MQ+ Frühling 2024
Das Artland-Magazin
Das Artland-Magazin
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01<br />
April | Mai | Juni <strong>2024</strong><br />
Das Artland-Magazin.<br />
Wir sind bunt<br />
www.artland-magazin.tv<br />
Themen:<br />
FÜR VIELFALT<br />
UND DEMOKRATIE<br />
Demonstration auf<br />
dem Marktplatz<br />
SYMPATHISCHE<br />
GESCHÄFTSIDEE<br />
Joes mobile<br />
Veloschmiede<br />
FIRMEN-<br />
GESCHICHTE<br />
140 Jahre Fleischfabrikation<br />
Artland<br />
im Artland!<br />
BRASS VON<br />
MONTE DISCO<br />
Eine Band wie<br />
ein Donnerhall<br />
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EDITORIAL<br />
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,<br />
Das ARTLAND ist BUNT<br />
Alle 14 Tage neu!<br />
©Fotolia/aletia2011<br />
So bunt wie die Blumen, die allerorts<br />
jetzt aus dem Boden sprießen – so bunt<br />
ist auch unsere Welt. Und diese Buntheit<br />
macht uns aus. Dass jetzt Menschen<br />
an vielen Orten für Demokratie und<br />
kulturelle Vielfalt auf die Straße gehen,<br />
lässt hoffen, dass vielen diese Buntheit<br />
am Herzen liegt und sie sich für deren<br />
Erhalt engagieren wollen. Sicherlich<br />
möchte niemand von uns später von<br />
seinen Kindern oder Enkeln den Vorwurf<br />
hören, dass wir nicht gehandelt hätten,<br />
als noch Zeit zum Handeln war.<br />
Die Schönheit der Welt – sie gilt es zu<br />
beschützen und zu pflegen. Wer mit<br />
offenen Augen durch die jetzt erwachende<br />
Natur schlendert, erkennt, dass Flora<br />
und Fauna uns Vielfalt und Toleranz in<br />
üppigster Ausprägung vorleben. Und<br />
der Mensch gehört dazu. Wie spannend<br />
unsere Welt ist, möchten wir Ihnen mit<br />
unserem Magazin immer wieder vor<br />
Augen führen – indem wir Ihnen Ausschnitte<br />
aus unserer regionalen Natur<br />
zeigen, Menschen mit ihren Talenten<br />
und Fähigkeiten vorstellen und zurück<br />
in die Vergangenheit schauen, um zu<br />
verstehen, wie es früher war oder wie<br />
vieles begann.<br />
Wir alle sind bunt! Lassen Sie uns gemeinsam<br />
ein Zeichen setzen und immer<br />
dort für Menschenrechte und Demokratie<br />
eintreten, wo wir sie in Gefahr<br />
wähnen.<br />
Wir wünschen Ihnen einen wunderbar<br />
bunten Frühling mit vielen sonnigen<br />
Momenten, beseeltem Engagement und<br />
entspannter Gesundheit!<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
WWW.ARTLAND-MAGAZIN.TV<br />
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Titelfoto: Detlef Bülow<br />
Die Lokalzeitung für den nördlichen<br />
Landkreis Osnabrück, Südoldenburg und<br />
einen (kleinen) Teil des Emslandes<br />
Redaktion und Anzeigenannahme:<br />
Kreuzstr. 1 · 49610 Quakenbrück · Tel. (05431) 90 48 51<br />
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IN DIESEM MAGAZIN<br />
4/5 Demo in Quakenbrück<br />
6/7 Neue Polizeistation eingeweiht<br />
8/9 Portrait des Johann Fuchs<br />
10/11 Der Ostereiersammler<br />
12/13 Hochwasser<br />
14/15 Plastikmüll in Flüssen<br />
16-18 Ernährung<br />
22-25 Joes mobile Veloschmiede<br />
28 Erlebnisregion Artland<br />
30-33 Artland Dörffler<br />
36/37 Der Frosch - ein Gedicht<br />
38/39 Brass von Monte Disco<br />
40/41 Arche Deutschland<br />
42 100 Jahre Museum Bersenbrück<br />
43 Sonderausstellung Stadtmuseum<br />
44 20 Jahre Nortruper Gartentour<br />
46/47 Der Feldsperling<br />
48/49 Energie der Sonne<br />
52/53 Kinotipps<br />
54 Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
55-60 Veranstaltungen<br />
61 Rätselseite<br />
62 Impressum
Christian Calderone, Landtagsabgeordneter<br />
Das Artland-Magazin.<br />
DEMONSTRATION FÜR<br />
KULTURELLE VIELFALT UND<br />
DEMOKRATIE IM ARTLAND:<br />
MENSCHEN<br />
Matthias Bitter,<br />
SETZEN EIN<br />
ZEICHEN<br />
Von Detlef Bülow<br />
Anja Kruse<br />
In Deutschland<br />
finden<br />
derzeit<br />
regelmäßig<br />
Demonstrationen<br />
statt, an denen<br />
viele Menschen<br />
teilnehmen. Es ist eine<br />
beeindruckende Welle der<br />
Unterstützung für die Demokratie und<br />
gegen Hass, Gewalt, Rassismus und<br />
Rechtsextremismus. Die Menschen<br />
wollen zeigen, dass sie für das Grundgesetz<br />
und die Werte unserer Gesellschaft<br />
eintreten.<br />
Hintergrund sind die jüngsten Ereignisse,<br />
wie das öffentlich gewordene<br />
Geheimtreffen von AfD-Politikern<br />
und Rechtsextremen, welches viele<br />
Menschen alarmiert hat. Sie befürchten,<br />
dass unsere Demokratie in Gefahr<br />
sein könnte. Deshalb gehen sie auf die<br />
Straßen, um ein deutliches Zeichen zu<br />
setzen: Hass hat keine Meinung, und<br />
Gewalt ist keine Lösung. Die Teilnehmergruppen<br />
sind vielfältig.<br />
4 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong><br />
Von jungen bis älteren Menschen, von<br />
Familien bis zu Einzelpersonen – alle<br />
eint der Wunsch, für unsere demokratischen<br />
Werte einzustehen. Es ist<br />
beeindruckend zu sehen, wie breit<br />
die Unterstützung für diese<br />
wichtige Sache ist.<br />
Auch in der Stadt<br />
Quakenbrück gibt es<br />
Menschen, die nicht<br />
tatenlos zusehen<br />
wollen. Einer von<br />
ihnen ist Thomas<br />
Hermann, ein engagierter<br />
Sozialdemokrat,<br />
der sich in<br />
der Kommunalpolitik<br />
einsetzt. Er entschloss sich kurzerhand,<br />
in seiner Heimatstadt Flagge zu zeigen.<br />
Da nicht jeder die Zeit findet, an<br />
Demonstrationen in anderen Städten<br />
teilzunehmen oder eine eigene<br />
Veranstaltung zu organisieren, wollte<br />
Thomas Hermann auch in Quakenbrück<br />
eine Möglichkeit bieten. Nach wenigen<br />
Telefonaten hatte er ein Team zusammengestellt,<br />
das bereit war, mit ihm<br />
eine Demo zu organisieren. Am 24. Februar<br />
um 11:00 Uhr trafen sich zahlreiche<br />
Menschen auf dem historischen Marktplatz<br />
in Quakenbrück, um gemeinsam<br />
ein Zeichen für Demokratie und gegen<br />
Extremismus zu setzen.<br />
Diese Bewegung zeigt, dass<br />
die Demokratie lebt<br />
und dass viele Menschen<br />
bereit sind,<br />
für sie einzustehen<br />
– egal, ob in<br />
großen Städten<br />
oder kleinen<br />
Gemeinden. Es<br />
ist ein ermutigendes<br />
Signal<br />
für uns alle.<br />
Gerd Beckmann, stellvertretneder Samtgemeindebürgermeister
Christliches Krankenhaus<br />
Wolfgang Gerdes, Friedensort HBGH<br />
Veranstalter Thomas<br />
Hermann im Gespräch<br />
Thomas Hermann, der die Demonstration<br />
in Quakenbrück organisierte,<br />
betonte die Bedeutung von Gegenrede<br />
und Solidarität: „Wir wollen ein Zeichen<br />
setzen. Es soll nicht der Eindruck<br />
einer schweigenden Mehrheit<br />
entstehen, die kein Problem<br />
mit Demokratiefeindlichkeit<br />
und Menschenverachtung<br />
hat. Wir haben uns<br />
dazu entschieden, jene<br />
Menschen miteinander<br />
zu vernetzen<br />
und ins Gespräch zu<br />
bringen, die sich für<br />
kulturelle Vielfalt und<br />
Demokratie im Artland<br />
einsetzen. Denn es ist<br />
wichtig, unsere Demokratie<br />
zu schützen und sich mit<br />
Personen zu solidarisieren, die<br />
von diskriminierenden und menschenverachtenden<br />
Anfeindungen betroffen<br />
sind.“<br />
Bürgermeisterin<br />
Tülay Tsolak über<br />
die Teilnehmerzahl<br />
Die hohe Teilnehmerzahl<br />
hat auch<br />
die Bürgermeisterin<br />
von Quakenbrück,<br />
Frau Tülay<br />
Tsolak, überrascht.<br />
Sie erklärte: „Was<br />
wir hier sehen können,<br />
ist eine Art ,spiralenförmiger’<br />
Prozess.<br />
Die Proteste breiten sich aus, immer<br />
mehr Menschen kommen zu solchen<br />
Demos, und das stimuliert immer mehr<br />
Menschen, sich auch zu beteiligen.<br />
Selbst Menschen, die unter anderen<br />
Umständen möglicherweise sonst nicht<br />
zu einer Demo gegangen wären.“<br />
Die Demonstration in Quakenbrück<br />
zeigt, dass jeder Einzelne einen Unterschied<br />
machen kann und dass die<br />
Stimme der Demokratie nicht ungehört<br />
bleibt.<br />
Für viele der von mir befragten Besuchern<br />
dieser Veranstaltung stand eines<br />
fest, dass diese Demo-Bewegungen<br />
weitergehen müssen. Eine Art "Bürgerwelle"<br />
müsse entstehen, die sich dauerhaft<br />
für die Demokratie in Deutschland<br />
einsetzt - und Dinge kritisiert,<br />
die zurzeit falsch laufen.<br />
Tülay Tsolak, Bürgermeisterin<br />
Barakat Al-Taalo, Thomas Hermann und Monika Robin<br />
Für mich ist es ein<br />
gutes Signal,<br />
dass so viele<br />
Menschen dafür<br />
einstehen<br />
und sich für<br />
die Würde<br />
des Menschen<br />
und die<br />
Grundwerte<br />
unserer Demokratie<br />
einsetzen.<br />
Fotos: Detlef Bülow<br />
DEMO GEGEN RECHTS<br />
Beispiele für kreative Demoplakate Fotos: Anja Kruse<br />
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Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 5
Das Artland-Magazin.<br />
Von Detlef Bülow<br />
MEHR<br />
PRÄSENZ UND<br />
EIN ERHÖHTES<br />
SICHERHEITS-<br />
GEFÜHL<br />
Am 26. Februar<br />
wurde die neue<br />
Polizeistation Quakenbrück<br />
mit einer kleinen Feier<br />
offiziell eingeweiht.<br />
Großes Aufgebot zur kleinen Einweihungsfeier Fotos: Detlef Bülow<br />
Allerdings hatten die Beamten<br />
ihre neuen Räumlichkeiten mit<br />
einer deutlich größeren Personaldecke<br />
schon am 12. Dezember<br />
letzten Jahres bezogen.<br />
Hiermit ist auch ein langersehnter<br />
Wunsch von Polizei, Verwaltung und<br />
Politik in Erfüllung gegangen.<br />
Denn seit Januar <strong>2024</strong> sind die Einsatzkräfte<br />
in Quakenbrück nun rund um<br />
die Uhr, an sieben Tagen in der Woche<br />
im Einsatz. Die neue Wache an der<br />
Wilhelmstraße bietet den Amtsträgern<br />
nicht nur mehr Platz, sondern auch<br />
modernere Wirkungsbereiche.<br />
Am blauen Band von links nach rechts: Osnabrücker Inspektionsleiter Oliver Voges (von links), Leiter des Kommissariats Bersenbrück,<br />
Matthias Meister, Polizeipräsident Michael Maßmann sowie den Bauherren Herbert Dreckmann und Christoph Hebisch<br />
Darüber zeigte sich nicht nur die Leiterin<br />
Rike Havermann erfreut, sondern<br />
auch ihr gesamtesTeam. In ihrer Ansprache<br />
teilte sie mit, dass sie glücklich<br />
sei, dass der Umzug überwiegend<br />
reibungslos geglückt sei und bedankte<br />
sich bei ihren Kolleginnen und Kollegen<br />
für die tatkräftige Unterstützung. „Die<br />
Polizei sei nun mitten in Quakenbrück<br />
angekommen und ihr könnt euch hundertprozentig<br />
auf uns verlassen, meldet<br />
euch, wenn ihr uns braucht“, sagte sie.<br />
Polizeipräsident Michael Maßmann war<br />
von den neuen Räumen so begeistert,<br />
dass er in seiner Ansprache sagte: „Ich<br />
würde hier auch gerne arbeiten, aber<br />
ich will hier ja nichts durcheinanderbringen.<br />
Es ist ein guter Tag für die<br />
Kolleginnen und Kollegen, aber auch<br />
für die Menschen in der Region und die<br />
Sicherheit in dieser Region. Eine bürgernahe<br />
Polizei ist eine Herzensangelegenheit<br />
und das Motto ist ,Gemeinsam für<br />
die Bürger'“.<br />
Matthias Meister, Leiter des Polizeikommissariats<br />
Bersenbrück, betonte,<br />
dass es aber nicht nur auf das Gebäude<br />
ankomme, sondern auf die Menschen,<br />
6 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
Neuberger<br />
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Baufinanzierung<br />
die es mit Leben füllen. Die Polizei<br />
mitten in der Stadt sei ein Symbol. „Die<br />
Kollegen sind präsent und bereit, sich<br />
den Herausforderungen unserer Zeit zu<br />
stellen“, sagte er.<br />
Auch Samtgemeindebürgermeister<br />
Michael Bürgel freute sich, dass die Polizei<br />
nun 24/7 im Einsatz sei. „Er arbeite<br />
daran, dass die Baustelle der Wilhelmstraße<br />
nicht wie geplant ein Jahr dauern<br />
werde, sondern eventuell schneller<br />
fertig werde, damit die Polizei dann<br />
auch alle Vorteile des neuen Standorts<br />
optimal nutzen könne“, betonte er.<br />
Die ersten Anstrengungen, die Wache<br />
in Quakenbrück rund um die Uhr zu besetzen,<br />
unternahmen allerdings schon<br />
seine Vorgänger Claus Peter Poppe und<br />
der Vorläufer von Herrn Maßmann, der<br />
damalige Polizeipräsident Bernhard<br />
Witthaut. Bereits vor acht Jahren haben<br />
sie diesbezüglich immer wieder Druck<br />
aufgebaut und damals schon für einen<br />
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Das Artland-Magazin.<br />
Historische Aufnahme des Burgmannshofes Markt 6 im Jahre 1966 von Kurt Dittmann<br />
JOHANN FUCHS,<br />
Von Heiko Bockstiegel<br />
DER UNBEKANNTE QUAKENBRÜCKER<br />
Der Dinklager Georg Tepe ist ein<br />
begeisterter Heimatforscher.<br />
Vor allem die Burgmannsfamilie<br />
der Voß zu Mundelnburg<br />
und Bakum, deren Nachfahre<br />
er ist und die auch in Quakenbrück<br />
zahlreiche Spuren hinterlassen<br />
hat, fasziniert ihn. So überreichte er<br />
dem Stadtmuseum Quakenbrück nun<br />
eine Kopie des 1625 entstandenen<br />
Porträtbildes von Johann Voß, dem<br />
die Stadt den Burgmannshof Markt 6<br />
verdankt.<br />
Die Familie Voß war einstmals eine<br />
der bedeutendsten Quakenbrücker<br />
Burgmannsfamilien und bis heute gibt<br />
es zahlreiche Zeugnisse ihres Wirkens<br />
in der Stadt. Bei Stadtführungen wird<br />
immer auch der baulich attraktive<br />
Burgmannshof Markt 6 vorgestellt, an<br />
dem die Inschrift des Giebelbalkens an<br />
den Erbauer erinnert: Johann Fuchs, im<br />
niederdeutschen Johann Voß.<br />
8 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong><br />
Georg Tepe befasst sich seit der Corona-<br />
Zeit mit dem Hobby der Erforschung<br />
der Voß, zumal seine Vorfahrin, Adelheitt<br />
Voß von Gut Bakum mit ihrem<br />
Mann Jaspar Schlaphorst im Jahr 1650<br />
in Dinklage das älteste dort erhaltene<br />
Ackerbürgerhaus aus dem Jahr 1577<br />
gekauft hatte. In engem Kontakt steht<br />
er zudem mit Rolf Wellinghorst, einem<br />
ausgewiesenen Kenner der Geschichte<br />
des ehemaligen Gutes Mundelnburg<br />
in der Menslager Bauerschaft Wasserhausen.
STADTGESCHICHTE<br />
Die Quakenbrücker Burgmänner,<br />
und damit auch die Voß, hatten die<br />
dreifache Pflicht, auf bzw. bei der Burg<br />
zu wohnen, sie zu verteidigen und für<br />
ihren Burgherrn, dem Fürstbischof von<br />
Osnabrück, Urteil zu finden nach Burgrecht,<br />
also für ihn in Rechtsprechung<br />
und Verwaltung tätig zu sein. Für die<br />
Zugehörigkeit zur Ritterschaft wurde<br />
von jedem einzelnen Burgmann, neben<br />
acht adeligen Vorfahren, der Besitz<br />
eines Burgmannshofes in der Stadt<br />
verlangt. Von den ursprünglich zehn<br />
nachweisbaren Burgmannshöfen gibt<br />
es heute immerhin noch drei.<br />
Schwester Hilborg Fuchs, die Dechantin<br />
bzw. Pröpstin im reichsunmittelbaren<br />
Damenstift Heerse bei Bad Driburg<br />
den Burgmannshof und zuletzt die<br />
verwandte Familie von Elmendorff auf<br />
Gut Füchtel bei Vechta.<br />
Hinter dem Denkmal erstreckte sich<br />
der sogenannte Voßhagen, ein riesiges<br />
Gartengrundstück, das sich über den<br />
heutigen Neuen Markt einschließlich<br />
des jetzigen Friedhofes bis zur Theisbrücke<br />
ausdehnte. „Voßgarten“ ist<br />
heute eine Straßenbezeichnung in der<br />
Siedlung östlich der Kuhstraße.<br />
Das Originalbild des Johann Voß, welches<br />
in der Landgräflichen Sammlung<br />
in der Kasseler Löwenburg hängt, ist<br />
dringend restaurierungsbedürftig. „Damit<br />
das Bild wieder in einen würdigen<br />
Zustand versetzt werden kann, ist das<br />
Museum auf Spenden angewiesen“,<br />
so Georg Tepe, der eine weitere Kopie<br />
dem Heimatverein Bakum überlassen<br />
wird. Spenden für die Bildrestaurierung<br />
nimmt das Stadtmuseum Quakenbrück<br />
(Konto DE64 2655 1540 0018810259<br />
bei der Kreissparkasse Quakenbrück)<br />
entgegen.<br />
Einer dieser bis heute erhaltenen, kleinen<br />
Adelshöfe ist der Burgmannshof<br />
Markt 6, ein von 1618 bis 1626 errichtetes<br />
Fachwerkhaus. Das war schon die<br />
Zeit, als die Burgmannschaft nur noch<br />
aus wenigen Familien bestand, weil<br />
auch die Burg bereits um 1500 niedergelegt<br />
wurde. Außerdem gelangte seit<br />
Mitte des 15. Jahrhunderts die Bürgerschaft<br />
zu immer stärkerer Bedeutung.<br />
Vor allem aber haben die Voß, von<br />
denen es bis in die Zeit nach dem Dreißigjährigen<br />
Krieg sogar zwei adelige<br />
und bis 1800 einen bürgerlichen Zweig<br />
in der Stadt gab, besonders in der St.<br />
Sylvesterkirche Spuren hinterlassen. So<br />
sind auf diese Familien der Altar und<br />
die Kanzel in der Kirche zurückzuführen.<br />
Die Voß besaßen im Stadtgebiet zum<br />
einen den Loxter Hof als auch den<br />
„Voßgarten“ genannten Burgmannshof<br />
am Markt 6 (heute Restaurant<br />
„Little Italy“), dessen Giebelinschrift auf<br />
„JOHAN FVCHS COADIVTOR DER BALLEI<br />
HESSEN (= Stellvertretender Komtur<br />
des Ordensbezirks Hessen) VNDT<br />
CVUMPTHVR ZV GRIFSTADT DEVT-<br />
SCHES ORDENS (= Leiter der früheren<br />
Ordensniederlassung im thüringischen<br />
Grieftstedt, Landkreis Sömmerda) 1625“<br />
verweist. Johann Fuchs wurde 1574<br />
in Bakum geboren. 1593 trat er in den<br />
Deutschen Orden ein, wechselte 1615<br />
in die Ballei Hessen und wurde 1627<br />
der Landkomtur zu Marburg über alle<br />
hessischen Ordenshäuser, wo er dann<br />
1631 verstarb.<br />
Wegen seiner Verpflichtungen gegenüber<br />
dem Kaiser und dem Reich konnte<br />
er seinen Alterssitz in Quakenbrück<br />
nicht mehr nutzen und so erbte seine<br />
Ein Porträt von Johann Voß überreichte Georg Tepe aus Dinklage dem Stadtmuseum Quakenbrück. Foto: Heiko Bockstiegel<br />
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Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 9
Das Artland-Magazin.<br />
Schon früh packte Günter Simper das<br />
Fernweh, das ihn zu deutschen und<br />
internationalen Abenteuerreisen<br />
bewegte. Das erste Mitbringsel war ein<br />
ungarisches Osterei für seine Mutter<br />
aus Budapest. Insgesamt 14 mal schaffte er es<br />
nach Afrika – zu seinem Lieblingskontinent. Hier<br />
lockte ihn das exotische Leben der Völker,<br />
deren ursprüngliche Lebensweise sich auch<br />
in ihren Eiern spiegelt. Ob mit Kamelen,<br />
Elefanten oder Vögeln verzierte<br />
Straußeneier – sie beeindrucken durch<br />
vielerlei Technik. Mit fast jedem Exponat<br />
verbindet Simper eine eigene<br />
Geschichte, die er anschaulich zu<br />
erzählen weiß. Denn die kunsthandwerklichen<br />
und folkloristischen Besonderheiten<br />
der Objekte faszinieren<br />
jeden Betrachter. Dabei spielen<br />
Materialien und Herstellungstechniken,<br />
Lebensweise und Kultur des<br />
jeweiligen Herkunftlandes eine große<br />
Rolle. Auf einem Ei aus Spitzbergen<br />
prangt ein Eisbär, der mit einem<br />
Lötkolben ins Holz gebrannt wurde<br />
- ein Mitbringsel von einer Schiffsreise<br />
der Hurtigruten. Geradezu bezaubernd<br />
sind seine eiförmigen Ostermatruschkas<br />
aus Kasachstan. Sie sind im Bilderbuch-Stil<br />
bemalt und erzählen die Geschichte vom<br />
dicken, fetten Pfannekuchen ((Kulobock). Sie<br />
haben einen Ehrenplatz ebenso wie die aus einem<br />
Ei schlüpfenden Tukane aus Mexiko. Ein großes,<br />
elegantes Porzellanei aus China erinnert den<br />
Sammler an seine Reise mit der Transsibirischen<br />
Eisenbahn „Zarengold“. Aus Rumänien stammt<br />
ein Gänseei, auf das eine Künstlerin mit einem<br />
Pferdehaarpinsel und Wachs ein „Familienkreuz“<br />
malte. In einem serbischen Kloster entdeckte<br />
Simper ein Holzei, dessen Oberfläche eine Ornamentik<br />
aus der Klosterkirche ziert. Eine Kopie der<br />
Ein Gänseei<br />
verkündet Goethes<br />
Osterspaziergang<br />
in Sütterlinschrift.<br />
Foto: Alexandra Lüders<br />
berühmten Farbergé- Eier zeigt, wie aufwendig der<br />
Luxusschmuck der russischen Zarin gemacht war.<br />
„Eine der kleinen Kostbarkeiten enthielt sogar eine<br />
Spieluhr und ein Segelschiff aus Gold und Edelsteine“,<br />
weiß Simper zu berichten. Klein, aber fein wirkt<br />
ein Ei aus Meißener Porzellan, das er in einer<br />
Schatulle aufbewahrt. In südostasiatischen<br />
Myanmar entdeckte er ein mit Blattgold<br />
verziertes, schwarzes Lackei mit dem<br />
dazu passenden Eierbecher – Eleganz<br />
pur. Andere Exponate faszinieren<br />
durch den in filigraner Sütterlinschrift<br />
aufgetragenen Osterspaziergang<br />
von Goethe oder im<br />
Ei platzierte Ostersprüche auf<br />
Rollbändern. Hier kennt die<br />
Fantasie keine Grenzen. Anlässlich<br />
einer Ausstellung im<br />
Berger Museum MeyerHaus<br />
recherchierte Simper regionale<br />
und internationale Osterbräuche.<br />
„Ausgrabungen zeigen,<br />
dass es in Südafrika schon vor<br />
60 000 Jahren verzierte Eier<br />
gab. Die Armenier malten 400<br />
Jahre nach Christus Ostereier rot<br />
an. Die Farbe steht als Sinnbild für<br />
das Blut Christi, das bei seiner Kreuzigung<br />
vergossen wurde“, verweist<br />
Simper auf die Ursprünge. Bei rund 200<br />
seiner Deutschlandreisen entdeckte er so<br />
manches Unikum wie ein Kölner Piepei mit<br />
drei Melodien zum Mitkochen, welche drei Härtegrade<br />
der Frühstückseier anzeigen. Als Lokalpatriot<br />
zählt Simper natürlich auch kleine Fundstücke<br />
aus der eigenen Region zu seiner Sammlung: Blumige<br />
Exponate der Malerin Mathilde Künne und eine<br />
aufklappbare Likörflasche in Eiform. In diesem Jahr<br />
plant der Berger eine Reise nach Südamerika: Ob er<br />
hier auch spannende Osterbräuche und originelle<br />
Ostereier finden wird?<br />
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10 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
KULTURBAHNHOF<br />
Mit Eiern rund um den Globus<br />
von Alexandra Lüders<br />
Simpers Marmoreier kuscheln sich ins Osternest.<br />
Der Berger Günter Simper befindet sich seit 45 Jahren im Reisefieber. Inzwischen erinnern<br />
ihn 400 Eier aus aller Welt an seine Urlaubimpressionen und werden zur Osterzeit immer wieder aktiviert.<br />
Denn sein Haus mutiert in dieser Zeit zu einem musealen Schauplatz. Von den Zimmerdecken baumeln 86 Eier,<br />
die der 69 -Jährige in Nationalfarben selbst bemalt hat. In der Küche kuscheln sich Marmoreier aus Marokko,<br />
dem Sudan, Aman und Jordanien in ein österliches Nest, während kunstvoll bemalte Hühnereier auf Holzspießen<br />
eine Blumenvase schmücken.<br />
Auch der Kachelofen und die Flurkommode<br />
avancieren zu dekorativen Eyecatchern.<br />
Selbst an entlegenen Orten der Erde wurde<br />
Simper fündig – das Ei als archaisches oder<br />
christliches Symbol der Auferstehung ist überall<br />
beliebt.<br />
Das Straußenei wurde mit afrikanischen Briefmarken verziert<br />
– ein faszinierendes Mitbringsel.<br />
Der Berger Günter Simper sammelt Eier aus aller Welt- dieses Exponat stammt aus einem serbischen Kloster.<br />
Fotos: Alexandra Lüders<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 11
Das Artland-Magazin.<br />
...und schon wieder!<br />
Hochwasser<br />
in Quakenbrück<br />
12 | MQ mq Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
HOCHWASSER<br />
An der Sohlengleite<br />
Zum Weihnachtsfest 2023 bot die<br />
Hase an der Sohlengleite wieder ein<br />
gern aufgesuchtes Schauspiel. Riesige<br />
Wassermassen kamen von Badbergen<br />
und schossen mit lautem Geräusch<br />
die Gleite hinunter. Die Fischtreppe<br />
war gar nicht mehr zu erkennen.<br />
Ob die Fische, die die Hase aufwärts<br />
aufsteigen wollten, diese Treppe überhaupt<br />
finden konnten?<br />
An der Großen<br />
Mühlenhase<br />
Die sonst recht schmale Mühlenhase<br />
bot von der Hengelager-Seite erneut<br />
wieder ein besonderes Bild. Im Vordergrund<br />
der Fluss und dahinter die neu<br />
geschaffene Sekundär-Aue, eine Überschwemmungsmulde,<br />
die zum Jahreswechsel<br />
ihren Namen zurecht trägt<br />
und so die anliegenden Gärten und<br />
Häuser vor größeren Schäden bewahrt.<br />
Schon 2022 war hier Hochwasser<br />
angesagt, wenn auch nicht so schlimm<br />
wie jetzt 2023. Aber die neu gebauten<br />
angelegt. Bauinteressenten werden<br />
sicherlich überlegen, ob sie hier bauen<br />
sollen. Laut Plan der Stadt - abgesegnet<br />
durch die Landkreisbehörden - ist hier<br />
ein Hochwassergefahrengebiet mit<br />
HQ100 Überschwemmungsflächen, in<br />
denen statistisch gesehen seltener als<br />
alle 100 Jahre Hochwasser auftreten.<br />
Von Wolfgang Osthus<br />
Häuser standen damals zum Teil auch<br />
in einer großen Wasserfläche. 1998, vor<br />
genau 25 Jahren, stand das Wasser hier<br />
ohne diese Mulde noch weitaus höher.<br />
Heute sind im Hintergrund des Flusses<br />
und der Aue die Häuser im neuen<br />
Wohngebiet Hartlage-West zu erkennen,<br />
wieder einmal in einer riesigen<br />
Wasserfläche. Hier wurden gerade erst<br />
die Straßen und Versorgungsleitungen<br />
In diesem Jahr nun aber schon zum<br />
zweiten Mal. Wer hier bauen will, der<br />
sollte sein Grundstück zunächst teuer<br />
aufschütten, eine Zeit lang sacken<br />
lassen und dann erst bauen, aber<br />
ohne Keller. In den Kellern entlang der<br />
Großen Mühlenhase laufen seit Tagen<br />
die Pumpen und Wasser wird geschöpft.<br />
In der Straße ‘An der Mühle’ wird das<br />
Oberflächenwasser im Kanal in die Hase<br />
zurückgepumpt, da es hier wegen des<br />
hohen Wasserstandes nicht abfließen<br />
kann und so die Gullideckel hochgedrückt<br />
werden könnten. Das Wasser<br />
stand erneut bis hoch in die angrenzenden<br />
Gärten, der Wasserspiegel ist aber<br />
jetzt wieder um mehr als einen Meter<br />
abgesackt. Mit diesen Hochwassergefahren<br />
müssen wir<br />
leider immer häufiger<br />
rechnen. Selbst die Nutria,<br />
die hier in der Uferböschung<br />
ihren Bau hat<br />
und den aber verlassen musste,<br />
schwimmt täglich noch aufgeregt hin<br />
und her. So wurde sie auch in den höher<br />
liegenden Gärten gesichtet, um nicht zu<br />
ertrinken.<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 13
Das Artland-Magazin.<br />
Die Hochwasser spülen es zutage:<br />
Plastikmüll<br />
in unseren<br />
Flüssen<br />
Von Detlef Bülow<br />
14 | MQ mq Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
MÜLLPROBLEM<br />
In Deutschland wird Plastik zwar<br />
recycelt, etwa mit dem gelben Sack,<br />
doch dieser Kreislauf funktioniert<br />
nicht richtig. Rund eine Million<br />
Kilogramm Plastikmüll wird Schätzungen<br />
der Umweltschutzorganisation<br />
Greenpeace zufolge Jahr für Jahr allein<br />
in die Nordsee gespült.<br />
Es gibt viele Quellen, aus denen<br />
Mikroplastik entsteht – angefangen<br />
von weggeworfenen Plastikflaschen<br />
und -tüten bis hin zu Mikroplastik in<br />
kosmetischen Produkten. Dadurch ist<br />
Mikroplastik im Meer und in den Flüssen<br />
ein riesiges Umweltproblem: Denn<br />
egal, ob in Donau, Mosel, Rhein oder<br />
unserer Hase, überall findet man inzwischen<br />
die kleinen Plastikpartikel. Doch<br />
das, was da gerade sichtbar in unseren<br />
Flüssen schwimmt, ist nur die Spitze<br />
des Eisbergs. Solange diese Kunststoffe<br />
in den Gewässern bleiben, werden sie<br />
kaum abgebaut, nur zerkleinert, sie<br />
lagern sich ab und gelangen so am<br />
Ende auch in die Nahrungskette von<br />
Kleinstlebewesen und Fischen.<br />
Da Plastik zudem giftige Stoffe anzieht,<br />
erhöht sich die Gefahr für die Flussund<br />
Meeresbewohner. Zwar sind die<br />
Folgen noch schwer abzuschätzen, aber<br />
im Labor wurde bereits nachgewiesen,<br />
dass das Immunsystem und die<br />
Fortpflanzung von Lebewesen durch<br />
Mikroplastik gestört werden.<br />
Plastik ist mittlerweile genauso ein<br />
Bestandteil der Sedimente in Flüssen<br />
und Meeren wie Sand, Schlamm und<br />
Nährstoffe. Geschätzt drei Prozent<br />
des Strandsands bestehen inzwischen<br />
schon aus kleinsten Plastikteilchen.<br />
Und die Plastikstrudel in den Ozeanen<br />
sind in etwa vier Mal so groß wie<br />
Deutschland – Tendenz steigend. Denn<br />
die Menge, die jeder einzelne von uns<br />
Tag für Tag an Plastikmüll produziert,<br />
ist erschreckend groß. Sehen wir Bilder<br />
dieser Inseln aus Plastikmüll in den<br />
Medien, dann sind wir fassungslos und<br />
können es kaum glauben, dass sich so<br />
viel Plastik in den Meeren angesammelt<br />
hat. Aber die Ozeane sind ja weit weg<br />
und wir denken, dass wir ja daran nicht<br />
viel ändern können.<br />
Doch gehen wir mal mit offenen Augen<br />
das Problem an. Auch auf unseren Flüssen<br />
im Artland schwimmt Plastik und<br />
das ist nicht zu leugnen.<br />
Wenn wir diesen Müll, der an der Oberfläche<br />
unserer Hase schwimmt, beim<br />
Spazierengehen sehen, dann stellen wir<br />
uns die Frage: „Wer schmeißt das so<br />
achtlos in den Fluss?“ Aber das war es<br />
dann auch schon. Nur das löst ja nicht<br />
das Problem, denn diese Menschen,<br />
die nicht über die weiteren Folgen<br />
ihrer Taten nachdenken, werden nicht<br />
aussterben und somit wird das Problem<br />
auch nicht von alleine verschwinden.<br />
Wir müssen dazu beitragen, dass dieser<br />
Plastikmüll wieder aus unseren Flüssen<br />
herauskommt, solange dieser greifbar<br />
ist.<br />
Das Kuriose ist, dass das bei uns in Quakenbrück<br />
bereits zum Teil geschieht!<br />
Treibgut, welches auf der Kleinen Hase<br />
durch unsere Stadt schwimmt, wird an<br />
der Kleinen Mühle ausgesiebt, denn<br />
hier wird die Stadthase geschleust.<br />
An dieser Schleuse befindet sich auch<br />
eine Turbine zur Stromgewinnung, die<br />
der Wasserverband Bersenbrück seit<br />
März 2003 betreibt und die sich auch<br />
in dessen Besitz befindet. Hier wird<br />
durch einen mechanischen Vorgang<br />
mehrmals stündlich Treibgut aus dem<br />
Wasser entfernt. Dies geschieht, damit<br />
angeschwemmte Gegenstände nicht<br />
die Turbine verstopfen. Allerdings wird<br />
dieses ausgesiebte Treibgut nicht gesichert<br />
und entsorgt, sondern dieser Müll<br />
wird durch einen Spülvorgang der Hase<br />
wieder zugewiesen. Er wird also, nachdem<br />
er in einer Auffangwanne oberhalb<br />
der Wasseroberfläche gesammelt wurde,<br />
in regelmäßigen Abständen zurück<br />
in die Hase gegeben und fließt weiter<br />
flussabwärts. Das geschieht hier seit 21<br />
Jahren und wenn wir uns dann mal die<br />
Menge vorstellen, die sich in dieser Zeit<br />
allein hier angesammelt hat und wieder<br />
in den Fluss zurückgegeben wurde,<br />
dann wissen wir, dass wir uns nicht damit<br />
herausreden, dass der Plastikabfall<br />
im gelben Sack lande und recycelt werde.<br />
Denn die Wiederverwertungsquote<br />
beträgt beim Plastikmüll gerade einmal<br />
40 bis 60 Prozent. Daran ändert auch<br />
das vermeintlich vorbildliche Müllsammelsystem<br />
in Deutschland nichts.<br />
Wir hier in Quakenbrück können etwas<br />
gegen Mikroplastik in den Gewässern<br />
unternehmen.<br />
Wenn wir es denn wollen!<br />
In diesem Fall könnte die Stadtverwaltung<br />
mit dem Wasserverband eine<br />
umweltverträgliche Lösung erarbeiten,<br />
die dementsprechend auch umgesetzt<br />
wird.<br />
Denn wenn der Müll ja schon mal an<br />
der Mühlenschleuse aussortiert wird,<br />
dann müsste dieser nur noch gesammelt<br />
und dementsprechend entsorgt<br />
werden.<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 15
Sind Sie gerade noch in der Fastenphase<br />
des Tages oder zelebrieren sie schon ihre<br />
Overnight-Oats, die noch mit Tiefkühlfrüchten<br />
wie Himbeeren, Erdbeeren und<br />
Blaubeeren garniert werden? Vielleicht<br />
gehören Sie auch zu jenen, die dem Thema<br />
gesunde Ernährung nur wenig abgewinnen<br />
können. Und geben sich genussvoll<br />
einem frischen französischen Butter-Croissant<br />
hin mit Marmelade und duftendem<br />
Kaffee. Oder Café au lait. Vitamine liefert<br />
der frisch gepresste Orangensaft.<br />
Entspannt die Zeitung lesen. Was ist so<br />
falsch daran? Was ist eigentlich gesunde<br />
Ernährung? Was ist gesund? Und wer beurteilt<br />
das überhaupt?<br />
Es gibt unzählige wissenschaftliche Studien<br />
zum Thema Ernährung. Teilweise bringen<br />
sie Widersprüchliches zutage. Einig ist man<br />
sich in einem: Kurzfristige Diäten bringen<br />
zwar Pfunde zum Purzeln, aber der langfristige<br />
Erfolg bleibt aus, wenn eine Veränderung der<br />
Ess- und Lebensgewohnheiten ausbleibt. Und das<br />
ist die eigentliche Herausforderung. Ob Intervallfasten,<br />
Low-Carb-Diät oder Keto, vegetarisch, vegan<br />
oder flexitarisch – es muss passen.<br />
In den Alltag, zu den persönlichen Vorlieben. Und<br />
was gerne bei allen Studien ignoriert wird: Jeder<br />
und jede von uns ist einzigartig. Das heißt nicht,<br />
dass wir das Thema gesunde Ernährung als unlösbares<br />
Problem abhaken. Ganz im Gegenteil! Es muss<br />
nur jeder für sich herausfinden, was ihm guttut. Das<br />
zeigt sich nicht nur auf der Waage, sondern in der<br />
gesamten Lebenszufriedenheit. Es muss schmecken<br />
Wer richtig isst, braucht keine Medizin – wer sich falsch ernährt,<br />
dem nutzt keine Medizin. So heißt ein alter Ayurveda-Leitsatz.<br />
16 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
Wie konnte<br />
das passieren?<br />
Eine der schönsten Notwendigkeiten des Lebens<br />
bereitet vielen Menschen Schwierigkeiten.<br />
Gedanken zu einem Thema, das uns eigentlich alle angeht.<br />
Von Beate Deeken<br />
und umsetzbar sein. Am Ende brauchen<br />
wir unsere Belohnung: ein gutes<br />
Gefühl. Das Individuelle fängt bei den<br />
geschmacklichen Vorlieben an, geht<br />
über Unverträglichkeiten und Allergien<br />
bis hin zu Lebenseinstellungen wie<br />
die Präferenzen für Bio oder konventionelle<br />
Produkte, regionales Obst und<br />
Gemüse oder egal woher. Fleisch oder<br />
komplett ohne tierische Produkte. Das<br />
muss – und darf – jeder für sich selbst<br />
entscheiden.<br />
Einfach ist es damit auch nicht. Nehmen<br />
wir das Beispiel vegane Ernährung.<br />
Es gibt eine Fülle an schmackhaften<br />
Rezepten, die auch überzeugten<br />
Fleischessern munden. Der Zeitaufwand<br />
ist nicht zwingend größer. Aber<br />
es fällt gerade in den Winter- und<br />
ersten Frühlingsmonaten auf, dass die<br />
meisten Rezepte nicht auf jahreszeitlich<br />
verfügbare Obst- und Gemüsesorten<br />
zurückgreifen. Vieles stammt aus<br />
Ländern, die wir allenfalls mit dem<br />
Finger auf der Landkarte je besucht<br />
haben. Neuseeland. Brasilien. Israel.<br />
Klimabilanz und regionaler Anbau<br />
lassen grüßen. Und dann sind da diese<br />
individuellen Unverträglichkeiten. Der<br />
Blick in die Kochrezepte zeigt: es kann<br />
schwierig werden. Die beliebte Tomate<br />
zum Beispiel, ist aus der pflanzenbasierten<br />
Ernährung nicht wegzudenken. Das<br />
ganze Jahr über. Den heimischem Kohl<br />
dagegen – das unverwüstliche Wintergemüse<br />
in unseren Breitengraden<br />
– sucht man oft vergebens. Nicht hipp<br />
genug. Unbeliebt. Und kaum ist die<br />
Mandel als idealer Zwischensnack zur<br />
Gewohnheit geworden, kommt jemand<br />
um die Ecke, der uns sagt, die Mandeln<br />
seien wegen der enthaltenen Blausäure<br />
sehr ungesund. Je mehr Informationen,<br />
Ratschläge und wissenschaftliche Studien<br />
vorliegen, desto komplizierter wird<br />
es. Scheinbar. Oder wirklich?<br />
Vielleicht hilft es, die Dinge<br />
so zu sehen, wie sie sind:<br />
Ernährung ist keine Ersatzreligion.<br />
Wir essen, um unserem Körper die<br />
notwendige Energie und Nährstoffe<br />
zuzuführen, die er zum Funktionieren<br />
benötigt. Das, was in der Nahrung nicht<br />
verwertet wird, kommt nach einem<br />
Durchlauf durch den Körper wieder<br />
raus. Und genau hier scheint eines der<br />
Geheimnisse eines gesunden Lebens<br />
zu liegen. Unsere Verdauung soll der<br />
Schlüssel zu Gesundheit, Vitalität und<br />
Lebensfreude sein. Einiges spricht dafür,<br />
dass Ballaststoffe eine wesentliche<br />
Rolle spielen. Wegen der Verdauung, die<br />
immer mehr ins Zentrum des Bewusstseins<br />
gelangt, wenn es um gesunde Ernährung<br />
und Gesundheit an sich geht.<br />
Ballaststoffe kann man sich in Form<br />
von Flohsamenschalen oder Leinsamen<br />
in den Quark rühren oder durch den<br />
Verzehr von Vollkornbrot, Obst und Gemüse<br />
zuführen. Was ist besser? Man berücksichtige,<br />
dass der Körper Vitamin C<br />
besser ohne Milchprodukte aufnimmt.<br />
Dann muss der Quark ohne Obstsalat<br />
gegessen werden. Aber die Ballaststoffe<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 17
Das Artland-Magazin.<br />
werden so oder so aufgenommen. Nur<br />
die Vitamine nicht. Vertrackt ist das.<br />
Eiweiß soll, das nur in Kurzform, gut<br />
sättigen, essentiell für Muskelaufbau<br />
sein und mangels Kohlenhydrate ideal<br />
zum Abnehmen sein. Es gibt übrigens<br />
Menschen, die durch die vielen widersprüchlichen<br />
Ernährungsweisheiten<br />
so verunsichert werden, dass sie über<br />
therapeutische Hilfe nachdenken. Das<br />
ist kein Scherz. Und wen wundert´s?<br />
Nach der Lektüre zahlreicher Ratgeber<br />
gibt es mehr Fragen als Antworten.<br />
Warum können wir nicht<br />
einfach essen, wonach uns der<br />
Sinn steht?<br />
Haben wir nicht einen genetischen<br />
Plan, der uns vorgibt, was gut für uns<br />
ist und was nicht? Es scheint nicht so<br />
einfach zu sein. Auf der Seite des RKI<br />
(Robert-Koch-Institut) ist zu<br />
lesen „Nach Selbstangaben<br />
aus<br />
den Jahren<br />
2019/2020<br />
sind in<br />
Deutschland<br />
46,6%<br />
der<br />
Frauen<br />
und<br />
60,5%<br />
der<br />
18 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong><br />
Männer von Übergewicht (einschließlich<br />
Adipositas) betroffen. Fast ein Fünftel der<br />
Erwachsenen (19%) weisen eine Adipositas<br />
auf.“<br />
Essen, wie es vom Acker kommt<br />
Eine Lösung für den Verbraucher wäre,<br />
wenn es hochverarbeitete Produkte gar<br />
nicht erst gäbe. Stattdessen greifen wir<br />
zu Obst und Gemüse, wie es auf dem<br />
Acker oder im Gewächshaus wächst und<br />
bereiten es in der Küche frisch zu. Die Gegenargumente<br />
kommen prompt. Erstens:<br />
Kochen kostet Zeit. Zweitens: Man muss<br />
erstmal kochen können. Und manchmal<br />
glaubt man: Gesundes Essen ist zu teuer.<br />
Gegenargumente: Es gibt viele Gerichte,<br />
die nach maximal dreißig Minuten auf<br />
dem Tisch stehen. Zweitens: Wer lesen<br />
kann, kann auch kochen. Und drittens:<br />
Wer auf Fertigprodukte und verarbeitete<br />
Zutaten verzichtet, lebt nicht nur<br />
gesünder, sondern auch günstiger. Es ist<br />
tatsächlich eine Frage des Wollens.<br />
Die Nahrungsmittelindustrie hat übrigens<br />
kein so großes Interesse daran, dass<br />
Lebensmittel frisch und selbst zubereitet<br />
werden. Wirtschaftlich interessanter sind<br />
verarbeitete und mit ein paar Zusätzen<br />
schmackhaft gemachte Lebensmittel.<br />
Wie findig die Ernährungsbranche ist,<br />
zeigt die plötzlich große Auswahl an<br />
vegetarischen Wurst- und Fleischersatzprodukten.<br />
Soja-Cordon-Bleu einfach<br />
statt Fleisch in die Pfanne hauen – fertig<br />
ist das<br />
fleischlose<br />
Gericht.<br />
Allerdings<br />
gehört das in die<br />
Kategorie „Fast Food“.<br />
Das ist bequem und dank der vielen Zusätze<br />
irgendwie auch ganz schmackhaft.<br />
Meistens fällt der Abwasch auch noch<br />
kleiner aus als bei einer Kochsession mit<br />
frischen Zutaten. Aber letztlich ist es eine<br />
Frage der Gewohnheit. Und die ändert<br />
sich bekanntlich nicht von selbst.<br />
Gesetzliche Verbote wird es hier eher<br />
nicht geben. Gegen die Lobby der<br />
Lebensmittelindustrie kommen selbst<br />
hochrangige Politiker, die mit ehrgeizigen<br />
Zielen ihr Amt übernehmen, nicht an.<br />
Das beleuchtet der Journalist und Autor<br />
Martin Rückert in seinem Buch „Ihr macht<br />
uns krank“ anschaulich und eindrucksvoll.<br />
Absolut empfehlenswert! Eine Rezension<br />
dazu gibt´s in dieser MQ!<br />
Was ist also eine gesunde Ernährung? Die<br />
Antwort ist – nun doch – ganz einfach.<br />
Unverarbeitete Lebensmittel, abwechslungsreich<br />
und frisch zubereitet. Und es<br />
muss schmecken. Punkt. Themen wie<br />
tierische Produkte und bio oder konventionell<br />
sind etwas für Fortgeschrittene.<br />
Erstmal heißt es: Ran an den Kochtopf<br />
und schlemmen, was der Acker hergibt!<br />
Fotos: Beate Deeken
HERMANN-BONNUS-GEBURTSHAUS<br />
TRÄGERVEREIN DES<br />
HERMANN-BONNUS-GEBURTSHAUSES<br />
INFORMIERT JETZT REGELMÄSSIG<br />
Newsletter für Interessierte neu aufgelegt<br />
Von Jürgen Görlach<br />
Nach der Einweihung des Hermann-<br />
Bonnus-Geburtshauses im Oktober<br />
2021 hat der 2015 gegründete Trägerverein<br />
ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm<br />
gestartet. Im Frühjahr<br />
2023 wurde auf Beschluss der Mitgliederversammlung<br />
der Name des Hauses<br />
durch die Bezeichnung „Friedensort“<br />
ergänzt.<br />
„Damit kommt zum Ausdruck, dass das<br />
Haus neben seiner musealen Funktion<br />
auch als Begegnungs- und Lernort für<br />
gute Nachbarschaft in unserer Stadt<br />
dienen möchte“, so der Vorsitzende des<br />
Trägervereins Wolfgang Gerdes. Sei es<br />
das Gespräch zwischen den Konfessionen,<br />
der interreligiöse Austausch im<br />
christlich-jüdisch-muslimischen Trialog<br />
oder das Einüben der kulturellen<br />
Vielfalt im weitesten Sinne – alle diese<br />
grundlegenden Bausteine einer friedlichen<br />
Stadtgesellschaft gehören zu den<br />
Aufgaben, denen sich der Friedensort<br />
Hermann-Bonnus-Geburtshaus stellt.<br />
Dieses Ziel wird auch durch einen ökumenischen<br />
Gesprächskreis zu Theologie<br />
und Literatur, die „Artländer Teestube<br />
für geflüchtete junge Männer“,<br />
Plattdeutsch-Abende sowie aktuelle<br />
Vorträge und Ausstellungen erreicht.<br />
Auf große Resonanz stieß die im letzten<br />
Jahr gestartete Gesprächsreihe „Nie<br />
wieder! Gegen Krieg und Antisemitismus“.<br />
Bewusst an geschichtsträchtigen<br />
Tagen platziert, waren die Themen<br />
„Sicherheit neu denken“ am Antikriegstag,<br />
„Frieden schaffen ohne Waffen<br />
– ausgedient?“ am Internationalen Tag<br />
der Gewaltlosigkeit und „Judentum<br />
und Antisemitismus heute“ am Tag des<br />
Gedenkens an die Novemberpogrome.<br />
Auch für das Jahr <strong>2024</strong> ist ein interessantes<br />
Programm geplant. Dabei wird<br />
auch der 520. Geburtstag von Hermann<br />
Bonnus, dem Reformator des Nordwestens,<br />
Berücksichtigung finden. So wird<br />
am Trinitatis-Wochenende Friedrich<br />
Selter, Regionalbischof des Sprengels<br />
Osnabrück, die Predigt im Abendgottesdienst<br />
in St. Sylvester am Samstag, dem<br />
25. Mai, halten.<br />
Auch die erfolgreich gestartete<br />
Gesprächsreihe „Nie wieder!“ wird<br />
fortgesetzt, zukünftig als „Artländer<br />
Friedensgespräche“.<br />
Insgesamt soll noch stärker als bisher<br />
die breite Öffentlichkeit des Artlandes<br />
und darüber hinaus angesprochen und<br />
einbezogen werden. Der Trägerverein<br />
möchte damit weitere Besucher des<br />
Hauses und auch neue Mitglieder<br />
gewinnen. Dazu wird nun regelmäßig<br />
der „Bonnus-Report“ als Newsletter<br />
für Nichtmitglieder und Interessierte<br />
erscheinen. Das Abonnement kann per<br />
E-Mail angefordert werden: kontakt@<br />
hermann-bonnus-geburtshaus.de.<br />
Der Vorsitzende ist überzeugt: Es<br />
lohnt sich, Mitglied beim Trägerverein<br />
Hermann-Bonnus-Geburtshaus e.V. zu<br />
werden.<br />
Weitere Infos: www.hermann-bonnus-geburtshaus.de<br />
Erste Ausgabe des „Bonnus-Report“ für Interessierte und<br />
Nichtmitglieder Foto: Trägerverein/Jürgen Görlach<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 19
Das Artland-Magazin.<br />
SPARKASSE MIT<br />
Von Detlef Bülow<br />
WOHNZIMMER-ATMOSPHÄRE<br />
20 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
QUAKENBRÜCKER INNENSTADT<br />
Die neu renovierte Filiale der<br />
Kreissparkasse Bersenbrück<br />
am Marktplatz in<br />
Quakenbrück erstrahlt<br />
in einem modernen und<br />
freundlichen Ambiente. Wer das Gebäude<br />
zu ersten Mal betritt, der wird<br />
eher an ein Luxushotel-Foyer als an<br />
eine Bank erinnert. Die offene Gestaltung<br />
des Vorraums und die ungewöhnlichen,<br />
aber gut gelungenen Beratungsräume<br />
sind ein deutlicher Bruch mit<br />
dem traditionellen Bankdesign. Die<br />
Kunden der Kreissparkasse sind von<br />
diesen Veränderungen begeistert.<br />
Ausgehend von ihrem Grundsatz „WIR<br />
FÜR HIER“ wurde hier offensichtlich<br />
eine kundenorientierte Raumkonzeption<br />
realisiert. Die Kreissparkasse Bersenbrück<br />
hat viel Geld, Zeit und Arbeit<br />
in ihr Regionalcenter am Marktplatz<br />
investiert, um dieses Ziel zu erreichen.<br />
Die letzte Runderneuerung der Filiale<br />
liegt bereits 24 Jahre zurück. Das Motto<br />
“WIR FÜR HIER” spiegelt sich in der<br />
kundenorientierten Raumkonzeption<br />
wider, die auch regionale Komponenten<br />
aus der Artlandstadt einbezieht.<br />
In der neu gestalteten modernen Kundenhalle<br />
finden sich neben adäquaten<br />
Beratungsräumlichkeiten auch eine<br />
vergrößerte Selbstbedienungszone.<br />
Diese Investition für die Modernisierung<br />
wurde unter Berücksichtigung<br />
der aktuellen Entwicklungen und der<br />
Anforderungen der Kunden getroffen.<br />
Eine bedarfsgerechte individuelle<br />
Beratung in einem leistungsfähigen<br />
Ambiente ist ein wichtiges Kennzeichen<br />
der Geschäftsphilosophie. Dazu gehören<br />
nicht nur eine hohe Beratungsqualität,<br />
sondern auch eine hochmoderne<br />
technische Ausstattung sowie Räume<br />
mit attraktiver, diskreter Beratungsatmosphäre.<br />
Obwohl das 750 Quadratmeter große<br />
Erdgeschoss die größte Veränderung<br />
erfahren hat, wurde auch das Oberge-<br />
schoss in die Modernisierungsmaßnahmen<br />
einbezogen. Ein besonderes<br />
Augenmerk lag dabei auf der energetischen<br />
Sanierung. Bei der Wärmeerzeugung<br />
setzt die Kreissparkasse zukünftig<br />
auf eine Luft-Wärmepumpenlösung.<br />
Nur die Lastspitzen sollen über einen<br />
neuen Gas-Brennwertkessel abgefangen<br />
werden. Die Beleuchtung wurde<br />
selbstredend auf LED umgestellt und<br />
auch die Raumlufttechnik wurde<br />
komplett überarbeitet, so dass jetzt in<br />
allen Bereichen klimatisiert beraten und<br />
gearbeitet werden kann. Die Arbeiten<br />
an dem Umbau dauerten 12 Monate<br />
und die Fertigstellung der Modernisierungsmaßnahmen<br />
im Regionalcenter<br />
erfolgte Ende 2023.<br />
Fenster- und Türentechnik<br />
LAGER GMBH<br />
Inh. Jens Huslage<br />
Holz- und Kunststoffverarbeitung<br />
Kunststoff-Fenster und -Türen<br />
Rolläden<br />
Badberger Str. 15 · 49610 Quakenbrück<br />
Tel. 0 54 31 / 9 22 77 · Fax 0 54 31 / 9 22 78<br />
info@fensterbau-lager.de<br />
Badberger Str. 15 · 49610 Quakenbrück<br />
Tel. 0 54 31/9 22 77 · Fax 0 54 31/9 22 78<br />
Dekorations-, Näh- und Reinigungsservice<br />
Polster- und Verlegearbeiten, Sonnenschutz<br />
Maler- und Edelputzarbeiten<br />
Lange Str. 55 I 49610 Quakenbrück I Tel. 05431 94420<br />
www.ebbrecht.de<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 21
Das Artland-Magazin.<br />
mobile<br />
Joes<br />
Veloschmiede<br />
Das erste Fahrrad wird<br />
Joao nie vergessen: Es lag<br />
irgendwo in den Straßen<br />
Quakenbrücks auf einem<br />
Stapel Sperrmüll. Dabei<br />
brauchte es nur wenige Handgriffe und<br />
es war wieder komplett hergerichtet.<br />
Für den damals achtjährigen Jungen,<br />
der gerade aus Portugal nach Deutschland<br />
ausgewandert war, war das nichts<br />
Ungewöhnliches. Und schon gar nichts<br />
Minderwertiges. In dem kleinen portugiesischen<br />
Dorf, in dem er seine ersten<br />
Lebensjahre verbrachte, ist es selbstverständlich,<br />
dass gute Dinge repariert<br />
werden. Und so flitzte der temperamentvolle<br />
Junge drei Jahre lang mit<br />
diesem ersten eigenen Fahrrad durch<br />
die Straßen von Quakenbrück.<br />
Warum Gutes<br />
durch Neues ersetzen?<br />
Ob dies das einschneidende Erlebnis<br />
war, das seine Lebenseinstellung<br />
geprägt hat? Der heute 32 jährige Joao,<br />
besser bekannt als Joe, weiß es nicht.<br />
Die Frage, warum man Gutes wegwirft<br />
und durch Neues von zweifelhafter<br />
Qualität ersetzt, begleitet den Minimalisten<br />
allerdings ständig. Das erklärt,<br />
warum er einen guten Job bei einer<br />
namhaften Firma aufgab. Und warum<br />
er mit seiner jungen Familie ein Leben<br />
in Selbstversorgung anstrebt. Und dass<br />
sein zweites berufliches Standbein mit<br />
der Velo-Schmiede das perfekte Puzzleteil<br />
im Leben dieses unkomplizierten<br />
Mannes ist, der echtes Handwerk liebt.<br />
Das Rad aus Paris<br />
Die Idee für seine mobile Velo-Schmiede<br />
schlummerte schon eine Weile in ihm.<br />
Als er dann in den Straßen von Paris zum<br />
ersten Mal ein Lastenfahrrad sah, ließ<br />
ihn der Gedanke an eine eigene mobile<br />
Werkstatt nicht mehr los. Dann kam<br />
Corona und der Fahrradboom war nicht<br />
mehr zu bremsen. Es folgten Lieferengpässe,<br />
der Mangel an neuen Fahrrädern<br />
und Ersatzteilen. Seitdem können sich<br />
Fahrradwerkstätten vor Arbeit kaum<br />
noch retten.<br />
Von Beate Deeken<br />
22 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
GESCHÄFTSIDEEN<br />
Und dann war da noch<br />
Joaos Hochzeit…<br />
In Oldenburg, wo der gelernte Zweiradmechaniker<br />
einige Jahre lebte, entdeckte<br />
er das alte Gestell eines Lastenrads.<br />
Genau das richtige Fahrzeug für seine<br />
anstehende Hochzeit, dachte sich der<br />
kreative Fahrradfreak. Er restaurierte es<br />
liebevoll und baute es etwas um. Und<br />
chauffierte seine Liebste am Tag der<br />
Hochzeit damit angemessen und stilvoll<br />
zugleich. Mit diesem Lastenrad war<br />
der Grundstein für seine Geschäftsidee<br />
gelegt. Er zimmerte sich den Aufbau für<br />
seinen Werkzeugkasten zusammen und<br />
los ging's im Jahr 2022 mit Joes mobiler<br />
Veloschmiede in seiner Heimatstadt<br />
Quakenbrück.<br />
Foto: Carolin Werel<br />
Fahrradfahren<br />
macht vor allem Spaß!<br />
Im Fahrrad sieht Joao Alexandre de Jesus<br />
Marques, wie er mit vollem Namen heißt,<br />
das zentrale Fortbewegungsmittel überhaupt.<br />
Spaß soll es trotzdem machen.<br />
Der steht und fällt mit der Leichtläufigkeit<br />
des Fahrrads. „Die Komponenten bei<br />
einem Fahrrad müssen optimal aufeinander<br />
und auf den Fahrer, die Fahrerin,<br />
abgestimmt sein. Dann läuft es wunderbar<br />
leicht. Weil die Kraftübertragung<br />
dann ideal ist. Mit einem perfekt eingestellten<br />
Fahrrad braucht man eigentlich<br />
kein E-Bike mehr,“ findet der begeisterte<br />
Radfahrer, der früher auch gerne Radrennen<br />
gefahren ist. Heute bleibt ihm dafür<br />
keine Zeit mehr.<br />
Fotos: Beate Deeken<br />
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Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 23
Das Artland-Magazin.<br />
Fahrradteile wie Trophäen<br />
an der Wand<br />
In einer scheinbar vergessenen<br />
Möbelhalle hat sich Joao sein Lager<br />
mit Werkstatt eingerichtet. Ein paar<br />
„Requisiten“, Fahrradrahmen, hängen<br />
wie die Trophäen eines Jägers an der<br />
Wand. Einer der Rahmen erzählt die Geschichte<br />
des Rennrad fahrenden Joao,<br />
ein anderer den verschwenderischen<br />
Umgang mit kostbaren Ressourcen in<br />
der industriellen Fahrradproduktion.<br />
Es ist dieser blitzeblanke, rote Rahmen<br />
eines Rennrads, den er von seinem<br />
Ausbildungsbetrieb geschenkt bekam.<br />
Der Kunde, für den es gedacht war,<br />
hat reklamiert, dass auf dem Lack ein<br />
winziger Kratzer war. Das Rad wurde<br />
aussortiert und der Kunde bekam<br />
ein „neues“, einwandfreies. Für den<br />
wertschätzenden Handwerker Joe ein<br />
absolutes No-Go!<br />
Diese und ähnliche Erfahrungen<br />
brachten ihn dazu, einen sicheren und<br />
guten Job in der Fahrradproduktion<br />
zu kündigen. Eine Entscheidung, die<br />
er nie bereut hat! Heute lebt er den<br />
perfekten, familientauglichen Rhythmus<br />
mit einem 30-Stunden-Job als<br />
Manager of Order Processing für eine<br />
Fahrradleasing-Firma und seinem<br />
Zweitjob mit eigenem Gewerbe – der<br />
mobilen Velo-Schmiede. So hat er die<br />
Möglichkeit, sich mit seiner Frau Elsa,<br />
eine selbständige Sporttrainerin, die<br />
Betreuungszeiten für die gemeinsame<br />
Tochter und die Arbeiten auf ihrem<br />
Selbstversorger-Hof einzuteilen.<br />
„Komm, wenn es dir passt.“<br />
Das Konzept seiner mobilen Werkstatt<br />
ist so einfach wie gut durchdacht. Seine<br />
Kundinnen und Kunden besprechen<br />
mit ihm vor Ort – also zu Hause – was sie<br />
an ihrem Fahrrad stört. Dann vereinbaren<br />
sie einen Reparaturtermin oder ein<br />
Fahrradfitting, wie man sagt. Oft heißt<br />
es dann: „Komm einfach, wenn es dir<br />
passt. Der Schuppen ist auf“ oder „hier<br />
ist der Schlüssel für den Fahrradstand“<br />
oder ähnliches. Eine Win-Win-Situation.<br />
Denn die Kunden müssen für die Inspektion<br />
eines Familiensatzes an Fahrrädern<br />
nicht extra eine Transportmöglichkeit<br />
organisieren und sich Zeit im Alltag<br />
freischaufeln. Und Joao kann sich seine<br />
Touren so planen, dass er das schwere<br />
Lastenrad, das es auf stolze 130 Kilogramm<br />
bringt, möglichst effektiv fahren<br />
kann. Wegen des Gewichts, das selbst<br />
den Idealisten bei aller Leichtgängigkeit<br />
an seine kräftemäßigen Grenzen bringt,<br />
ist der Radius seiner Touren auf etwa<br />
10 Kilometer um den Ortskern Quakenbrücks<br />
begrenzt.<br />
24 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
GESCHÄFTSIDEEN<br />
Weiter entfernt gelegene Kunden<br />
müssen dann doch den Aufwand auf sich<br />
nehmen und das Rad in die Werkstatt<br />
bringen. Oder man macht es unter Anleitung<br />
selbst. Jeden zweiten Samstag im<br />
Monat ist der Velo-Spezialist in der freien<br />
Werkstatt des Mehrgenerationenhauses<br />
in Quakenbrück anzutreffen. Dann kann<br />
man unter seiner fachkundigen Anleitung<br />
Hand am eigenen Fahrrad anlegen<br />
und so Hilfe zur Selbsthilfe bekommen.<br />
Oder man bittet Joe, das mitgebrachte<br />
Rad vor Ort zu reparieren.<br />
KONTAKT:<br />
Joao Alexandre de Jesus Marques<br />
0174-6909320 | joe@veloschmiede.de<br />
Sein Angebot:<br />
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Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 25
Das Artland-Magazin.<br />
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in die Zukunft<br />
Von Detlef Bülow<br />
Foto: shutterstock<br />
Mit einer Photovoltaik-Anlage<br />
auf dem Dach oder am Balkon<br />
können Privathaushalte<br />
einerseits den Strombezug<br />
aus dem Stromnetz der<br />
Versorger reduzieren und damit Kosten<br />
sparen. Zum anderen wird überschüssiger<br />
Strom zumeist ins öffentliche<br />
Stromnetz eingespeist und über eine<br />
Einspeisevergütung an den Anlagenbesitzer<br />
vergütet.<br />
Der Energiemarkt ist stark in Bewegung<br />
und steht unter äußerst großem<br />
Veränderungsdruck. Der Klimawandel,<br />
dessen Wirkungen zunehmend spürbar<br />
werden, erfordert eine Beschleunigung<br />
der Energiewende. Der Krieg in der<br />
Ukraine hat die Verletzlichkeit unserer<br />
Volkswirtschaft aufgrund einer zu großen<br />
Importabhängigkeit von fossilen<br />
Energieträgern sichtbar gemacht und<br />
große Energiepreissprünge ausgelöst.<br />
Das hat dafür gesorgt, dass die Nachfrage<br />
nach Solaranlagen im letzten Jahr<br />
stark gewachsen ist. Und die Nachfrage<br />
nach Photovoltaik-Anlagen und Speicheranlagen<br />
für private Wohnhäuser<br />
ist weiter ansteigend. Somit wächst die<br />
Stromerzeugung mit Solarenergie mittels<br />
Photovoltaik-Anlagen in Deutschland und<br />
weltweit derzeit stark an und macht sich<br />
auf den Weg, zu einer tragenden Säule<br />
der Stromerzeugung zu werden.<br />
Auch Marcel Pleiter und Tom Hehler<br />
betreiben seit einigen Jahren in Quakenbrück<br />
die P & H Elektrotechnik GmbH,<br />
die sich mit der elektrischen Grundinstallation<br />
bei Neubauten sowie bei der<br />
Sanierung und Modernisierung von<br />
Gebäuden befasst. Dabei beschäftigten<br />
sich die beiden Unternehmer auch mit<br />
regenerativen Energien. Weil dieser<br />
Geschäftsbereich zunehmend Raum<br />
einnahm, beschlossen sie, dafür ein<br />
eigenes Unternehmen zu gründen. Mit<br />
Gerd Abel fanden sie einen geeigneten<br />
Experten, der sich bestens mit den erneuerbaren<br />
Energien und insbesondere mit<br />
Photovoltaik-Anlagen auskennt. Alle drei<br />
sind Geschäftsführer der Firma GreenOn<br />
Solutions und ihr Ziel ist es, Zukunft zu<br />
gestalten.<br />
Ihre Anlagen werden genau nach dem<br />
Bedarf ihrer Kunden geplant. Hierbei<br />
wird der Energiebedarf ermittelt und es<br />
werden Drohnenfotos, Satellitenbilder<br />
und HOMEPAGE<br />
Baupläne miteinbezogen. Selbstverständlich<br />
übernimmt das Team auch die<br />
entsprechenden Antragstellungen bei<br />
den zuständigen Behörden und Netzbetreibern.<br />
GreenOn Solutions verfügt über<br />
ein Fachkräfteteam, welches über Jahre<br />
Erfahrungen gesammelt hat und die<br />
Montage der Module und das Verlegen<br />
der Leitungen übernimmt. Dazu gehört<br />
auch die fachgerechte Montage von<br />
Wechselrichtern, Batteriespeichern und<br />
weiteren Systembausteinen wie Wall- und<br />
Backup-Boxen.<br />
GreenOn Solutions nimmt alle Arbeiten<br />
bis zur Fertigstellung des Anschlusses vor<br />
und selbstverständlich auch eventuelle<br />
Anpassungen für den Anschluss. Die Inbetriebnahme<br />
und eine ausführliche Einweisung<br />
gehören zu ihrem Rundumservice.<br />
Der Quakenbrücker Fachbetrieb setzt<br />
auch bei Photovoltaik-Anlagen auf die<br />
Produkte namhafter Hersteller.<br />
Sie sind auf der Homepage<br />
www.greenon-solutions.de aufgelistet.<br />
Dort findet man auch weitere Informationen<br />
über das junge Unternehmen.<br />
26 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
NACHHALTIGE ENERGIE<br />
In drei Phasen zum Solarstrom<br />
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Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 27
Das Artland-Magazin.<br />
Osnabrück, 06.03.<strong>2024</strong>. „Dass wir zum<br />
zweiten Mal den Spitzenplatz belegen,<br />
zeigt, wie beliebt das Osnabrücker Land als<br />
Radreiseregion ist und wie hochwertig unser<br />
Radrouten-Angebot. Das Regionen-Ranking<br />
basiert auf einer Umfrage, an der 16.000<br />
begeisterte Radfahrer:innen teilgenommen<br />
haben. Es ist also praktisch ein Publikumspreis“,<br />
freut sich Petra Rosenbach, Geschäftsführerin<br />
der TOL über das Ergebnis. Bereits<br />
2022 wurde das Osnabrücker Land mit dem<br />
Emsland und der Grafschaft Bentheim zur<br />
beliebtesten Radreiseregion Deutschlands<br />
gewählt. „Das gute Abschneiden lockt viele<br />
weitere Gäste ins Osnabrücker Land und die<br />
mit Sternen ausgezeichneten Strecken sind<br />
auch für die Einheimischen ein Gewinn für<br />
ihre Freizeitgestaltung.“ Die TOL ist für die<br />
lückenlose Ausschilderung auf dem 2.800<br />
Kilometer langen Radwegenetz in Stadt und<br />
Landkreis Osnabrück verantwortlich, über<br />
das inzwischen sechs Radfernwege, sechs<br />
regionale Mehrtagestouren und 50 Tagestouren<br />
führen.<br />
3 Sterne<br />
für die<br />
Artland-<br />
Rad-Tour.<br />
Osnabrücker Land erneut beliebteste<br />
Radreiseregion Deutschlands!<br />
Auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) Berlin konnte die Tourismusgesellschaft<br />
Osnabrücker Land (TOL) bei der Veranstaltung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-<br />
Clubs e.V. (ADFC) gleich zwei Erfolge verzeichnen:<br />
Bereits zum zweiten Mal schaffte es die Region mit ihrem Radrouten-Angebot<br />
auf Platz 1 der beliebtesten Radreiseregionen Deutschlands.<br />
Zudem wurde die Qualität der Artland-Rad-Tour im Nordkreis nach einer intensiven<br />
Überarbeitung mit 3 Sternen ausgezeichnet.<br />
Auf der ITB mit 3 Sternen ausgezeichnet<br />
wurde die Artland-Rad-Tour, die auf 103 Kilometern<br />
durch das nördliche Osnabrücker<br />
Land verläuft. Der Weg führt vorbei an denkmalgeschützten<br />
Bauernhöfen, prachtvollem<br />
Fachwerk und imposanten Giebeln. Dazu an<br />
steinzeitlichen Hünengräbern, alten Mühlen<br />
sowie ehrwürdigen Kirchen und Herrenhäusern.<br />
„Wir freuen uns sehr, dass die zeitlichen<br />
und finanziellen Investitionen nun mit drei<br />
Sternen vom ADFC belohnt werden“, berichtet<br />
Tim Trentmann, bei der TOL zuständig für<br />
den Aktivtourismus und selbst geschulter<br />
ADFC-Qualitätsbeauftragter, der sich gemeinsam<br />
mit den Verantwortlichen aus der<br />
Platz 1 bei ADFC-Umfrage<br />
3 Sterne für Artland-Rad-Tour<br />
Die Artland-Rad-Tour im nördlichen Osnabrücker Land wurde vom ADFC mit 3 Sternen als Qualitäts-Radtour<br />
ausgezeichnet. v.l.n.r.: Thomas Oeverhaus (SG Bersenbrück), Petra Rosenbach (TOL), Sandra<br />
Fenstermann (SG Fürstenau), Franz-Georg Gramann (SG Artland) Foto: Karin Werres<br />
Erlebnisregion Artland in den vergangenen<br />
zwei Jahren für die Verbesserungen auf der<br />
Artland-Rad-Tour eingesetzt hat.<br />
Das qualitativ hochwertige Radwegenetz<br />
und die vom ADFC zertifizierten Radwege<br />
werden ergänzt durch Rastplätze mit Übersichtskarten<br />
und Reparaturstationen entlang<br />
der Strecke sowie abwechslungsreiche<br />
Möglichkeiten zur Einkehr. „Ein großes Dankeschön<br />
geht an unsere zwei Radwegewarte<br />
und 54 ehrenamtliche Radroutenpaten, die<br />
sich mit regelmäßigen Kontrollfahrten und<br />
Wartungsarbeiten um die Qualität unserer<br />
Routen kümmern“, betont Trentmann.<br />
Informationen unter:<br />
www.artland-radtour.de<br />
28 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 29
Das Artland-Magazin.<br />
ARTLAND DÖRFFLER IN BADBERGEN<br />
Die Fleischwarenfabrik Artland in<br />
Badbergen hat eine traditionsreiche<br />
wie wechselhafte Geschichte und ist<br />
seit genau 140 Jahren in der Region des<br />
Artlandes bis heute fest verwurzelt.<br />
Als eine der ersten Fleischwarenfabriken<br />
Deutschlands gründet Hermann<br />
Vehslage 1884 das Unternehmen<br />
Artland und beschritt bereits um die<br />
Jahrhundertwende mit einem Dauerwurstprogramm<br />
einen neuen Weg.<br />
Die Fleischwarenfabrik überstand zwei<br />
Weltkriege, hatte zwischendurch aber<br />
auch Blütejahre und war schon damals<br />
einer der größten Arbeitgeber im<br />
Nordkreis von Osnabrück. Im zweiten<br />
Weltkrieg hatte die Fleischwaren-<br />
fabrik keine einfache Zeit, da Heinrich<br />
Vehslage, der mittlerweile<br />
längst seinen 1932 verstorbenen Vater als<br />
Firmeninhaber ablöste, nicht systemtreu<br />
war. Folglich machten die Nazis ihm und<br />
seiner Fabrik das Leben schwer. Darunter<br />
litt er sehr und starb kurz nach dem Krieg<br />
1947. Danach wurde die Fabrik zunächst<br />
unter der Federführung seines Sohnes<br />
Jürgen Vehslage verpachtet und 1959<br />
letztendlich verkauft.<br />
Nach der Übernahme der Fleischwarenfabrik<br />
Artland durch die Schweisfurth-Gruppe<br />
(Herta) im Jahre 1960, gelang dann der<br />
Durchbruch zur absoluten Spitzenklasse<br />
in dieser Branche. Schnell entwickelte sich<br />
das Unternehmen zu einem der großen<br />
Arbeitgeber in der Region. Auch meine<br />
Verwandtschaft fand hier 1960 Arbeit.<br />
Zwei Brüder meiner Mutter arbeiteten in<br />
der Zerlege und ihr Schwager war LKW-<br />
Fahrer. Damit war der „Sonntagsbraten“<br />
gesichert.<br />
Heinrich Vehslage, Sohn des Firmengründers<br />
Das Gründer-Ehepaar Vehslage<br />
30 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
ARTLAND FLEISCHWAREN<br />
Artland-Fleischwarenfabrik in den 1950er Jahren<br />
Unsere qualifizierten und erfahrenen Fachkräfte<br />
bieten Ihnen die Hilfe, die Sie zu Hause brauchen.<br />
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Das Artland-Magazin.<br />
Die steile Erfolgsstraße führte in zehn<br />
Jahren zu einer Umsatzsteigerung von<br />
sieben auf 150 Millionen.<br />
Diese Expansion wäre ohne die kooperative<br />
Zusammenarbeit der Großbetriebe<br />
Artland und Dörffler, die den Verbraucher<br />
mit einem detaillierten und<br />
gleichzeitig breit gefächerten Angebot<br />
erstklassiger Markenware verwöhnten,<br />
nicht denkbar gewesen.<br />
An der produktionstechnischen<br />
Zusammenarbeit der beiden Betriebe<br />
Artland und Dörffler hatte sich durch<br />
ihren Zusammenschluss über viele<br />
Jahre nichts geändert. Es hatte sich<br />
bestens eingespielt, dass Artland für<br />
beide Betriebe schlachtet und zerlegt<br />
und Dörffler mit Verarbeitungsmaterial<br />
beliefert. 1970 wurden wöchentlich<br />
4.000 bis 5.000 Schweine bzw. 800<br />
bis 1.000 Rinder oder Kälber auf die<br />
Verarbeitungsstraße geschickt. Damit<br />
hat Artland eine Stückzahl erreicht, an<br />
die in der gesamten Bundesrepublik<br />
nur wenige Betriebe herankamen.<br />
Diese hohe Kapazität war nur durch<br />
eine kontinuierliche Vergrößerung des<br />
Betriebes im Laufe der Jahre möglich. In<br />
verschiedenen Bauabschnitten wuchs<br />
das Unternehmen. Nach verschiedenen<br />
anderen Einrichtungen konnte Ende<br />
1970 ein neues Kühl- und Schlachthaus<br />
in Betrieb genommen werden, das<br />
erhebliche Investitionen erforderte<br />
und die Geschäftsführung zu mutigen<br />
Entscheidungen drängte. Es wurde<br />
nach dem neuesten Stand der Technik<br />
gebaut und damit eine optimale Rationalisierung<br />
nach dem Fließbandsystem<br />
erreicht.<br />
Der Vertrieb von Artland-Erzeugnissen<br />
erfolgt ausschließlich an Großabnehmer.<br />
Diesen Weg gingen auch die<br />
Dörffler-Erzeugnisse. Dafür stand ein<br />
32 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong><br />
Wagenpark mit vielen Achsen und großen<br />
Ladeflächen für jeden Auftrag bereit.<br />
Ganze Kolonnen Lastkraftwagen und<br />
Kühlwagen rollen täglich auf den Landstraßen<br />
ihrem Ziel entgegen. Und da das<br />
Werk einen eigenen Gleisanschluss hatte,<br />
verließen täglich mehrere Kühlwaggons<br />
das Werksgelände.<br />
Beide Firmen festigten durch diese konsequente<br />
Politik der Bereitstellung hochwertiger<br />
Fleischwaren nur für Handels-<br />
Großformen ihre Marktposition.<br />
So hatte 1980 das Badberger Unternehmen<br />
1.250 Beschäftigte. Artland Dörffler<br />
war zu diesem Zeitpunkt das größte<br />
Industriewerk des Nordlandes und zählte<br />
zu Deutschlands größten und erfolgreichsten<br />
Fleischwarenfabriken.<br />
Meine Verwandtschaft fühlte sich bei<br />
Artland Dörffler wohl. Ja sie fühlten sich<br />
mit dem Unternehmen verbunden. Sie<br />
verdienten gutes Geld, ihre Altersversorgung<br />
mit Ruhegeld und Invalidenrente<br />
war gesichert. Die Rente wuchs<br />
dynamisch mit dem Einkommen. In der<br />
vorbildlich und sauber geführten Kantine<br />
wurde ein reichliches Frühstück und ein<br />
schmackhaftes Essen gereicht. Das alles<br />
setzte Vertrauen in ihre Firma und es<br />
waren die besten Voraussetzungen für<br />
ein gutes Betriebsklima. Das Ergebnis war<br />
ein wirtschaftlicher Erfolg auf der Basis<br />
eines beachtlichen Leistungsniveaus,<br />
welches durch das Vertrauen und die<br />
ausgezeichnete Zusammenarbeit zwi-<br />
schen Geschäftsleitung und Belegschaft<br />
ermöglicht wurde. Und alle waren daran<br />
interessiert, das Erreichte nicht nur zu<br />
erhalten, sondern zu mehren.<br />
Die Firma nahm auch stehts regen Anteil<br />
an der Heimatpflege und der Erhaltung<br />
kulturgeschichtlicher Stätten. So erwarb<br />
sie den Hof König in ihrer unmittelbaren<br />
Nachbarschaft und schuf aus ihm eine<br />
museale Stätte, die dem Werk auch als<br />
Gästehaus diente. Die Scheune und das<br />
Backhaus (aus Langen) wurde renoviert<br />
und diente als Freizeitbereich der<br />
Belegschaft. Im September 1980 begann<br />
Artland Dörffler mit dem Wiederaufbau<br />
eines Fachwerkspeichers aus dem Jahr<br />
1716. Auch dieses Haus aus Grönloh diente<br />
zur Nutzung für die Belegschaft.<br />
Wenn man die Firmen-Gründungszahl<br />
von 1884 zugrunde legt, würde das Unternehmen<br />
in diesem Jahr ein 140-jähriges<br />
Jubiläum feiern und irgendwie gibt es die<br />
Fleischwarenfabrik ja auch heute noch,<br />
denn seit 2017 gehört das Werk in Badbergen<br />
zur Tönnies Gruppe und seit 2020<br />
ist hier die gesamte Rinderzerlegung vom<br />
Tönnies gebündelt.<br />
Privathaus der Familie Vehslage (Abriss Anfang der 60er Jahre)
ARTLAND FLEISCHWAREN<br />
ist, vieles möglich zu machen<br />
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Überdachungen · Bauklempnerei<br />
Reparaturservice · Innenausbau<br />
Energetische Dachsanierung<br />
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Friedrichstr. 41 · 49610 Quakenbrück<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 33
Das Artland-Magazin.<br />
Deine Verbindung mit Zukunft.<br />
PPS Pipeline Systems GmbH gehört deutschlandweit zu den führenden<br />
Unternehmen im Pipeline- und Anlagenbau. Wir stellen zum 01.08.<strong>2024</strong><br />
motivierte Auszubildende ein. Starte bei uns in folgenden Berufen durch:<br />
• Anlagenmechaniker Fachrichtung Anlagenbau (m/w/d)<br />
• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />
• Kaufmann für Digitalisierungsmanagement (m/w/d)<br />
• Bachelor of Engineering B.Eng. (m/w/d)<br />
Maschinenbau / Verfahrenstechnik / Wirtschaftsingenieurwesen<br />
• Bachelor of Arts B.A. (m/w/d)<br />
Betriebswirtschaft<br />
• Bachelor of Science B.Sc. (m/w/d)<br />
Fachrichtung Wirtschaftsinformatik<br />
PPS Pipeline Systems GmbH | Wir verbinden. Sicher.<br />
Ansprechpartnerin: Frau Sabrina Lüken<br />
WhatsApp 0160 998 278 43 | Telefon 05431 14 305<br />
karriere@pipelinesystems.de | pipelinesystems.de<br />
Informationen<br />
zu den Ausbildungsangeboten<br />
findest<br />
du auf unserer<br />
Homepage.<br />
Blick auf den Glockenturm<br />
der St.-Petrus-<br />
Kirche an der Artlandstraße<br />
in der Neustadt.<br />
Der Kirchenbau St. Petrus ist<br />
nach zeitgenössischen Gesichtspunkten<br />
konzipiert, der zweiteilige<br />
Bau besteht aus einem<br />
quadratischen Kirchenschiff mit<br />
schönen farbigen Glasbausteinen<br />
in der Apsis und freistehendem<br />
Glockenturm in der Art<br />
eines Campanile. Diese Kirche<br />
steht seit dem Jahr 2020 als erhaltenswerte<br />
Nachkriegskirche<br />
unter Denkmalschutz.<br />
Foto: Detlef Bülow<br />
34 | MQ Betriebswirtschaft<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
NEUSTADT QUAKENBRÜCK<br />
DAS ARTLAND<br />
Mit ihrer einzigartigen ländlichen Baukultur<br />
verfügt die Region Artland über die höchste<br />
Dichte an historischen Fachwerkgebäuden<br />
wohl in ganz Europa und ist somit ein schönes<br />
Beispiel dafür, dass auch ein Flachland interessant<br />
und abwechslungsreich sein kann.<br />
Das Angebot innerhalb der Samtgemeinde<br />
ist mit seinen Baudenkmälern gerade für den<br />
Touristen vielseitig und interessant.<br />
Eine gut ausgeschilderte Themenroute führt<br />
über die 65 Kilometer lange „Giebeltour“ durch‘s<br />
Artland, in dem mehr als 600 Gebäude unter<br />
Denkmalschutz stehen, die den „Kulturschatz<br />
Artland“ bilden. Zahlreiche Hinweistafeln geben<br />
hier Informationen zur Geschichte und<br />
der heutigen Nutzung der Gebäude.<br />
Detlef Bülow DAS ARTLAND - Impressionen einer Kulturlandschaft<br />
Regionales für‘s Bücherregal<br />
Detlef Bülow<br />
Das Artland<br />
Impressionen einer Kulturlandschaft<br />
im örtlichen<br />
Buchhandel<br />
erhältlich<br />
oder bei<br />
Hindenburgstr. 48<br />
24,80 € [D]<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 35
Das Artland-Magazin.<br />
DER FROSCH<br />
ODER DIE METAMORPHOSE<br />
Von Sighard Gsell<br />
36 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
FROSCHGEDANKEN<br />
Wenn ich durch die Straßen geh,<br />
sehe ich an Haus und Mauern<br />
viele bunte Frösche lauern,<br />
hergestellt aus PVC.<br />
Deshalb leuchtet es mir ein,<br />
anders kann es gar nicht sein,<br />
das ist für die Menschen hier<br />
das perfekte Wappentier.<br />
Frösche haben Quakenbrück<br />
fest im Griff und stets im Blick.<br />
Viele Frösche aus Metall,<br />
anzutreffen überall.<br />
In die Erde eingelassen<br />
auf den Wegen und den Straßen,<br />
führen durch die halbe Stadt.<br />
Dieses nennt man Poggenpad.<br />
Wenn man diesen Pfad beschreitet,<br />
wird von Fachwerk man begleitet.<br />
Dominierend diese Szene,<br />
und belebend sind hier schöne Frösche<br />
groß und Frösche klein.<br />
Und was fällt mir dazu ein?<br />
Der Kontakt mit diesen Tieren<br />
bracht mich ernsthaft zum Sinnieren.<br />
Lange hab ich nachgedacht,<br />
was den Frosch zum Frosche macht.<br />
So kann ich jetzt Auskunft geben<br />
zu dem Frosch und seinem Leben.<br />
Und in dieser Story ist<br />
unser Frosch Protagonist.<br />
Anfangs leben sie als Laich<br />
schleimig irgendwo im Teich.<br />
Später schwimmen sie als<br />
Kaulquappen rum und, gar nicht faul,<br />
fressen ihre Artgenossen,<br />
manchmal auch nur Schwanz und<br />
Flossen, reduzieren ihre Zahlen<br />
und sind üble Kannibalen.<br />
Später wachsen ihnen kleine Hinterund<br />
auch Vorderbeine,<br />
und ihr Maul wird breit und breiter.<br />
So entwickeln sie sich weiter,<br />
bis daraus dann ganz zuletzt sich ein<br />
Frosch zusammensetzt.<br />
Der geht manchmal, wie bekannt,<br />
aus dem Wasser raus an Land,<br />
wechselt oft das Element,<br />
was man dann Amphibie nennt.<br />
Insgesamt heißt diese Chose<br />
fachlich die Metamorphose.<br />
Diese dargestellten Fakten<br />
legen wir jetzt zu den Akten,<br />
woll‘n sie biologisch nennen,<br />
um sofort uns zu bekennen:<br />
Gleich, nachdem wir diese Daten<br />
objektiv erkundet hatten,<br />
haben wir, wie sich‘s gebührt,<br />
wissenschaftlich recherchiert,<br />
fanden dort der Frösche Spuren<br />
in diversen Hochkulturen.<br />
Da gibt es so Dinge<br />
wie Märchen und Mythologie.<br />
Hier entdeckt man viele Rollen,<br />
die die Frösche spielen sollen,<br />
manchmal so und manchmal so,<br />
manchmal auch inkognito.<br />
Froschgeschichten, wenn historisch,<br />
stimmen öfters nicht euphorisch,<br />
weil der Inhalt meistens trist<br />
und nur selten freudig ist.<br />
Den Ägyptern, diesen Alten,<br />
Frösche als Symbole galten<br />
für das Wasser und das Leben,<br />
als was Positives eben.<br />
In den Psalmen in der Bibel<br />
sind geschildert sie als Übel<br />
und als Strafe ausgemacht,<br />
so im zweiten Mose acht.<br />
Frösche treten dort zutage<br />
negativ als Gottesplage.<br />
In der Heilkunst wird besungen,<br />
wenn man lebend sie verschlungen,<br />
heilten sie von manchem Weh,<br />
so zum Beispiel Tbc<br />
oder andre Übel<br />
wie manchmal die Epilepsie.<br />
Frösche treten auch zuhauf<br />
in diversen Märchen auf,<br />
wo sie sich verwandeln müssen<br />
in die Prinzen mittels Küssen.<br />
Manchmal ging das, nicht so nett,<br />
auf dem Umweg übers Bett.<br />
Doch man kann aus andern Gründen<br />
Frösche auch sympathisch finden,<br />
weil sie in modernen Welten häufig<br />
als Symbole gelten:<br />
Für Veränderung im Leben,<br />
wollen Mut zum Wandel geben,<br />
Kraft, um Neues zu beginnen,<br />
sich auf Fortschritt zu besinnen.<br />
Sprechen wir von andern Dingen:<br />
Frösche können richtig springen,<br />
und sie fressen, wenn sie kriegen,<br />
Spinnen, Mücken, Käfer, Fliegen.<br />
Schlafen tags in Mauerspalten,<br />
um sich nächtens fit zu halten.<br />
Quaken lieber, statt zu singen,<br />
um ein Ständchen darzubringen.<br />
Einer quakt den andern nieder,<br />
das sind ihre Liebeslieder.<br />
Vom Frosch kann man die<br />
Schenkel essen,<br />
doch sie werden unterdessen,<br />
durch den Tierschutz streng verwehrt,<br />
ewig schon nicht mehr verzehrt.<br />
Werden Frösche mal erschreckt,<br />
wird der Fluchtreflex geweckt,<br />
und sie machen dann vor Schreck<br />
einen Sprung und sind dann weg.<br />
Deshalb gilt für sie schon lange:<br />
ängstlich, feige, scheu und bange<br />
sind der Frösche Eigenschaften.<br />
Dieses bleibt an ihnen haften.<br />
Dadurch wird mir heute klar,<br />
wie es in der Kindheit war,<br />
als ich bei den Klingelstreichen<br />
heimlich wollt von dannen schleichen,<br />
statt die Freunde zu entzücken<br />
und den Klingelknopf zu drücken.<br />
Da ward Sei kein Frosch gesagt.<br />
Darauf habe ich‘s gewagt,<br />
denn als Bangbüx zu fungieren<br />
wollt ich doch nun nicht riskieren.<br />
Hör ich heute: Sei kein Frosch,<br />
Denk ich einfach: Halt dei Gosch.<br />
Und die Moral von der Geschicht:<br />
Wer nicht quakt, den hört man nicht.<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 37
Das Artland-Magazin.<br />
EINE BAND WIE EIN DONNERHALL<br />
Blasinstrumente sind angesagt – Mitglieder aus ganz Norddeutschland<br />
Brass von Monte Disco – das ist eine Newcomer-Band<br />
mit Blasinstrumenten, aber nicht<br />
mit traditioneller Blasmusik. Die Mitglieder<br />
kommen aus dem Norden Deutschlands,<br />
von Münster bis nach Hamburg – Studenten<br />
oder Musiklehrer, vielfach Hobbymusiker.<br />
Sie sind jedoch bodenständig geblieben<br />
und begeistern die hiesige Region mit ihrer<br />
mitreißenden Musik.<br />
Die Geschichte der Band ist kurz, liest sich<br />
aber spannend. „2020 - Corona bricht<br />
aus - alle sitzen daheim“, beschreibt die<br />
Formation selbst den Startschuss. Das<br />
sei buchstäblich die Geburtsstunde von<br />
„Brass von Monte Disco“ gewesen, als sich<br />
Benjamin und Joscha überlegten, eine Band<br />
zu gründen.<br />
Eigene, drückende Arrangements von Party-<br />
Songs sollten schlagartig ausgelassene<br />
Stimmung in Gaststätten, Musikkneipen<br />
und öffentliche Veranstaltungen bringen,<br />
sobald die Tore sich nach der Pandemie-<br />
Phase wieder öffnen würden. „Keine<br />
traditionelle Blasmusik“, betont einer der<br />
informellen Leader, sondern ein kreativer eigener<br />
wuchtiger Party-Sound sollte zuletzt<br />
als Ergebnis herausspringen.<br />
Ziel der Band war es von Anfang an, stellt<br />
Joscha klar, dem „angestaubten Image“<br />
der Blasmusik auch in Norddeutschland<br />
wieder etwas frischen Wind einzuhauchen.<br />
Vergleichbare Bands seien in den USA schon<br />
lange in der Musikszene erfolgreich. Auf<br />
dem langen Weg über Dixieland-Formationen<br />
– oder auch über die Marching Bands<br />
diverser Highschools und Colleges – war es<br />
dort schon lange üblich, populäre Musik mit<br />
Blasinstrumenten zu machen, erzählt der<br />
engagierte Brass-Musiker aus der hiesigen<br />
Region.<br />
Idole wie die „Young Blood Brass Band“<br />
oder die „Lucky Chops“ hätten sich schon<br />
früh auf die Fahne geschrieben, aus hergebrachter<br />
Blasmusik wieder Partymusik zu<br />
machen. Vorbilder seien dabei durchaus<br />
auch im süddeutschen Raum zu finden.<br />
Dort sind allerdings – so die Information –<br />
Marsch und Polka noch deutlicher herauszuhören.<br />
Die weitere Entstehungsgeschichte ist<br />
schnell berichtet – aber hochinteressant.<br />
„Noch während der Quarantäne wurde<br />
die Arbeit aufgenommen“, erinnern sich<br />
Joscha, Benjamin & Co. „Nach und nach<br />
stiegen mehr Musiker ein, die die besondere<br />
Brass-Stimmung verbreiten wollten.“<br />
Begeisterung liegt in seiner Stimme, wenn<br />
er skizziert oder zwischendurch sogar fachsimpelt,<br />
welche Absichten von Anfang an<br />
mit der Gründung verbunden waren.<br />
„Unsere Idee war es, uns irgendwo zwischen<br />
Meute und den Lucky Chops zu positioneren,<br />
mit einem kräftigen Einfluss aus<br />
dem Hip Hop Bereich.“ Ihre Musik solle zum<br />
Tanzen und Mitsingen einladen und sich<br />
klanglich vom Stil der Blasorchester abheben.<br />
„Wir nehmen uns einfach Partyklassiker<br />
und schreiben ganz neue Arrangements<br />
daraus. Aus dem bekannten ‚Sunny‘ von<br />
Boney M haben wir einen originellen Dance<br />
Song in Anlehnung an Meute gemacht.<br />
Und das ‚Alles nur geklaut‘ von den Prinzen<br />
erklingt mit einem schweren Hip Hop<br />
Beat.“ Sie hätten aber unter anderem auch<br />
aktuellen Songs wie ‚Roller‘ von Apache<br />
einen drückenden Live Sound verpasst.<br />
Was wichtig ist: Auch wenn die neun Gründungsmitglieder<br />
aus dem weiten Norden<br />
Deutschlands kommen, haben viele ihre<br />
Wurzeln oder ihren Schwerpunkt in der<br />
Region, kommen teils aus Essen/Oldb. „und<br />
umzu“ und spielen hier gerne – je öfter, je<br />
lieber. Bei der Vorstellung beweist der Chef<br />
der Band lockeren Humor: „Auch wenn der<br />
Eindruck entstehen könnte, waren Übergewicht<br />
und lichte Haare kein ‚Muss‘ für die<br />
Bandmitglieder, aber alle arbeiten dran“,<br />
38 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
MUSIKSZENE AUS DER GASTRONOMIE<br />
IM ARTLAND<br />
Die Musikszene im Artland wächst rasant<br />
und ist angesagter denn Die Musikszene je. Wir stellen im Art-<br />
Ihnen in einer kleinen land Artikelserie wächst rasant bodenständige<br />
Formationen und Bandmitglie-<br />
und<br />
ist angesagter denn je.<br />
der vor, die die Region rund um Quakenbrück<br />
und das Osnabrücker Nordland<br />
Wir stellen Ihnen in einer<br />
kleinen Artikelserie<br />
musikalisch noch ein Stück sympathischer<br />
machen.<br />
bodenständige Formationen<br />
und Bandmitglieder<br />
vor, die die Region<br />
rund um Quakenbrück<br />
und das Osnabrücker<br />
Nordland musikalisch<br />
noch ein Stück sympathischer<br />
machen.<br />
Explosiv, klangsicher, mitreißend:<br />
„Brass von Monte Disco“ begeistern ihr<br />
Publikum - bei jedem Auftritt neu<br />
Foto: Bernd Middedorf<br />
VON BERND MIDDENDORF<br />
zieht er das Auftreten der Band – die eindeutig<br />
modern und schmissig daherkommt<br />
– gekonnt ein bisschen durch den Kakao.<br />
Als Gründungsväter engagierten sich –<br />
aufgezählt nach Instrumenten : Tuba/<br />
Sousaphon Benjamin Grosser, Alt Saxophon<br />
Uwe Stephan, Elke Krone sowie Florian<br />
Stuke, Bariton Saxophon Tobias Bekermann,<br />
Posaune Gerd Lübbe, Justus Heckmann und<br />
Michael Arlinghaus, Trompete Joscha Grosser,<br />
Markus Rupe und Tom Sieve.<br />
„2022 tingelten wir dann bereits durch<br />
die ersten Kneipen und Festivals, um dem<br />
Publikum hochkarätige Partymusik um die<br />
Ohren zu hauen, die völlig anders klingt als<br />
gewohnt.“ Mehrere von ihnen wie Florian<br />
Stuke, Gerd Lübbe und Joscha Grosser<br />
präsentieren sich auch mal spontan als<br />
Solisten.<br />
Beim „Brockhaus Open Air“ im Jahr 2023<br />
machten die Jungs nicht zum ersten Mal die<br />
Nacht zum Tage. Angefangen im Schatten<br />
der Sylvesterkirche, ein Jahr später im<br />
Pfarrgarten ließ „Brass von Monte Disco“<br />
– inzwischen längst populär – bekannte<br />
Klassiker mit Blech- oder Holz-Instrumenten<br />
neu aufleben – und erzeugte knisternde<br />
Atmosphäre, die in den Beinen zuckte. Auch<br />
hier galt: Das BOA-Motto „Spende statt<br />
Eintritt“ war ganz im Sinne von Joscha, Benjamin,<br />
Tobias & Co., die allesamt durchaus<br />
nicht in erster Linie auf kommerzielle Musik<br />
und Einnahmen ausgerichtet sind.<br />
Die Presse ist übrigens mehr als angetan<br />
von der Präsentation dieses „Brass aus<br />
der Region“, ob bei Festivals, Stadtfesten<br />
oder als Lokalmatadore. „Treibende Dance<br />
Grooves, drückende Hip-Hop Beats bringen<br />
das Partyvolk zum Mitsingen und -tanzen“,<br />
hieß es in der nächsten Ankündigung nach<br />
„Hütte rockt“. „Eine aus mehreren Hobbymusikern<br />
zusammengestellte Brassband<br />
– aber was für ein explosiver Auftritt!“,<br />
schreibt ein anderer Kommentator.<br />
Und die Jungs selber – virtuos am Instrument,<br />
aber zurückhaltend im Interview?<br />
„Am liebsten treten wir in Kneipen, auf<br />
Stadtfesten und Festivals auf.“ Die sozialen<br />
Medien nehmen kein Blatt vor den Mund,<br />
im Gegenteil: „Harder – better – faster –<br />
stronger“ heißt es bei Youtube & Co. Und<br />
um keine Missverständnisse aufkommen zu<br />
lassen, folgt zwischen den Zeilen schon mal<br />
die klare Aussage: „Aus Badbergen für das<br />
Artland und Umgebung..“<br />
Kein Zweifel: Musikfans aus der Stadt<br />
Quakenbrück, der Region Südoldenburg<br />
und dem Artland dürfen sich auf weitere<br />
Auftritte freuen. Ob beim Brockhaus Open<br />
Air, beim Burgmannsfest am 14. September<br />
<strong>2024</strong> (fest im Terminkalender) oder bei<br />
anderen Anlässen – das wird gewiss von Fall<br />
zu Fall rechtzeitig bekanntgegeben.<br />
Auch privat sind die Jungs mit den goldenen<br />
Instrumenten (und Händchen) buchbar<br />
– sogar auf Hochzeiten.<br />
Brass von Monte Disco<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 39
Das Artland-Magazin.<br />
ARCHE DEUTSCHLAND<br />
Von Alexandra Lüders<br />
Die Artländer Theologin Ina Eggemann engagiert sich seit vielen Jahren für die Arche-Bewegung. Foto: Alexandra Lüders<br />
- Alten- und Pflegeheim<br />
- Kurzzeitpflege<br />
- Verhinderungspflege<br />
- Betreutes Wohnen<br />
- Seniorenmittagstisch<br />
Ansprechpartner:<br />
Joachim Minneker (Geschäftsführer)<br />
Dirk Tschritter (Pflegedienstleitung/Prokurist)<br />
St. Sylvester gGmbH<br />
Grüne Straße 24<br />
49610 Quakenbrück<br />
Tel.: 0 54 31 - 900 0<br />
40 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong><br />
info@sylvesterstift.de<br />
www.sylvesterstift.de
ARCHE DEUTSCHLAND<br />
„Es hat mich schon<br />
immer interessiert, über<br />
Grenzen hinauszugehen<br />
und neue Herausforderungen<br />
anzunehmen.<br />
Ich fand auch das<br />
Fremde immer sehr<br />
anziehend.“<br />
Ina Eggemann, promovierte Theologin (66)<br />
als geistliche Gemeinschaften. „Dieses<br />
Projekt hat das Ziel, Menschen mit<br />
Handicap mit ihren Gaben in die Gesellschaft<br />
einzubringen, als auch Spiritualität<br />
und die Sehnsucht nach Beziehung<br />
und Freundschaft zu leben“, verweist<br />
die Theologin auf das Archekonzept.<br />
Seit 2019 ist Eggemann Vorstandsvorsitzende<br />
der Arche Deutschland und<br />
seit einem Jahr im internationalen<br />
Aufsichtsrat der 160 Archegruppen umfassenden<br />
christlichen Archegemeinschaft.<br />
„Uns verbindet eine gemeinsame<br />
Vision vom Zusammenleben von<br />
Menschen mit und ohne Behinderung.<br />
Ein Blick in die Biografie der Artländer<br />
Theologin Dr. Ina Eggemann verrät,<br />
dass sie schon immer so dachte und<br />
handelte. Die gebürtige Bohmterin<br />
absolvierte eine Arzthelferinnenausbildung<br />
und studierte parallel katholische<br />
Theologie, um sich anschließend nach<br />
ihrem Ordenseintritt der missionarischen<br />
Pastoralarbeit im In- und<br />
Ausland in den Bereichen Exerzitien,<br />
Geistliche Begleitung sowie der Katechetenausbildung<br />
und Studentenseelsorge<br />
zu widmen. Anschließend<br />
war sie als Diözesanreferentin für<br />
geistliches Leben und im Seelsorgeamt<br />
des Bistums Osnabrück tätig, bevor Ina<br />
Eggemann zu einer Sabbatzeit in ein<br />
Trappistenkloster in den USA aufbrach.<br />
Nach dieser Auszeit dozierte sie an den<br />
Berufsbildenden Schulen Meppen und<br />
bekleidete das Amt der Dekanatsreferentin<br />
für Schulpastoral im Dekanat<br />
Emsland. Sieben Jahre (2012- 2019) war<br />
die Theologin in der Pfarreiengemeinschaft<br />
im Artland aktiv und wirkte<br />
bei ökumenischen Projekten mit. Im<br />
Februar 2019 trat die 61-Jährige eine<br />
Stelle im Gemeindeverbund St. Anna<br />
in Twistringen/ Bassum/ Harpstedt an,<br />
wo sie zur Hälfte in der Psychiatrieseelsorge<br />
eingesetzt war.<br />
Nach ihrer Pensionierung im Sommer<br />
2023 kehrte Eggemann ins Artland<br />
zurück, wo sie in Badbergen heimisch<br />
geworden ist. Besonders liebt sie es,<br />
die Reise nach innen anzutreten, in<br />
der Spiritualität geistige Freiheit zu<br />
vermitteln. Seit 25 Jahren begleitet sie<br />
mit viel Herzblut ein Archeprojekt in<br />
Tecklenburg. Hier leben Menschen mit<br />
und ohne Behinderung in Wohngruppen<br />
zusammen und verstehen sich<br />
Bewohner der Arche Tecklenburg hatten viel Spaß beim gemeinsamen Improtheater. Foto: Arche<br />
Sie kommen aus fünf Kontinenten, verschiedenen<br />
Lebensumständen, Kulturen<br />
und Religionen. Da die Archebewegung<br />
ursprünglich in Frankreich gegründet<br />
wurde, gibt es hier sehr viele Gemeinschaften“,<br />
berichtet Ina. Alle fünf Jahre<br />
fände ein Großtreffen von Delegierten<br />
aller Gemeinschaften statt. 2017 war<br />
sie selbst in Belfast (Irland) dabei. Die<br />
Archemitglieder besuchten sich auch<br />
untereinander und tauschten sich aus.<br />
Für Viele in der Arche seien Menschen<br />
mit Handicap zu Wegweisern geworden,<br />
denen man auf Augenhöhe begegne.<br />
Man sei dabei nicht nur Gebender<br />
sondern auch Empfangender. „Für mich<br />
geht es ganz stark darum, die Utopie<br />
des Evangeliums zu verwirklichen. Ich<br />
möchte dabei sein, wo so Etwas gelebt<br />
wird. Menschen mit Beeinträchtigung<br />
passen zwar nicht in Systeme, haben<br />
aber ihre Gaben und Talente, die unsere<br />
Gesellschaft braucht, um menschlicher<br />
und ganzheitlicher zu sein“, erklärt<br />
Eggemann. Sie kennt internationale<br />
Wohngemeinschaften und Inklusionsprojekte<br />
mit ganz eigenen Schwerpunkten.<br />
Ob Hotel und Shop bei der Arche<br />
Bethlehem, Improtheater, Ergotherapie<br />
in Simbawe, das neue Bauprojekt in<br />
Tecklenburg oder eine Archewanderung<br />
von München zur Arche Landsberg – für<br />
alle diese Aktivitäten brauche die Arche<br />
dringend Unterstützung durch Spenden.<br />
„Seit 2016 gibt es ein neues Teilhabegesetz,<br />
das die Bedarfe von Menschen<br />
mit Handicap individualisiert. Die<br />
Bewohner haben beispielsweise größere<br />
Räume und moderne Appartements.<br />
Dadurch ist immer weniger Geld für das<br />
Miteinander da, weil nur der Einzelne<br />
gesehen wird. Heute sind auch mehr<br />
Professionelle mit Arbeitsverträgen in<br />
der Arche. Früher wurde beides durch<br />
den pauschalen Pflegesatz finanziert“,<br />
verweist Eggemann auf die Veränderungen.<br />
Sie arbeitet zwar vornehmlich<br />
in diversen, überregionalen Gremien<br />
der Gemeinschaft, ist aber auch praktisch<br />
im Unterstützerkreis der Arche<br />
Tecklenburg tätig. Sie ist häufiger vor<br />
Ort, übernimmt Fahrdienste, kümmert<br />
sich um Umzüge oder begleitet Bewohner.<br />
Digital ist sie auf allen Ebenen<br />
mit Mitgliedern im Kontakt, versendet<br />
Rundbriefe und nimmt an spirituellen<br />
Andachten und Gottesdiensten teil.<br />
SPENDENKONTO<br />
der Arche Tecklenburg e.V.<br />
Kreissparkasse Steinfurt<br />
IBAN: DE90 4035 1060 0031<br />
1127 33<br />
Der Verein Arche Tecklenburg<br />
e.V. ist als gemeinnütziger<br />
Verein anerkannt.<br />
Eine Spendenquittung wird für<br />
Spenderinnen und Spendern<br />
zeitnah ausgestellt.<br />
Telefon: 0171-233-1090<br />
E-Mail:<br />
ina.eggemann@live.de<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 41
Das Artland-Magazin.<br />
donnerstags bis samstags 14-17 Uhr<br />
sonntags 11-17 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
UNSERE REGIONALE<br />
KULTUR ERLEBEN<br />
Die Vorbereitungen für das 100-jährige Jubiläum des<br />
ehemaligen Kreismuseums wurden in Bersenbrück dem<br />
Kuratorium vorgestellt. Foto: Landkreis Osnabrück/Hermann Pentermann<br />
BERSENBRÜCKER MUSEUM FEIERT<br />
100-jähriges Jubiläum<br />
Stiftshof 4 · 49593 Bersenbrück · www.museum-im-kloster.de<br />
In diesem Jahr feiert das kreiseigene Museum im Kloster sein 100-jähriges<br />
Bestehen. Ausstellungen und Veranstaltungen widmen sich dem<br />
feierlichen Ereignis. Das Museum im Kloster wurde im September<br />
1924 durch den damaligen Bersenbrücker Landrat Hermann Rothert<br />
als Kreismuseum gegründet und ist seither eine wichtige Adresse<br />
für Volkskunde, Geschichte und Kunst in der Region. Das Museum<br />
befindet sich seit 1972 in Trägerschaft des Landkreises Osnabrück und<br />
wurde 2018 nach mehrjähriger Sanierung mit modernem Konzept und<br />
neuem Namen wiedereröffnet.<br />
Seit Februar läuft eine kleine Studioausstellung über die archäologischen<br />
Anfänge des ehemaligen Kreismuseums im Blauen Salon. Bis<br />
zum 9. Juni können sich Besuchende in einer großen Sonderausstellung<br />
„Mit Hecker auf Reisen“ begeben. Diese Ausstellung widmet sich<br />
Gemälden, Skizzen und Fotos des in Bersenbrück geborenen Malers<br />
Franz Hecker (1870-1944), die unterwegs in Deutschland und Europa<br />
entstanden sind. Im Sommer wird eine Graffiti-Kunst-Ausstellung<br />
über 30 Jahre Reggae Jam gezeigt. Dieses Musikfestival wird auch in<br />
diesem Jahr vom 26.-28. Juli wieder Tausende von Reggaefans in den<br />
Klosterpark locken.<br />
Die Ausstellungen werden begleitet von einem bunten Veranstaltungsprogramm<br />
mit öffentlichen Führungen, Vorträgen und<br />
Theateraufführungen.<br />
Im Frühjahr <strong>2024</strong> stehen folgende öffentliche Termine an:<br />
Donnerstag, 11. April, 17 Uhr:<br />
Öffentliche Führung durch die Ausstellung<br />
„Mit Hecker auf Reisen“, Kuratorin Dr. Ulrike Hamm<br />
Sonntag, 19. Mai, 11-17 Uhr:<br />
Internationaler Museumstag. Eintritt frei, Rahmenprogramm, ab<br />
14 Uhr Kaffee und Kuchen<br />
Donnerstag, 23. Mai, 17 Uhr:<br />
Öffentliche Führung durch die Ausstellung<br />
„Mit Hecker auf Reisen“, Kuratorin Dr. Ulrike Hamm<br />
Donnerstag, 6. Juni, 17 Uhr:<br />
Geschichte(n) hinter den Urnen – Brandgräberfelder im Altkreis<br />
Bersenbrück, öffentlicher Vortrag durch den Leiter der Stadt- und<br />
Kreisarchäologie Osnabrück Axel Friederichs und Ausstellungskuratorin<br />
Judith Franzen<br />
Zu den Führungen und zum Vortrag wird um Anmeldung unter<br />
0541/501-4034 oder museum@Lkos.de gebeten.<br />
Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten steht das Wochenende vom 27.-29.<br />
September. Dieses beginnt mit einem offiziellen Festakt, zu dem sich<br />
hochrangige Vertretungen aus Politik und Kultur angekündigt haben.<br />
Im Rahmen der Veranstaltung wird auch die Jubiläumsausstellung<br />
über Höhepunkte aus 100 Jahren Museumsgeschichte eröffnet<br />
werden. Am Samstag, den 28.9. und Sonntag, 29.9. finden Tage der Offenen<br />
Tür statt, die bei freiem Eintritt ein umfangreiches Kultur- und<br />
Musikprogramm rund um das Museum bieten.<br />
Weitere Informationen zum Museum und zum Jubiläumsprogramm<br />
sind auf der Website des Museums zu finden:<br />
www.museum-im-kloster.de. An jedem ersten Samstag im<br />
Monat ist der Eintritt ins Museum im Kloster kostenlos.<br />
42 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong><br />
Stiftshof 4 · 49593 Bersenbrück<br />
www.museum-im-kloster.de<br />
100 JAHRE<br />
MUSEUM<br />
ENTDECKEN SIE<br />
DAS PROGRAMM<br />
ZUM JUBILÄUM!<br />
Do-Sa 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr und nach Vereinbarung
VERANSTALTUNGEN<br />
NEUE SONDERAUSSTELLUNG: MALERISCHES ARTLAND<br />
Eine Kunstausstellung, bei der sich<br />
mehr Kinder als Erwachsene beteiligen,<br />
ist selten und eine Ausstellung,<br />
in der nur Werke von Kindern gezeigt<br />
werden, ist so außergewöhnlich, dass<br />
sie genau das Richtige für unser Stadtmuseum<br />
ist. Das dachte sich jedenfalls Museumsmitarbeiter<br />
Detlef Bülow. So machte er sich im<br />
Sommer vergangenen Jahres kurzerhand an die<br />
Arbeit, um sie zu realisieren.<br />
Die Idee war geboren, nun suchte er das Gespräch<br />
mit der Leiterin der Kreativ- und Sprachschule,<br />
Ludmilla Lubinez, und Lilia Rosengrün,<br />
die die Malkurse leitet. Er schlug ihnen vor,<br />
dass ihre Schüler und Schülerinnen Bilder zum<br />
Thema Quakenbrück und das Artland malen,<br />
die anschließend in der Ausstellung gezeigt<br />
werden. Als Anregung übereichte er ihr seinen<br />
Bildband: „Das Artland – Impressionen einer<br />
Kulturlandschaft“. Das Konzept fand Anklang<br />
und so stand das Thema für den kommenden<br />
Malkurs fest.<br />
Die jungen Talente brachten in mehreren<br />
Wochen Arbeit viele großartige Werke zu<br />
Stande. Sie zeigen Ansichten des Artlandes aus<br />
einer Perspektive der Kinder, die die Welt noch<br />
mit anderen Augen sehen als Erwachsene. So<br />
dürfen die Besucher auf eine neue Sonderausstellung<br />
gespannt sein, in deren Mittelpunkt<br />
die beeindruckenden Werke und ausgefallenen<br />
Techniken der jungen Künstlerinnen<br />
und Künstler der Quakenbrücker Kreativ- und<br />
Sprachschule Lubinez stehen.<br />
Die Sonderausstellung läuft noch<br />
bis zum 15.09.<strong>2024</strong> und kann zu den<br />
Öffnungszeiten des Quakenbrücker<br />
Stadtmuseum besichtigt werden.<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 43
20 Jahre<br />
Frauke Rothert freut sich auf viele Besucher der Nortruper Gartentour.<br />
20 JAHRE NORTRUPER GARTENTOUR<br />
Der Nortruper Gartenkreis lädt am<br />
2. Juni von 10 bis 18 Uhr zu seiner<br />
traditionellen Gartentour ein.<br />
Die schönsten Gärten der Region bezaubern<br />
durch ihre vielfältigen Gesichter,<br />
die alle zwei Jahre zum Wiedersehen<br />
bzw. zum Neuentdecken auffordern.<br />
Denn wie ein alter Spruch zu Recht<br />
behauptet, betritt man nie zwei Mal<br />
den gleichen Garten – die Natur und der<br />
Lebenszyklus ihrer Besitzer verändern<br />
ihn ständig. So auch das Paradies von<br />
Frauke Rothert. Die langjährige Organisatorin<br />
der Gartentour hat ihren eigenen<br />
Garten wiederholt umgestaltet, ihn<br />
an die Bedürfnisse ihrer Familie und ihr<br />
eigenes Alter angepasst. Heute hat sie<br />
mehr Zeit und Lust zum Gemüseanbau.<br />
Der übergroße Nussbaum musste<br />
weichen, ebenso ihr Kastanienbaum. Er<br />
verlor durch den Sturm ein Drittel der<br />
Krone und die Wildblumen unter den<br />
Obstbäumen waren verkrautet. Zeit<br />
und Platz für Neues also. „Meinen Garten<br />
habe ich erneut verändert, habe einen<br />
Staketenzaun angelegt und keinen<br />
neuen Schattenbaum mehr integriert“,<br />
verrät Rothert.<br />
In der Zeitspanne von 20 Jahren sei die<br />
Entwicklung aller beteiligten Gärten<br />
groß, auch die Teilnehmer wechselten.<br />
Einige blieben lange dabei, andere<br />
machten nur einmal mit. Die Stammgruppe<br />
umfasse heute vier Gärten, die<br />
sich im Laufe der Zeit auch verändert<br />
haben. „Ein Garten ist eben nicht statisch,<br />
spiegelt Bedürfnisse, Trends und<br />
Ideen seiner Zeit wider. Beim 10-jährigen<br />
Bestehen im Jahr 2013 waren<br />
sogar elf Gärten vertreten. Es gab auch<br />
immer ein schönes Rahmenprogamm“,<br />
erinnert sich Rothert, die in diesem Jahr<br />
neue Gartenbesitzer zum Mitmachen<br />
motivieren möchte.<br />
Wer Interesse hat, kann sich telefonisch<br />
bei ihr unter 05436/9210 melden.<br />
Man darf wieder gespannt sein, wie<br />
sich die Nortruper Gärten in Jahr <strong>2024</strong><br />
präsentieren werden.<br />
44 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong><br />
Der Nortruper Garten von Butke-Hohmann bietet<br />
seinen Besuchern traumhafte Blütenfülle in<br />
historischem Umfeld. Fotos/Text: Alexandra Lüders
FAKT 1: Zecken riechen ganz ohne Nase<br />
Menschen läuft beim Duft von Selbstgebackenem das Wasser im<br />
Mund zusammen, das Pendant bei Zecken ist eine Kombination aus<br />
Ammoniak, Buttersäure und Kohlendioxid – hiervon bekommen<br />
sie richtigen Heißhunger auf eine Blutmahlzeit. Aber wie nehmen<br />
sie diese Gerüche wahr, obwohl sie keine Nase haben? Hierbei hilft<br />
ihnen ihr Haller’sches Organ, das sie an den Vorderbeinen haben.<br />
Benannt wurde dieses Organ nach seinem Entdecker Gottfried<br />
Haller.<br />
FAKT 2: Zecken können sich ohne Augen orientieren<br />
Wenn Zecken die Fährte erst mal aufgenommen haben, gibt es<br />
für sie kein Halten mehr. Nicht alle Zeckenarten haben Augen, sie<br />
orientieren sich mit Hilfe ihrer unzähligen Tasthaare, die sie an den<br />
Beinen haben.<br />
FAKT 3: Zecken betäuben ihre Opfer<br />
Der Stich einer Zecke bleibt in der Regel unbemerkt, da sie beim<br />
Stechen mit ihrem Speichel ein Betäubungsmittel abgibt. Zecken<br />
können aus diesem Grund tagelang unbemerkt bleiben und Blut<br />
saugen. Daher ist es wichtig, sowohl den Hund als auch sich selbst<br />
nach dem Aufenthalt in der Natur gründlich abzusuchen. Um den<br />
Zecken ein Schnippchen zu schlagen kann der Eigengeruch mit einem<br />
Repellent maskiert werden. Wer zusätzlich vorbeugen möchte,<br />
sollte beim Aufenthalt in der Natur möglichst lange, körperbedeckende<br />
Kleidung tragen.<br />
FAKT 4: Zecken produzieren „Zeckenzement“<br />
Hat sich eine Zecke erst einmal am Körper verankert, lässt sie sich so<br />
leicht nicht entfernen. Einerseits liegt es daran, dass Zecken kleine<br />
Widerhaken an ihrem Stechapparat besitzen, andererseits arbeiten<br />
sie auch mit einer Art natürlichem Klebstoff, dem „Zeckenzement“.<br />
Daher kann die Entfernung schmerzhaft sein – auch ist dies der<br />
Grund, dass die Zecke eher „ihren Kopf verliert“ als loszulassen.<br />
Erst wenn die Zecke vollgesogen ist, löst sich der Superkleber auf.<br />
Forscher arbeiten übrigens gerade daran, die Klebeeigenschaft des<br />
„Zeckenzements“ zu erforschen und für medizinische Zwecke zu<br />
nutzen.<br />
FAKT 5: Zecken sind Weltenbummler<br />
Trotz ihrer geringen Größe legen Zecken so einige Kilometer zurück.<br />
Hierfür nutzen sie Vögel, Menschen und andere Tiere als Shuttleservice.<br />
Die braune Hundezecke kam so zum Beispiel von Afrika<br />
in den Mittelmeerraum. Bei der Reise ist auch für das leibliche<br />
Wohl gesorgt, da sie ihren Weggefährten gleich noch etwas Blut<br />
abzapfen können.<br />
Zecken<br />
- interessante<br />
und kuriose Fakten<br />
FAKT 6: Winterzecken können Elche töten<br />
Zecken sind wahre Triebtäter, aber wer hätte gedacht, dass sie sogar<br />
die Lizenz zum Töten von Elchen haben? Kaum vorstellbar – diese<br />
riesigen Tiere werden bis zu 2,3 m hoch, sind 3,0 m lang und<br />
wiegen um die 800kg. Aber wenn bis zu 120.000 Parasiten einen<br />
Elch befallen, scheuert er sich sein dickes Winterfell an den Bäumen<br />
ab. Durch die Kälte, den Blutverlust und das anstrengende Scheuern<br />
verlieren die Elche viel Energie und können in einem kalten Winter<br />
sterben.<br />
FAKT 7: Zecken verwandeln sich<br />
nach der ersten Blutmahlzeit<br />
Der Lebenszyklus einer Zecke umfasst vier Stadien: vom Ei über die<br />
Larve und die Nymphe bis hin zur erwachsenen, geschlechtsreifen<br />
Zecke. Als Larven haben Zecken lediglich sechs Beine, obwohl<br />
Zecken biologisch zu den Spinnentieren gehören, die bekanntermaßen<br />
acht Beine haben. Das fehlende Beinpaar wächst Zecken erst<br />
nach ihrer ersten Blutmahlzeit, wenn sich Zecken von der Larve in<br />
eine „jugendliche“ Zecke, die Nymphe, verwandeln.<br />
FAKT 8: Zeckenweibchen gehören<br />
zu den verfressensten Tieren<br />
Nach der Paarung überkommt weibliche Zecken ein großer Heißhunger:<br />
Bei einer Blutmahlzeit nehmen sie das bis zu 200-Fache<br />
ihres Körpergewichts auf. Diese große Menge brauchen sie, um die<br />
Eizellen bilden zu können. Im Vergleich dazu müsste ein Mensch so<br />
viel Nahrung zu sich nehmen, dass er auf die Höhe des Brandenburger<br />
Tors anwachsen würde. Na dann, guten Appetit!<br />
FAKT 9: Zecken sind Gourmets,<br />
sie produzieren „Zeckenkaviar“<br />
Zeckenweibchen sind wahre Legebatterien: Sie können auf einmal<br />
zwischen 2.000 und 20.000 Eier legen. Eine wachsartige Schicht<br />
schützt die Eier und hält sie zusammen. Weil es so viele Eier auf<br />
einmal sind, werden sie auch „Zeckenkaviar" genannt, essen kann<br />
man ihn aber nicht.<br />
FAKT10: Zecken mögen keine Giraffen<br />
Bei ihren Wirten sind Zecken eigentlich nicht wählerisch, ob Vogel,<br />
Maus, Hund, Katze oder Mensch – alle Säugetiere dienen ihnen<br />
als Nahrungsquelle. Von Giraffen halten sie sich jedoch fern, da sie<br />
einen Geruch abgeben, den Zecken überhaupt nicht leiden können.<br />
Deshalb bleiben Giraffen von Zecken verschont, die Glücklichen!<br />
Autor: Vet4Institute<br />
JAHRE<br />
NATÜRLICHE TIERGESUNDHEIT<br />
Tiergesundheit neu entdecken!<br />
25 Jahre und weiterhin 100% natürlich!<br />
Freuen Sie sich mit uns auf spannende Aktionen<br />
und Events während unserer Jubiläumswochen.<br />
www.cdvet.de/Jubilaeum/
Das Artland-Magazin.<br />
sperling<br />
Feld-<br />
Feld-von Alexandra Lüders<br />
„Das pfeifen die Spatzen von den Dächern“<br />
lautet eine Redewendung, die auf<br />
die früher allgegenwärtige Präsenz von<br />
Haussperlingen in Dörfern und Städten<br />
hinweist. Noch vor Jahren galten diese<br />
in Kolonien anzutreffenden Vögel als gefürchtete<br />
Schädlinge. Dabei sind sie sogar<br />
nützlich, weil Spatzen Unkrautsamen, Insekten,<br />
Käfer, Ameisen, Raupen und Blattläuse<br />
(usw.) fressen. Für ihre kleineren<br />
Verwandten – die Feldsperlinge – stellen<br />
sie zwar eine Nahrungskonkurrenz dar, die<br />
aber weniger innerorts zu Hause ist.<br />
Seine Rufe sind weicher und leiser und<br />
er hat eine hübschere Zeichnung im<br />
Federkleid als der eher unscheinbare<br />
Spatz. Seine Flügel tragen zwei weiße<br />
Binden und sein helles Halsband leuchtet<br />
von Weitem.<br />
Zunehmend machen ihm die Versiegelung<br />
von Fassaden, Nahrungsknappheit,<br />
hoher Pestizideinsatz sowie ein<br />
Mangel an Niststätten und zu wenig<br />
artenreiche Wiesen und Felder zu<br />
schaffen.<br />
Diese Sperlingsart lebt in Obstgärten,<br />
Parks und Gehölzen in der Nähe von<br />
landwirtschaftlichen Äckern und Feldern,<br />
weil sie sich von Gras- und Getreidesamen<br />
sowie von<br />
Knospen<br />
und Beeren<br />
ernährt.<br />
In der roten Liste<br />
der deutschen Brutvögel<br />
stand der Feldsperling<br />
schon 2015 auf der Vorwarnliste.<br />
Der männliche Haussperling im<br />
Prachtkleid (rechts oben) im Begattungsanflug<br />
zu seinem Weibchen,<br />
das die Flügel spreizt, um ihm die<br />
Landung zu erleichtern.<br />
Foto: Friedel Zöpfgen<br />
46 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
NATUR & UMWELT<br />
Dieser Spatz nistet in Bruthöhlen,<br />
Bäumen, Mauerlöchern,<br />
Felsen oder unter Dächern.<br />
Sein überdachter Kugelbau<br />
besteht aus Halmen, Stängeln<br />
und Blättern, worin eine<br />
Nistmulde mit Federn und<br />
Haaren ausgekleidet wird.<br />
Nach fünf Tagen beginnt ab<br />
Mitte April bis Anfang Mai das<br />
fleißige Brutgeschäft (Zwei<br />
bis drei Bruten pro Jahr), das von<br />
dem monogamen Feldsperlings-<br />
Paar gleichberechtigt getragen<br />
wird.<br />
Denn die Schar ihrer Fressfeinde ist groß:<br />
Hauskatzen, kleine Raubtiere, Sperber und<br />
Waldkäuze rauben entweder sie selbst oder<br />
ihre Nestlinge und Eier. Nach elf bis 14 Tagen<br />
schlüpfen die Spatzenbabys aus vier bis sechs<br />
gefleckten Eiern und werden mit Insekten gefüttert.<br />
Der Sperling verbringt als Standvogel<br />
den Winter zwar in unseren Breiten, lebt als<br />
Art aber in fast allen Ländern Eurasiens.<br />
In Nordamerika gibt es übrigens eine Population<br />
von 15 000 Feldsperlingen, die von sechs<br />
aus Deutschland stammenden, 1870 ausgesetzten<br />
Brutpaaren abstammt. Offensichtlich<br />
haben sich die Tiere dort wohl gefühlt. Damit<br />
das auch in unserer Region möglich ist, sollten<br />
wir die Sperlinge mit Nistmöglichkeiten,<br />
winterlichem Nahrungsangebot und Sandbädern<br />
unterstützen. Den Staub brauchen sie,<br />
um ihr Gefieder von Parasiten zu befreien.<br />
In anderen Ländern sind Weiden-, Stein- und<br />
Schneesperlinge zu Hause.<br />
Dieses Ankumer Feldsperlingspaar lebt am Rande eines Feldes, wo es im<br />
benachbarten Garten die winterliche Snackbar für Vögel besucht.<br />
Foto: Alexandra Lüders<br />
Sonnenenergie...<br />
PHOTOVOLTAIK<br />
Tel.: 0 54 Social 31- 95 Media<br />
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www.schulzgmbh.de<br />
Email: info@schulzgmbh.de<br />
Friedrichstr. 41 · 49610 Quakenbrück<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 47
Das Artland-Magazin.<br />
Energie der Sonne<br />
Auch vertikale Fassaden können mit<br />
Photovoltaikmodulen zur Stromerzeugung<br />
ausgerüstet werden<br />
Erstmals seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen<br />
von 1850<br />
lag die Erderwärmung 12 Monate<br />
lang über 1,5 Grad, so meldete der<br />
Klimawandeldienst Kopernicus<br />
der Europäischen Union.<br />
Eine Aussage, ob das Pariser 1,5-Grad-<br />
Ziel dauerhaft verfehlt wird, kann aber<br />
erst nach längerfristig ermittelten<br />
Durchschnittswerten getroffen werden.<br />
Hinzu kommt das Problem der global<br />
sehr unterschiedlichen Temperaturerhöhungen,<br />
die durch viele klimarelevanten<br />
Phänomene wie z.B. El-Nino<br />
beeinflusst werden können. Besorgniserregend<br />
ist allerdings die zunehmende<br />
Geschwindigkeit des Klimawandels.<br />
Den Absichtserklärungen und Klimazielen<br />
vieler Länder müssen entschlossener<br />
Taten folgen. Denn der CO2-Ausstoß<br />
muss weltweit so schnell wie möglich<br />
drastisch reduziert werden und die<br />
fossilen Energieträger in allen Sektoren<br />
durch erneuerbare Energien sowie<br />
durch Energieeffizienzmaßnahmen<br />
ersetzt werden.<br />
Im letzten Jahr stieg bundesweit der<br />
Anteil des Stroms aus erneuerbaren<br />
Energien von 48,5 % auf 55,0 %. Davon<br />
entfielen 31,1 % auf die Windenergienutzung<br />
und 12,1 % auf die Sonnenenergienutzung.<br />
Diese bietet im Übrigen die<br />
vielfältigsten Möglichkeiten der regenerativen<br />
Energieerzeugung. So können<br />
nicht nur ganze Dächer, sondern auch<br />
Fassaden von Gebäuden mit Photovoltaikanlagen<br />
belegt werden. Statt der<br />
herkömmlichen Fassadenverkleidungen<br />
mit Vormauerziegeln, Blech- oder Holzelementen<br />
können komplette Fassaden<br />
mit Photovoltaikmodulen hergestellt<br />
werden. Besonders dafür geeignet sind<br />
große Gebäude wie z.B. Verwaltungsgebäude,<br />
Sporthallen oder Gewerbehallen.<br />
Durch die günstigen Modulpreise sind<br />
Photovoltaikfassaden nun auch häufig<br />
billiger als konventionell hergestellte<br />
Fassaden. Obendrein erzeugen sie noch<br />
schadstofffreien Strom, der entweder<br />
selbst genutzt oder in das öffentliche<br />
Netz eingespeist und verkauft werden<br />
kann.<br />
Die Fotos zeigen Beispiele aus dem<br />
westlichen Münsterland:<br />
In Gronau ist ein Verwaltungsgebäude<br />
mit einer Kombination von Fenstern<br />
und Photovoltaikmodulen entstanden.<br />
Die eigens dafür angefertigten Glasmodule<br />
in der Größe von 3,66 x 2,25 m ha-<br />
ben integrierte Solarfolien. Die Module<br />
sind im Wechsel mit herkömmlichen<br />
Fenstern an der Südfassade des Hauses<br />
angebracht worden. Die Besonderheit<br />
bei diesen Modulen ist die Transparenz,<br />
die einen Teil des anfallenden Lichtes<br />
in die Innenräume durchscheinen lässt,<br />
und außerdem einen Sonnenschutz<br />
bietet.<br />
In Gescher findet sich eine interessante<br />
Solarfassade an der Hallenwand eines<br />
ehemaligen Kinder-Spielparadieses,<br />
das heute Unternehmenssitz eines<br />
IT-Dienstleisters ist. An dessen Außenwand<br />
wurden ultraleichte Folienmodule<br />
mit jeweils 360 Watt aufgeklebt. Insgesamt<br />
leistet diese Anlage 50 kW peak.<br />
Zwei Reihen der glasfreien Module<br />
konnten ohne aufwändige Unterkonstruktion<br />
direkt auf die Hallenwand<br />
geklebt werden. Durch die optimierte<br />
Oberflächenstruktur kann auch bei<br />
senkrechter Installation der Folienmodule<br />
eine hohe Leistung erreicht<br />
werden.<br />
Die Photovoltaik bietet mit Abstand<br />
das größte Verwendungsspektrum zur<br />
regenerativen und schadstofffreien<br />
Stromerzeugung. Neben den zuvor<br />
48 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
ERNEUERBARE ENERGIEN<br />
beschriebenen Projekten gibt es viele<br />
weitere Verwendungsmöglichkeiten<br />
wie z.B. Photovoltaik-Lärmschutzwände,<br />
Parkplatzüberdachungen mit<br />
PV-Modulen sowie Gewächshäuser mit<br />
semitransparenten Modulen.<br />
Bei der Agri-Photovoltaik haben die<br />
Module eine Doppelfunktion: Zum<br />
einen erzeugen sie Strom und zum<br />
anderen schützen sie die darunter<br />
befindlichen Pflanzkulturen. Die Freiflächenphotovoltaikanlagen<br />
in Form<br />
von Solarparks erreichen Größenordnungen<br />
in der Megawattklasse. Durch<br />
den hohen Flächenverbrauch stellen<br />
sie allerdings auch eine Konkurrenz<br />
zur landwirtschaftlichen Nutzung<br />
dar. Daher sollte Photovoltaik vorrangig<br />
kombiniert werden mit ohnehin<br />
geplante Nutzungen, z.B. auf und an<br />
Gebäuden sowie auf bereits versiegelten<br />
Flächen. Insgesamt ist das ungenutzte<br />
Potential für die Installation von<br />
Photovoltaikanlage noch sehr groß und<br />
könnte so maßgeblich zur Energiewende<br />
beitragen. Dies würde nicht nur dem<br />
Klimaschutz und der Versorgungsunabhängigkeit<br />
dienen, sondern auch zu<br />
deutlich geringeren Energiekosten für<br />
die Verbraucher führen.<br />
Architekt Dipl.-Ing.<br />
Andreas Henemann<br />
Quakenbrück<br />
Verwaltungsgebäude in Gronau mit transparenten Solarfolien<br />
Hallenfassade mit Solarmodulen Fotos: Andreas Henemann<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 49
50 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
LEADER-PROJEKTE<br />
Im Team mit<br />
Engagement<br />
für die Region<br />
Regionalmanagement der LEADER-Region<br />
Nördliches Osnabrücker Land berät kostenlos<br />
Michael Ripperda, Karsten Perkuhn und Lena Wewers (v.l.) unterstützen das Regionalmanagement<br />
in der Beratung, Koordination und Öffentlichkeitsarbeit. Foto: NOL<br />
„Mein Antrieb ist es, die Region<br />
Nördliches Osnabrücker Land mit<br />
Innovationskraft weiterzubringen.<br />
Wenn ich das Engagement vor Ort in<br />
den vier Samtgemeinden und der Stadt<br />
Bramsche unterstützen kann, ist das<br />
für mich jedes Mal ein Erfolgserlebnis“,<br />
so Regionalmanager Nils Schnieders.<br />
Das ist es, worum es im Kern bei dem<br />
EU-Förderprogramm geht: Die zur<br />
Verfügung stehenden Fördermittel<br />
dazu einzusetzen, um möglichst viele<br />
Projekte von Bürgerinnen und Bürgern<br />
gemeinsam und eigeninitiativ zu<br />
entwickeln, die die Region fit für die<br />
Zukunft machen.<br />
Als Regionalmanager ist Nils Schnieders<br />
der Ansprechpartner für alle<br />
Fragen rund um die Förderung.<br />
Grundsätzlich können Kommunen,<br />
Vereine, Institutionen, Bürgerinitiativen,<br />
Unternehmen, Kirchen und Privatpersonen<br />
Fördermittel für Projekte<br />
beantragen. Der erste Weg führt dann<br />
immer zum Regionalmanagement: Nils<br />
Schnieders berät alle Fördermittelinteressierten<br />
kostenlos zu den Möglichkeiten<br />
der Förderung, ob erste Idee<br />
oder vollständig geplantes Projekt. Bis<br />
die Fördermittel von der zuständigen<br />
Behörde, dem Amt für regionale Landesentwicklung<br />
(ArL), offiziell bewilligt<br />
sind, bleibt der Regionalmanager an<br />
der Seite der Antragstellerinnen und<br />
-steller. Neben der Fördermittelberatung<br />
ist das Regionalmanagement<br />
laufend im engen Austausch mit den<br />
Samtgemeinden Artland, Bersenbrück,<br />
Fürstenau und Neuenkirchen sowie der<br />
Stadt Bramsche, die gemeinsam die<br />
LEADER-Region Nördliches Osnabrücker<br />
Land bilden. Ebenso arbeitet Regionalmanager<br />
Nils Schnieders eng mit<br />
der Lokalen Aktionsgruppe (LAG), dem<br />
Entscheidungsgremium der Region, zusammen.<br />
Er bereitet die regelmäßigen<br />
Sitzungen vor, in denen entschieden<br />
wird, ob Projekte für die Förderung in<br />
Frage kommen. Der Regionalmanager<br />
ist außerdem ein wichtiger Netzwerker<br />
in den Nordkreis Kommunen: Er bringt<br />
die handelnden Personen und Institutionen<br />
in der Region zusammen und<br />
vernetzt sich auch mit anderen LEADER-<br />
Regionen.<br />
Das Team für die Region<br />
Unterstützung erhält Regionalmanager<br />
Nils Schnieders von einem Team. Dazu<br />
zählen die Berater und Experten für<br />
ländliche Entwicklung Karsten Perkuhn<br />
und Michael Ripperda, die selbst auf<br />
langjährige Regionalmanagement-<br />
Erfahrung zurückgreifen können. Mit<br />
ihrem Know-how unterstützen sie Nils<br />
Schnieders bei Projektberatungen und<br />
den weiteren Aufgaben eines Regionalmanagements.<br />
Beide kennen selbst<br />
zahlreiche Schlüsselfiguren der Region<br />
aus anderen Projekten. Das gesamte<br />
Team ist bei der pro-t-in GmbH angestellt,<br />
das das Regionalmanagement<br />
im Auftrag der Kommunen ausübt. Die<br />
Kommunikationsagentur für Ländliche<br />
Entwicklung aus Lingen (Ems) betreut<br />
drei weitere Regionalmanagements<br />
im Landkreis Osnabrück und kann so<br />
über die Berater Karsten Perkuhn und<br />
Micheal Ripperda wertvolle Synergien<br />
herstellen. Komplettiert wird das Team<br />
durch Lena Wewers. Die Videojourna-<br />
listin unterstützt das Regionalmanagement<br />
in der Konzeption und Umsetzung<br />
von Öffentlichkeitsarbeit in Form von<br />
Pressearbeit, Printprodukte, Social Media<br />
und Betreuung der Website www.<br />
leader-nol.de. Die Kommunikation stellt<br />
die Chancen und Erfolge der LEADER-<br />
Region Nördliches Osnabrücker Land<br />
nach innen und außen dar. So bringt das<br />
Team um Regionalmanager Nils Schnieders<br />
seine Stärken ein, um optimal zu<br />
beraten und die Region für die Zukunft<br />
aufzustellen.<br />
Nächster Antragsstichtag:<br />
29. April <strong>2024</strong><br />
Budget für Projekte:<br />
300.000 €<br />
Beschluss auf LAG-<br />
Sitzung: 27. Mai <strong>2024</strong><br />
Stichtag<br />
29.4.<br />
<strong>2024</strong><br />
Regionalmanager Nils Schnieders berät und unterstützt bei der<br />
Antragstellung für LEADER-Fördermittel. Foto: NOL<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 51
Das Artland-Magazin.<br />
KINO-TIPPS ALLE INFOS AUF WWW.KINO-QUAKENBRUECK.DE<br />
Ab Mittwoch, 27. März<br />
CHANTAL IM MÄRCHENLAND<br />
Nur am Mittwoch, 10. April, 19:45 Uhr<br />
THE OLD OAK<br />
Ab Mittwoch, 01. Mai<br />
THE FALL GUY<br />
Ab Donnerstag, 09. Mai<br />
GARFIELD<br />
Ab Donnerstag, 16. Mai<br />
WHAT HAPPENS LATER<br />
Chantal (Jella Haase) ist immer noch<br />
die ewige Influencerin - nur leider ohne<br />
Follower. Da gelangen sie und ihre beste<br />
Freundin Zeynep (Gizem Emre) an einen<br />
antiken Spiegel, den sie für ein Social Media-Gimmick<br />
halten. Doch wie durch Zauberhand<br />
geraten sie durch den Spiegel in<br />
eine verwunschene Märchenwelt. Dort<br />
angekommen können die heiratswilligen<br />
Prinzen ihren Augen nicht trauen. So<br />
eine krasse Prinzessin haben sie ja noch<br />
nie erlebt! Doch die beiden Freundinnen<br />
stehen nicht nur vor romantischen Herausforderungen,<br />
sondern müssen auch<br />
gegen Flüche, tyrannische Könige und<br />
reaktionäre Märchenklischees kämpfen,<br />
um ihre Freundschaft zu bewahren und<br />
einen Weg zurück in ihre eigene Welt zu<br />
finden.<br />
Letzter Film der diesjährigen Oekumenischen<br />
Filmtage.<br />
THE OLD OAK ist ein besonderer Ort:<br />
Es ist nicht nur der letzte Pub, sondern<br />
auch der einzig verbliebene öffentliche<br />
Raum, in dem sich die Menschen einer<br />
einst blühenden, nordenglischen Bergbaugemeinde<br />
treffen. Nach 30 Jahren<br />
des Niedergangs stehen dem OLD OAK<br />
noch härtere Zeiten bevor. TJ Ballantyne,<br />
der Wirt, versucht händeringend seinen<br />
Pub zu retten, aber nach der Ankunft<br />
syrischer Flüchtlinge, die im Dorf untergebracht<br />
werden sollen, wird THE OLD<br />
OAK zum „umkämpften Gebiet“. Als sich<br />
TJ mit der jungen Syrerin Yara anfreundet,<br />
versuchen die beiden, die so unterschiedlichen<br />
Kulturen einander näher<br />
zu bringen,Land. Indem sie aufeinander<br />
zugehen, retten sie sich gegenseitig und<br />
erschaffen im kleinen Bergarbeiterort<br />
eine Solidarität zwischen Engländern und<br />
Syrern, wie es sie seit den großen Arbeitskämpfen<br />
der Minenarbeiter nicht mehr<br />
gegeben hat.<br />
Colt Seavers (Ryan Gosling) ist ein in<br />
die Jahre gekommener, abgehalfterter<br />
Stuntman, der sich verzweifelt an die erfolgreichen<br />
Jahre in der Branche festhält.<br />
Eine neue Chance scheint gekommen, als<br />
er für ein neues Filmprojekt zurückgeholt<br />
wird. Dort trifft er auf einen ehemaligen<br />
Arbeitskollegen (Aaron Taylor-Johnson),<br />
der ihn im Laufe der Zeit immer mehr<br />
ersetzt hat. Als dieser unter mysteriösen<br />
Umständen verschwindet, wird Colt in<br />
eine gefährliche Verschwörung hineingezogen.<br />
Wer ist orange, hasst Montage und liebt<br />
Lasagne über alles? Ganz recht, der Kater<br />
Garfield. Bei seinem „Besitzer“ Jon führt<br />
Garfield ein privilegiertes Leben, von<br />
dem auch der liebenswerte Hund Odie<br />
ein Liedchen bellen kann.<br />
Als Garfield auf die wilde wie zottelige<br />
Straßenkatze Vic (Samuel L. Jackson)<br />
trifft, die sich als sein lange verschollener<br />
Vater entpuppt, ist es vorbei mit der Gemütlichkeit.<br />
Garfield und Odie begleiten<br />
Vic auf einen halsbrecherischen Raubzug<br />
hinaus in die große weite Welt. Da bleibt<br />
nur zu hoffen, dass der Kater auf dem<br />
Weg genügend Proviant für sich finden<br />
kann.<br />
Über Nacht am Flughafen eingeschneit –<br />
so haben sich Bill (David Duchovny) und<br />
Willa (Meg Ryan) ihr Wiedersehen nicht<br />
vorgestellt. Als mit den Erinnerungen an<br />
ihre große Liebe am College auch längst<br />
erloschen geglaubte Gefühle zurückkommen,<br />
liegt ein Hauch von Magie in der<br />
Luft. „Was wäre gewesen, wenn?“ Ausgerechnet<br />
zu einem Zeitpunkt, als Willa<br />
und Bill vor schwierigen persönlichen<br />
Entscheidungen stehen, kommt diese Variante<br />
ins Spiel. Als am Flughafen nichts<br />
mehr geht und man im Wartebereich<br />
nichts tun kann, außer reden, wird aus<br />
harmlosem Geplänkel ein Abend voller<br />
Anschuldigungen, Geständnissen und<br />
der Erkenntnis, dass die Leidenschaft, die<br />
sie einst zusammenbrachte, nie wirklich<br />
erloschen ist. Die zuvor undurchdringlichen<br />
Mauern zwischen Bill und Willa<br />
fangen an zu bröckeln, und es scheint fast<br />
so, als ob nicht nur die Sterne, sondern<br />
sogar die Lautsprecheranlage sie wieder<br />
zusammenbringen will.<br />
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52 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
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BOHEMIAN RHAPSODY<br />
Einmalige Wiederaufführung im Rahmen<br />
der „Dinklager Sommer Musik<br />
<strong>2024</strong>“.<br />
Das nicht genutzte Kartenkontingent steht<br />
an der Abendkasse zur Verfühgung - bei<br />
Interesse gerne anmelden.<br />
BOHEMIAN RHAPSODY erzählt die Geschichte<br />
einer der legendärsten Rockgruppen<br />
aller Zeiten. Der Film begleitet<br />
Queen, während sie Hit über Hit produzieren,<br />
die Musikcharts anführen und dabei<br />
ihre Musik immer weiter entwickeln.<br />
Durch so grundverschiedene Songs wie<br />
„Killer Queen”, „Bohemian Rhapsody”,<br />
„We Are The Champions” und „We Will<br />
Rock You” ...<br />
Der Film feiert Queens Musik und ist ein<br />
Tribut an Freddie Mercury, einen der herausragendsten<br />
Frontmänner aller Zeiten.<br />
Freddie brach mit Klischees und Erwartungen<br />
und wagte es, alles zu verändern<br />
– einfach in dem er an sich selbst und an<br />
seine Musik glaubte.<br />
Ab Donnerstag, 13. Juni<br />
ALLES STEHT KOPF 2<br />
Fortsetzung zum Pixar-Hit aus dem<br />
Jahr 2015.<br />
Obwohl Rileys Emotionen inzwischen<br />
ein eingespieltes Team sind und ihren<br />
Schützling in und auswendig kennen, gerät<br />
alles durcheinander, als Riley ins Teenageralter<br />
kommt. Neue und komplizierte<br />
Gefühle zeigen sich bei Riley. Für ihr Kontrollzentrum<br />
im Kopf bedeutet dies, dass<br />
sich neben Wut, Angst, Freude, Ekel und<br />
Kummer ganz neue Emotionen ans Werk<br />
machen, um im Hauptquartier der Gefühle<br />
zum komplizierten Chaos beizutragen.<br />
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Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 53
Das Artland-Magazin.<br />
Foto: Frank Oelkers<br />
EINE KULTURINSTITUTION MIT HERZBLUT<br />
Die Theaterwerkstatt Quakenbrück e.V.<br />
hat eine bewegte Geschichte. Im Jahr<br />
1984 wagten vier Abiturienten des Artlandgymnasiums<br />
den mutigen Schritt,<br />
die „Projektgruppe Theaterwerkstatt“<br />
zu gründen. Ihr Ziel: Samuel Becketts<br />
berühmtes Stück „Warten auf Godot“<br />
endlich auf die Bühne zu bringen.<br />
Obwohl „Godot“ noch immer auf sich<br />
warten lässt, war der Erfolg der Theaterwerkstatt<br />
nicht zu übersehen. Jahr<br />
für Jahr präsentierten sie in wechselnden<br />
Räumlichkeiten beeindruckende<br />
Theaterstücke.<br />
Der unerwartete Triumph führte zur<br />
Suche nach einer festen Spielstätte<br />
und zur Gründung des gemeinnützigen<br />
Vereins „Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />
e.V.“ im Jahr 1988. Seitdem sind<br />
sie – oft unbemerkt – ein kultureller<br />
Dienstleister mit rund 40 Veranstaltungen<br />
pro Jahr. Ehrenamtlich betreiben<br />
sie ein kleines Theater mit maximal 140<br />
Sitzplätzen, ausgestattet mit moderner<br />
Bühnen- und Seminartechnik.<br />
Doch die Zeiten ändern sich. Unter<br />
dem Motto „Kultur im Change“ stehen<br />
sie vor neuen Herausforderungen. Ihr<br />
Wachstum erfordert mehr Aufwand.<br />
Die zunehmende Kommerzialisierung<br />
und Bürokratisierung – sei es durch gesetzliche<br />
Vorgaben zum Aufführungsund<br />
Versammlungsrecht, Datenschutz<br />
oder Vertragsrecht – verlangt nach<br />
Professionalisierung. Sie arbeiten an<br />
neuen Strukturen, um diesen veränderten<br />
Bedingungen im Ehrenamt gerecht<br />
zu werden.<br />
Ihr Weg führte von der Studiobühne des<br />
Artlandgymnasiums über eine Theatergruppe<br />
in der Volkshochschule bis hin<br />
zu einem kulturellen Dienstleister in<br />
Quakenbrück und der Samtgemeinde<br />
Artland. Doch wohin geht die Reise?<br />
Quo vadis? Die Zukunft bleibt spannend,<br />
und sie setzen weiterhin mit<br />
Herzblut auf die Kraft der Kultur. Auch<br />
wenn die meisten Veranstaltungen<br />
Gastveranstaltungen sind, bleibt ihr<br />
besonderes Anliegen, Theaterspiel zu<br />
ermöglichen. Im Jahr 2023 starteten sie<br />
ein Theaterprojekt für Kinder unter der<br />
Leitung von Heidi Volprecht (Kulturpädagogin).<br />
Eine weitere Schultheatergruppe<br />
übt in ihren Räumlichkeiten unter<br />
der Leitung von Bahamani Kandulna<br />
(Theaterpädagoge).<br />
Möge die Bühne weiterhin erstrahlen!<br />
Aktuelle Eigenproduktion „Ein komisches Talent“ von Alan Ayckburn begeistert.<br />
Hintere Reihe von links: Ramona Nitzsche, Katja Hintzler, Christine Schmikalla, Martina Fischer, Martin Biemann,<br />
Nathalie Lebescond, Jürgen Pörschke; vordere Reihe: Alli Schröder, Erol Yilmaz, Gundula von Sehlen, Matthias<br />
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Foto/Text: Detlef Bülow<br />
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54 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
BUCHTIPP<br />
DORF-PARTIE IM MUSEUMSDORF<br />
AM HIMMELFAHRTSWOCHENENDE!<br />
9.-12.5.<br />
DO. - SO., 10 - 18 UHR<br />
„Von Vatertag bis Muttertag“<br />
Für vier Tage dreht sich im Museumsdorf<br />
alles um das Thema Garten. Zwischen<br />
beeindruckender historischer<br />
Architektur und blühenden Gärten<br />
präsentieren wir Ihnen über hundert<br />
renommierte Aussteller aus nah und<br />
fern, die eine bunte Mischung von<br />
Kräutern und Stauden, Pflanzen aller<br />
Art, Kleinkunst, Mode, Accessoires und<br />
(Kunst-) Handwerk für Sie bereithalten.<br />
Inmitten des Treibens der Dorfpartie<br />
kommt auch der Genuss nicht zu kurz.<br />
Es locken viele Köstlichkeiten. Das<br />
kulinarische Angebot reicht von frisch<br />
gebackenem Brot aus der Museumsbäckerei<br />
über Flammkuchen, Waffeln,<br />
Dinkelpfannkuchen, Antipasti, Wildund<br />
Wurstspezialitäten bis zu Torte.<br />
Zahlreiche Sitzgelegenheiten laden zu<br />
einer Pause mit Picknick im Grünen, einer<br />
Erfrischung beim Museumsbäcker<br />
oder dem Dorfkrug ein, z.B. mit einem<br />
Glas Wein oder der schon traditionellen<br />
Erdbeerbowle.<br />
Abgerundet wird das Gartenfest<br />
durch ein ansprechendes Rahmenprogramm:<br />
Musikalische Begleitung,<br />
Walking Acts und Kinderanimationen<br />
lassen die Dorfpartie zum Ausflugsziel<br />
für die ganze Familie werden. Es ist für<br />
jeden Geschmack etwas dabei, auch<br />
für Ihre vierbeinigen Begleiter.<br />
Tickets: www.nordwest-ticket.de<br />
Die Dorfpartie – ein viertägiges Gartenfest<br />
mit Ausstellern, Gastronomen,<br />
Künstlern und Musikern – das Garten-<br />
Highlight in der Region!<br />
DORFPARTIE<br />
Das Gartenfest<br />
im Museumsdorf<br />
9. – 12. Mai <strong>2024</strong><br />
Himmelfahrtswochenende<br />
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„…weil nicht sein kann,<br />
was nicht sein darf.“<br />
Wer glaubt, die Politik könne und müsse die Welt retten,<br />
der irrt! Diese Erkenntnis drängt sich auf - spätestens nach<br />
der Lektüre von Martin Rückers aktuellem Buch „Ihr bringt<br />
uns um“. Auf über 300 Seiten knöpft sich der erfahrene<br />
Journalist und Aktivist so ziemlich jeden Lebensbereich<br />
vor, der in irgendeiner Weise mit Ernährung zu tun hat.<br />
Vom Anbau über die Produktion bis zur Vermarktung und<br />
allem, was „drumherum“ nach Ansicht vieler dazugehört.<br />
Er zeigt, warum viele seit Jahrzehnten bekannte Missstände<br />
mit nachteiligen Folgen für die allgemeine Gesundheit<br />
nicht geändert werden.<br />
Mangelernährung im Land des Überflusses. Gezielte<br />
Falschinformationen über den Einfluss von Zucker oder<br />
Milch auf unsere Gesundheit. Die Macht der Agrar- und<br />
Lebensmittellobby, die jene Politiker, die etwas verändern<br />
möchten, deutlich zu spüren bekommen. Eine Privatperson,<br />
die dem Amt für Verbraucherschutz ordentlich auf die<br />
Füße tritt und Landwirte, die erkennen, dass es so nicht<br />
weitergehen kann, wenn die Menschheit überleben möchte.<br />
Das Bild, das Rücker zeichnet, ist ernüchternd. Er stellt die<br />
Frage, wer in unserem Land überhaupt regiert? Tatsächlich<br />
die gewählten Politiker*innen? Er belegt nicht nur, dass in<br />
Deutschland ein Mangelernährungsproblem besteht und<br />
die Agrarlobby gezielt mehr Nachhaltigkeit blockiert. Er<br />
zeigt auch: Politiker müssen stark sein, wenn sie wirklich<br />
etwas verbessern wollen. Und sie müssen bereit sein, das<br />
vorzeitige Ende einer politischen Karriere in Kauf zu nehmen.<br />
In den meisten Fällen sind sie dazu nicht bereit. Und<br />
weil nicht sein kann, was nicht sein darf, werden Themen<br />
lieber politisch heruntergespielt.<br />
Dieses Buch wird Lobbyisten und Politikern nicht gefallen.<br />
Gerade deshalb war es überfällig!<br />
Leicht verständlich breitet Rücker nüchtern und frei von<br />
idealistischer Prägung belegbare Tatsachen vor uns aus:<br />
„Wir sind Opfer unserer politischen Strukturen.“<br />
Martin Rücker: Ihr macht uns krank<br />
Verlag Econ, Berlin 2022, 335 Seiten<br />
€ 22,99<br />
Ausgabe ISBN 978-3-430-21070-6<br />
Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 55
Li.F.T.<br />
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1-24<br />
PROGRAMM<br />
DOJANE – live Senkrechtstarter in der Musikszene<br />
Wenn sie auftreten, reißen sie im Publikum Musikfans aller Jahrgänge und Nationen mit. Kein Wunder, denn die Band<br />
„DoJane“ ist mit ihrem reichhaltigen Repertoire so variabel wie kaum eine andere, auch wenn die Vorliebe zur Country-<br />
Richtung unverkennbar ist.<br />
„Wir singen in vier Sprachen, das ist unser Markenzeichen“ sagt Klaus-Peter Vallo genannt Molle augenzwinkernd – und<br />
meint damit unter anderem Plattdeutsch. „De, de dor de dörn dadör geiht“ zum Beispiel ist ein Zungenbrecher, den der<br />
Sänger perfekt beherrscht. Später sei er bei „Thee Watsons“ eingestiegen, die auf „locations“ im Artland unterwegs waren.<br />
Als Kosta seine Band MOIN auflöste, schlug die Geburtsstunde von „DoJane“. „Kosta und ich spielen Gitarre und singen, aber<br />
wir brauchten dringend noch einen Bassisten“. In dieser Situation wurde Uwe Wichmann Retter in der Not: Er sagte spontan<br />
zu, und das Quartett mit Stefan Zaun am Schlagzeug war perfekt. Die Jungs schreiben fast alle Stücke selbst. „Analog“ heißt<br />
eine dieser typischen Kreationen. „Wir covern nur selten Songs wie zum Beispiel ‚Is she really going out with him’ von Joe<br />
Jackson.” Ihre große Fan-Gemeinde weiß das zu schätzen. Mal Rock, mal eine schnelle Country-Nummer wie „I got love“,<br />
mal auch New Wave. „Bei uns geht es immer ein bisschen durcheinander. In eine Schublade passen wir eben nicht. Wir<br />
nennen es Neustadt-Musik.“<br />
Convoy Exceptionell & Compagnia Buffo präsentieren<br />
Freitag 17.5. - 20.00 Uhr: „Das Imaginarium des Doktor Spazulini“<br />
Mit einem klapprigen Varietévehikel, einer schrägen Theatertruppe und dem Teufel im Schlepptau zieht Dr. Spazulini durch<br />
die Lande und versucht den Menschen mit seinem magischen Spiegel die Tür zu einer Welt zu öffnen, in der mit Hilfe der<br />
Phantasie die unglaublichsten Dinge möglich sind. Als gnadenloser Spieler hat er aber nicht nur die Unsterblichkeit gewonnen,<br />
sondern auch seine Tochter dem Teufel versprochen. Freut euch auf einen wilden Tanz mit dem Teufel, verzaubernde<br />
Höhenflüge unter der Zeltkuppel und eine skurrile, poetische Reise durch die bunte Welt eines uralten Geschichtenerzählers.<br />
Samstag 18.5. - 16.00 Uhr: „Family Freak Show“<br />
Eine liebenswert schräge Zirkus Großfamilie will wie jeden Tag ihre Show spielen. Dabei geht jedoch einiges<br />
schief. Natürlich versuchen sich alle nichts anmerken zu lassen und kommen dabei ganz schön ins schwitzen.<br />
Hier wird getanzt und musiziert, hochgestapelt und verzaubert und es fliegen nicht nur die Fetzen. Eine<br />
bunte, wilde Zirkus-Show von und für Große und Kleine, die zum Lachen und Staunen einlädt.<br />
Weitere Infos: www.convoy-exceptionell.com · www.facebook.com/lastercafe<br />
Begrenzte<br />
Sitzplätze!<br />
Bitte reservieren:<br />
0171-830 66 85<br />
Musicland 24.0 „Thank God it’s Musicland again“<br />
Das lange Warten ist vorbei. Am Samstag, dem 25. Mai <strong>2024</strong> steigt in<br />
unserem schönen alten Theatersaal wieder die Musicland-DJ-Night.<br />
Musikalisch verzaubert euch DJ Gisbert Wegener mit Highlights und Raritäten<br />
aus den alternativen Diskotheken der Sechziger- und Siebzigerjahre unserer<br />
Region – aus der Scala in Lastrup, dem Lindenhof in Wetschen, dem Fiz Oblon<br />
in Bippen.<br />
Wie immer bieten wir euch einen herausragenden Sound und eine imposante<br />
Lightshow. Kurzum eine Party für Augen und Ohren, die garantiert gut in die<br />
Beine geht, eure Seelen beflügelt und schönste Erinnerungen weckt.<br />
Unsere Botschaft an alle: Schaut wieder vorbei und bringt gute Laune und<br />
eure Freundinnen und Freunde mit. Wie immer beginnen wir um 21.00 Uhr.<br />
KONZERT<br />
Sa., 6. April 20 00<br />
Eintritt: Hutkasse<br />
Alter Buchladen Berge<br />
CIRCUSTHEATER<br />
Fr. 17. 5. + 18. 5.<br />
Eintritt: Hutkasse<br />
Wiese neben dem Saal<br />
DJ-NIGHT<br />
Sa., 25. Mai 21 00<br />
Eintritt: 10,- (incl. 3, - Verzehr)<br />
Theatersaal Restrup<br />
Foto: Bernd Middendorf<br />
56 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong><br />
Li.F.T. e.V. ...Literatur, Film und Theater auf dem Land ...Restrup 10 ...49626 Bippen ...Telefon: 0171-4756584
Welthits<br />
Gegründet wurde Deep Purple im Februar<br />
1968 von Jon Lord, Ian Paice und Ritchie<br />
Blackmore.<br />
1972 erschien auf dem Album „Machine<br />
Head“ das Stück „Smoke On The Water“,<br />
welches wirklich jeder Gitarrist und jede Gitarristin<br />
früher oder später mal gespielt hat.<br />
Damit fängt es immer an, einfacher geht’s<br />
nicht und effektiver schon gar nicht. Selbst<br />
ich kann das Ding auf einem Kamm blasen<br />
und wirklich jeder, der Rockmusik mag, wird<br />
es wiedererkennen. Ohne Frage hat sich<br />
Ritchie Blackmore damit ein musikalisches<br />
Denkmal gesetzt.<br />
Den Titel „Smoke On The Water“ kann man<br />
dabei wörtlich nehmen, denn dahinter<br />
steckt eine abgefahrene, aber wahre<br />
Geschichte: Am 4. Dezember 1971 wollen<br />
Deep Purple im Casino von Montreux in der<br />
Schweiz mit dem mobilen Studio der Rolling<br />
Stones ein Album aufnehmen. Am Vorabend<br />
spielt noch Frank Zappa und dabei<br />
passiert es: Jemand schießt eine Leuchtrakete<br />
ab, „some stupid with a flare gun“ heißt<br />
es im Text. Die Deckenverkleidung fängt<br />
von damals und ihre Geschichten<br />
daraufhin Feuer und setzt das Gebäude in<br />
Brand. Das Casino sowie das musikalische<br />
Equipment werden komplett zerstört. Verletzte<br />
gibt es glücklicherweise keine.<br />
Der Titel „Smoke On The Water“, also Rauch<br />
auf dem Wasser, beschreibt die riesigen<br />
Qualmwolken, die des Nachts über den<br />
Genfer See ziehen. Der Text erzählt die<br />
ganze Geschichte, von „We Came Down<br />
To Montreux“ über „They Burned Down<br />
The Gambling House“ bis zu „I Know We’ll<br />
Never Forget“. Bei „Funky Claude“, von dem<br />
Ian Gillan in der zweiten Strophe singt, handelt<br />
es sich um Claude Nobs, den Besitzer<br />
des Casinos, der einige Fans retten konnte<br />
(„Pulling Kids Out The Ground“).<br />
Mit „Smoke On The Water“ wurde dieses<br />
Ereignis weltbekannt – einer der berühmtesten<br />
Rockriffs aller Zeiten machte Deep<br />
Purple damit unsterblich. Natürlich gehört<br />
die Nummer zu den absoluten Klassikern<br />
der Rockgeschichte und wurde tausendfach<br />
gecovert. Ohne dieses Stück und dieses Riff<br />
dürfen Deep Purple definitiv bis heute nicht<br />
von der Bühne…<br />
AUS DER BUCHVORSTELLUNG<br />
KUNST GESCHÄFTSWELT & KULTUR<br />
Am 4.12.1971 inspiriert ein Feuer das Riff aller Riffs:<br />
„Smoke On The Water” von Deep Purple<br />
SERIE<br />
von Detlef<br />
Bülow<br />
Doch sind die Altrocker von Deep Purple<br />
jetzt wirklich kriminell geworden?<br />
Rocklegenden hin oder her, Deep Purple sind<br />
vor allem erstmal eins: Sie sind Workaholics.<br />
Ein Jahr nach ihrem Nummer-eins-Album<br />
»Whoosh!« veröffentlichen die britischen<br />
Hard-Rocker am 26. November 2021 ihr<br />
neues Album. Das ist mittlerweile ihr 22.,<br />
welches den Namen »Turning To Crime«<br />
trägt.<br />
Für ihr neues Baby sind die Bandmitglieder<br />
von Deep Purple zu Kriminellen geworden.<br />
Zumindest sehen sie das selbst so, denn<br />
ihr Album „Turning To Crime“ enthält<br />
ausschließlich Cover. Wo sie doch meistens<br />
selbst gecovert werden, ist es für die<br />
Altrocker in gewisser Weise ein Verbrechen,<br />
Lieder von anderen Bands zu covern.<br />
„Wir stehlen die Lieder, dann spielen wir mit<br />
ihnen herum, und dann geben wir sie zurück“,<br />
sagt Bassist Roger Glover im Gespräch<br />
mit der Deutschen Presse-Agentur.<br />
Sie werden doch nicht etwa ihre Anfänge<br />
vergessen haben? Denn sie hatten sich<br />
schon 1968 mit „Kentucky Woman“ bei<br />
Neil Diamond bedient und im selben Jahr<br />
coverten sie den Song „Hush“ von Joe South,<br />
der die damaligen Newcomer immerhin bis<br />
auf Platz 4 der US Charts brachte. Auf dem<br />
neuen Album gibt es auch ein knackiges<br />
Cover zu “Oh Well”, des FLEETWOOD MAC-<br />
Klassikers vom 1969. Dazu sagte Roger<br />
Glover: „Jeder weiß, dass ‘Oh Well’ ein großartiger<br />
Song ist. Steve hat das Demo hierfür<br />
aufgenommen. Man weiß nie so genau,<br />
wohin es sich mit Steve entwickelt, denn er<br />
ist sehr erfinderisch. Bis zu einem gewissen<br />
Punkt, als die Strophen im Song waren, war<br />
das Ding dem Original sehr ähnlich. Und<br />
dann ging das Stück plötzlich ab wie eine<br />
Rakete… in andere Sphären.”<br />
Plakat: Archiv Gisbert Wegener<br />
Ich werde dem neuen Album von Deep<br />
Purple in meinem Plattenregal jedenfalls<br />
einen Platz freihalten.<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 57
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Hammerfeldweg 2-4 · 49638 Nortrup<br />
www.wohnenplus-nortrup.de<br />
Verschiedene Versorgungsangebote in Ihrer Nähe<br />
58 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>
JUGEND- & FAMILIENFREIZEITEN<br />
DER DLRG BERSENBRÜCK<br />
Camping<br />
Olmello:<br />
Rezeption<br />
Pizzeria<br />
Pool<br />
DLRG-<br />
Zeltlager<br />
Korsika<br />
Nach der guten Resonanz im vergangenen<br />
Jahr möchte die DLRG<br />
Korsika-Freizeiten<br />
Bersenbrück auch in diesem<br />
vom 22. Juni bis<br />
Jahr wieder ihre Jugend- und 3. August <strong>2024</strong><br />
Familien-Freizeiten in Zelten anbieten.<br />
Ein reines Jugendlager wird es in diesem<br />
Jahr allerdings nicht mehr geben, da kaum<br />
Nachfrage bestand.<br />
Der Zeltplatz liegt zirka 45 km südlich von<br />
der Hafenstadt Bastia auf dem Campingplatz<br />
Olmello an der Ostküste der Insel<br />
mit direktem Strandzugang. Standup-<br />
Paddeling, Surfen oder Volleyball sind<br />
die sportlichen Herausforderungen am<br />
Strand. Oder mit dem Fahrrad zu verwunschenen<br />
Wasserfällen in die Berge radeln.<br />
Auch ganze Tagesausflüge in die Berge,<br />
nach Bastia oder zu der einzigartigen Hafenstadt<br />
Bonifacio im Süden der Insel sind<br />
möglich. Natürlich gibt es auch viele Aktivitäten<br />
rund um das Lagerleben. Gleichgesinnte<br />
Urlauber kennenlernen und abends<br />
zusammensitzen ist obligatorisch.<br />
Ein engagiertes, ehrenamtliches Team der<br />
DLRG organisiert die vielfältigen Angebote<br />
und begleitet die Teilnehmer/innen in<br />
diesen Ferien.<br />
E<br />
F<br />
17. Juli - 3. August<br />
Familienfreizeit<br />
Wer Interesse hat, Teil dieses<br />
Teams zu werden, ist herzlich<br />
eingeladen sich zu melden.<br />
Beach-<br />
Volleyball<br />
Strandwache<br />
Sommer, Sonne, Sand &<br />
Strand satt – das versprechen die<br />
Zeltlager auf der Mittelmeerinsel<br />
Boote und<br />
Surfbretter<br />
JETZT<br />
BUCHEN<br />
17-Tage-Reise<br />
An- und Abreise im Reisebus,<br />
das volle Programm<br />
sowie Vollverpflegung<br />
und Unterkunft<br />
all inclusive.<br />
Termine im Überblick:<br />
A 21. Juni - 8. Juli<br />
Familienfreizeit<br />
B 21. Juni - 8. Juli<br />
Jugendfreizeit ab 13 Jahre<br />
C 4. Juli - 21. Juli<br />
Familienfreizeit<br />
D 4. Juli - 21. Juli<br />
Jugendfreizeit ab 14 Jahren<br />
17. Juli - 3. August<br />
Jugendfreizeit ab 16 Jahren<br />
Informationen<br />
& Anmeldung:<br />
Familie Markus,<br />
Tel. 05439/2175<br />
oder im Internet unter<br />
www.korsika-bersenbrueck.de<br />
Glasfaserkabelausbau<br />
in Quakenbrück<br />
Neulich sah man in den Straßen<br />
kleine gelbe Monster fahren,<br />
die sich in die Erde fraßen,<br />
nicht zu übersehen waren,<br />
vor Geschäften, Rathaus, Banken,<br />
nahezu vor jedem Haus,<br />
waren hässlich, laut und stanken,<br />
hoben tiefe Gräben aus.<br />
Diese waren ganz real<br />
analog, nicht digital.<br />
Darin wurden dann versenkt<br />
(das geht schneller als man denkt)<br />
superschnelle Highspeed-Drähte,<br />
wie sie jeder gerne hätte<br />
für stabiles Internet<br />
unterm Straßenrandbankett.<br />
Spezialisten wissen das:<br />
Kabel sind aus Faserglas,<br />
und Experten nennen sie<br />
Internettechnologie.<br />
Denn man wünscht sich überall<br />
alles nur noch digital.<br />
Gräben zu und Bagger weg!<br />
Sie erfüllten ihren Zweck.<br />
Übrig bleiben nur noch kleine<br />
Löcher, Wellen, Stolpersteine.<br />
So kann man an diesen allen<br />
Stellen auf die Nase fallen.<br />
Tröstlich ist dann allemal:<br />
Solch ein Sturz ist digital.<br />
S. Gsell<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 59
The Scottish Music Parade<br />
Foto: Gabriel Music Productions<br />
VERANSTALTUNGEN IM ARTLAND<br />
04 APRIL<br />
Tagesfahrt nach Lemförde "Orchideenzucht<br />
und Tortenschmiede"<br />
Mi, 03.04.<strong>2024</strong>, 13:30 Uhr<br />
Preis: 40 Euro inkl. Fahrt und Kaffeetafel<br />
Veranstaltungsort: Abfahrt Neuer Markt<br />
49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter:<br />
Kneippverein Quakenbrück e. V.<br />
Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />
Die<br />
Gartensaison<br />
<strong>2024</strong> wird<br />
eröffnet!<br />
„Quakenbrück<br />
Die große Gartenschau auf dem Marktplatz<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
Veranstalter: TourismusMarketing Artland GmbH<br />
Samstag/Sonntag,<br />
6. + 7. April<br />
NATÜRL CH!“<br />
Gartenschau<br />
„Quakenbrück Natürlich"<br />
Sa, 06.04.<strong>2024</strong> - So, 07.04.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort:<br />
Marktplatz Quakenbrück<br />
Veranstalter: Stadt Quakenbrück<br />
Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />
Frühlingsmarkt im Stadtmuseum<br />
Sa, 06.04.<strong>2024</strong> - So, 07.04.<strong>2024</strong>,<br />
10:00 Uhr - 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Stadtmuseum Quakenbrück<br />
Markt 7, 49610 Quakenbrück<br />
1. Preisschießen SV Borg-Bottorf-<br />
Wasserhausen e. V.<br />
So, 07.04.<strong>2024</strong>, 15:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Schützenhalle, Schützenverein Borg-<br />
Bottorf-Wasserhausen, Quakenbrücker<br />
Landstr. 19a, 49637 Menslage<br />
Artland Dragons -<br />
Nürnberg Falcons BC<br />
So, 07.04.<strong>2024</strong>, 17:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Artland Arena<br />
Jahnstr. 21, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Artland Dragons<br />
Lange Str. 22, 49610 Quakenbrück<br />
www.artland-dragons.de<br />
Mitgliederversammlung<br />
Heimatverein Quakenbrück<br />
Mi, 10.04.<strong>2024</strong>, 19:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Franziskushaus<br />
Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter:<br />
Heimatverein Quakenbrück e. V.<br />
60 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong><br />
23. Ökumenische Filmtage<br />
„The old oak"<br />
Mi, 10.04.<strong>2024</strong>, 19:45 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schauburg Filmtheater,<br />
Schiphorst 4, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Arbeitskreis Christlicher<br />
Kirchen im Artland<br />
Jahreskonzert<br />
des Musikvereins Nortrup e. V.<br />
Fr, 12.04.<strong>2024</strong>, 19:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Sporthalle Nortrup<br />
Schulstr. 4, 49638 Nortrup<br />
Veranstalter: Musikverein Nortrup e. V.<br />
Farwickstr. 8, 49638 Nortrup<br />
Mitgliederversammlung<br />
des SV Suttrup<br />
Fr, 12.04.<strong>2024</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Heimathaus Nortrup<br />
Hauptstraße, 49638 Nortrup<br />
Veranstalter: Schützenverein Suttrup e. V.<br />
Postdamm 19, 49638 Nortrup<br />
4. Quakenbrücker Meisterschaft<br />
der Vereine und Clubs<br />
Sa, 13.04.<strong>2024</strong>, 14:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />
Hengelage, Quakenbrück<br />
Veranstalter: Schützenverein Hengelage-<br />
Brokstreek e. V.<br />
Familiennachmittag des SV Suttrup<br />
Sa, 13.04.<strong>2024</strong>, 15:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Heimathaus Nortrup<br />
Hauptstraße, 49638 Nortrup<br />
Veranstalter: Schützenverein Suttrup e. V.<br />
Postdamm 19, 49638 Nortrup<br />
#DeineAusbildungSuchtDich!<br />
Ausbildungs- und Berufsorientierungsmesse<br />
in Quakenbrück<br />
Di, 16.04.<strong>2024</strong> - Mi, 17.04.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort: Artland Arena<br />
Jahnstr. 21, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: SG Neuenkirchen, SG<br />
Fürstenau, SG Bersenbrück, SG Artland,<br />
Stadt Bramsche und MaßArbeit kAöR<br />
Gesprächskreis Plattdeutsch „Klönschnack<br />
bei Klöntrup" mit Claus<br />
Peter und Annerose Poppe<br />
Mi, 17.04.<strong>2024</strong>, 19:00 - 20:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Hermann-Bonnus-<br />
Geburtshaus, Goldstr. 9, Quakenbrück<br />
Veranstalter: Heimatverein Quakenbrück<br />
e. V., 1. Vorsitzender Claus Peter Poppe,<br />
Dinklager Hagen 48, 49610 Quakenbrück<br />
Büchermarkt im Stadtmuseum<br />
Sa, 20.04.<strong>2024</strong> - So, 21.04.<strong>2024</strong>, ,<br />
10:00 Uhr - 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Stadtmuseum Quakenbrück<br />
Markt 7, 49610 Quakenbrück<br />
Medienflohmarkt<br />
der Samtgemeindebücherei<br />
So, 21.04.<strong>2024</strong>, 11:00 - 17:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Samtgemeindebücherei Artland<br />
Markt 5, 49610 Quakenbrück<br />
Ladenhütermarkt<br />
mit verkaufsoffenem Sonntag<br />
So, 21.04.<strong>2024</strong>, 11:00 - 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Marktplatz<br />
und Lange Straße, Quakenbrück<br />
Veranstalter: Veranstaltungsbüro Grawe<br />
& Osterbrink GbR<br />
Artland Dragons -<br />
SG ART Giants Düsseldorf<br />
So, 21.04.<strong>2024</strong>, 17:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Artland Arena<br />
Jahnstr. 21, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Artland Dragons<br />
Lange Str. 22, 49610 Quakenbrück<br />
www.artland-dragons.de<br />
Von Turm zu Turm<br />
- Kirchenführung per Rad<br />
Fr, 26.04.<strong>2024</strong>, 12:45 - 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Europabrunnen<br />
Marktplatz Quakenbrück<br />
Veranstalter: TMA-GmbH Tourismus-<br />
Information Artland<br />
Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />
Öffentliche Stadtführung<br />
mit dem Büttel<br />
Sa, 27.04.<strong>2024</strong>, 14:00 - 15:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Rathaustreppe<br />
Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: TMA-GmbH Tourismus<br />
Information Artland<br />
Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />
Naturkundliche Wanderung mit Rolf<br />
Wellinghorst - „Das Ökosystem Wald<br />
am Beispiel der Quakenbrücker<br />
Landwehr“<br />
Sa, 27.04.<strong>2024</strong>, 15:00 Uhr<br />
Treffpunkt: Artland Kotten<br />
Bremer Str. 112, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Heimatverein Quakenbrück<br />
Profi-Boxen Weltmeisterschafts-<br />
Gala mit Kambis Rahmani<br />
Sa, 27.04.<strong>2024</strong>, 19:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Artland Arena<br />
Jahnstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: AD Veranstaltungs GmbH<br />
MaiTanz in Badbergen mit<br />
ultimativer Wolfgang-Petry-Show<br />
Di, 30.04.<strong>2024</strong>, 19:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />
Badbergen<br />
Veranstalter: Maitanz-Party<br />
05 MAI<br />
Frühlingserwachen<br />
auf dem Hof Keck<br />
Mi, 01.05.<strong>2024</strong>, 11:00 - 18:00 Uhr<br />
Veranstalter/Veranstaltungsort: Hof Keck<br />
Antener Str. 3, 49637 Menslage<br />
Öffentliche City-Radtour<br />
So, 05.05.<strong>2024</strong>, 11:00 - 13:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Hotel Velo<br />
Artlandstr. 55, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: TMA-GmbH Tourismus<br />
Information Artland<br />
Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />
Schützenfest des Veer-Burskupper-<br />
Schützenbundes e. V.<br />
Mi, 08.05.<strong>2024</strong> - Fr, 10.05.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />
Schützenhalle, Veer-Burskupper-<br />
Schützenbund e. V., Nortruper Str. 13A,<br />
49637 Menslage<br />
Frühlingshafter Spargelgenuss<br />
Mi, 08.05.<strong>2024</strong>, 16:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Lager Krug<br />
Lager Weg, 49632 Essen i. O.<br />
Veranstalter: Kneippverein Quakenbrück<br />
e. V., Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />
Nortruper Himmelfahrtsturnier<br />
Do, 09.05.<strong>2024</strong>, Sa, 11.05.<strong>2024</strong>,<br />
So, 12.05.<strong>2024</strong>, 08:00 - 18:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Reitsportzentrum<br />
Nortrup, Hardelager Str. 1a, Nortrup<br />
Veranstalter: Reit- und Fahrverein<br />
Nortrup e. V.<br />
Schützenfest des KSV Herbergen<br />
Sa, 18.05.<strong>2024</strong> - Mo, 20.05.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />
Rüskenbrink, Menslage<br />
Veranstalter: Kinderschützenverein<br />
Herbergen, Schevenwiese 2, Menslage<br />
Schützenfest des SV Suttrup<br />
Sa, 18.05.<strong>2024</strong> - Mo, 20.05.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort: Reithalle Nortrup<br />
Hardelager Str. 1a, 49638 Nortrup<br />
Veranstalter: Schützenverein Suttrup e. V.<br />
Postdamm 19, 49638 Nortrup<br />
Gesprächskreis Plattdeutsch „Klönschnack<br />
bei Klöntrup" mit Claus<br />
Peter und Annerose Poppe<br />
Mi, 22.05.<strong>2024</strong>, 19:00 - 20:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Hermann-Bonnus-<br />
Geburtshaus, Goldstr. 9, Quakenbrück<br />
Veranstalter: Heimatverein Quakenbrück<br />
e. V., 1. Vorsitzender Claus Peter Poppe,<br />
Dinklager Hagen 48, 49610 Quakenbrück<br />
Alle Termine<br />
ohne Gewähr!<br />
Quelle: www.artland.de<br />
„Festival aufm Platz“<br />
Fr, 24.05.<strong>2024</strong>, 11:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Marktplatz Quakenbrück,<br />
Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Niedersächsische Sparkassenstiftung<br />
Naturkundliche Führung<br />
mit dem Rad<br />
Fr, 24.05.<strong>2024</strong>, 14:00 - 17:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Marktplatz<br />
Quakenbrück<br />
Veranstalter: TMA-GmbH Tourismus-<br />
Information Artland<br />
Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />
Öffentliche Stadtführung<br />
mit dem Büttel<br />
Sa, 25.05.<strong>2024</strong>, 14:00 - 15:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Rathaustreppe<br />
Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: TMA-GmbH Tourismus<br />
Information Artland<br />
Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />
The Scottish Music Parade<br />
Sa, 25.05.<strong>2024</strong>, 20:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Artland Arena<br />
Jahnstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter: Gabriel Music Productions<br />
Gesundheitswandern des<br />
Kneippvereins Quakenbrück e. V.<br />
mit Gesundheitswanderführerin<br />
Annette Schone<br />
So, 26.05.<strong>2024</strong>, 10:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort:E hrenhain<br />
49610 Quakenbrück<br />
Veranst.: Kneippverein Quakenbrück e. V.<br />
Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />
Öffentliche Fachwerkführung zum<br />
"Deutschen Fachwerktag"<br />
So, 26.05.<strong>2024</strong>, 14:00 - 15:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Europabrunnen<br />
Marktplatz Quakenbrück<br />
Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />
Veranstalter:TMA-GmbH Tourismus-<br />
Information Artland<br />
Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />
Benefizkonzert für das Orgelprojekt<br />
in der St.-Sylvester-Kirche<br />
So, 26.05.<strong>2024</strong>, 16:00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: St. Sylvesterkirche<br />
49610 Quakebnrück<br />
Veranstalter: Ev.-luth. Kirchengemeinde<br />
St. Sylvester, Alenconer Str. 11<br />
Maimarkt in Quakenbrück<br />
Fr, 31.05.<strong>2024</strong> - Mo, 03.06.<strong>2024</strong><br />
Veranstaltungsort: Marktplatz und<br />
Neuer Markt Quakenbrück<br />
Veranstalter: Stadt Quakenbrück<br />
Markt 1, 49610 Quakenbrück
Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong> MQ | 61
Die Blütenfülle auf der Gartenschau macht Lust auf den Frühling.<br />
Text und Foto: Alexandra Lüders<br />
„Quakenbrück Natürlich“<br />
am 6./7. April<br />
Eine Woche nach Ostern dürfen sich Gartenfans auf die 19. Quakenbrücker Gartenschau der Burg-<br />
mannsstadt freuen. Ein Highlight nicht nur für den Projektleiter Peter Hohnhorst, der das traditionelle<br />
Event im Auftrag der Tourismus Marketing Artland GmbH organisiert und begleitet. Auf dem Markt<br />
und den angrenzenden Straßen werden die regionalen Gartenbaubetriebe und Floristen jeweils<br />
von 10 bis 18 Uhr (Sa/So) ihre Angebote und Produkte dekorativ präsentieren.<br />
Hier begeistern Blütenfülle, kompetente Beratung sowie<br />
Nützliches für Haus und Garten jeden Besucher aus dem<br />
gesamten Hasetal. Mit von der Partie sind wieder das Entdeckermobil<br />
und der Kölner Bambusexperte Reinhard Trautmann.<br />
Das Infotainment ist hier garantiert. In diesem Jahr<br />
hat Hohnhorst auch noch andere Asse im Ärmel wie einen<br />
Infostand des Vereins ARTour, der die schönsten Gärten der<br />
Region präsentiert.<br />
Auch das Artour- Maskottchen will erstmalig mit dabei<br />
sein und Werbung für die touristischen Angebote machen.<br />
Kulinarische Leckereien sorgen für Stärkung im turbulenten<br />
Marktgeschehen, während die örtliche Gastronomie im<br />
Umfeld zum entspannten Schlemmen und Schmausen<br />
einlädt.<br />
www.boelo.de<br />
tel . 05431<br />
62 45<br />
Wilhelmstrasse 37<br />
(am Netto-markt)<br />
49610 QuakeNbrück<br />
RAL 5005<br />
MACal 9839-11 Vivid Blue<br />
Der verkaufsoffene Sonntag verlockt zum Einkaufsbummel<br />
durch die Geschäfte der Innenstadt, während<br />
der Frühlingsmarkt im Stadtmuseum Lust auf die neue<br />
Jahreszeit macht.<br />
MACal 9849-13 Apple Green<br />
Die<br />
Gartensaison<br />
<strong>2024</strong> wird<br />
eröffnet!<br />
„Quakenbrück<br />
NATÜRL CH!“<br />
Die große Gartenschau auf dem Marktplatz<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
Veranstalter: TourismusMarketing Artland GmbH<br />
Samstag/Sonntag,<br />
6. + 7. April<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH<br />
Hindenburgstr. 48 | 49610 Quakenbrück<br />
GESAMTHERSTELLUNG<br />
Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH<br />
REDAKTION<br />
Hans-Wilhelm Oelkers (V.i.S.d.P.),<br />
Ruth Keck, Alexandra Lüders, Detlef<br />
Bülow, Heiko Bockstiegel, Bernd Middendorf,<br />
A. Henemann, Beate Deeken<br />
und Daniel de Oliveira Prudèncio, sowie<br />
Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und<br />
Institutionen, die uns freundlicherweise<br />
Texte und Fotos zur Verfügung stellen.<br />
Verantwortlich für den Inhalt der<br />
redaktionellen Texte sind die jeweiligen<br />
Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und<br />
Institutionen.<br />
ANZEIGEN- U. REDAKTION<br />
Oelkers, Druckhaus im Artland<br />
Hindenburgstraße 48<br />
49610 Quakenbrück<br />
fon 0 54 31 - 94 10 01<br />
fax 0 54 31 - 94 10 50<br />
hawe.oelkers@gmail.com<br />
info@keck-kommunikation.de<br />
Das <strong>MQ+</strong> erscheint in einer Auflage von<br />
8.000 Stück im Artland und punktuell in den<br />
angrenzenden Ortschaften.<br />
Es gelten die Anzeigenpreise gem. Mediadaten<br />
<strong>MQ+</strong>, Stand März 2023.
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Ostersonntag und<br />
Ostermontag ab 9:00 Uhr:<br />
Frühstücksbuffet<br />
sowie jeden Sonntag ab 9:00 Uhr!