücher von den Bestsellerlisten gefragt,<br />
daran orientieren wir uns. Allerdings<br />
sind die Serienromane irgendwann auch<br />
ausgelutscht. Sehr nachgefragt sind die<br />
leichten Sommerromane, welche gern<br />
zur Entspannung in den Ferien gelesen<br />
werden. Aber eigentlich wollen die<br />
Leute die ganze Bandbreite“, verweist<br />
Marion Homann auf die übersichtlich<br />
nach Interessengebieten geordneten<br />
Regale mit rund 10 000 Medien. Hier<br />
sei für jeden Geschmack etwas dabei.<br />
Auch seien rund 25 Zeitschriften – die<br />
sog. Bilderbücher für Erwachsene – im<br />
Bestand. Denn oft werde das Lesen von<br />
Büchern als zu anstrengend im Vergleich<br />
zu schön bebilderten Magazinen<br />
empfunden. „Wir haben auch gelernt,<br />
dass man Bücher regelmäßig aussortieren<br />
muss. Wenn neue Literatur gekauft<br />
wird, sortieren wir 10 Prozent der alten<br />
Bücher aus, so dass jedes Buch maximal<br />
zehn Jahre im Regal steht. Diese<br />
verkaufen unsere Ehrenamtlichen dann<br />
gegen Spende als Flohmarktbücher am<br />
Markttag bei gutem Wetter vor unserer<br />
Bücherei “, verrät Sabine Homann. Im<br />
Februar 2024 werde wieder der beliebte<br />
Märchenabend in der Bibliothek veranstaltet.<br />
Per Onleihe Niedersachsen gebe<br />
es Ebooks, Hörbücher und Zeitschriften/Zeitungen<br />
zum Downloaden. Die<br />
Samtgemeindebücherei sei auch bei<br />
Instagram und Facebook sowie auf<br />
der eigenen Website (samtgemeindebuecherei.de)<br />
im Internet zu finden.<br />
Medien und Fachliteratur besorgen<br />
Homanns gegen eine Gebühr über<br />
den Fernleiheverkehr der<br />
deutschen Bibliotheken<br />
(www.gbv.de).<br />
Wer die Bücherei<br />
am Markt<br />
5 persönlich<br />
besuchen<br />
möchte, ist<br />
hier Dienstag,<br />
Mittwoch<br />
und<br />
Donnerstag<br />
von 15 bis 18<br />
Uhr und Freitag<br />
von 9 bis 12<br />
Uhr willkommen.<br />
Dienstag-, mittwochund<br />
donnerstagsmorgens<br />
sind die Schulen und Kindergärten nach<br />
Vereinbarung zu Gast. Für Erwachsene<br />
kostet die Ausleihe zehn Euro Jahresgebühr,<br />
ermäßigt fünf Euro. Inhaber der<br />
JuLeiCa (ehremamtliche Mitarbeiter der<br />
Jugendarbeit) zahlen 2,50 Euro.<br />
Für Kinder, Jugendliche und Schüler ist<br />
der Büchereiausweis kostenlos.<br />
Weitere INFOS und KONTAKT<br />
unter Telefon 05431/903661 und<br />
per E-Mail unter buecherei@artland.de<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 7<br />
Schon<br />
als Baby<br />
bekommen<br />
Erstleser<br />
einen<br />
Büchereiausweis.
Das Artland-Magazin.<br />
Peter Urban<br />
Über Politik bei Musiksendungen:<br />
„Zum Krieg in der Ukraine kann man<br />
nicht schweigen“<br />
8 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong><br />
© Jan Northoff Photography
PORTRAIT<br />
Journalist, Rock-Experte und<br />
25 Jahre die Stimme des ESC<br />
Aufgewachsen in einer norddeutschen<br />
Kleinstadt, Studium und berufliche<br />
Erfolge in Hamburg, Anfragen zu Interviews<br />
mit internationaler Musik-Prominenz<br />
rund um den Globus – man könnte<br />
zu Superlativen neigen, wenn man<br />
über ESC-Moderator Dr. Peter Urban<br />
spricht. Aber solche Versuche entwaffnet<br />
er mit einer einzigen Bemerkung.<br />
„Das waren Privilegien, für die ich sehr<br />
dankbar bin.“ Am 7. Oktober um 20 Uhr<br />
liest der NDR-Redakteur in der St. Marienkirche<br />
aus seiner Autobiographie<br />
„ON AIR – Erinnerungen an mein Leben<br />
mit der Musik“ (Rowohlt <strong>2023</strong>).<br />
Ministrant und Pfadfinder war Urban (ganz links)<br />
in der St. Marien-Gemeinde<br />
Foto: Bernd Middendorf<br />
Ein Buch, das kurz nach seinem Erscheinen<br />
einen Hype auslöste und sogar in<br />
den SPIEGEL-Bestsellerlisten auftauchte.<br />
Zudem ein ungewöhnlicher Veranstaltungsort,<br />
in dem Peter sich aber schon<br />
früh auskannte – als Messdiener und<br />
Pfadfinderführer. „In Quakenbrück hat<br />
alles begonnen“, sagt er. „Dort habe ich<br />
angefangen, Musik zu machen – in der<br />
Jazz-Band ‚Quaktown Rhythm Kings‘.<br />
Dort habe ich auch erstmals die Beatles<br />
gehört, als im Bali-Kino am Bahnhof ihr<br />
Film ‚A hard days night‘ lief.“<br />
Musik faszinierte den AGQ-Schüler seit<br />
Kindesbeinen. Er lernte Piano, sein Bruder<br />
Klaus Tuba. Mit weiteren Talenten<br />
wie Wulf Wallrabenstein, Dieter Dietrich<br />
und Peter Thöle konnte die Band das<br />
Nordwestdeutsche Jazz-Jamboree<br />
gewinnen. Mit der Cloppenburger<br />
Formation „Moody Section“ begeisterte<br />
Urban erste Popmusik-Fans – vielleicht<br />
eine Initialzündung für den späteren<br />
Erfolg mit seiner Gruppe „Pussy“, die<br />
zur Hausband im Stammlokal Onkel<br />
Pö avancierte. „Es war eine unglaublich<br />
geile Zeit.“ Ganz nebenbei machte der<br />
Pennäler Ausflüge in die Schauspielerei<br />
– als Mitglied der Theater-AG des<br />
Gymnasiums.<br />
Weichenstellend für den Musik-Revoluzzer:<br />
Ein Livekonzert der Beatles 1966<br />
in Essen/Ruhr und eine Klassenreise<br />
Von Bernd Middendorf<br />
nach London, wo er sich heimlich auf<br />
ein Festival mit John Mayall, Mick Taylor,<br />
Steve Winwood und den Senkrechtstartern<br />
„Ten Years After“ schlich. Seitdem<br />
fuhr er so oft wie möglich nach London,<br />
hörte Eric Clapton und „Cream“, war<br />
fasziniert von einem noch unbekannten<br />
exzentrischen Gitarristen namens Jimi<br />
Hendrix und begleitete die Rock-Legende<br />
Joe Cocker bei einem spontanen<br />
nächtlichen Auftritt in einem Klub an<br />
der Themse.<br />
Damit war – obwohl sein Vater als gestrenger<br />
Schulrat ihn gerne im Lehramt<br />
gesehen hätte – die Laufbahn als Rock-<br />
Experte und Musikjournalist, Radio- und<br />
TV-Moderator quasi vorprogrammiert.<br />
Trotz Anglistik- und Soziologiestudium,<br />
Prädikats-Examen und Promotion an<br />
der Uni Hamburg ging Peter Urban als<br />
freier Redakteur zum NDR. „Die beste<br />
Entscheidung seines Lebens“, kommentiert<br />
der Chronist als Weggefährte,<br />
der den unbändigen Musikhunger des<br />
jungen Gymnasiasten miterlebt hatte.<br />
„Schon in meiner ersten Sendung<br />
‚Musik für junge Leute‘ durfte ich Bob<br />
Marley, Bobby Womack und die Staple<br />
Singers spielen“, schwärmt Urban.<br />
“Wir hatten alle Freiheiten. Es war das<br />
Paradies.“ In seiner Freizeit mischte er<br />
mit „Bad News Reunion“ die explosive<br />
Undergroundszene in der Hansestadt<br />
auf.<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 9
Das Artland-Magazin.<br />
Von da an kreuzten internationale Musikgrößen<br />
noch viel öfter seinen Weg.<br />
„In meinem Buch ‚ON AIR ‘ schreibe ich<br />
über meine Liebe zur britischen Popmusik<br />
in den 60ern, über Erlebnisse wie<br />
den ersten Auftritt von Jimi Hendrix<br />
1966 in London, über meinen Weg zu<br />
Radio und Fernsehen, über spannende<br />
Zeiten bei Auftritten im Hamburger<br />
‚Onkel Pö‘, über Begegnungen mit<br />
Weltstars wie Bruce Springsteen, David<br />
Bowie, Elton John, Joni Mitchell oder<br />
Keith Richards und natürlich über 25<br />
Jahre beim ESC, dem größten Musikwettbewerb<br />
der Welt“, so Urban.<br />
„Keith Richards zum Beispiel packte<br />
in unserem einstündigen Gespräch<br />
fast sein ganzes Leben auf den Tisch.<br />
Ehrlich, offen und witzig redete er über<br />
sein schwieriges Verhältnis zu Mick<br />
Jagger, in dem sich die beiden oft wie<br />
ein altes Ehepaar stritten und versöhnten,<br />
über seine selbstzerstörerische<br />
Drogensucht und den Kampf dagegen,<br />
über die gewaltige universelle Kraft der<br />
Musik, ganz besonders des Blues.“<br />
Weitere Stationen: 1985 moderierte Dr.<br />
Peter Urban 20 Stunden lang „Live Aid“,<br />
das gigantische Charity-Konzert mit<br />
Bob Geldof; dem weltumspannenden<br />
„One World – one voice“ folgte 1988 im<br />
Wembley Stadion das legendäre global<br />
ausgestrahlte Konzert zu Ehren Nelson<br />
Mandelas. Sein eng getaktetes Arbeitspensum<br />
hat er immer beibehalten. Das<br />
war auch unvermeidbar, denn 1997 bot<br />
man ihm eine neue Herausforderung<br />
an: Die Moderation des Eurovision Song<br />
Contest im deutschen Fernsehen. Für<br />
ihn ein völlig anders geartetes Genre,<br />
das er seitdem zumeist wohlwollend,<br />
oft auch ironisch, aber immer kompetent<br />
moderiert. Ein Vierteljahrhundert<br />
ESC bedeuteten zugleich 25 Jahre<br />
Weltenbummelei durch europäische<br />
Metropolen einschließlich des russischen<br />
Territoriums.<br />
„Es gab für mich in 25 Jahren ESC<br />
zahlreiche Höhepunkte“, erzählt der Ex-<br />
Moderator. „Beeindruckend z. B. Guildo<br />
Horn, der 1998 in Birmingham für Auf-<br />
Stimme des ESC, Urgestein beim NDR: Peter Urban<br />
Archiv: P. Urban<br />
sehen sorgte und mit seinem spektakulären<br />
Auftritt selbst im Mutterland<br />
moderner Popmusik beeindruckte. Oder<br />
Athen 2006: Der erste Sieg für Finnland<br />
und mit ,Lordi‘ zugleich der erste Sieg<br />
einer Hardrock-Band.“ Unvergesslich sei<br />
für ihn auch Lenas Triumph 2010 in Oslo<br />
und sein denkwürdiges Interview mit<br />
der Siegerin auf internationaler Bühne<br />
geworden.<br />
Auf seine ESC-Rolle lässt sich Peter Urban<br />
nicht gern reduzieren, aber er steht<br />
zu diesem bekanntesten Teil seines<br />
Lebenswerkes. „Die Ursprungsidee des<br />
Grand Prix 1956 war ja, Harmonie und<br />
Verständigung im Nachkriegseuropa<br />
mittels Unterhaltung zu fördern. Und<br />
das finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich<br />
gut gelungen“, verriet er dem RND.<br />
„Beim ESC ist immer ein großer Respekt<br />
zu spüren, keine Missgunst, kein Ärger<br />
zwischen den Teilnehmern. Wenn nicht<br />
gerade Russland die Ukraine überfällt.“<br />
Ein sehr persönliches Gespräch führte Peter Urban nach John Lennons Ermordung mit Yoko Ono<br />
Archiv: P. Urban<br />
Auch Yoko Ono sei „überhaupt nicht<br />
der launische Drachen“ gewesen, für<br />
den sie früher gehalten wurde; sie war<br />
herzlich, unkompliziert und freundlich,<br />
obwohl John Lennons brutale Ermordung<br />
im Dezember 1980 noch nicht<br />
lange her war. Die Beatles selbst hatte<br />
Urban schon 1966 direkt vor den Abbey<br />
Road Studios in London getroffen: „Alle<br />
vier kamen nacheinander angefahren<br />
und unterhielten sich freundlich mit<br />
mir. Die Karte, auf der ich John Lennon<br />
und Paul McCartney unterschreiben<br />
ließ, halte ich in Ehren.“<br />
10 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong><br />
Rockexperten u. Freunde: Schon 1988 gab Keith Richards von den „Stones“ Peter Urban ein langes Interview<br />
Archiv: P. Urban
PORTRAIT<br />
Fachsimpelei: Peter Urban<br />
mit Jörg Ziepke (Mitte) – seit<br />
Jahren Stammgast auf großen<br />
Rockkonzerten – und Christoph<br />
Abendroth<br />
Foto: Bernd Middendorf<br />
ESC-Urgestein<br />
Dr. Peter Urban<br />
liest am 7. Oktober<br />
(20 Uhr) aus „ON AIR“<br />
in der St. Marienkirche<br />
in Quakenbrück.<br />
Veranstalter: Leitungsteam Pfarrgemeinderat<br />
in Kooperation mit dem<br />
Förderverein des Stadtmuseums und<br />
der Buchhandlung Thoben<br />
Wer am 7. Oktober keine Zeit hat, hat die Möglichkeit<br />
am 6. Oktober im Renaissancesaal des Ledenhofs,<br />
Am Ledenhof 3 – 5, Osnabrück die Lesung zu<br />
erleben (Eintritt: 5 € , Platzreservierung: lese-rampe@gmx.de<br />
· Veranstalter: Die Lese-Rampe und<br />
Literaturbüro Westniedersachsen in Kooperation<br />
mit der Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung).<br />
HSV-Fan<br />
seit über 50<br />
Jahren: Peter<br />
Urban (links)<br />
mit Kevin<br />
Keegan 1979<br />
Archiv: P. Urban<br />
„Jetzt bist<br />
du mitten in<br />
deinen wilden<br />
Siebzigern!“,<br />
kommentierte<br />
Udo<br />
Lindenberg<br />
zum Start von<br />
Urbans „ON<br />
AIR“<br />
Archiv: P. Urban<br />
Wie wichtig sind ihm politische Kommentare<br />
in der Moderation?<br />
„Die müssen sich generell in Grenzen<br />
halten, wobei es aber immer auf den<br />
Einzelfall ankommt. Zum Krieg in der<br />
Ukraine kann man nicht schweigen,<br />
so wie ich auch 2012 in Baku zu den<br />
Umständen in Aserbaidschan etwas<br />
sagen musste.“<br />
Wenn der gebürtige Bramscher, der<br />
schon 2019 als Referent der Artland<br />
Akademie aus seinem Lebens erzählte,<br />
am 7. Oktober ab 20.00 Uhr in der St.<br />
Marienkirche liest, dürfte er zahlreiche<br />
Zuhörer fesseln. Seine unverwechselbare<br />
Stimme kennen ja viele aus Sendungen<br />
wie „NDR2-Soundcheck – Die Peter<br />
Urban Show“ und dem Podcast „Urban<br />
Pop“. Im Klappentext zu seinem Buch<br />
ON AIR widmet ihm kein Geringerer als<br />
Duz-Freund Udo Lindenberg folgende<br />
Sätze: „12 Points an den ersten DJ des<br />
NDR….Jetzt bist du mitten in deinen<br />
wilden Siebzigern, und das große Rock-<br />
‚n‘-Roll-Abenteuer und die fantastische<br />
Action-Achterbahn mögen nie aufhören!“<br />
Worte des Panik-Urgesteins, die ins<br />
Schwarze treffen.<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 11
Das Artland-Magazin.<br />
Grüne Oase<br />
der Erinnerungen<br />
Von Alexandra Lüders<br />
12 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
Idyllische Ruhe herrscht rund um die Teichanlage – ein idealer Ort zum Trauern.<br />
TRAUERKULTUR<br />
Lemkes neue Trauerhalle ist im Artländer Fachwerkstil erichtet worden.<br />
„Grüne Oase der Erinnerungen“ haben<br />
die Gehrder Bestatter Reinhard<br />
(72) und Annette Lemke (60) ihren<br />
Erinnerungspark am Gehrderweg 5<br />
genannt. Hier hat das Paar auf historischem<br />
Hofgelände eine Begräbnisstätte<br />
eingerichtet, die in ihrer Form<br />
deutschlandweit einzigartig ist.<br />
Auf einem 2,5 Hektar großen Gelände<br />
sanierte das Paar seit 2015 Anlage und<br />
Häuser, um einen Ort für Angehörige<br />
Verstorbener zu bieten, die ihre Trauer<br />
individuell zum Ausdruck bringen<br />
wollen. In dem sanierten, reetgedeckten<br />
Fachwerkkotten von 1708 sind ein<br />
Urnenhaus und ein Wochenendcafé<br />
integriert, welches zu den Tagen des<br />
Offenen Denkmals (Kulturschatz<br />
Artland) im September der Öffentlichkeit<br />
präsentiert wurde. Die im<br />
Artländer Fachwerkstil neu errichtete<br />
Trauerhalle beinhaltet Abschiedsräume<br />
und Trauercafé für bis zu 100 Gäste,<br />
die an der Trauerfeier und Beisetzung<br />
teilgenommen haben. Die Familie hat<br />
mit ihrem Urnenhaus eine alternative,<br />
konfessionsübergreifende Ruhestätte<br />
zu traditionellen Bestattungsformen<br />
geschaffen. Da die Feuerbestattungen<br />
zunehmen, ergriff Reinhard Lemke die<br />
Chance in idyllischer Umgebung einen<br />
Ort der Erinnerung an Verstorbene<br />
nach eigenen Vorstellungen zu konzipieren.<br />
Dank seiner jahrzehntelangen<br />
Erfahrung als Bestatter weiß er zwar<br />
um die modernen Bedürfnisse seiner<br />
„Kunden“, knüpft aber an die Tradition<br />
seiner Vorfahren an. Das Mobiliar in den<br />
Häusern der Anlage ist in gediegenem,<br />
gemütlichem Stil gehalten, damit ältere<br />
und junge Menschen sich hier wohlfühlen<br />
können. Im großzügigen Außenbereich<br />
liegt eine Teichanlage mit kleinem<br />
Wald, altem Baumbestand, einem<br />
Storchennest und einem Strandkorb.<br />
In dieser idyllischen Umgebung kommen<br />
die Trauergäste zur Ruhe. Nichts<br />
erinnert an die mitunter bedrückende<br />
Atmosphäre eines Friedhofs. In Lemkes<br />
einladendem, videoüberwachten Urnenhaus<br />
können die Angehörigen ihre<br />
Verstorbenen regelmäßig mit einem<br />
Schlüssel (später elektronischen Chip)<br />
besuchen und ihr spezielles Urnenfach<br />
Die Bestatter Reinhard und Annette Lemke freuen sich<br />
über die Oase der Erinnerungen – ein besonderes Projekt.<br />
selbst mit Kerzen, Blumen, Fotos oder<br />
gemalten Bildern schmücken. Die Urnen<br />
ruhen hinter Glasscheiben, so dass<br />
der Trauernde sie sehen kann, wenn er<br />
auf einem der bequemen Sessel Platz<br />
nimmt. Zurzeit gibt es bereits Raum für<br />
140 Urnen in der Anlage, welche noch<br />
auf 1000 anwachsen soll.<br />
Wer möchte, darf seine Urne selbst gestalten,<br />
aber Lemkes bieten eine reiche<br />
Auswahl an dekorativen Aschegefäßen.<br />
Ihre Oase wird mittlerweile auch<br />
bundesweit nachgefragt, denn Kunden<br />
kommen aus Flensburg, Hamburg,<br />
München oder vom Bodensee. Ein Besucher<br />
hat sich eine Urne aus Afrika mitgebracht,<br />
die er hier in seinem Todesfall<br />
gern platzieren möchte. Andere bemalen<br />
ihre Urne nach eigenem Geschmack.<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 13
Das Artland-Magazin.<br />
Im Urnenhaus nehmen Angehörige Abschied von ihren kremierten Verstorbenen.<br />
Die Räumlichkeiten bieten viel Platz, auch für große Trauerfeiern.<br />
14 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
TRAUERKULTUR<br />
Ein Urnenfach kann individuell gestaltet werden.<br />
„Wir sind großzügig in der Gestaltung<br />
und Erfüllung der Kundenwünsche“,<br />
verweist Lemke auf gute Erfahrungen.<br />
Die interkonfessionelle Zusammenarbeit<br />
mit Priestern und Trauerrednern<br />
für nichtkirchliche Kunden ist ihm ein<br />
wichtiges Anliegen.<br />
Eine Urne kann zunächst für eine Laufzeit<br />
von 12,5 Jahren gemietet werden.<br />
Danach wird das Urnenfach entweder<br />
verlängert oder die Urne in der Schweiz<br />
zur endgültigen Bestattung überführt.<br />
„Unsere Tochter Aileen ist seit 2019 bei<br />
uns angestellt und wächst nun in die<br />
Arbeit hinein. Sie hat eine Ausbildung<br />
als Kauffrau für Büromanagement und<br />
eine Weiterbildung als Bestattungsfachwirtin<br />
absolviert“, freuen sich<br />
Lemkes über die Nachfolge.<br />
„Ich bringe mich nach und nach in den<br />
Betrieb ein. Meine Eltern besprechen<br />
unsere gemeinsame Zukunft mit mir,<br />
um zukünftig meine eigenen Ideen<br />
umsetzen zu können. Dafür habe ich<br />
auch neue Beratungskonzepte für die<br />
praktische Arbeit mit den Angehörigen<br />
erarbeitet“, verweist Aileen Lemke auf<br />
ihre Lieblingstätigkeit. Sie betreut sehr<br />
gern die Hinterbliebenen und hilft ihnen<br />
mit der Abschiedssituation umzugehen.<br />
„Ich finde das total schön, wenn<br />
sie mit der Aufbahrung ihrer Verstorbenen,<br />
der Trauerfeier und dem gesamten<br />
Service gut zufrieden sind und ich sie<br />
einfühlsam und professionell begleiten<br />
darf. Es ist mir wichtig, Angehörigen<br />
neue Perspektiven zum Weiterleben zu<br />
eröffnen, damit sie sich hier aufgehoben<br />
fühlen und wir alles für den letzten<br />
Weg ihres Verschiedenen getan haben“,<br />
gesteht die 27-Jährige, dass sie einen<br />
hohen Anspruch an die Qualität einer<br />
würdevollen Verabschiedung hat. Sie<br />
hat eine große Achtsamkeit im Umgang<br />
mit ihren Kunden entwickelt. Denn sie<br />
liebt es, Herausforderungen zu meistern<br />
und menschliche Lösungen für alle<br />
Beteiligten zu finden, um einen wichtigen<br />
Beitrag zur Trauerbewältigung zu<br />
leisten.<br />
Auch wer hier nur eine Trauerfeier am<br />
Sarg oder eine Beisetzung auf einem<br />
Friedhof unabhängig von Lemkes eigenem<br />
Urnenhaus wünscht, ist willkommen.<br />
In der Grünen Oase plant Aileen<br />
zukünftig Lesungen von unterschiedlichen<br />
Gruppen und Gottesdienste in der<br />
Trauerhalle/ im Trauercafé. Auch kann<br />
sie sich Begegnungstage für Trauernde<br />
vorstellen. Das Bestattungshaus Lemke<br />
ist über 100 Jahre alt und hat Filialen<br />
an mehreren Standorten der Region<br />
aufgebaut.<br />
Kontakt und Info<br />
unter Telefon 05494/299, per E-Mail<br />
info@gruene-oase-der-erinnerungen.de<br />
Im historischen Fachwerkkotten sind das Urnenhaus und Wochenendcafé integriert.<br />
Fotos: Alexandra Lüders<br />
ADRESSE:<br />
Grüne Oase der Erinnerungen GmbH,<br />
Gehrder Weg 5 · 49596 Gehrde<br />
www.lemke-bestattungen.de<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 15
Das Artland-Magazin.<br />
Kunst aus Kinderhänden<br />
für die neue Kinderwelt Bethanien<br />
Wie wir in unserer letzten Ausgabe<br />
berichteten, wurde am 9. Juni dieses<br />
Jahres die neue Kindertagesstätte „Kinderwelt<br />
Bethanien“ im Europaquartier<br />
an der Brüsseler Straße 1 eröffnet.<br />
Vertreter der Politik, Kirchengemeinde,<br />
Eltern und viele Kinder als Hauptpersonen<br />
waren dabei, als die neuen Räume<br />
der Kita ihrer Bestimmung übergeben<br />
wurden. Während der Einweihungsfeier<br />
hatte auch ich die Chance mich<br />
hier genauer umzusehen und wie es in<br />
einem Neubau nun mal so ist, sind mir<br />
die vielen weißen Wände aufgefallen.<br />
Da viele der geladenen Gäste Geschenke<br />
mitgebracht hatten, die von der<br />
Leiterin Geraldine Hermann dankend<br />
entgegengenommen wurden, wollte<br />
auch ich dem Haus etwas schenken.<br />
Mir fiel ein, dass ich vor einiger Zeit<br />
bei einem Projekt mit der Kreativ – und<br />
Sprachschule Lubinez in Quakenbrück<br />
Bilderrahmen bemalen ließ, für die wir<br />
noch einen geeigneten Platz suchen.<br />
Für dieses Projekt hatte ich Landschaftsfotografien,<br />
die ich in unserem schönen<br />
Artland aufgenommen hatte, bei der<br />
Firma artprint auf Leinwand ziehen<br />
lassen, die die Tischlerei Holzhandwerk<br />
anschließend mit Schattenfugenrahmen<br />
versehen hatte. Die Kinder der<br />
Kreativschule bemalten schließlich die<br />
Rahmen, wobei sie sich an den Motiven<br />
der Fotos orientierten. Das Ergebnis<br />
konnte sich wirklich sehen lassen.<br />
Kurzerhand versprach ich Frau Hermann,<br />
diese Bilder der neuen Kindertagesstätte<br />
zu schenken. Die jungen<br />
Künstlerinnen freuten sich sehr, als wir<br />
die Gemälde Frau Hermann übergaben.<br />
Frau Lubinez sagte: „Es gibt keinen<br />
besseren Platz für die Bilder als diese<br />
Kita. Die Kinder hatten viel Freude an<br />
diesem Projekt und da die Kinderwelt<br />
Bethanien noch so viele freie Wände<br />
hat, würden sich alle freuen, wenn die<br />
Möglichkeit bestünde, dieses noch<br />
einmal zu wiederholen.“ Farben hätte<br />
sie in ihrer Schule genug und ich ebenso<br />
viele Fotos, die dafür in Frage kommen<br />
würden.<br />
Frau Hermann würde sich über weitere<br />
Bilder sehr freuen und ich denke mal,<br />
dass wir das mit der Unterstützung<br />
unserer Sponsoren Maik Schicho-Finger<br />
(Firma artprint) und Frank Willenborg<br />
(Firma Holzhandwerk), bei denen ich<br />
mich auf diesem Wege ganz herzlich<br />
bedanken möchte, noch einmal hinbekommen.<br />
16 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
BETHANIEN<br />
REW Regenis GmbH<br />
Finkenweg 3 · 49610 Quakenbrück<br />
Fon 05431 907091<br />
Fax 05431 906350<br />
info@regenis.de<br />
www.regenis.de<br />
REGENIS IST ERZEUGUNG<br />
VON DÜNGER, BIOKOHLE & ENERGIE<br />
GärrestTrockner Regenis GT<br />
Von<br />
Detlef<br />
Bülow<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 17
JUNI 1980:<br />
Der Bundes-Torwart Sepp Maier lädt<br />
in München zu seinem Abschiedsspiel ein.<br />
Die Polizei und der Bundesgrenzschutz räumen die<br />
„Republik Freies Wendland”, ein Hüttendorf,<br />
das Atomkraftgegner auf dem Gelände der geplanten<br />
Atommülldeponie bei Gorleben errichtet hatten.<br />
Im Endspiel um den DFB-Pokal siegt die Fußballmannschaft<br />
von Fortuna Düsseldorf in Gelsenkirchen 2:1 über die Elf des 1. FC Köln.<br />
In Bonn präsentiert der Kanzlerkandidat<br />
der Unionsparteien,<br />
der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß,<br />
seine 21-köpfige Wahlkampfmannschaft.<br />
Der Postminister Kurt Gscheidle<br />
gibt den ersten Telebrief auf.<br />
Der autofreie Sonntag,<br />
zu dem Umweltorganisationen aufgerufen haben,<br />
findet in der Bundesrepublik kaum Resonanz.<br />
Die bayerische Staatsregierung<br />
droht mit der Kündigung des ARD-Vertrags,<br />
weil die Fernsehberichterstattung einseitig sei.<br />
Detlef Bülow bekommt in einem Quakenbrücker Geschäft eine Backpfeife.<br />
18 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
Schaukasten der Firma Bodemann<br />
an der Bahnhofstraße in den 1980ern<br />
Archiv Detlef Bülow<br />
FOTO BODEMANN<br />
Herta Bodemann<br />
† 1988<br />
Archiv Stadtmuseum<br />
Von Detlef Bülow<br />
Die letzte Headline berichtet<br />
von einem Ereignis im Hause<br />
„Foto Bodemann“ an der Bahnhofstraße.<br />
Es war eine der letzten Begegnungen,<br />
die ich mit Herta Bodemann hatte,<br />
die aber zu einer bleibenden Erinnerung wurde.<br />
Ich war 21 Jahre alt und fotografierte<br />
schon einige Jahre, allerdings meistens<br />
mit der alten „Regula“- Kamera<br />
meines Vaters. Er hatte zwar auch eine<br />
Rolleiflex, doch dieses Schmuckstück<br />
überließ er mir nur ungern. Zwischenzeitlich<br />
hatte sich auf dem Fotomarkt<br />
viel verändert, deswegen träumte ich<br />
schon länger von einer eigenen Spiegelreflexkamera,<br />
dafür hatte ich auch<br />
schon etwas Geld auf die hohe Kante<br />
gelegt und wollte mir nun meinen<br />
Traum erfüllen.<br />
Da Herta Bodemann und mein Vater<br />
sich aus früheren Zeiten kannten,<br />
führte beim Kauf der neuen Kamera<br />
auch kein Weg am Haus der Fotografie<br />
in Quakenbrück vorbei. Mein Erzeuger<br />
bestand also auch darauf, mitzufahren,<br />
um beim Kauf dabei zu sein.<br />
Als wir den Laden betraten, wurden wir<br />
von Frau Wehmeyer empfangen, die<br />
aber, als sie meinen Vater sah, Herta<br />
dazu holte. Bevor ich allerdings mein<br />
Anliegen vortragen konnte, folgte ein<br />
Austausch alter gemeinsam erlebter<br />
Erinnerungen zwischen den beiden. So<br />
stand ich da vor dem Vitrinen-Schrank,<br />
der sich gegenüber dem Tresen befand<br />
und starrte auf eine Minolta, die es<br />
mir angetan hatte. Ganz nebenbei<br />
holte Frau Wehmeyer das Teil meiner<br />
Begierde aus dem Schrank und legte<br />
es in meine Hände. Da schallte es auch<br />
schon in meinen Ohren, denn Herta war<br />
das natürlich nicht entgangen und sie<br />
erhob Einspruch. Mit den Worten: „Die<br />
ist viel zu empfindlich für dich“ wurde<br />
mir auch schon wieder die Kamera, die<br />
ja eigentlich meine werden sollte, aus<br />
den Händen gerissen und die Minolta<br />
wurde kurzerhand durch eine Yashica<br />
ersetzt.<br />
„Das ist eine analoge Spiegelreflexkamera<br />
mit Zeitautomatik, einer ASA<br />
Einstellung von 25 bis 1600. Dazu bekommst<br />
Du dann noch das 35 – 105mm<br />
Objektiv, welches im Preis inbegriffen<br />
ist. Diese Kamera ist wesentlich robuster<br />
und genau das richtige für dich“,<br />
sprach sie und legte den Fotoapparat<br />
auf den Tresen. Danach widmete sie<br />
sich wieder meinem Vater und tat so,<br />
als wäre ich gar nicht anwesend.<br />
Dennoch war ich interessiert und nicht<br />
abgeneigt, denn der Preis für das schöne<br />
Teil lag unter dem, was ich eigentlich<br />
ausgeben wollte. Frau Wehmeyer<br />
erklärte mir noch anhand der Bedienungsanleitung<br />
die Kamera und ich war<br />
bereit für den Abschluss des Geschäfts.<br />
Als ich aber bezahlen wollte, schaltete<br />
sich mein Vater mit den Worten ein: „Da<br />
du ja in naher Zukunft Geburtstag hast,<br />
übernehme ich das.“<br />
Das Grinsen in meinem Gesicht hielt<br />
noch über meinem Geburtstag an.<br />
Ungefähr drei Jahre später: Meine<br />
Yashica hatte in den Jahren immer gute<br />
Dienste geleistet, aber auch einiges<br />
durchmachen müssen. Wüstensand,<br />
Meerwasser, Wind und Wetter hatten<br />
ihre Spuren hinterlassen.<br />
Meine erste „Eigene“ im geladenen Zustand – auch heute noch jederzeit einsatzbereit. Foto: Detlef Bülow<br />
Ich kam gerade aus einem Urlaub<br />
zurück und bemerkte, dass die Bodenplatte<br />
der Kamera nur noch von einer<br />
Schraube gehalten wurde. Kurz gesagt:<br />
Es war höchste Zeit, dass das Ding<br />
überholt werden muss. So brachte ich<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 19
Das Artland-Magazin.<br />
dann das gute Stück und vier Rollfilme<br />
zu Bodemann. Herta kam gerade aus<br />
dem Fotostudio und fragte, was sie für<br />
mich tun könne?<br />
Ich händigte ihr die Filme mit der Bitte,<br />
sie zu entwickeln und Abzüge in 9 x<br />
13 anzufertigen, aus. Dann schob ich<br />
ihr den Fotoapparat rüber und bat sie,<br />
ihn zum Reinigen und zur Inspektion<br />
einzuschicken. Herta nahm die Kamera<br />
an sich, schaute sie genau an und ich<br />
erhielt von ihr ohne jegliche Vorwarnung<br />
mit langem Arm über den Tresen<br />
eine Backpfeife.<br />
„Wie gehst du denn mit dieser Kamera<br />
um? Weißt du denn das Geschenk<br />
deines Vaters gar nicht zu schätzen?<br />
Ich werde den Fotoapparat einschicken<br />
und Dir Deine Abzüge bestellen, aber<br />
ich werde die Kamera nur deinem Vater<br />
aushändigen“, sprach sie und ging,<br />
ohne sich umzudrehen in das Atelier.<br />
Ich war mir keiner Schuld bewusst,<br />
denn für mich war es ja ein Werkzeug,<br />
welches ich im Laufe der Zeit nur stark<br />
beansprucht hatte, nahm Herta den<br />
Ausrutscher nicht übel, ihre Ansage<br />
Eingang des Fotogeschäfts Foto: Oliver Seltmann<br />
20 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong><br />
Die alte „Regula“ Foto: Detlef Bülow<br />
hingegen aber ernst und so kam mein<br />
Vater bei der „Wiederinbesitznahme“<br />
meiner begehrten Kamera mit.<br />
Ich wurde dabei quasi behandelt, als<br />
stände ich in einem anderen Raum und<br />
Herta erklärte meinem Erzeuger, dass<br />
ich den Apparat gar nicht verdient hätte,<br />
da ich ihn nicht zu würdigen wisse.<br />
Mein Vater hörte ihr bei ihren umfangreichen<br />
Ausführungen stumm zu, fragte<br />
am Ende nur nach den Abzügen, die ich<br />
ja noch bestellt habe und ob die etwas<br />
geworden wären?<br />
Herta holte vier Fototaschen aus der<br />
Schublade, auf denen mein Name<br />
stand, öffnete einen nach dem anderen,<br />
sah sich meine Fotos an und sagte<br />
dann: „Na ja, ein gutes Auge hat er ja<br />
und fotografieren kann er ja auch.“<br />
„Dann ist doch alles gut, Herta“, erwiderte<br />
mein Vater.<br />
Ich bezahlte und wir gingen alle mit<br />
einem Lächeln auseinander.<br />
Vergessen werde ich diese Begegnung<br />
allerdings nie. Das hat aber weniger mit<br />
der Backpfeife zu tun, denn Herta Bodemanns<br />
Aussage, als sie meine Fotos<br />
betrachtete, war für mich ein kleiner<br />
Ritterschlag.<br />
Denn dieses von der Frau zu hören, die<br />
so viele großartige Aufnahmen bei uns<br />
im Artland gemacht hatte, die Frau,<br />
die auf eine Trittleiter stieg, um einen<br />
anderen Blickwinkel haben zu wollen,<br />
als sie über die Große Kirchstraße die<br />
St.-Sylvester-Kirche fotografierte, hat<br />
dafür gesorgt, dass ich bis heute immer<br />
noch liebend gerne fotografiere.
KULTURBAHNHOF<br />
Außenansichten - gelungene Verbindung aus Moderne und Denkmalschutz. Die Kunsthalle lädt mit freiem Eintritt ein!. · Foto: Beate Deeken<br />
Kultur in Cloppenburg<br />
Ein Geheimtipp<br />
unbedingt zum<br />
Weitersagen!<br />
Von Beate Deeken<br />
„Kissen! Wir brauchen Kissen!“ Ein Hauch von Panik klang in Mechthild Antons Stimme,<br />
als sie ihren „Kollegen“ vom Kulturbahnhof, Klaus Weber, anrief. Wenige Stunden vor Beginn der Lesung war<br />
TV-Star Mechthild Großmann, einem Millionenpublikum besser bekannt als kettenrauchende Staatsanwältin<br />
Wilhelmine Klemm aus dem Münster-Tatort, äußerst mürrisch. Beim Soundcheck konnte es ihr der Tontechniker<br />
kaum recht machen. Immer hörte sie störende Geräusche. Und beim „Probesitzen“ auf der Bühne rutschte sie<br />
missmutig auf dem Stuhl hin und her, erinnert sich Antons an die Situation im Jahr 2017. Sie sei viel zu klein auf<br />
dem Stuhl, ätzte Großmann, das ginge gar nicht. Die Kissen überzeugten auch nicht. „Vielleicht war es Lampenfieber“,<br />
denkt Antons heute. Als dann die Lesung begann, zwei satirisch böse Texte von Alan Bennett, war alles<br />
vergessen. Großmann war großartig! „Ich wusste gar nicht, dass eine Lesung so spannend und kurzweilig sein<br />
kann“, begeisterte sich eine Dame aus dem Publikum. „Man hat nicht gemerkt, dass es eine Lesung war. Es war<br />
ganz großes Theater.“<br />
Ohne sorgfältige Prüfung kommt kein<br />
Künstler in das Programm des Kulturbahnhof<br />
Cloppenburg. „Für jede*n soll<br />
etwas dabei sein - aber Niveau muss<br />
es haben“, betont Klaus Weber, einst<br />
treibende Kraft für die Errichtung der<br />
liebenswerten Kulturstätte. In jedem<br />
Jahresprogramm, im gesamten Kulturbahnhof,<br />
steckt viel Arbeit. Ehrenamtliche<br />
Arbeit, wohlgemerkt. Viele<br />
der im Theaterbereich auftretenden<br />
Künstler:innen entdecken die Organisatoren<br />
des Kulturbahnhofs beim<br />
jährlichen Besuch der Künstlermesse in<br />
Freiburg. Dann werden an drei langen<br />
Tagen Straßenkünstler, Kabarettisten<br />
und Musiker unter die Lupe genommen.<br />
Aber auch Tipps aus dem Bekanntenkreis<br />
wird nachgegangen. Dann<br />
schauen sich Weber und Antons in<br />
anderen Städten Vorstellungen an und<br />
überlegen, ob sie auch in Cloppenburg<br />
„funktionieren“ könnten. Keine einfache<br />
Aufgabe.<br />
Der Erfolg jedoch spricht für das sicheres<br />
Gespür des Kulturbahnhof-Teams.<br />
An deren Spitze steht Mechthild Antons,<br />
Vorsitzende des Kulturforums und Dr.<br />
Klaus Weber, Ehrenvorsitzender und gerne<br />
„Vater des Kulturbahnhofs“ genannt<br />
sowie Geschäftsführer Jens Kramer als<br />
Vertreter der Stadt Cloppenburg.<br />
Anfangs, im Jahr 2009, stieß die Idee,<br />
aus dem alten, denkmalgeschützten<br />
Bahnhofsgebäude einen Ort der Kultur<br />
für alle zu machen, bei einigen auf<br />
Skepsis. Doch das Konzept überzeugte.<br />
Statt Konkurrenz zu alteingesessenen<br />
Veranstaltungshäusern in Cloppenburg<br />
ergänzt der Kulturbahnhof seit<br />
seiner Eröffnung 2015 das Angebot der<br />
Kreisstadt mit kleineren kulturellen<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 21
Infos zum Programm, Tickets und der<br />
Kulturbahnhofs-Geschichte gibt es unter<br />
www. kulturbahnhof-cloppenburg.de.<br />
Blick von der Bühne in den Saal Foto: Georg Wieghaus<br />
Veranstaltungen. Nicht nur namhafte<br />
Künstler wie Suzanne von Borsody oder<br />
Lisa Eckhart machen die Kultureinrichtung<br />
zum Publikumsmagneten. Gerade<br />
die Veranstaltungen der insgesamt<br />
vierzig Cloppenburger Kulturvereine,<br />
die unter dem Dach des Kulturforum<br />
e.V. vereint sind, sorgen für ein buntes,<br />
breit aufgestelltes und einzigartiges<br />
Gesamtprogramm über das ganze Jahr.<br />
Darunter haben das „Rudelsingen“ und<br />
„Advent einläuten“ mittlerweile einen<br />
Stammplatz im Kalender des Bahnhofs<br />
und vor allem der Cloppenburger:innen<br />
gefunden. Jazz und Blues der Extraklasse<br />
holen außerdem die Jazz- und<br />
Bluesfreunde mit ihrem Vorsitzenden<br />
Hermann Kalvelage und Cloppenburgs<br />
Kult-Kneipier Peter Blase in den Bahnhof<br />
der Kreisstadt.<br />
Ob in der professionellen Kunsthalle mit<br />
wechselnden Ausstellungen zeitgenössischer<br />
Kunst, Poetry-Slam im Theatersaal<br />
oder ein Comedy-Abend direkt in der<br />
Kneipe: „Im Kulturbahnhof ist einfach alles<br />
gut“, brachte es erst kürzlich eine treue<br />
Besucherin auf den Punkt.<br />
Aus dem aktuellen Programm empfiehlt<br />
sich für November das Stück „Der kleine<br />
Herr Winterstein“ vom Oldenburger Theater<br />
Laboratorium, das zum wiederholten<br />
Mal im Kulturbahnhof auftreten wird.<br />
Ob für das Rudelsingen mit Simon Bröker<br />
oder die Lesung der erfolgreichen Autorin<br />
und Podcasterin Conny Sporrer, die zudem<br />
Mitglied im DOGS-Team von Martin Rütter<br />
ist und aus ihrem neuesten Bestseller<br />
„So Isser brav!“ einiges zum besten geben<br />
wird - die Fahrt in den Kulturbahnhof<br />
Cloppenburg lohnt sich auf jeden Fall. Und<br />
einfacher geht es nicht, denn der Zug hält<br />
quasi im Theater.<br />
Dank der regelmäßigen Zugverbindung<br />
zwischen dem Norden (Oldenburg-Wilhelmshaven)<br />
und Süden (Quakenbrück<br />
- Osnabrück) können Besucher:innen<br />
getrost das Auto zu Hause stehen lassen<br />
und den Abend mit einem Glas Wein oder<br />
anderen Getränken im Gastrobereich des<br />
Kulturbahnhofs genießen.<br />
Mechthild Antons und Dr. Klaus Weber beim Gespräch in der<br />
Kulturbahnhofs-Kneipe in Cloppenburg. Sie sind einfach froh,<br />
dass es nach den coronabedingten Einschränkungen endlich<br />
wieder ganz besondere Veranstaltungen im Kulturbahnhof<br />
gibt. Foto: Beate Deeken<br />
22 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
NETZWERKE IM ARTLAND<br />
UNTERNEHMERINNEN-<br />
NETZWERK IM ARTLAND<br />
Von Detlef Bülow<br />
Das Unternehmerinnen-Netzwerk im<br />
Artland soll Vollzeitunternehmerinnen,<br />
Kleinunternehmerinnen und Gründerinnen<br />
einen Raum bieten, in dem sich Frauen<br />
gegenseitig unterstützen, Ratschläge<br />
austauschen, voneinander lernen und<br />
persönliches Wachstum und Selbstwertgefühl<br />
stärken. Selbstständigkeit stellt<br />
für Frauen, und gerade für Mütter, häufig<br />
andere Herausforderungen dar als für<br />
Männer, und so haben Frauen oft ganz<br />
andere Anstöße fürs Gründen. Selbstwirksamkeit<br />
und Selbstfindung spielen dabei<br />
meist eine ebenso große Rolle wie die<br />
Notwendigkeit, Beruf und Kind(er) unter<br />
einen Hut zu bringen. Voneinander lernen<br />
und miteinander in Verbindung kommen:<br />
Das Netzwerk bietet jungen wie erfahrenen<br />
Unternehmerinnen ein sicheres<br />
Umfeld für den Austausch. Frauen können<br />
ihre Erfahrungswerte teilen und sehen,<br />
dass sie mit den alltäglichen Problemen,<br />
die eine Selbstständigkeit mit sich bringt,<br />
nicht allein sind. Über die branchenübergreifenden<br />
Verbindungen können neue<br />
Impulse und Ansichten für sich selbst und<br />
die Arbeit gewonnen und neue Kooperationsmöglichkeiten<br />
entdeckt werden.<br />
Neben der persönlichen Begegnung und<br />
gegenseitiger Unterstützung wollen<br />
die Initiatorinnen gemeinsam mit den<br />
Teilnehmerinnen auch langfristig Themen<br />
finden, Ziele setzen und umsetzen.<br />
Eine Idee ist es z.B., im kommenden Jahr<br />
gemeinsam unternehmerinnenspezifische<br />
Themenabende zu organisieren -<br />
ganz nach Kurt Tucholski „Es gibt keinen<br />
Erfolg ohne Frauen“.<br />
Das erste Netzwerk-Treffen findet am 11. Okt. <strong>2023</strong> um 20.30 Uhr<br />
in der Kleinen Mühlenstraße 4 in Quakenbrück statt.<br />
Alle Unternehmerinnen u. Gründerinnen der Region<br />
sind herzlich dazu eingeladen.<br />
Unsere qualifizierten und erfahrenen Fachkräfte<br />
bieten Ihnen die Hilfe, die Sie zu Hause brauchen.<br />
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Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 23
ist, vieles möglich zu machen<br />
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Eine tolle Springmanier<br />
zeigt Ina Lürding aus Mimmelage.<br />
Foto: Alexandra Lüders<br />
HOBBY<br />
IM REIT-<br />
Antikes Steckenpferd als neue Trendsportart<br />
Die alten Griechen (800 vor bis 500 nach<br />
Christus) hätten sicher gestaunt, wie ihr<br />
Steckenpferd seit einigen Jahren zum Liebling<br />
im Breitensport für vier bis 14- jährige<br />
Kinder avanciert ist. Der Trend zum Hobby<br />
Horsing – wie das Steckenpferd Reiten heute<br />
genannt wird – ist seit 2015 von Finnland nach<br />
Deutschland übergeschwappt und bei uns<br />
vermutlich durch Soziale Medien bekannt<br />
geworden. Inzwischen werden etwa 5000<br />
Aktive in Reit- und Sportvereinen und Privatpersonen<br />
gezählt, die das Hobby Horsing mit<br />
wachsender Begeisterung praktizieren. „Das<br />
ist ein Wahnsinn, was für eine Dynamik sich da<br />
entwickelt hat“, beobachtet die Jugendrefentin<br />
der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)<br />
Annika Schalück, wie rasch sich Hobby Horsing<br />
bundesweit verbreitet . Die FN befasse sich seit<br />
2018 mit dem Thema, habe spezielle Literatur<br />
und Anleitungen dazu herausgegeben. Auch<br />
seien für 2024 ein festes Regelwerk für Turniere<br />
und Lehrgänge geplant, verweist Schalück auf<br />
das ABC des Steckenpferd-Reitens. Das kleine<br />
Ringbuch informiert über Hufschlagfiguren,<br />
Pferderassen, Putzzeug, Ausrüstung und liefert<br />
Bastelanleitungen, Spielideen und Unterrichtsmaterialien.<br />
Beim Hobby Horsing entwickeln<br />
die Kinder Fantasie, Mut und Gemeinschaftsgefühl.<br />
Sie bauen Kondition auf, lernen korrekte<br />
Bewegungsabläufe und Koordination. Die<br />
Ausübung dieses Hobby dient nicht nur der<br />
mentalen Gesundheit, sondern wirkt auch<br />
Übergewicht und Bewegungsarmut entgegen.<br />
24 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
Mähneschmücken gehört zu den<br />
Lieblingsaufgaben dieser Hobby Horserin.<br />
Foto: Alexandra Lüders<br />
HORSING<br />
UND FAHRVEREIN<br />
BADBERGEN<br />
Von Alexandra Lüders<br />
Von Alexandra Lüders<br />
In Gemeinschaft macht das Hobby Horsing viel Spaß. Foto: Alexandra Lüders<br />
stellen. Denn<br />
ab September<br />
wollen sie das<br />
trendige Hobby<br />
Horsing mit Ste-<br />
ckenpferden in ihr<br />
Programm aufnehmen. Um sich über<br />
diese neue Trendsportart zu informieren,<br />
besuchte das Trio im Vorfeld den<br />
Reit- und Fahrverein Holdorf, wo das<br />
Hobby Horsing bereits sei einem Jahr<br />
praktiziert wird.<br />
Im Gegenzug unterstützten die<br />
Holdorfer Kerstin Honkomp und Sandra<br />
Nobel die Badberger Ferienspaßaktion<br />
mit ihrem eigenen Equipment, was<br />
den Kindern sehr viel Spaß machte. Als<br />
diese mit ihren Eltern eintrafen, war<br />
die Reithalle top vorbereitet und kleine<br />
Hindernisse machten neugierig auf den<br />
mehrstündigen Nachmittag.<br />
Schnell fassten die Kinder Vertrauen zu<br />
den Betreuerinnen, welche die kuscheligen<br />
Steckenpferde auf einem Ständer<br />
aufgebaut hatten. Hier suchten sich<br />
die Mädchen (und ein Junge) unter den<br />
mehrfarbigen, rassetypischen Plüschköpfen<br />
ihren Liebling aus. Mit kleinen<br />
Bürsten striegelten sie das weiche Fell<br />
der Steckenpferde und lernten dabei<br />
Wissenswertes über die echten Vierbeiner.<br />
Im Springparcours trabten und<br />
galoppierten die Kinder mit Feuereifer<br />
durch die Halle, um die verschiedenen<br />
Gangarten eines Pferdes darzustellen.<br />
Nach zwei Stunden entspannten sie<br />
beim Mähneflechten und -schmücken,<br />
Kinder- und Jugendarbeit wurde<br />
im Reit- und Fahrverein Badbergen<br />
schon immer großgeschrieben.<br />
Während der Sommerferien<br />
luden Anja Bünger, Sabine<br />
Brecke und Birgit Ranze Interessierte<br />
zu einer Ferienspaßaktion ein, um ihr<br />
neues, zukünftiges Reitangebot vorzuum<br />
abschließend echte Hufeisen zu<br />
verzieren. Danach freuten sich viele der<br />
Teilnehmer auf einen festen Termin<br />
beim Badberger Hobby Horsing. Der<br />
Verein hat bereits drei Cavaletti (niedriger<br />
Sprung mit einer Stange) und<br />
ein größeres Hindernis (verschiedene<br />
Höhen bis 80 Zentimeter) angeschafft,<br />
denn auch Springen gehört ebenso<br />
zum Programm wie die Dressurlektionen<br />
– ähnlich wie im großen Reitsport.<br />
Aus Mühlen sollen sechs Steckenpferde<br />
quasi als Schulpferde des Vereins<br />
kommen.<br />
Natürlich darf jedes Kind ein eigenes<br />
Horse selbst basteln und mitbringen.<br />
Der Fantasie sind da keine Grenzen<br />
gesetzt. Man/Frau darf auch Zubehör<br />
wie ein Fliegennetz oder Möhrchen<br />
selbst häkeln und sonstige Reitutensilien<br />
(Trensen, Halfter, Gerte, Putzzeug)<br />
kaufen und mitbringen. Für das Hobby<br />
Horsing bieten diverse Firmen eine<br />
große Auswahl an Steckenpferden und<br />
Zubehör an. Das Angebot soll immer<br />
dienstags von 17 bis 18 Uhr unter der Regie<br />
von Susanne Gerberding laufen. Die<br />
Zehnerkarte kostet für zehn Stunden<br />
30 Euro. Aus Versicherungsgründen ist<br />
eine Mitgliedschaft im RuF Badbergen<br />
notwendig. Kontakt und Infos bei der<br />
Vorsitzenden Anja Bünger unter Telefon<br />
0175 592 5158.<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 25
Thomas Meyer<br />
mit seiner Boutique „nifty thrifty“<br />
Sein Herz schlägt<br />
für die Leidenschaft<br />
Von Detlef Bülow<br />
Aber wer ist Thomas Meyer?<br />
Ich kenne Thomas schon über 30 Jahre<br />
und wir sind bis heute befreundet.<br />
Er ist ein kreativer Mensch, besitzt die<br />
Fähigkeit schöpferisch zu denken und<br />
zu handeln. Er entwickelt eigene Ideen<br />
und setzt sie um. Thomas ist neugierig<br />
und hört nie auf zu denken. Doch das<br />
hindert ihn nicht daran, in Tagträume<br />
zu fallen oder neue Pläne zu schmieden.<br />
Er ernährt sich von der Neugier, die<br />
ihm ständig Inspiration gibt. Diese unersättliche<br />
Neugier sehnt sich danach,<br />
die nächste große Idee für etwas Neues<br />
zu finden oder das zu verbessern, was er<br />
bereits kennt.<br />
Seine Kreativität kann immer und überall<br />
stattfinden und beschränkt sich nicht<br />
nur auf den gestalterischen Bereich. Um<br />
kreativ zu sein braucht Thomas nicht<br />
nur Phantasie, denn in einer Umgebung<br />
ohne Innovationskultur läuft er Gefahr,<br />
wie eine Blume ohne Wasser zu verdursten.<br />
Seine Phantasie ist eine seiner wertvollsten<br />
Eigenschaften, die er dazu<br />
nutzt, neue Ideen und Lösungen zu finden,<br />
um neue Wege zu gehen. Für ihn<br />
gibt es keinen Ort zum Warten. Routine<br />
und Regeln sind für Thomas wie riesige<br />
Bodenwellen auf der Straße, welche<br />
ihn ausbremsen und umfahren werden<br />
müssen. Es bedeutet, dass er nie damit<br />
aufhört, den Status quo herauszufordern<br />
und zu fragen, warum er sich den<br />
Normen unterwerfen soll, die sein Bestreben<br />
einschränken. Er ist ein Rebell<br />
und seine Rebellion ist das Mittel, um<br />
sein eigenes Leben neu zu bestimmen.<br />
Dabei ist Thomas kein Querdenker, er<br />
traut sich nur, alte Gewohnheiten zu<br />
hinterfragen und sie abzulegen. Er betrachtet<br />
Dinge und Situationen aus<br />
anderen Blickwinkeln und entdeckt sie<br />
neu. Dabei ist seine Begeisterungsfähigkeit<br />
oft ansteckend.<br />
26 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
Seit den 90er Jahren wird Second-Hand unter den Begriffen „Vintage-Mode, Retro-Look<br />
oder Designerteile“ immer erfolgreicher und ist auch bei jungen Menschen total angesagt<br />
und beliebt.<br />
Habt Ihr zum Beispiel schon vom Dopamine-Dressing gehört? Der knallbunte Fashion-<br />
Trend hebt nachweislich sogar die Laune. Grün, Pink, Electric Blue – alles ist erlaubt! Der<br />
Trend bringt die 80er und ihren Neon-Hype wieder zurück – auch in die Vintage-Mode.<br />
Denn hier hat Second-Hand-Mode einen entscheidenden Vorteil: Mit etwas Glück erwischt<br />
man ein authentisches Teil aus der schrillen Ära. Ob für die Mode der 60er, 70er<br />
und 80er Jahre oder für jüngere Designs der 2000er gilt: Statt neue Dinge zu kaufen, die<br />
auf alt gemacht sind, ist es doch logisch und konsequent, die authentischen Stücke der<br />
jeweiligen Zeit zu kaufen und ihnen dadurch ein Weiterleben zu ermöglichen.<br />
Thomas Meyer ist also mit seiner neuen Boutique „nifty thrifty“, in der er Vintage-Mode,<br />
Retro-Look oder Designerteile – also Kleidung aus zweiter Hand vertreibt, voll im Trend.<br />
Thomas hat aber auch schon angespannte<br />
Momente erlebt, Situationen, in denen<br />
er sich gefangen und unverstanden fühlte,<br />
wie ein komplett anderes Wesen in<br />
seiner eigenen kleinen Welt. Dann denkt<br />
er, es wäre gut, wenn die Menschen, die<br />
versuchen ihn zu verändern, sich Mühe<br />
geben würden, ihn zu verstehen. Wenn<br />
sie die Weise, wie er die Dinge sieht, nicht<br />
verstehen, dann sollen sie doch wenigstens<br />
versuchen, ihn mit anderen Augen<br />
zu sehen.<br />
Er hört auf sein Herz und folgt seiner<br />
Leidenschaft, egal was andere Menschen<br />
sagen und denken. Die meisten<br />
Menschen verstehen nicht, dass ihm die<br />
Leidenschaft wichtiger als das Geld ist.<br />
Thomas kann sich nicht dauerhaft einem<br />
stupiden Job anpassen, der seine kreative<br />
Seele nicht ernährt. Auch nicht, wenn er<br />
gut bezahlt ist. Das reicht ihm nicht aus.<br />
Das heißt aber nicht, dass er verantwortungslos<br />
ist.<br />
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So traf Thomas im Mai dieses Jahres eine<br />
wichtige Entscheidung. Er nahm seinen<br />
Mut zusammen, um einen Traum zu verwirklichen<br />
und machte sich mit seiner<br />
Boutique „nifty thrifty“ in der Bahnhofstraße<br />
selbstständig.<br />
Thomas sagt: „Die meisten selbstständigen<br />
Karrieren scheitern daran, dass sie<br />
nie begonnen haben. So eigenartig das<br />
auch klingen mag: Sehr viele Menschen<br />
wünschen sich auf der einen Seite nichts<br />
mehr als die berufliche Unabhängigkeit<br />
und können auf der anderen Seite ihre<br />
Ängste vor dem Sprung ins kalte Wasser<br />
nie überwinden. Die Folge besteht darin,<br />
dass unzählige Gründungskonzepte und<br />
Geschäftsideen in den Schubladen der<br />
Mutlosen verstauben. Dies ist umso ärgerlicher,<br />
als dass viele dieser Karrieren<br />
eindeutig das Zeug dazu haben, von Erfolg<br />
gekrönt zu werden. Ich will nicht irgendwann<br />
zurückblicken und sagen: Hätte<br />
ich damals doch die Chance ergriffen.“<br />
Und das nenne ich Verantwortung. Denn<br />
der Schritt in die Selbstständigkeit macht<br />
nicht nur frei, sondern bringt auch eine<br />
Menge neuer Aufgaben und Herausforderungen<br />
mit sich. Sein eigener Chef zu sein<br />
heißt eben nicht nur, niemandem Rechenschaft<br />
leisten zu müssen, sondern auch<br />
die volle Verantwortung für alle Handlungen<br />
zu tragen.<br />
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28 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
LEADER-PROJEKTFÖRDERUNG<br />
Projektförderung für Vereine<br />
im Nördlichen Osnabrücker Land<br />
LEADER-Region stellt 350.000 € für Projekte zur Verfügung<br />
Seit diesem Jahr bilden die Samtgemeinden<br />
Artland, Bersenbrück, Fürstenau<br />
und Neuenkirchen sowie die Stadt<br />
Bramsche die LEADER-Region Nördliches<br />
Osnabrücker Land (NOL). Für die<br />
Dauer von fünf Jahren steht der Region<br />
ein Budget zur Förderung von Projekten<br />
zur Verfügung. Zu jedem Antragsstichtag<br />
wird ein Teil dieses Budgets<br />
durch die Lokale Aktionsgruppe (LAG)<br />
freigegeben. Für den 10. Oktober <strong>2023</strong><br />
sind das 350.000 Euro. Gerade für<br />
Vereine ist die LEADER-Förderung ein<br />
attraktives Angebot, um lang gehegte<br />
Projektideen endlich umzusetzen.<br />
Gemeinnützige Vereine können für<br />
Projekte eine Förderung von bis zu<br />
50.000 Euro bekommen, in begründeten<br />
Ausnahmen sogar bis zu 100.000<br />
Euro. Nicht gemeinnützige Vereine können<br />
bis zu 25.000 Euro für ein Projekt<br />
erhalten. Die Förderquote liegt bei 50<br />
% der förderfähigen Nettokosten. Gefördert<br />
werden neben investiven auch<br />
nicht-investive Maßnahmen. Grundsätzlich<br />
förderfähig sind Projekte, die<br />
dazu beitragen, die Region auf den im<br />
Regionalen Entwicklungskonzept (REK)<br />
festgelegten Handlungsfeldern weiterzuentwickeln.<br />
Im Nördlichen Osnabrücker<br />
Land sind das die Themen Soziales<br />
und Gemeinschaft, Lebensraum und<br />
Demografie, Umwelt und Klima, Tourismus<br />
sowie Innovation. Die genauen<br />
Kriterien für eine Projektförderung sind<br />
auf der Website der LEADER-Region<br />
unter www.leader-nol.de einzusehen.<br />
Im kostenlosen Austausch mit dem<br />
Regionalmanagement gibt es schnell<br />
eine Einschätzung, ob ein Projekt die<br />
Förderkriterien erfüllt.<br />
Für einen Antrag bei der LEADER-Region<br />
muss lediglich eine Projektskizze und<br />
ein Kosten- und Finanzierungsplan<br />
eingereicht werden. Zusätzlich müssen<br />
Vereine die nötige Kofinanzierung<br />
sicherstellen und je nach Vorhaben entsprechende<br />
Genehmigungen einholen.<br />
So sind nur wenige Schritte nötig, um<br />
den Förderantrag bei der LAG zu stellen.<br />
Die LAG entscheidet, ob ein Projekt<br />
gefördert werden soll. Im Anschluss<br />
muss ein Antrag beim Amt für regionale<br />
Landesentwicklung (ArL) gestellt<br />
werden, welches die Förderfähigkeit,<br />
den Kostenplan und die Finanzierungsaufstellung,<br />
aber auch eine mögliche<br />
Mittelausschüttung prüft. Um einen<br />
reibungslosen Ablauf zu gewährleisten,<br />
sollten sich Vereine zunächst vom<br />
Regionalmanagement beraten lassen.<br />
Die Beratung ist für alle Antragsteller<br />
kostenlos und stellt sicher, dass die<br />
Projektskizze formal korrekt aufgesetzt<br />
wird.<br />
Stichtag<br />
10. Okt.<br />
<strong>2023</strong><br />
Regionalmanager Nils Schnieders berät Vereine und weitere<br />
Projektträger kostenlos zur LEADER-Förderung. Foto: NOL<br />
Regionalmanager<br />
Nils Schnieders ist telefonisch<br />
unter 0591 964943-22<br />
und per E-Mail unter<br />
info@leader-nol.de<br />
erreichbar.<br />
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Tel.: 0 54 31 / 9 26 34 22 • Fax.: 0 54 31 / 9 69 92 6<br />
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Neu-<br />
eröffnung<br />
in der Koppelstraße!<br />
Koppelstraße 1 | Quakenbrück | 05431_900603<br />
30 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
SPIELPLAN<br />
PROA <strong>2023</strong>/2024<br />
Datum Tag Uhr Heim Gast<br />
30.09.<strong>2023</strong> SA 19:30 ARTLAND DRAGONS - DRESDEN TITANS<br />
08.10.<strong>2023</strong> SO 15:00 NÜRNBERG FALCONS BC - ARTLAND DRAGONS<br />
14.10.<strong>2023</strong> SA 19:30 ARTLAND DRAGONS - RASTA VECHTA II<br />
21.10.<strong>2023</strong> SA 18:00 EISBÄREN BREMERHAVEN - ARTLAND DRAGONS<br />
27.10.<strong>2023</strong> FR 19:30 PHOENIX HAGEN - ARTLAND DRAGONS<br />
29.10.<strong>2023</strong> SO 17:00 VFL SPARKASSENSTARS BOCHUM - ARTLAND DRAGONS<br />
04.11.<strong>2023</strong> SA 19:30 ARTLAND DRAGONS - PS KARLSRUHE LIONS<br />
18.11.<strong>2023</strong> SA 19:00 SG ART GIANTS DÜSSELDORF - ARTLAND DRAGONS<br />
25.11.<strong>2023</strong> SA 19:30 ARTLAND DRAGONS - VFL KIRCHHEIM KNIGHTS<br />
02.12.<strong>2023</strong> SA 19:00 JOBSTAIRS GIESSEN 46ERS - ARTLAND DRAGONS<br />
09.12.<strong>2023</strong> SA 19:30 ARTLAND DRAGONS - FRAPORT SKYLINERS FRANKFURT<br />
16.12.<strong>2023</strong> SA 19:30 EPG BASKETS KOBLENZ - ARTLAND DRAGONS<br />
22.12.<strong>2023</strong> FR 19:30 RÖMERSTROM GLADIATORS TRIER - ARTLAND DRAGONS<br />
26.12.<strong>2023</strong> DI 19:30 ARTLAND DRAGONS - UNI BASKETS MÜNSTER<br />
02.01.2024 DI 19:30 ARTLAND DRAGONS - MEDI BAYREUTH<br />
06.01.2024 SA 19:30 GARTENZAUN24 BASKETS PADERBORN - ARTLAND DRAGONS<br />
13.01.2024 SA 19:30 ARTLAND DRAGONS - MEDIPOLIS SC JENA<br />
20.01.2024 SA 19:00 MEDI BAYREUTH - ARTLAND DRAGONS<br />
28.01.2024 SO 17:00 ARTLAND DRAGONS - EISBÄREN BREMERHAVEN<br />
03.02.2024 SA 19:00 VFL KIRCHHEIM KNIGHTS - ARTLAND DRAGONS<br />
07.02.2024 MI 19:30 ARTLAND DRAGONS - VFL SPARKASSENSTARS BOCHUM<br />
11.02.2024 SO 17:00 ARTLAND DRAGONS - EPG BASKETS KOBLENZ<br />
18.02.2024 SO 16:00 DRESDEN TITANS - ARTLAND DRAGONS<br />
01.03.2024 FR 19:30 ARTLAND DRAGONS - PHOENIX HAGEN<br />
03.03.2024 SO 18:00 UNI BASKETS MÜNSTER - ARTLAND DRAGONS<br />
09.03.2024 SA 19:30 ARTLAND DRAGONS - RÖMERSTROM GLADIATORS TRIER<br />
16.03.2024 SA 19:30 ARTLAND DRAGONS - GARTENZAUN24 BASKETS PADERBORN<br />
23.03.2024 SA 19:30 PS KARLSRUHE LIONS - ARTLAND DRAGONS<br />
30.03.2024 SA 19:30 ARTLAND DRAGONS - JOBSTAIRS GIESSEN 46ERS<br />
03.04.2024 MI 19:30 RASTA VECHTA II - ARTLAND DRAGONS<br />
07.04.2024 SO 17:00 ARTLAND DRAGONS - NÜRNBERG FALCONS BC<br />
14.04.2024 SO 16:30 MEDIPOLIS SC JENA - ARTLAND DRAGONS<br />
21.04.2024 SO 17:00 ARTLAND DRAGONS - SG ART GIANTS DÜSSELDORF<br />
27.04.2024 SA 19:30 FRAPORT SKYLINERS FRANKFURT - ARTLAND DRAGONS<br />
ACHTUNG! ÄNDERUNGEN STETS MÖGLICH!<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 31
Julien Patrick Flomo<br />
Coach<br />
32 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong><br />
50 Joanic Grüttner Bacoul<br />
Small Forward<br />
0 Anthony Watkins<br />
Shooting Guard<br />
7 Noah Ostermann<br />
Small Forward<br />
5 Michael Nwabuzor<br />
Guard<br />
8 Jordan Ratton<br />
Power Forward<br />
20 Jannes Hundt<br />
Point Guard<br />
47 Aaron Kayser<br />
Center<br />
4 Thorben Dö<br />
Point Guard
10 Jakob Forrester<br />
Center<br />
ding<br />
22 Marvin Möller<br />
Shooting Guard<br />
13 Omar Thielemans<br />
Small Forward<br />
14 Brandon Thomas<br />
Forward<br />
12 Kilian Binapfl<br />
Small Forward<br />
6 Jonas Groß<br />
Point Guard<br />
Chase Chandler Griffin<br />
Assistant Coach<br />
Allen Ray Smith<br />
Assistant Coach<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 33
34 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
KUNST IN DER REGION<br />
STEFANIE TAUBENHEIM<br />
Von Detlef Bülow<br />
BRINGT FARBE UND ENERGIE<br />
IN DAS LEBEN.<br />
IAls ich den letzten Weihnachtsmarkt<br />
des Stadtmuseums besuchte, fielen<br />
mir die ausgestellten Arbeiten<br />
von Stefanie sofort ins Auge und<br />
machten mich neugierig. Die Bilder<br />
der sympathischen Künstlerin aus Cloppenburg<br />
haben etwas Magisches und<br />
Gefühlvolles. Automatisch blieb ich stehen<br />
und tauchte in die Farben ein. Dies<br />
blieb der aufmerksamen Künstlerin<br />
natürlich nicht verborgen. Und da die<br />
gelernte Raumausstattermeisterin und<br />
Kunsttherapeutin kontaktfreudig und<br />
aufgeschlossen ist, kamen wir schnell<br />
ins Gespräch.<br />
Stefanie arbeitet auf einem idyllischen<br />
Hof mit Bauerngarten in ländlicher<br />
Gegend. Die Räumlichkeiten sind<br />
großzügig, gemütlich gestaltet und<br />
lichtdurchflutet. Wohlfühlatmosphäre<br />
mit Kamin. Hier hat sie ihr Atelier, in<br />
dem sie ihrer Gestaltungskraft freien<br />
Lauf lassen kann und ihre Energiebilder<br />
kreiert.<br />
Seit 1993 ist sie im kreativen, handwerklichen<br />
Bereich tätig. Privat wie<br />
beruflich hat Stefanie bereits mehrere<br />
Fortbildungskurse im malerisch-künstlerischen<br />
und vor allem im kunsttherapeutischen<br />
Umfeld erfolgreich absolviert.<br />
Im Mittelpunkt ihres Schaffens<br />
steht der Mensch.<br />
Malen als Ausdrucksmöglichkeit<br />
Schon als Kind hat sie ihre heutige<br />
Farbmeditation genutzt, um negative<br />
Gefühle zu verarbeiten. Gerade wenn<br />
sich schlimme Situationen ergaben und<br />
sie sehr traurig war, hatte Stefanie ein<br />
Bild vor Augen, welches sie dann sofort<br />
malen wollte. Damals standen ihr nur<br />
Filzstifte zur Verfügung, aber nachdem<br />
sie das Bild zu Papier gebracht hatte,<br />
ging es ihr sofort besser. Diese Fähigkeit<br />
geriet bei ihr eine ganze Weile in<br />
Vergessenheit und so dauerte es etwas<br />
länger, bis sie sich wieder an ihre damaligen<br />
Malerlebnisse erinnerte. Auf dem<br />
Weg zur Selbstständigkeit entdeckte sie<br />
ihr Talent wieder, aber es dauerte bis sie<br />
zu ihren jetzigen Fähigkeiten gekommen<br />
ist. Sie folgt nun ihrer Intuition, um<br />
für Menschen für den privaten Raum,<br />
aber auch für Firmen oder Restaurants<br />
Energiebilder zu malen. Diese helfen<br />
dabei, eine wunderbare Wohlfühlatmosphäre<br />
zu schaffen. Auch Heil- und Engelbilder<br />
gestaltet Stefanie sehr gerne<br />
und findet es immer wieder wunderbar,<br />
wie ihre Arbeiten in Heilpraxen dabei<br />
helfen, durch die<br />
liebevoll gestaltete<br />
Umgebung<br />
neue Lebenskraft<br />
zu schenken. Ihre<br />
Kunden wissen<br />
um die Frequenzen<br />
und Schwingungen,<br />
die dabei<br />
insbesondere<br />
durch ihre Bilder<br />
vermittelt werden.<br />
Stefanie gibt<br />
ihr Wissen auch<br />
gerne weiter. So<br />
bietet sie die Farbmeditation<br />
als<br />
Seminarformen<br />
für ein oder zwei<br />
Tage auf ihrem<br />
Hof oder mobil in<br />
anderen Einrichtungen<br />
an. Ebenso<br />
Veranstaltungen<br />
für Gemeinschaftsbilder<br />
von<br />
Teamkollegen<br />
oder Fortbildungen<br />
für Lehrerinnen<br />
oder Erziehe-<br />
rinnen stehen auf dem Programm oder<br />
stehen auf der Internetseite.<br />
www.farbmagie.com<br />
Stefanies Energiebilder zeigen oft die<br />
Sonne. Denn das ist ihre Verbindung<br />
zur Intuition. Als Kind hat sie bereits im<br />
Kindergarten schon immer die größten<br />
Sonnenblumen gemalt. In der Schule<br />
hat sie mit ihren gemalten Sonnenuntergängen<br />
jedes Mal den 1. Platz bei<br />
Malwettbewerben gewonnen. Auch<br />
jetzt zieht es sie gerade in der Aquarelltechnik<br />
wieder zu Sonnenblumen hin.<br />
Sie stehen im Übrigen symbolisch für<br />
Erfolg und Fülle.<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 35
Zurzeit arbeitet sie an einem Kalender<br />
mit Zitaten von Albert Einstein –<br />
„Farbmagie auf den Spuren von Albert<br />
Einstein.“ Eine mit Bildern von Stefanie<br />
Taubenheim untermalte Gedankenreise<br />
durch den Alltag.<br />
Bei Auftragsarbeiten ist es für Stefanie<br />
wichtig, dass sie sich ganz und gar ihren<br />
Kunden widmen kann. Dass sie sich<br />
in sie hineinversetzt und die Farben<br />
und Formen intuitiv für sie erspürt.<br />
„So haben die Bilder ihre größte<br />
Wirkung. Und auch das Feedback ist<br />
einzigartig.<br />
Wichtig ist mir, dass es bei meiner Arbeit<br />
um Energiebilder geht, aus denen auch<br />
die Kraft spürbar zu merken ist. Dass<br />
es ganzheitliche Bilder sind, die auf das<br />
Wohl des Betrachters einwirken“, sagt sie.<br />
Ebenso ist es in ihren Kursen. Auch hier<br />
geht sie auf die Wünsche ihrer Teilnehmer<br />
ein und erklärt ihnen dann, wie sie<br />
ihr Bild am besten gestalten. Durch den<br />
schönen Garten von Anton Ottenweß,<br />
den sie für ihre Seminare nutzen darf,<br />
hat Stefanie einen Ort, an dem sich die<br />
Seele erholen kann. Die Natur trägt<br />
dazu bei, dass einem die Sorgen und der<br />
Alltagsstress genommen werden und<br />
ihre Teilnehmer ein einzigartiges Seminar<br />
erleben. Ganz einheitlich für Körper, Geist<br />
und Seele. Denn an erster Stelle steht<br />
für sie der Mensch. Sie sagt: „Alles, was<br />
wirklich von Bedeutung ist, sei Schönheit,<br />
Liebe, Kreativität, Freude, denn innerer<br />
Frieden hat seinen Ursprung jenseits des<br />
Verstandes.“<br />
Und genau diese Dinge sind es doch, die<br />
das Leben wertvoll machen und dazu<br />
kann die Farbmeditation von Stefanie<br />
Taubenheim eine wundervolle Erfahrung<br />
und Bereicherung sein.<br />
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Friedrichstr. 41 · 49610 Quakenbrück<br />
36 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
Da kam (Vor-)Freude auf:<br />
Der Eingang zum<br />
Reggae-Jam-Gelände<br />
Foto: Martina Hartschwager<br />
„Es ist nicht selbstverständlich, dass wir heute hier feiern können“<br />
Reggae Jam <strong>2023</strong>: Ein Festival<br />
der Träume, der<br />
Emotionen – und<br />
der Solidarität<br />
Singjay und Appetizer: „Jahneration“<br />
Foto: Martina Hartschwager<br />
Von Bernd Middendorf<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 37
Das Artland-Magazin.<br />
Wollten die Reggae-<br />
Fans am Sonntagabend<br />
mit aller<br />
Macht festhalten,<br />
was in wenigen<br />
Stunden unwiderruflich zu Ende gehen<br />
musste? Tausende von ihnen machten<br />
aus dem Festival einmal mehr eine<br />
mitreißende Session – atemberaubend<br />
schon deshalb, weil die Protagonisten<br />
auf det Bühne den Pulsschlag ihrer<br />
Community musikalisch und emotional<br />
auf Spitzenwerte trieben. Einen Höhepunkt<br />
dieser drei Tage zu benennen,<br />
fällt schwer. „Reggae ist keine Musik,<br />
es ist eine Bewegung“, stellt ein Gast<br />
aus Jamaika unmissverständlich klar.<br />
„Freunde, es ist nicht selbstverständlich,<br />
dass wir heute hier feiern können.<br />
Es ist absolut nicht selbstverständlich,<br />
dass Frieden ist!“ – diese beeindruckende<br />
Ansage von Tòke war nur einer<br />
von vielen Aufrufen an Menschlichkeit,<br />
Solidarität und ja, Dankbarkeit.<br />
„This moment will never come back!“,<br />
beschwor der dynamische Songwriter<br />
die vielköpfige Reggae-Gemeinde beim<br />
Opening am Freitagabend<br />
Dass Organisator Bernd Lagemann<br />
es wieder geschafft hat, die besten<br />
internationalen Reggae-Formationen<br />
nach Bersenbrück zu holen, ist allein<br />
schon ein Riesen-Kraftakt. Dass die<br />
Interpreten jedoch außer mitreißenden<br />
Rhythmen und überschäumender Lebensfreude<br />
auch flammende politische<br />
Appelle in ihrem Repertoire haben,<br />
macht dieses Festival so außergewöhnlich.<br />
Woodstock lässt grüßen… aber<br />
nicht allein mit „Love & Peace“, sondern<br />
mit leidenschaftlichen Statements<br />
für soziale Gerechtigkeit und Bewahrung<br />
der Natur.<br />
Ein Garant für überzeugende Inhalte<br />
ebenso wie für das Niveau der Veranstaltung<br />
ist – allen voran – Ganjaman.<br />
Ein Name wie Donnerhall, ein Mann, den<br />
man zahllosen alten und neuen Fans<br />
nicht lange vorstellen muss. Drei Tage<br />
lang bewies der populärste deutschsprachige<br />
Reggae-Star als Moderator<br />
Kondition, Ausstrahlung – und Mut zum<br />
Klartext. In seinem explosiven Song „Das<br />
gleiche alte Lied“ schleudert der in Berlin<br />
lebende Künstler seine Anklage gegen<br />
Krieg und Manipulation und den unbändigen<br />
Wunsch nach Frieden und Freiheit<br />
heraus: „Die Welt schreit danach!“<br />
Ganjaman brachte am Samstag bei<br />
seinem Auftritt einmal mehr nicht nur<br />
die Massen, sondern auch den Boden des<br />
Klostergartens zum Beben.<br />
38 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
Fantastische Performance:<br />
Die Frontfrauen von „Conscious Culture“ mit Modern Roots und Dub<br />
Foto: Martina Hartschwager<br />
REGGAE JAM <strong>2023</strong><br />
Das gelingt – mit etwas mehr Anlauf –<br />
auch Inti & The Reggae Rockers, einer<br />
aufstrebenden Formation aus Köln. Erst<br />
recht Tòke: Ein junger Senkrechtstarter,<br />
der fulminante Ausflüge in die Welt des<br />
Folk und Neo-Soul wagt. „Germany/Indonesia“<br />
ist dem Line-up von Festival-Chef<br />
Bernd Lagemann zu entnehmen „Ein<br />
Weltbürger…, der mit seinem künstlerischen<br />
Ausdruck eine spannende Reibung<br />
zwischen intimer Singer-Songwriter- Atmosphäre<br />
und pulsierend-mitreißenden<br />
Reggae Riddims erzeugt“, formuliert es<br />
blumiger das Magazin rootdown-music.<br />
Mit so komplizierten Werturteilen halten<br />
sich die Tòke-Fans am frühen Freitagabend<br />
nicht lange auf. Sie genießen<br />
einfach die hinreißenden Rhythmen des<br />
außergewöhnlich talentierten Sängers,<br />
der neben wahren Reggae-Kaskaden viel<br />
Charme auf die Bühne bringt.<br />
International begehrt bei Reggae-<br />
Veranstaltern rund um den Globus<br />
ist „Burning Spear“ – Jamaikaner und<br />
Grammy-Gewinner. „Er wird der Höhepunkt“,<br />
prophezeit Bob Giddens vor der<br />
Bühne. Der Auftritt des 75-Jährigen ist<br />
immer noch so etwas wie ein Ritterschlag<br />
für das kleine Städtchen mit dem<br />
großen Reggae-Herzen. Nachts um zwei<br />
Uhr brennt der Altmeister ein knisterndes<br />
akustisches Feuerwerk ab, das auch<br />
den letzten Winkel des weitläufigen<br />
Geländes erfasst – begeisterte Besucher<br />
eingeschlossen. Bei der einpeitschenden<br />
Frage „Are – you – ready, Ber – sen -<br />
brück?“ fliegen ihm die Herzen zu.<br />
Junge Leute aus aller Welt reisen zum<br />
Jam-Termin an, aber auch treue Stammgäste<br />
gibt es viele. „Wir kommen seit<br />
langem regelmäßig“, erzählen Rüdiger<br />
und Kerstin Thale aus Quakenbrück.<br />
„Hier sieht man ja sämtliche Jahrgänge,<br />
auch bei den Bands. 2022 war eine Gruppe<br />
dabei, die waren alle über 80. Wahnsinn,<br />
was solche Veteranen wie Morgan<br />
Heritage noch drauf haben!“ Ehrensache,<br />
dass die beiden für 2024 schon wieder<br />
Karten geordert haben.<br />
Genau wie Stefan Peters, den nach<br />
etlichen Jam-Besuchen eine unbändige<br />
Neugier auf die Geburtsstätte des<br />
Reggae packte. Er buchte mit Frau und<br />
Freunden kurzerhand eine Flugreise nach<br />
Jamaika.„Wir haben vorher reichlich<br />
Tipps von Bernd Lagemann bekommen.<br />
Ein spannendes Land mit faszinierenden<br />
„Yaksta“ – Songwriter, Motivator und Lebenskünstler aus Jamaika<br />
Menschen. Wir haben gar nicht alles<br />
geschafft“, sagt Peters. Andere holen sich<br />
dieses Lebensgefühl im Klostergarten.<br />
„Dafür muss man nicht nach Jamaika<br />
fliegen“, lacht Angelika aus Bochum,<br />
die ihren Familiennamen nicht nennen<br />
möchte: „Ich bin Lehrerin, und das hier<br />
ist meine Privatsache.“<br />
So viel Anonymität braucht Stefanie<br />
Schuirmann nicht. Die frühere Nortruper<br />
Schulleiterin genießt den letzten<br />
Jam-Tag mit Freundinnen. „Mein Mann<br />
ist Wacken-Fan; mir gefällt es hier besser.<br />
Die tolle Stimmung reißt einen mit.<br />
Besonders, wenn man tief durchatmet“,<br />
schmunzelt sie in Anspielung auf würzige<br />
Rauchschwaden, die ab und zu an der<br />
Nase vorbeiziehen.<br />
Globetrotter James – fast 8000 Kilometer<br />
aus Trinidad angereist – ist einer, der<br />
vom Joint leider nicht lassen kann, aber<br />
angeblich nur auf Festivals: „No Jam<br />
without Marihuana“ radebrecht er. Dass<br />
wir in der Nähe des VIP-Bereiches stehen<br />
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Foto: Martina Hartschwager<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 39
Das Artland-Magazin.<br />
One World, one Love:<br />
Beim Jam-Opening brach die Sonne<br />
durch die Bäume<br />
Foto: Martina Hartschwager<br />
Musikerlebnisse. Das demonstriert zum<br />
Abschluss des Festivals Marcia Griffiths<br />
– begleitet von Tanya Stevens – mit<br />
atemberaubender Stimme und starker<br />
Band. Sie gehörte zu den I-Threes, Bob<br />
Marleys kongenialen Backgroundsängerinnen<br />
in den späten Siebzigern.<br />
Während am Sonnabend „Junior<br />
Marvin & Legendary Wailers“ das Finale<br />
einläuten, ist es am Sonntag vor einer<br />
überwältigenden Kulisse die „Queen of<br />
Reggae.“ Marcia Griffiths beeindruckt<br />
mit hinreißenden Songs und einer<br />
warmherzigen Sympathieerklärung an<br />
das Publikum – eine überzeugende Botund<br />
die Security jeden Moment vorbeikommen<br />
kann, nimmt er gelassen.<br />
Keine Person sei beim Reggae „more<br />
important than others“, bekräftigt er.<br />
Da hat der Mann mit den Rasta-Locken<br />
insoweit recht, als die politische Aussage<br />
dieser Musik eher eine sozialistische<br />
Richtung aufweist. Unterdrückung und<br />
soziale Ungleichheit wurden oft genug<br />
von Leadern wie Peter Tosh, Jimmy Cliff<br />
und sogar Bob Marley angeprangert.<br />
Aber es geht beim Reggae eben auch<br />
– und ganz besonders – um Spiritualität,<br />
um Gemeinsamkeit und intensive<br />
schafterin Jamaikas, selbst ohne jeden<br />
politischen Auftrag.<br />
„One world, one love“ ist das Lied von<br />
Bob Marley, das Marcia zuletzt anstimmt.<br />
Tausende singen spontan mit.<br />
Ein Motto der legendären Reggae-Ikone<br />
und zugleich ein Appell, der ganz im<br />
Sinne von Initiator Bernd Lagemann<br />
sein dürfte. Selbst der „Sheriff“ muss<br />
nämlich mit auf die Bühne, flankiert<br />
von Jacky und Glen Washington. Wohl<br />
jeder Besucher spürt in diesem Moment<br />
den Geist eines Festivals, dem man sich<br />
nicht entziehen kann.<br />
40 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
LEADER-PROJEKTE<br />
„Ganjaman“ riss die Fans mit<br />
– Bernd Lagemann (rechts)<br />
blieb im Hintergrund<br />
Foto: Bernd Middendorf<br />
Bürgernah und hilfsbereit:<br />
Die Polizei saß nicht auf dem hohen Ross<br />
Foto: Martina Hartschwager<br />
„Tòke“ hautnah:<br />
Neo Soul, Hip Hop – und Leidenschaft<br />
Foto: Martina Hartschwager<br />
Bob Marleys Vermächtnis lebt<br />
Foto: Martina Hartschwager<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 41
SA. 21. OKTOBER<br />
Das Artland-Magazin.<br />
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42 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong><br />
Artland<br />
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ARTLAND BALL <strong>2023</strong><br />
CELEBRATE IN STYLE<br />
Von Detlef Bülow<br />
DIE BURGMANNSKAPELLE QUAKENBRÜCK BRINGT GLANZ IN DIE ARTLAND-ARENA<br />
In der Tradition der Festbälle hat sich<br />
in den letzten Jahrzehnten einiges<br />
geändert. In der Nachkriegszeit<br />
herrschte allerorten eine richtige<br />
Tanzwut, so dass der Zuspruch zu<br />
den Veranstaltungen gesteuert werden<br />
musste. Es war durchaus üblich, einen<br />
Ball mit einer Polonaise zu eröffnen<br />
und für die ersten Stunden lag ein Programm<br />
über die von Musikern intonierten<br />
Tanzmelodien vor. Um ein Gedränge<br />
auf der Tanzfläche zu vermeiden,<br />
wurden manchmal beim Eintritt Rosen<br />
oder Abzeichen unterschiedlicher Farbe<br />
an die Paare vergeben, Einzelpersonen<br />
waren nicht erwünscht. Die einzelnen<br />
Farben wurden dann zum Tanz<br />
aufgerufen. Durch diese Regularien<br />
unterschied sich damals ein Ball von<br />
einer normalen Tanzveranstaltung.<br />
Veranstaltungen dieser Art fanden in<br />
den Sälen von Gösling, Hagspihl, Sander<br />
und dem Haus Merschland statt.<br />
Hart arbeiten und kräftig feiern – das<br />
gehörte traditionell zusammen. Drei<br />
Feste mit Musik und Tanz prägten den<br />
Verlauf des Jahres: Weihnachtsball, Osterball<br />
sowie der Silvesterball. Während<br />
eines solchen Festballs wurde nicht nur<br />
getanzt, hier wurden auch Geschäfte<br />
vereinbart, Kontakte geknüpft, Traditionen<br />
bewahrt und überliefert.<br />
Nun erleben wir in Quakenbrück<br />
ein unverkennbares Revival.<br />
die Band „Die Bamberger“, die für die<br />
weitere musikalische Gestaltung sorgen<br />
und zum Tanzen einladen.<br />
Zusätzlich dürfen sich die Gäste auf<br />
einen weiteren besonderen Showact im<br />
Verlauf des Abends freuen. Details werden<br />
an dieser Stelle noch nicht verraten.<br />
„Es ist erstaunlich - es gibt immer<br />
Eingebungen, da kommt man erstmal<br />
nicht drauf. Und da denkt man, ah, das<br />
liegt zwar etwas zurück, aber irgendwie<br />
auch so nahe. So ähnlich entstand auch<br />
der Grundgedanke des Artland Balls.<br />
Uns war bei dieser Veranstaltung sehr<br />
wichtig, vor allem die Mitgliedsgemeinden<br />
des Artlands zusammenzubringen<br />
und gemeinsam mit ihnen einen<br />
schönen Abend, den es in dieser Form<br />
noch nie gegeben hat, zu verbringen.<br />
Gemeinsam haben wir uns überlegt, in<br />
diesem Jahr mit dem ersten Artland Ball<br />
etwas ganz Besonderes für alle Artländerinnen<br />
und Artländer zu veranstalten,<br />
bei dem viele Highlights auf unsere<br />
Gäste warten“, so die Vorsitzende<br />
Verena Diers.<br />
Zurzeit laufen die Vorbereitungen und<br />
Proben noch auf Hochtouren. Der Gastro-Partner<br />
(Big T‘s Events, Tim Göwert),<br />
der den Abend mit Fingerfood kulina-<br />
risch gestaltet und für den besonderen<br />
Charme auch eine Sektbar eröffnen<br />
wird, ist vorbereitet - alle Protagonisten<br />
scharren mit den Füßen und können<br />
den Abend kaum erwarten.<br />
Auch wir sind auf den ersten Artland<br />
Ball der Burgmannskapelle sehr gespannt<br />
und freuen uns, dass es endlich<br />
mal wieder einen Festakt dieser Art in<br />
Quakenbrück gibt.<br />
Die Eintrittskarten für diesen besonderen<br />
Abend können ab dem 15.09.<strong>2023</strong><br />
bei den Vorverkaufsstellen Uhren +<br />
Schmuck Braemer, Allianz-Vertretung<br />
Thomas Ludmann, bei Diers Ihr Maler<br />
GmbH & Co. KG, in Badbergen bei<br />
„Freese hat‘s bestimmt“, in Nortrup bei<br />
Autohaus Hackmann GmbH & Co. KG<br />
und in Menslage bei der Freien Tankstelle<br />
Gregor Keuchel sowie bei allen aktiven<br />
Mitgliedern der Burgmannskapelle<br />
zu einem Preis von 15 € im Vorverkauf<br />
(Abendkasse: 18 €) erworben werden.<br />
Und wer einen Tisch (ab vier Personen)<br />
reservieren möchte, kann das per Mail<br />
unter burgmannskapelle@gmail.com<br />
erledigen.<br />
Specials für größere Gruppen, Vereine,<br />
Firmen etc.: Ab zehn gekauften Eintrittskarten<br />
gibt es eine Karte gratis.<br />
Auf Wunsch vieler junger Menschen,<br />
die sich nach einer festlichen Veranstaltung<br />
in Abendkleidung gesehnt<br />
haben, wagt die Burgmannskapelle<br />
Quakenbrück etwas komplett Neues<br />
und Einzigartiges.<br />
Am 21.10.<strong>2023</strong> präsentiert sie erstmalig<br />
den „Artland Ball“.<br />
Unter dem Motto „Celebrate in Style“<br />
beginnt ab 20:00 Uhr die rauschende<br />
Ballnacht in der festlich dekorierten<br />
Artland-Arena. Die Burgmannskapelle<br />
eröffnet den Abend mit einem<br />
musikalisch vielseitigen Programm und<br />
übergibt das Parket anschließend an<br />
Freuen sich auf eine tolle Ballnacht: Thomas Hartsch (BM Nortrup), Werner Meier (BM Badbergen), Verena Diers (Vors. Burgmannskapelle),<br />
Doris Schmidt (BM Menslage), Michael Bürgel (Samtgemeindebürgermeister), Tim Göwert (Gastro-Partner), Tülay Tsolak<br />
(BM Quakenbrück), Ralph Hanheide (Vors. Burgmannskapelle) Foto: Detlef Bülow<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 43
Das Artland-Magazin.<br />
Die Firma Gebr. Schulz GmbH<br />
steht für Tradition und jahrelange<br />
Erfahrung, aber sie steht eben<br />
auch für Fortschritt. Von Detlef Bülow<br />
Die meisten Photovoltaikanlagen werden auf Dächern installiert. Kaum<br />
ein anderes Handwerk kennt sich mit dem Bauteil Dach so gut aus wie<br />
das Dachdeckerhandwerk. Aus dieser Überzeugung heraus trafen Ralf und<br />
Markus Schulz Ende 2022 die Entscheidung, den Betrieb um das Geschäftsfeld<br />
Photovoltaik zu erweitern.<br />
Photovoltaik ist eine umweltfreundliche, nachhaltige und wirtschaftliche Möglichkeit<br />
Energie aus Sonnenlicht zu erzeugen.<br />
Sie bietet u.a. folgende Vorteile:<br />
✔ Photovoltaik bietet eine langfristige Rendite dank des<br />
Eigenverbrauchs des selbst erzeugten und selbst genutzten<br />
Stroms. Darüber hinaus erhält man eine Einspeisevergütung<br />
für den nicht selbst benötigten, jedoch<br />
ins Netz eingespeisten Strom.<br />
✔ Photovoltaik ermöglicht eine nachhaltige Energieversorgung<br />
unabhängig von steigenden Strompreisen.<br />
✔ Photovoltaik beschleunigt die Energiewende, indem<br />
sie den Anteil von erneuerbaren Energien am Strommix<br />
erhöht und die Abhängigkeit von fossilen oder<br />
atomaren Brennstoffen verringert.<br />
✔ Bei einer Photovoltaikanlage hat man die Möglichkeit,<br />
eine Zapfsäule für das Elektroauto zu installieren und<br />
den selbst erzeugten Strom dafür zu nutzen. Diese<br />
Zapfsäule nennt sich Wallbox und ist sehr gefragt.<br />
✔ Photovoltaik arbeitet emissionsfrei und geräuschlos,<br />
was die Luftqualität und den Klimaschutz verbessert.<br />
Die Firma Schulz ist bereits seit 2010 im Bereich<br />
der Montage von PV-Dachanlagen tätig.<br />
Um den Kunden jedoch einen echten Mehrwert<br />
durch einen ganzheitlichen und qualitativ<br />
hochwertigen Komplettservice zu bieten,<br />
wurde das Team erweitert.<br />
Der direkte Ansprechpartner in Sachen Photovoltaik<br />
ist Fabian Umlandt. Er berät nicht<br />
nur die Kunden, sondern ist als Projektleiter<br />
auch für einen reibungslosen Arbeitsablauf<br />
zuständig.<br />
In einem ersten Schritt werden die örtlichen<br />
Gegebenheiten geprüft um eine erste unverbindliche<br />
Kostenschätzung für den Kunden<br />
zu erstellen. Hiernach erfolgt, als Voraussetzung<br />
für einen langfristig hohen Stromertrag,<br />
die genaue Projektierung der Anlage.<br />
44 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
TRADITIONSBETRIEBE<br />
Schulz Photovoltaik garantiert<br />
eine fachgerechte Installation<br />
durch eigene Fachkräfte. Versierte<br />
Dachdecker montieren die Dachanlagen<br />
sowie eigene Elektriker<br />
übernehmen die Elektroinstallation.<br />
Der Netzanschluss erfolgt<br />
durch einen beim Netzbetreiber<br />
zugelassenen und zertifizierten<br />
Elektromeister eines Partnerbetriebes.<br />
Da für viele Kunden die Bürokratie<br />
eine lästige Hürde darstellt,<br />
kümmert man sich ebenfalls um<br />
die Kommunikation mit dem<br />
Netzbetreiber sowie um die Stellung<br />
der erforderlichen Anträge.<br />
„Die Kundenzufriedenheit hat<br />
für meinen Bruder und für mich<br />
höchste Priorität. Zufriedene Kunden<br />
sind nicht nur der Multiplikator<br />
des Erfolgs und die Basis für<br />
konstantes Wachstum, sondern<br />
auch die schönste Anerkennung<br />
für unsere Mitarbeiter“, sagt der<br />
Geschäftsführer Ralf Schulz.<br />
Wenn Sie sich ebenfalls für erneuerbare<br />
Energien und den damit<br />
verbundenen, innovativen Lösungsmöglichkeiten<br />
wie Photovoltaik interessieren,<br />
dann steht Ihnen Herr<br />
Fabian Umlandt unter 05431-95797<br />
21 oder f.umlandt@schulzgmbh.de<br />
sehr gerne zur Verfügung.<br />
EIN UNTERNEHMEN<br />
MIT TRADITION<br />
UND ZUKUNFT<br />
Die Geschichte der Firma Schulz beginnt im Jahr 1960 und<br />
wie bei vielen anderen, heute größeren Unternehmen, fing<br />
alles ganz klein an. Horst Schulz war Dachdeckermeister, er<br />
war jung, zuverlässig und verstand sein Handwerk. Er ahnte<br />
bereits damals, dass er in seinem Handwerk und dem eigenen<br />
Betrieb Erfolg haben würde. Konsequent wie er war,<br />
gründete er in einer unscheinbaren Garage die Firma „Horst<br />
Schulz Bedachungen“. Hier konzentrierte sich der Firmengründer<br />
hauptsächlich auf Dachreparaturen und Neueindeckungen<br />
in und um Quakenbrück.<br />
Mittlerweile hat sich viel verändert, und wenn man durch<br />
das Artland fährt, kommt man kaum an einem Haus vorbei,<br />
auf dessen Dach die Firma Schulz nicht schon gearbeitet hat.<br />
Im Jahr 2001 übernahmen die Brüder Ralf Schulz, Dachdecker-<br />
und Zimmerermeister, und Markus Schulz, Dachdeckermeister,<br />
den elterlichen Betrieb und es erfolgte die Umwandlung<br />
der Firma in die Gebr. Schulz GmbH. Die Zielstrebigkeit,<br />
Fleiß und Unternehmungslust der beiden Brüder führte in<br />
nun über zwei Jahrzehnten zu dem heutigen Unternehmen,<br />
welches weit über die Grenzen des Artlandes bekannt ist. Die<br />
Freude am gemeinsamen Erfolg, Kundenorientierung und<br />
Fachkompetenz ist im gesamten Unternehmen zu spüren.<br />
Dafür sorgt neben der Kontinuität in der Unternehmensführung<br />
vor allem das umfangreiche Know-how ihrer engagierten<br />
Mitarbeiter. Das motivierte Team von 60 Mitarbeitern<br />
umfasst Dachdecker, Zimmerer und Bauklempner mit<br />
langjähriger Berufserfahrung. Zur Auftragsbearbeitung und<br />
Organisation beschäftigt die Gebr. Schulz GmbH ein eingespieltes<br />
Team im Büro.<br />
Ralf und Markus wissen das Engagement ihrer Mitarbeiter zu<br />
schätzen.<br />
„Wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter, die sich mit<br />
ihrem vollen Einsatz für die Ziele und den Erfolg unseres<br />
Unternehmens engagieren. Deshalb ist es uns<br />
besonders wichtig, neben den Zielen des Unternehmens<br />
auch den Interessen des Teams gleichermaßen<br />
gerecht zu werden“ sagt Geschäftsführer Markus Schulz.<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 45
Seit 55 Jahren<br />
Baumschule Igel<br />
Die Igel Gartenkultur lädt zum großen<br />
Jubiläums-<strong>Herbst</strong>fest am 23. & 24. September<br />
Mit dem <strong>Herbst</strong> beginnt die beste<br />
Pflanzzeit des Jahres und zum<br />
Start in die herbstliche Gartensaison<br />
lädt die Igel Gartenkultur<br />
nun wieder zum Hof- und Gartenfest<br />
nach Bramsche-Engter. In<br />
diesem Jahr kann dabei zugleich<br />
das 55jährige Jubiläum der<br />
Baumschule Igel gefeiert werden.<br />
Am 23. und 24. September präsentiert<br />
sich die große Gartenbaumschule<br />
auf über 50.000<br />
qm mit breitem Pflanzen- und<br />
Gartensortiment und die Bramscher<br />
Landfrauen sorgen wieder<br />
wie gewohnt mit ihrem Café für<br />
das leibliche Wohl. Am Sonntagnachmittag<br />
spielen zudem<br />
die „Westside Connection“ aus<br />
Osnabrück Rock und Oldies im<br />
Park und sonntags gibt es auch<br />
zusätzlich einen Imbiss.<br />
Der <strong>Herbst</strong> bringt die beste<br />
Pflanzzeit des Jahres!<br />
Am Samstag, den 23. September, bleibt der Verkauf von 8 bis 18<br />
Uhr verlängert geöffnet, am Sonntag, 24. September, öffnet die Igel<br />
Gartenkultur dann von 12 – 18 Uhr zum Schautag und von 14 bis 17 ist<br />
auch der Pflanzenverkauf geöffnet. Eine gute Gelegenheit, denn an<br />
den übrigen Sonntagen des Jahres bleiben Gartenbaumschule und<br />
Schauanlagen geschlossen.<br />
Weitere Informationen zum Programm<br />
unter www.baumschule-igel.de<br />
Großes Hof- und Gartenfest<br />
am 23. & 24. September<br />
Die größte Auswahl für Ihren<br />
Garten auf über 50.000 qm!<br />
Im Eikrode 10<br />
49565 Bramsche-Engter<br />
Tel. 05468-1584<br />
www.baumschule-igel.de<br />
46 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
Natürliche<br />
Mineral- und Spurennährstoff-<br />
versorgung beim Hund<br />
Bestimmte Substanzen kann der tierische Organismus<br />
nicht selbst herstellen, sondern muss sie<br />
mit der Nahrung aufnehmen. Dazu zählen einerseits<br />
Vitamine, also Stoffe, die z.B. von Pflanzen<br />
hergestellt werden, aber auch die Mineralstoffe.<br />
Kein Hundefutter ist auf die optimale Menge<br />
an Mineral - und Spurennährstoffen speziell für<br />
ihren Hund abgestimmt – daher sind Nahrungsergänzungsmittel<br />
zur Mineralversorgung eine<br />
sehr sinnvolle und wichtige Unterstützung für<br />
ein gesundes Hundeleben.<br />
Entscheidend hierfür ist aber das richtige<br />
Mengenverhältnis. Von einigen Stoffen braucht<br />
man mehr (z.B. Kalzium oder Magnesium - das<br />
sind Mineralstoffe), von anderen weniger. Diese<br />
nennt man Spurenelemente (z.B. Eisen oder<br />
Zink).<br />
Mineralstoffe sind im Körper bei zahlreichen<br />
Prozessen unverzichtbar. So braucht man sie<br />
beispielsweise für den Knochenaufbau, die<br />
Hormonbildung, eine verlässliche Muskel- und<br />
Nervenfunktion sowie einen ausgeglichenen<br />
Wasser- und Elektrolythaushalt. Auch die Blutbildung,<br />
der Stoffwechsel sowie das Wachstum<br />
sind von ihnen abhängig. Ein zu wenig an Mineralstoffen<br />
kann zu unterschiedlichen Mangelerscheinungen<br />
führen.<br />
Eine natürliche Mineral- und Spurennährstoffversorgung<br />
ist daher elementar für ein gesundes<br />
Hundeleben.<br />
© Sandra Haas<br />
MicroMineral Spezial für Hunde<br />
für die einfache Grundversorgung mit Mineralstoffen<br />
- hervorragender Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelementgeber<br />
- ohne Bierhefe: für Tiere, die purinarm ernährt werden<br />
3 Moringa unterstützt den Muskelaufbau<br />
3 eine natürliche Eisenquelle<br />
3 für die Magen-Darm Regulation<br />
3 Zellschutz durch Antioxidantien<br />
Die natürlichen Inhaltsstoffe<br />
können Mangelsituationen vorbeugen.<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 47
Das Artland-Magazin.<br />
König<br />
der Käfer<br />
Von Alexandra Lüders<br />
Das Hirschkäfermännchen ist ein Riese<br />
im Vergleich zum Maikäfer - diese beiden<br />
Exemplare wurden in Menslage gesichtet.<br />
Foto: Alexandra Lüders<br />
Sein mächtiges Geweih und seine<br />
kräftigen, braunen Flügeldecken<br />
verleihen ihm ein imposantes<br />
Aussehen, das wohl einmalig<br />
in ganz Europa ist. Leider steht<br />
der Goliath unter den Käfern schon lange<br />
auf der „Roten Liste“ stark gefährdeter,<br />
vom Aussterben bedrohter Tiere, weil er<br />
nicht mehr genug Nahrung und Lebensräume<br />
zum Überleben findet. Erschwerend<br />
kommt hinzu, dass der Hirschkäfer<br />
(Lucanus cervus) bis zu acht Jahre braucht,<br />
um sich fortpflanzen zu können. Nach der<br />
Paarung legen die Weibchen etwa 50 bis<br />
100 Eier in den Boden an die Wurzeln toter<br />
oder kranker Bäume.<br />
Der Käfer lebt überwiegend bis zu 75<br />
Zentimeter tief in der Erde, wo die Verpuppung<br />
seiner Larven stattfindet. Ende Mai<br />
bis Ende Juli kann man ihn mit ein wenig<br />
Glück im Wald auf dem Totholz alter Eichen<br />
entdecken und in der Dämmerung seinem<br />
Wir fertigen Türen und Fenster<br />
auch für denkmalgeschützte Gebäude!<br />
Brummen lauschen. Er lebt von dem Saft<br />
díeser Baumart, welche dem Käfer durch<br />
diverse Verletzungen ihrer Baumrinde sog.<br />
Wundstellen bietet. Er hat nur wenige<br />
Wochen Zeit für die Begattung der Weibchen<br />
und die Erhaltung seiner Art, bevor er<br />
stirbt. Sein Weibchen folgt ihm bis in den<br />
Spätsommer nach.<br />
Auch in unserer Region ist der Hirschkäfer<br />
aus der Familie der Schröter beheimatet,<br />
denn hier wachsen zahlreiche alte Eichen.<br />
Doch zunehmend verliert er auch hier an<br />
Lebensraum, weil es wegen der forstwirtschaftlichen<br />
Nutzung kaum noch Wälder<br />
mit Totholz gibt, in denen der Hirschkäfer<br />
nisten und leben kann. Seine Larven<br />
ernähren sich von morschem, feuchtem,<br />
verpilztem Holz, das sie zu Mulm (Holzspäne<br />
und Kot der Totholzinsekten) abbauen.<br />
Besonders auffällig sind die Oberkiefer<br />
(Mandibeln) des Männchens, die an ein<br />
Hirschgeweih erinnern. Man kann schon<br />
Nortruper Str. 39 · 49635 Groß Mimmelage<br />
Tel. 0 54 31/79 97<br />
www.tischlerei-holzhandwerk.de<br />
einen Schreck bekommen, wenn man<br />
unverhofft einem dieser seltenen, bis zu<br />
elf Zentimeter großen Exemplare in der<br />
Natur begegnet, auch wenn die Weibchen<br />
mit rund 40 Millimetern deutlich kleiner<br />
sind. Wie bei echten Hirschen brauchen die<br />
Männchen ihr Geweih, um mit Nebenbuhlern<br />
zu kämpfen. Sie werfen sie auf<br />
den Rücken oder hebeln sie vom Ast. Bei<br />
der tagelangen Paarung halten sie das<br />
Weibchen mit ihren Zangen fest, nachdem<br />
diese das Männchen mit Sexuallockstoffen<br />
angelockt haben. Ansonsten sind<br />
die Mandibeln eher unpraktisch. Da die<br />
Männchen diese nicht zum Beißen und<br />
Kauen verwenden können, helfen ihnen die<br />
Weibchen dabei, um besser Pflanzensäfte<br />
aus gesunden Baumrinden heraussaugen<br />
zu können. Im Gegensatz zu den Weibchen<br />
können die Männchen mit ihren Mandibeln<br />
auch nicht gut Wundstellen an den Eichen<br />
aufbeißen. Förster und Naturschützer<br />
legen sogenannte Hirschkäferweiler aus<br />
gehäckselten Eichen an, um das Überleben<br />
des Hirschkäfers zu ermöglichen. Es gibt<br />
auch einige andere Maßnahmen, um den<br />
Bestand der Hirschkäfer zu schützen, wie<br />
zum Beispiel Baumkronen nach der Fällung<br />
liegen sowie Totholz und Baumstümpfe in<br />
den Wäldern stehen lassen. Eine weitere<br />
Möglichkeit wäre, standortfremde Bäume<br />
zu Gunsten der heimischen Eiche aus den<br />
Wäldern und Parks zu entnehmen. Auf Initiative<br />
des Naturschutzbundes wurden in<br />
diversen Regionen sogenannte Hirschkäferwiegen<br />
eingerichtet. Ihre Fressfeinde sind<br />
Wildschweine, Spechte und Eichhörnchen,<br />
für die Larven und Käfer eine Delikatesse<br />
bedeuten.<br />
48 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
NATUR & UMWELT<br />
Kürbisfest<br />
auf dem Hof Keck<br />
erfolgreich verlaufen<br />
„Unser 18. Kürbisfest an der Antener Straße 3 war ein<br />
Highlight“, freuen sich Patrick Keck und seine Partnerin<br />
Anna Hopster über die reiche Ernte der selbst angebauten<br />
Früchte und die vielen Besucher.<br />
Rund 70 Aussteller und ein attraktives Aktionsprogramm<br />
lockten Besucher am 17. September zum herbstlichen Event<br />
nach Menslage/Hahlen, wohin viele Radler einen Ausflug<br />
machten. Denn tausende Kürbisse in allen Farben und<br />
Formen läuten hier die dritte Jahreszeit ein.<br />
Auch Lausitzer Schwarzbier, hausgemachte Kürbissuppe,<br />
eingelegte Gurken, Kuchen und Marmeladen begeisterten<br />
hier die Liebhaber der ländlichen Küche. Foto: Alexandra Lüders<br />
OPEL-Service-Partner<br />
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Das Artland-Magazin.<br />
Schadstofffreie Stromerzeugung:<br />
Größtes schwimmendes<br />
Solarkraftwerk Deutschlands<br />
Freiflächen-PV-Anlage (Floating-PV) mit<br />
einer Leistung von 3,1 Megawatt-Peak<br />
auf einem Baggersee in Haltern<br />
Die von den Klimaforschern<br />
berechnete weltweite Rekordtemperatur<br />
für den Monat Juli<br />
von 16,95 Grad ist ein weiteres<br />
Alarmsignal im Hinblick auf<br />
den Klimawandel. Dabei entwickeln<br />
sich die Steigerungen der Temperaturen<br />
in Europa doppelt so schnell wie<br />
im globalen Durchschnitt. Die Folgen<br />
daraus werden uns fast täglich in den<br />
Medien präsentiert. Langanhaltende<br />
Dürre- und Trockenheitsperioden,<br />
sintflutartige Regenfälle mit zerstörenden<br />
Überschwemmungen sowie<br />
verheerende Stürme sind nur einige<br />
davon. Um den Klimakollaps mit seinen<br />
unabsehbaren Folgen und Auswirkungen<br />
zu verhindern ist in allen Bereichen<br />
so schnell wie möglich eine drastische<br />
Reduzierung der Schadstoffemissionen<br />
erforderlich.<br />
Für die schadstofffreie Stromerzeugung<br />
bietet die Photovoltaik die vielfältigsten<br />
Einsatzmöglichkeiten. Ein Beispiel ist<br />
das schwimmende Solarkraftwerk in<br />
Haltern. Es ist auf einem Baggersee entstanden<br />
und überdeckt eine Fläche von<br />
ca. 1,8 ha. Das ist die Größe von etwa<br />
zwei Fußballfeldern. 2.230 Schwimmkörper<br />
tragen die PV-Anlage mit einer<br />
Nennleistung von 3,1 Megawatt.<br />
Befestigt wurden die Schwimmkörper<br />
in 13,5 bis 23 m Tiefe mit 24 Spezialankern,<br />
um sie am dafür vorgesehenen<br />
Standort zu fixieren. Insgesamt sind<br />
ca. 5.800 Solarmodule auf speziellen<br />
Unterkonstruktionen mit einer Neigung<br />
von ca. 15 Grad in zwei Richtungen<br />
installiert worden.<br />
Die Wechselrichter befinden sich auf<br />
dem Mittelgang, der u.a. die Seitengänge<br />
zu den einzelnen Modulreihen<br />
erschließt. Der erzeugte Strom dieser<br />
PV-Anlage wird werktags von der<br />
Betreiberin selbst genutzt. Das sind<br />
die angrenzenden Quarzwerke GmbH,<br />
durch deren Abbautätigkeiten der<br />
Baggersee auch entstanden ist. Am<br />
Wochenende wird der erzeugte Strom<br />
in das öffentliche Netz eingespeist.<br />
Die überschüssige Menge entsprach<br />
im ersten Jahr dem durchschnittlichen<br />
Jahresverbrauch von 225 Halterner<br />
Haushalten.<br />
Nach Angaben des Unternehmens<br />
handelt es sich bei den Modulen um<br />
hoch lichtdurchlässige Komponenten<br />
aus Glas. Dadurch kann aus der durchscheinenden<br />
und durch das Wasser<br />
reflektierenden Strahlung zusätzlich<br />
Strom erzeugt werden. Die erforderliche<br />
Trafo-Station ist Teil der schwimmenden<br />
Anlage und wandelt den Strom auf<br />
Mittelspannungsniveau um, der mit<br />
einer entsprechenden Leitung an Land<br />
geführt wird. Etwa 2,3 % der Fläche des<br />
Halterner Silbersees III werden durch<br />
diese Anlage bedeckt. Im ersten Betriebsjahr<br />
erzeugte die Anlage 2,7 Millionen<br />
kWh Strom und sparte dadurch ca.<br />
1.000 Tonnen Kohlendioxid ein.<br />
Dies ist eine interessante Lösung zum<br />
Bau von großen PV-Anlagen speziell für<br />
50 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
ERNEUERBARE ENERGIEN<br />
geflutete Tagebauflächen, Kiesseen und<br />
sonstige künstliche Wasserflächen. Aus<br />
vielen Gründen werden solche Anlagen<br />
aber Ausnahmen bleiben; denn die<br />
Investition lohnt sich nur für größere<br />
Anlagen. Das Wasserhaushaltsgesetz<br />
engt die Möglichkeiten hier stark ein,<br />
um die noch weitgehend unbekannten<br />
gewässerökologischen Auswirkungen<br />
zu verringern: Die Gewässerflächenbedeckung<br />
wird auf 15 % begrenzt, der<br />
Mindestabstand zum Ufer beträgt 40<br />
m und infrage kommen nur künstliche<br />
oder erheblich veränderte Gewässer.<br />
den PV-Anlagen sowie Freiflächen-PV-<br />
Anlagen entlang von Autobahnen und<br />
Schienen weiteres Potential. Dort ist die<br />
PV privilegiert, andere Flächen müssen<br />
im Einzelfall baurechtlich überprüft<br />
werden.<br />
Insgesamt schaffen wir mit der Photovoltaik<br />
einen weiteren Baustein für<br />
mehr Klimaschutz, Energieunabhängigkeit,<br />
Versorgungssicherheit und<br />
niedrigere Stromerzeugungspreise.<br />
Mit diesen Vorgaben wird die schwimmende<br />
Photovoltaik wenig zur<br />
Entschärfung der Nutzungskonkurrenz<br />
um Landflächen beitragen können.<br />
Daher sollten möglichst viele bereits<br />
versiegelte Flächen an Land, insbesondere<br />
aber Dachflächen und soweit<br />
möglich auch Fassaden von Gebäuden<br />
mit PV-Anlagen ausgestattet werden.<br />
Daneben bietet die Agri-Photovoltaik,<br />
also die Kombination aus landwirtschaftlicher<br />
Nutzung mit überdachen-<br />
Architekt Dipl.-Ing.<br />
Andreas Henemann<br />
Quakenbrück<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 51
52 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 53
Das Artland-Magazin.<br />
KINO-TIPPS ALLE INFOS AUF WWW.KINO-QUAKENBRUECK.DE<br />
Ab Donnerstag, 28. September<br />
WOCHENENDREBELLEN<br />
Mirco (Florian David Fitz) ist aufgrund<br />
seiner Arbeit selten zu Hause. Seine<br />
Frau Fatime (Aylin Tezel) organisiert das<br />
Familienleben und hat alle Hände voll<br />
zu tun mit der Erziehung von Baby Lucy<br />
und dem zehnjährigen Jason (Cecilio<br />
Andresen). Jason ist Autist und sein Alltag<br />
besteht aus täglichen Routinen und<br />
festen Faustregeln. Fatime versucht alles,<br />
um Jason den nötigen Rückhalt zu geben,<br />
doch vor allem in der Schule stößt Jason<br />
auf viel Unverständnis. Als der Familie<br />
ein Wechsel auf eine Förderschule nahegelegt<br />
wird, muss auch Mirco beweisen,<br />
dass er seiner Rolle als Vater gerecht<br />
wird. Er schließt dabei einen Pakt mit<br />
seinem Sohn: Jason verspricht, sich alle<br />
Mühe zu geben, um sich an der Schule<br />
zu halten, wenn Mirco ihn dabei unterstützt,<br />
einen Lieblingsfußballclub zu<br />
finden. Schließlich ist jeder in der Klasse<br />
Fußballfan! Allerdings will Jason sich erst<br />
für einen Verein entscheiden, wenn er<br />
alle 56 Mannschaften der ersten, zweiten<br />
und dritten Liga live in ihren Heimstadien<br />
spielen gesehen hat....<br />
Im Laufe des Oktobers<br />
DIE EINFACHEN DINGE<br />
Vincent (Lambert Wilson) ist ein berühmter<br />
Unternehmer, dem einfach alles<br />
gelingt. Doch eines Tages unterbricht<br />
eine Autopanne auf einer abseitigen<br />
Bergstraße vorübergehend seine rasante<br />
Fahrt. Zum Glück kommt Pierre (Grégory<br />
Gadebois) auf seinem Motorrad vorbei<br />
und rettet Vincent aus seiner Misere. Jedoch<br />
kommt der unverhoffte Gast Pierre<br />
nicht gerade recht. Er ist lieber für sich,<br />
muss sich nun aber gezwungenermaßen<br />
ein bisschen um Vincent kümmern. Dem<br />
scheint der Tapetenwechsel ziemlich gut<br />
zu tun und er beschließt, dass aus dem<br />
Intermezzo eine längere Sache werden<br />
muss – auch wenn das bedeutet, sich<br />
unangenehme Fragen stellen zu müssen.<br />
Ab Donnerstag, 19. Oktober<br />
TROLLS 3<br />
Poppy (deutsche Stimme: Lena Meyer-<br />
Landrut) und Branch (Mark Forster)<br />
waren immer schon beste Freunde und<br />
unzertrennlich. Doch nun bekennen sich<br />
beide endlich zu ihren Gefühlen und<br />
werden offiziell ein Paar. Es läuft großartig,<br />
bis plötzlich ein Unbekannter aus<br />
Branchs Vergangenheit auftaucht und<br />
sich als sein Bruder John Dory zu erkennen<br />
gibt. Er galt lange als vermisst und ist<br />
nun zurück, um gemeinsam mit Branch<br />
und Poppy die restlichen drei Brüder zu<br />
suchen und so die Boyband BroZone wieder<br />
zu vereinen. Denn Branch und seine<br />
Brüder waren damals, als er noch klein<br />
war, gemeinsam in einer Band und erfolgreich<br />
auf Tour. Doch die Gruppe löste<br />
sich auf und somit auch ihr familiärer Zusammenhalt.<br />
Branch fühlte sich im Stich<br />
gelassen und sieht nicht ein, warum er<br />
jetzt seinem Bruder helfen soll.<br />
Ab Donnerstag, 26. Oktober<br />
ONE FOR THE ROAD<br />
Als Bauleiter ist es für Mark (Frederik<br />
Lau) eher Normalität zu trinken, als nicht<br />
zu trinken. Neben seiner Arbeit auf den<br />
Baustellen, während Geschäftsessen und<br />
ausufernden Berliner Partynächten gibt<br />
es für ihn immer einen Grund, sich vollends<br />
dem Alkoholrausch hinzugeben. Als<br />
er eines Nachts im Vollsuff sein Auto aus<br />
dem Halteverbot in eine Parklücke fahren<br />
will, wird er prompt kontrolliert und<br />
verliert sofort seinen Führerschein. Für<br />
Mark Grund genug, mit seinem besten<br />
Freund Nadim (Burak Yiğit) eine Wette<br />
abzuschließen: Er will es schaffen, so<br />
lange keinen Alkohol anzurühren, bis er<br />
wieder seinen Führerschein hat. Im MPU-<br />
Kurs lernt er mit Helena (Nora Tschirner)<br />
seine ideale „Partnerin in Crime“ kennen.<br />
Anfangs ist sich Mark noch siegessicher,<br />
doch schon bald folgt im wahrsten Sinne<br />
des Wortes die Ernüchterung. Muss sich<br />
Mark eingestehen, dass er doch ein ernsteres<br />
Problem hat, als er annahm?<br />
Ab Donnerstag, 16. November<br />
Die Tribute von Panem<br />
- The Ballad Of Songbirds & Snakes<br />
Die einst mächtige Familie Snow durchlebt<br />
schwere Zeiten und ihr Schicksal<br />
hängt maßgeblich davon ab, ob es dem<br />
erst 18-jährigen Coriolanus Snow (Tom<br />
Blyth) gelingt, seine Konkurrenten zu<br />
übertrumpfen und Mentor des siegreichen<br />
Tributs zu werden. Die Chancen<br />
stehen jedoch überaus schlecht, denn<br />
Coriolanus hat die Aufgabe bekommen,<br />
ausgerechnet Lucy Gray Baird (Rachel<br />
Zegler), dem weiblichen Tribut aus dem<br />
heruntergekommenen Distrikt 12, als<br />
Mentor zur Seite zu stehen – eine absolute<br />
Demütigung. Doch das Schicksal<br />
sorgt dafür, dass Lucy und Coriolanus<br />
untrennbar miteinander verbunden<br />
werden. Denn jede Entscheidung, die<br />
hier getroffen wird, könnte über Triumph<br />
und Misserfolg entscheiden. Es kommt zu<br />
einem Kampf an zwei Fronten: Während<br />
es in der Arena um Leben und Tod geht,<br />
kämpft Coriolanus außerhalb gegen die<br />
stetig wachsenden Gefühle für sein Tribut...<br />
Prequel zur „Die Tribute von Panem“-<br />
Reihe, das 64 Jahre vor den Ereignissen im<br />
ersten Film spielt.<br />
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Ab Donnerstag, 23. November<br />
NAPOLEON<br />
Während der hartnäckige, französische<br />
Heerführer Napoleon Bonaparte (Joaquin<br />
Phoenix) in kürzester Zeit zum Kaiser von<br />
Frankreich aufsteigt, erobert er gleichzeitig<br />
das Herz von Joséphine de Beauharnais<br />
(Vanessa Kirby). Im Mittelpunkt stehen<br />
dabei nicht nur Napoleons taktisches<br />
Genie und seine großen Schlachten. Aus<br />
der Sicht seiner einzig, wahren Liebe wird<br />
vor allem die unbeständige, destruktive<br />
Beziehung beleuchtet, die Napoleon<br />
in einen aussichtslosen Kampf um ihre<br />
Anerkennung und an den Rand der Zerstörung<br />
bringt... von Meisterregiesseur<br />
Ridley Scott.<br />
Ab Donnerstag, 30. November<br />
WISH<br />
Asha, ein 17-jähriges, optimistisches<br />
Mädchen mit einem scharfen Verstand<br />
und einer großen Hingabe an ihre Lieben,<br />
lebt in Rosas, einem Königreich, in dem<br />
buchstäblich jeder Wunsch in Erfüllung<br />
gehen kann. In einem Moment der Verzweifl<br />
u ng richtet sie einen W unsch in<br />
den Himmel, der von einer kosmischen<br />
Kraft beantwortet wird: einem kleinen<br />
Ball aus unendlicher Energie namens<br />
Star. Obwohl Star ein kleiner Unruhestifter<br />
ist, begibt er sich mit Asha und ihrer<br />
Ziege Valentino auf eine abenteuerliche<br />
Reise durch unterschiedliche Welten, um<br />
ihre Gemeinschaft zu retten. Gemeinsam<br />
stellen sie sich dem größten aller Feinde<br />
und beweisen, dass der Wunsch einer<br />
entschlossenen Person in Verbindung mit<br />
der Magie der Sterne Wunder bewirken<br />
kann…<br />
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Sonntag, 8. Okt. | 15 00<br />
Eintritt: 7,-<br />
Theatersaal Restrup<br />
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in Ankum, Berge<br />
und Fürstenau!<br />
Tamalan Theater<br />
Froschkönig<br />
oder: Picknick im Schloss<br />
Sie wollte doch eigentlich nur ihre Kugel wiederhaben.<br />
Gut, sie hat ihm gesagt, dass er<br />
mitkommen kann, aber sie wußte ja nicht, dass<br />
er wirklich hinterherhüpft... Jetzt sitzt er hier.<br />
Und schmatzt. Ihh - wie ekelig!<br />
Will er jetzt etwa für immer hier bleiben?<br />
„Was du versprochen hast, das musst Du auch<br />
halten“ dröhnt die Stimme des Vaters in ihren<br />
Ohren.<br />
Aber ist das die Lösung?<br />
Komödie mit Brunnen-Blues und Pop-Duett<br />
Das Tamalan Theater zeigt, dass auch die Kleinen<br />
ganz groß und die Großen ganz klein sind – in<br />
einem fesselnden Theaterstück<br />
mit viel Musik, Witz und Spannung für Kinderund<br />
Familienpublikum.<br />
Theater<br />
für Kids!<br />
THEATER · MUSIK · FILM · KABARETT · LESUNG<br />
WEIHNACHTSSPECIAL<br />
KALENDER<br />
Fr. 6. Serientäter-KINOABEND: 20 00<br />
OKT „Grabgeflüster “ - Krimikomödie BERGE<br />
So. 8. Kindertheater 15 00<br />
OKT „Der Froschkönig“ - Tamalan<br />
Sa. 14. Last Great Am. Poets 20 00<br />
OKT Songs & Lyrics in BERGE<br />
Sa. 21. Impro-Theater 20 00<br />
OKT „GESCHEITERHAUFEN”<br />
Fr. 3. HG.Butzko „ach ja” 20 00<br />
NOV - Kabarett – Satire – Klartext<br />
Sa.11. Klaus der Geiger 20 00<br />
NOV und Marius Peters (Gitarre)<br />
Fr. 17. Serientäter-KINOABEND: 20 00<br />
NOV „Ich werde nicht schweigen“ BERGE<br />
So. 3. Compagnia Buffo 18 00<br />
DEZ „Die etwas andere Weihnachtsfeier<br />
Fr. 8. Serientäter-KINOABEND: 20 00<br />
DEZ „FRAKTUS“ - Der Film<br />
Compagnia Buffo präsentiert:<br />
„Die etwas andere Weihnachtsfeier“<br />
Wir befinden uns im Alten- und Pflegeheim Restrup e.V.<br />
– Ein Ort der Stille und Besinnung!<br />
THEATER · MUSIK · FILM · KABARETT · LESUNG<br />
2-23<br />
PROGRAMM<br />
Sa., 14. Okt. 20 00<br />
Eintritt: Spende<br />
Alter Buchladen Berge<br />
Li.F.T. e.V. ...Literatur, Film und Theater auf dem Land ...Restrup 10 ...49626 Bippen ...Telefon: 0 54 35-24 10<br />
BERGE<br />
SONGS & LYRICS<br />
„Last Great American<br />
Poets“ Songs & Lyrics by<br />
Bukowski & Lou Reed<br />
Mitte der 1960er Jahre tauchte The Velvet Underground<br />
in der New Yorker Szene auf, eine von<br />
Andy Warhol geförderte Band.<br />
Komponist, Gitarrist und Sänger der Gruppe war<br />
Lou Reed. Obwohl sie während ihres Bestehens<br />
kommerziell nicht erfolgreich war, gilt The Velvet<br />
Underground als eine der einflussreichsten<br />
Untergrund-Bands aller Zeiten und Wegbereiter<br />
der Independent- und Punk-Musik. Lou Reeds<br />
Songs zeichnen sich aus durch Texte voller Anspielungen,<br />
klassischer Bezüge, Selbstironie<br />
und ins Mark treffende Gesellschaftskritik. Der<br />
Klang seiner Stimme reicht von sanft bis knatternd,<br />
doch stets voller Coolness.<br />
Zwischen den Songs werden ein paar Gedichte<br />
von Charles Bukowski rezitiert. Diese wurde<br />
hauptsächlich mit seinen Texten über Frauen<br />
und Alkohol bekannt. Fast jeder und alles kriegt<br />
bei BUK sein Fett weg. Sein salopper, lockerer<br />
Ton dringt schnell in Herz und Hirn und verleiht<br />
dem Abend eine humorvolle Note.<br />
DARSTELLER:<br />
Christian Pradel,Rezitation, Gitarre<br />
Uwe Schiermeyer, Bass<br />
Reiner Wolf, Gitarre, Percussion<br />
Angela Gülck in der Rolle der altrussischen Gräfin Natalia Pawlowa<br />
als Insassin und Willi Lieverscheidt als knorriger Altenheimbewohner<br />
Bachmann haben sich bereit erklärt, die Gestaltung der diesjährigen<br />
Weihnachtsfeier zu übernehmen und in Szene zu setzen. Gräfin<br />
Pawlowa und Bachmann meinen es ernst. Sie bringen Weihnachtsgeschichten<br />
von namhaften Autor/innen auf die Bühne, in denen sich<br />
die Harmonien und Disharmonien der Weihnachtszeit wiederspiegeln.<br />
Dabei ziehen sich die Weihnachtsgeschichten nie in die Idylle verklärten<br />
Weihnachtszaubers zurück.<br />
Mit den Mitteln des burlesken Theaters – Puppenspiel, Opergesang,<br />
Kaspertheater, Masken, Schattentheater, Slapstickeinlagen – wird<br />
eine unvergesslich komische, melancholische und anrührende Weihnachtsfeier<br />
zelebriert.<br />
Und deswegen machen sie Lust auf das Fest der Feste, denn sie suchen<br />
immer nach dem Kern der Wahrheit:<br />
Der Glaube an eine wahrlich wunderbare Nacht.<br />
So., 03. Dez. | 18 00 Eintritt: 20,- | 17,- erm. | Theatersaal Restrup
Welthits<br />
Auch jedem Fußballfan in Deutschland<br />
fallen sofort einige Fußballvereine ein, die<br />
das Stück als Einlaufmusik bei ihren Heimspielen<br />
nutzen. Auch Boxer Vitali Klitschko<br />
nutzte diesen Song bei Kämpfen auf dem<br />
Weg von der Kabine bis zum Boxring. Der<br />
schweizerische Radiosender „Radio 3fach“<br />
spielt das Lied jede Nacht um 0:00, der<br />
deutsche Sender „Radio Bob“ strahlt täglich<br />
um 12 Uhr mittags und nachts die Glockenschläge<br />
aus Hells Bells aus, worauf immer<br />
ein Lied von AC/DC folgt.<br />
Die Band gründeten die Brüder Malcom und<br />
Angus Young 1973. Es gab auch gleich einige<br />
Fan-Theorien hinter dem Namen AC/DC. So<br />
sollen die Ansicht konservativer Vertreter<br />
der Gesellschaft, die die Meinung vertraten,<br />
dass Rock ’n‘ Roll die Musik des Teufels sei<br />
und Songtitel wie „Highway to Hell“ oder<br />
„Hells Bells“ dafür gesorgt haben, dass AC/<br />
DC für „Anti-Christ/Devil’s Children“ steht.<br />
Eine andere, interessantere Geschichte<br />
beruht auf einer Nähmaschine. Die Brüder<br />
Young entwickelten die Idee für den<br />
Bandnamen, nachdem sie die Initialen „AC/<br />
DC“ auf einer Nähmaschine ihrer älteren<br />
Schwester Margaret sahen. Es ist eine Abkürzung<br />
für alternating current bzw. direct<br />
current (Wechselstrom / Gleichstrom).<br />
Angus und Malcom dachten, dass dieser<br />
Name die rohe Energie, die kraftvollen Auftritte<br />
der Band und die Liebe zu ihrer Musik<br />
von damals und ihre Geschichten<br />
angemessen symbolisiere. Auf Margaret<br />
Young ging auch der Vorschlag zurück,<br />
Angus Young solle seine alte Schuluniform<br />
auf der Bühne tragen, da er es sich in seiner<br />
Teenager-Zeit angewöhnt hatte, die Uniform<br />
nach der Schule für den Rest des Tages<br />
anzubehalten. Bis heute trägt Young bei<br />
fast allen Auftritten von AC/DC maßgeschneiderte<br />
Uniformen in unterschiedlichen<br />
Farben.<br />
Der Musikredakteur Gregor Friedel hat<br />
einmal geschrieben: „Es gibt ein paar<br />
unumstößliche Grundsätze in der Welt: Der<br />
Papst ist katholisch, die Erde keine Scheibe<br />
und AC/DC die beste Band der Welt!“ Seit<br />
die Rock-Giganten unterwegs sind, haben<br />
sie nichts weiter getan als Musikgeschichte<br />
zu schreiben. Das ist auch dem besonderen<br />
Umstand zu verdanken, dass AC/DC<br />
etwas geschafft haben, was alles andere als<br />
selbstverständlich ist: Sie schafften es, ihren<br />
Frontmann zu ersetzen, ohne an Qualität zu<br />
verlieren.<br />
Am 19. Februar 1980 wurde Sänger Bon<br />
Scott tot in seinem Auto aufgefunden. Die<br />
Band, die mit so großartigen Songs wie<br />
„T.N.T.“, „Let There Be Rock“ und „Highway<br />
To Hell“ weltweite Erfolge gefeiert hatte,<br />
schien am Ende. Doch von wegen! Nur zwei<br />
Monate später stellten die Meister Angus<br />
und Malcolm Young ihren neuen Sänger<br />
Brian Johnson vor.<br />
Obwohl es einige Skeptiker gab, schaffte es<br />
Brian in Rekordzeit, die Herzen der Fans zu<br />
erobern. Das erste Album mit „dem Neuen“<br />
wurde ein Meilenstein der Rock-Geschichte.<br />
Hierbei handelt es sich um Back in Back.<br />
Schon der erste Song auf der Scheibe „Hells<br />
Bells“ ging unter die Haut. Mit wummernden<br />
Glockenschlägen aus der Hölle geht<br />
einer, wenn nicht sogar der erfolgreichste<br />
Song von AC/DC los, der bis heute der Dauerbrenner<br />
der Band ist. Vor über 40 Jahren<br />
erschien das Stück auf dem Album „Back in<br />
Black“. Es ist der größte Erfolg der Band und<br />
wird von vielen als bestes Album empfunden.<br />
Mit 50 Millionen verkauften Platten ist<br />
es das erfolgreichste Rockalbum jemals und<br />
AUS DER BUCHVORSTELLUNG<br />
KUNST GESCHÄFTSWELT & KULTUR<br />
„Hells Bells“<br />
Mit diesem Song verbindet jeder Rockmusikfan die Gruppe AC/DC.<br />
das zweitmeistverkaufte Album überhaupt<br />
hinter Thriller von Michael Jackson.<br />
Es gibt unzählige Cover-Versionen von ‘Hells<br />
Bells’, die meisten davon aus dem Metal-<br />
Genre und als Tribut gedacht – mal gelungen,<br />
mal weniger, und auch die Meinungen<br />
darüber, ob man diesen Klassiker überhaupt<br />
covern „darf“, sind gespalten.<br />
Die Glocken im Intro des AC/DC Songs „Hells<br />
Bells“ sind legendär und haben sich in so<br />
einige Köpfe eingebrannt. Der Song wurde<br />
kurz nach dem Tod des ehemaligen AC/<br />
DC Frontmanns Bon Scott aufgenommen.<br />
Der Opening-Track des Kultalbums „Back In<br />
Black“ wurde - genau wie die ganze Platte<br />
- ihm gewidmet und auch deshalb löst das<br />
Läuten der Höllenglocken im Intro des Songs<br />
Gänsehaut aus.<br />
Auch dem Glockenspieler vom Roten Turm<br />
in Halle an der Saale scheint der Song unter<br />
die Haut zu gehen, denn er hat ihn mit<br />
seinen Kirchenglocken komplett gecovert.<br />
Er hat eine außergewöhnliche Würdigung<br />
des AC/DC-Songs umgesetzt. Der in Halle<br />
wohnhafte armenische Komponist, Gitarrist,<br />
Vokalist, Arrangeur, Produzent, Pädagoge<br />
und Musikwissenschaftler Davit Drambvan<br />
zeichnet für das Glockenspiel verantwortlich.<br />
Das Glockenhaus (Carillion) des Roten<br />
Turms ist das größte in Europa, wurde 1999<br />
vollendet und enthält laut Wikipedia 76<br />
Kirchenglocken mit einem Gesamtgewicht<br />
von 54.980 kg. Bedienbar sind diese, ähnlich<br />
einer Kirchenorgel, mittels Tasten und<br />
Fußpedalen.<br />
Für die Aufnahme wurde im Auftrag der<br />
Band eine spezielle Glocke neu gegossen.<br />
Aus Termingründen wurde zunächst versucht,<br />
eine Glocke des „War Memorial Campanile“<br />
in Longhborough in Leicestershire<br />
einzufangen. Allerdings wurde die Aufnahme<br />
der Glocke durch das Flattern der Tauben<br />
im Turm gestört. So wurde die Aufnahme in<br />
letzter Minute doch mit der neuen Glocke<br />
realisiert. Diese Glocke mit einem Gewicht<br />
von einer halben Tonne wurde bis 1980 auch<br />
als Tourneeinstrument genutzt.<br />
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Freitag, 12.01.24, 20°° Eintritt frei!<br />
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A c h t u n g !<br />
Kein Einlass nach Beginn<br />
der Veranstaltung!<br />
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K A R T E N V O R V E R K A U F :<br />
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Theaterwerkstatt-Homepage (+3,5 % Gebühren):<br />
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Theaterwerkstatt Quakenbrück e.V.<br />
Bahnhofstr. 35 · 49610 Quakenbrück · Tel. 0175-28 53 302<br />
Postanschrift: Postfach 1112, 49601 Quakenbrück<br />
www.theaterwerkstatt-quakenbrueck.de<br />
Ermäßigte Preise für Menschen mit<br />
Behinderung, Arbeitslose, Schüler,<br />
Studenten, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende<br />
– Nachweis beim Einlass!<br />
VVK: Vorverkauf, AK: Abendkasse, erm.: ermäßigt<br />
Serhat Dogan „Glücklicher Türke aus Bodenhaltung“<br />
Eine Vita, wie fürs Kabarett geschaffen: In Köln geboren, schulische Ausbildung in der Türkei,<br />
kam Serhat Dogan 2004 mit „Comedy-Visum“ nach Deutschland, seit 2007 „Niederlassungserlaubnis“<br />
als Comedian, seit 2010 deutscher Pass, seither viele Auftritte auch in Rundfunk und<br />
Fernsehen.<br />
Obwohl Serhat Dogan seit 2004 in Deutschland lebt, bleibt dem gebürtigen Türken vieles in<br />
Deutschland immer noch ein Rätsel.<br />
Zum Beispiel: … Warum gibt es eigentlich Fahrschulen? … Autofahren auf „Deutsche Art“? …<br />
Wenn Menschen es schaffen, ihren Urlaub auf die Minute perfekt durchzuplanen, warum fahren<br />
sie dann zuhause mit der Deutschen Bahn? … Warum versuchen deutsche Männer hartnäckig, tanzen<br />
zu lernen – obwohl das nie im Leben klappen kann? … Flirten am „Christopher Street Day“ …<br />
Eintritt: VVK 22 € / AK 25 € / erm. 15 €<br />
Do,<br />
12.10.<br />
20 Uhr<br />
A c h t u n g !<br />
Kein Einlass nach Beginn<br />
der Veranstaltung!<br />
Blömer & Tillak<br />
„Von Flausen nach Possen “ - Reisebericht aus Utopien<br />
Kabarett<br />
Fr,<br />
20.10.<br />
20 Uhr<br />
Man kann sie in keine Schublade schieben, weil sie nirgends wirklich reinpassen.<br />
Das macht sie außergewöhnlich und bemerkenswert.<br />
Sie haben ein eigenes Genre entwickelt, eine Mixtur aus Slapstick,<br />
Körpercomedy und intelligentem Wortwitz.<br />
Blömer & Tillack mischen Clownerie, Schauspielkunst und Wortakrobatik<br />
zu einem doppeldeutigen Gesamtkunstwerk.<br />
Eintritt: VVK 22 € / AK 25 € / erm. 15 €<br />
Frank Fischer „MESCHUGGE“<br />
… wer oder was ist denn verrückt … schalten Sie mal die Nachrichten ein. Oder fahren Sie<br />
mit dem Zug, laufen Sie durch die Fußgängerzone bzw. den Supermarkt oder setzen Sie<br />
sich ins Café. Denn egal ob Trump, Putin oder die Frau vor Ihnen an der Kasse – ständig hat<br />
man den Eindruck, von Menschen umgeben zu sein, bei denen im Kopf nicht alles ganz rund<br />
läuft…<br />
Der studierte Jurist Frank Fischer berichtet über ungewöhnliche Menschen, verrückte Situationen<br />
und gibt nebenbei wertvolle Tipps, wie beispielsweise eine Bahnfahrt für sich und<br />
andere zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.<br />
Stellt sich abschließend nur noch die Frage: „Wenn so viele Menschen um uns verrückt sind,<br />
sind wir dann die einzig Normalen? Oder sind wir am Ende vielleicht selbst meschugge?“<br />
Eintritt: VVK 22 € / AK 25 € / erm. 15 €<br />
Kabarett<br />
Fr,<br />
10.11.<br />
20 Uhr<br />
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 59
Oldtimer-/Youngtimertreffen<br />
auf Gut Vehr am 24. September<br />
Foto: Oldtimertreffen-Quakenbrück<br />
09 SEPTEMBER<br />
Artländer Apfelfest<br />
Sa, 23.09.<strong>2023</strong> + So, 24.09.<strong>2023</strong><br />
Veranstaltungsort:<br />
Artländer Pflanzenhof<br />
Im Zwischenmersch, 49610 Quakenbrück<br />
www.pflanzenhof-online.de<br />
7. Quakenbrücker Oldtimer-/<br />
Youngtimer-Treffen<br />
So, 24.09.<strong>2023</strong>, 10:00 - 17:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Gut Vehr<br />
49610 Quakenbrück<br />
Ver.: Ortsclub im ADAC Weser-Ems e. V.<br />
www.oldtimertreffen-quakenbrueck.de<br />
Gesundheitswandern des Kneippvereins<br />
Quakenbrück e. V. mit<br />
Annette Schone<br />
So, 24.09.<strong>2023</strong>, 10:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Ehrenhain<br />
49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Kneippverein Quakenbrück<br />
e. V., Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />
www.kneipp-quakenbrueck.de<br />
Abschlussveranstaltung<br />
Pop-up-Café<br />
Do, 28.09.<strong>2023</strong>, 15:00 - 18:00 Uhr<br />
Musik - Spiele - Getränke umsonst -<br />
Kreative Aktionen - Keine Anmeldung<br />
erforderlich<br />
Veranstaltungsort: „Grüne Lunge“<br />
zwischen Artlandstraße und Zoppoter<br />
Weg, Quakenbrück<br />
Veranstalter: IN VIA Quakenbrück e. V.<br />
Kath. Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit<br />
für die Diözese Osnabrück<br />
Markt 5, 49610 Quakenbrück<br />
VERANSTALTUNGEN IM ARTLAND<br />
10 OKTOBER<br />
„Nie wieder!“ - Vortragsreihe gegen<br />
Krieg und Antisemitismus<br />
Mo, 02.10.<strong>2023</strong>, 19:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Hermann-Bonnus-<br />
Geburtshaus, Goldstr. 9, Quakenbrück<br />
Veranstalter: Trägerverein Hermann-<br />
Bonnus-Geburtshaus e. V.<br />
Betriebsbesichtigung<br />
der Kläranlage Quakenbrück<br />
Mi, 04.10.<strong>2023</strong>, 14:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Kläranlage<br />
Plückmannstr. 27, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Kneippverein Quakenbrück<br />
e. V., Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />
INFOS: www.kneipp-quakenbrueck.de<br />
Fest der Ehrenamtlichen mit Lesung<br />
Peter Urban „On Air“<br />
Sa, 07.10.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: St. Marienkirche<br />
49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Pfarreiengemeinschaft<br />
Artland/Förderverein Stadtmuseum<br />
Quakenbrück/Buchhandlung Thoben<br />
Gastspiel Serhat Dogan „Glücklicher<br />
Türke aus Bodenhaltung“<br />
Do, 12.10.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
Bahnhofstr. 35, 49610 Quakenbrück<br />
Rum- und Whiskydays<br />
Fr, 13.10.<strong>2023</strong>, 17:00-22:00 Uhr &<br />
Sa, 14.10.<strong>2023</strong>, 11:00 - 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Klaus Wojtun Wein & Genuss<br />
Berger Str. 20, 49637 Menslage<br />
Gastspiel Blömer & Tillack „von<br />
FLAUSEN nach POSSEN“<br />
Fr, 20.10.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
Bahnhofstr. 35, 49610 Quakenbrück<br />
Artland Ball<br />
Sa, 21.10.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Artland Arena<br />
Jahnstraße, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Burgmannskapelle<br />
Quakenbrück e. V.<br />
www.burgmannskapelle.de<br />
„Quakenbrück. Meine Heimatstadt“<br />
- Lebensgeschichten der Vielfalt<br />
Mi, 25.10.<strong>2023</strong>, 19:00 - 21:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Theaterwerkstatt<br />
Quakenbrück, Bahnhofstr. 33<br />
Veranstalter: Heimatverein Quakenbrück<br />
e. V. / Theaterwerkstatt Quakenbrück e. V.<br />
Vereinsmeisterschaft und<br />
Bayernfete des Neustädter Schützenbundes<br />
e. V.<br />
Sa, 28.10.<strong>2023</strong>, 14:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />
Danziger Straße, 49610 Quakenbrück<br />
Veranst.: Neustädter Schützenbund e. V.<br />
Neustädter Str. 6, 49610 Quakenbrück<br />
„Das perfekte Geheimnis“<br />
- Ein Stück von Paolo Genovese<br />
nach dem Erfolgsfilm „Perfetti<br />
Sconosciuti“<br />
So, 29.10.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Aula Artland-Gymnasium<br />
Am Deich 18, Quakenbrück<br />
Veranstalter:<br />
Kulturring Quakenbrück e. V.<br />
www.kulturring-quakenbrueck.de<br />
11 NOVEMBER<br />
Besuch des Planetariums Osnabrück<br />
durch den Kneippverein Quakenbrück<br />
e. V.<br />
Mi, 01.11.<strong>2023</strong>, 13:00 Uhr<br />
Veranstalter:<br />
Kneippverein Quakenbrück e. V.<br />
Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />
INFOS: www.kneipp-quakenbrueck.de<br />
Laternenumzug des Neustädter<br />
Schützenbundes e. V.<br />
So, 05.11.<strong>2023</strong>, 17:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />
Danziger Straße, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Neustädter Schützenbund<br />
e. V., Neustädter Str. 6 , Quakenbrück<br />
Vergleichsschießen des Neustädter<br />
Schützenbundes e. V.<br />
Di, 07.11.<strong>2023</strong>, 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />
Danziger Straße, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Neustädter Schützenbund<br />
e. V., Neustädter Str. 6 , Quakenbrück<br />
„Nie wieder!“ - Vortragsreihe gegen<br />
Krieg und Antisemitismus<br />
Do, 09.11.<strong>2023</strong>, 19:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Hermann-Bonnus-<br />
Geburtshaus, Goldstr. 9, Quakenbrück<br />
Veranstalter: Trägerverein Hermann-<br />
Bonnus-Geburtshaus e. V.<br />
Kabarettabend Frank Fischer<br />
„Meschugge“<br />
Fr, 10.11.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
Bahnhofstr. 35, 49610 Quakenbrück<br />
Musikerforum Artland<br />
„Offene Bühne“<br />
Fr, 17.11.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
Bahnhofstr. 35, 49610 Quakenbrück<br />
Winterzauber auf Gut Vehr<br />
Sa, 18.11.<strong>2023</strong>, 14:00 - 20:00 Uhr<br />
So, 19.11.<strong>2023</strong>, 12:00 - 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter: Gut Vehr<br />
Gut Vehr 4, 49610 Quakenbrück<br />
Antreten der Quakenbrücker Schützenvereine<br />
zum Volkstrauertag<br />
So, 19.11.<strong>2023</strong>, 11:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Ehrenhain, Quakenbrück<br />
Veranstalter:<br />
Quakenbrücker Schützenvereine<br />
Alle Termine<br />
ohne Gewähr!<br />
Quelle: www.artland.de<br />
Martinsumzug des Schützenvereins<br />
Hengelage-Brokstreek e. V.<br />
So, 19.11.<strong>2023</strong>, 17:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />
Hengelage, Quakenbrück<br />
Veranstalter: Schützenverein Hengelage-<br />
Brokstreek e. V.<br />
Gastspiel Roberto Capitoni „Italiener<br />
leben länger ... “<br />
Fr, 24.11.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
Bahnhofstr. 35, 49610 Quakenbrück<br />
Dreitägige Fahrradtour nach<br />
Meppen<br />
So, 26.11.<strong>2023</strong>, 10:00 Uhr<br />
Veranstalter:<br />
Kneippverein Quakenbrück e. V.<br />
Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />
INFOS: www.kneipp-quakenbrueck.de<br />
Gesundheitswandern des Kneippvereins<br />
Quakenbrück e. V. mit<br />
Annette Schone<br />
So, 26.11.<strong>2023</strong>, 10:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Ehrenhain<br />
49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Kneippverein Quakenbrück<br />
e. V., Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />
12 DEZEMBER<br />
Weihnachtsmarkt in Quakenbrück<br />
Fr, 08.12.<strong>2023</strong>, 11:00 Uhr bis<br />
So, 10.12.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Marktplatz Quakenbrück<br />
Veranstalter: Stadt Quakenbrück<br />
Lesung Sadaf mit Musikbegleitung<br />
Fr, 08.12.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
Bahnhofstr. 35, 49610 Quakenbrück<br />
Weihnachtsmarkt<br />
im Stadtmuseum Quakenbrück<br />
Sa, 09.12.<strong>2023</strong>, 10:00 - 18:00 Uhr &<br />
So, 10.12.<strong>2023</strong>, 10:00 - 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Stadtmuseum Quakenbrück<br />
„Der Nussknacker“ - Klassisches<br />
Ballettmärchen<br />
Sa, 09.12.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Aula Artland-Gymnasium,<br />
Am Deich 18, Quakenbrück<br />
Veranstalter: Kulturring Quakenbrück e.V.<br />
www.kulturring-quakenbrueck.de<br />
60 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>
Ausgabe <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong> mq | 61
KULTURRING<br />
QUAKENBRÜCK E.V.<br />
PROGRAMM <strong>2023</strong>/24<br />
8. November <strong>2023</strong><br />
Das perfekte Geheimnis<br />
Ein Stück von Paolo Genovese<br />
9. Dezember <strong>2023</strong><br />
Der Nussknacker<br />
Weihnachtsballett / Musik von Tschaikowsky<br />
2. Februar 2024<br />
Achtsam morden<br />
Krimikomödie von Karsten Dusse<br />
RAL 5005<br />
25. März 2024<br />
Die Niere<br />
Komödie von Stefan Vögel<br />
www.boelo.de<br />
tel . 05431<br />
62 45<br />
Wilhelmstrasse 37<br />
(am Netto-markt)<br />
49610 QuakeNbrück<br />
MACal 9839-11 Vivid Blue<br />
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im Abo ab<br />
79 €<br />
www.kulturring-quakenbrueck.de<br />
Fotos: © Barbara Braun, Bernt Haberland, Ovidiu Matiu<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH<br />
Hindenburgstr. 48 | 49610 Quakenbrück<br />
GESAMTHERSTELLUNG<br />
Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH<br />
REDAKTION<br />
Hans-Wilhelm Oelkers (V.i.S.d.P.),<br />
Ruth Keck, Alexandra Lüders, Detlef<br />
Bülow, Heiko Bockstiegel, Bernd Middendorf,<br />
A. Henemann, Beate Deeken<br />
und Daniel de Oliveira Prudèncio, sowie<br />
Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und<br />
Institutionen, die uns freundlicherweise<br />
Texte und Fotos zur Verfügung stellen.<br />
Verantwortlich für den Inhalt der<br />
redaktionellen Texte sind die jeweiligen<br />
Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und<br />
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49610 Quakenbrück<br />
fon 0 54 31 - 94 10 01<br />
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<strong>MQ+</strong>, Stand März <strong>2023</strong>.
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