18.03.2024 Aufrufe

MQ+ Frühling 2024

Das Artland-Magazin

Das Artland-Magazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das Artland-Magazin.<br />

EINE BAND WIE EIN DONNERHALL<br />

Blasinstrumente sind angesagt – Mitglieder aus ganz Norddeutschland<br />

Brass von Monte Disco – das ist eine Newcomer-Band<br />

mit Blasinstrumenten, aber nicht<br />

mit traditioneller Blasmusik. Die Mitglieder<br />

kommen aus dem Norden Deutschlands,<br />

von Münster bis nach Hamburg – Studenten<br />

oder Musiklehrer, vielfach Hobbymusiker.<br />

Sie sind jedoch bodenständig geblieben<br />

und begeistern die hiesige Region mit ihrer<br />

mitreißenden Musik.<br />

Die Geschichte der Band ist kurz, liest sich<br />

aber spannend. „2020 - Corona bricht<br />

aus - alle sitzen daheim“, beschreibt die<br />

Formation selbst den Startschuss. Das<br />

sei buchstäblich die Geburtsstunde von<br />

„Brass von Monte Disco“ gewesen, als sich<br />

Benjamin und Joscha überlegten, eine Band<br />

zu gründen.<br />

Eigene, drückende Arrangements von Party-<br />

Songs sollten schlagartig ausgelassene<br />

Stimmung in Gaststätten, Musikkneipen<br />

und öffentliche Veranstaltungen bringen,<br />

sobald die Tore sich nach der Pandemie-<br />

Phase wieder öffnen würden. „Keine<br />

traditionelle Blasmusik“, betont einer der<br />

informellen Leader, sondern ein kreativer eigener<br />

wuchtiger Party-Sound sollte zuletzt<br />

als Ergebnis herausspringen.<br />

Ziel der Band war es von Anfang an, stellt<br />

Joscha klar, dem „angestaubten Image“<br />

der Blasmusik auch in Norddeutschland<br />

wieder etwas frischen Wind einzuhauchen.<br />

Vergleichbare Bands seien in den USA schon<br />

lange in der Musikszene erfolgreich. Auf<br />

dem langen Weg über Dixieland-Formationen<br />

– oder auch über die Marching Bands<br />

diverser Highschools und Colleges – war es<br />

dort schon lange üblich, populäre Musik mit<br />

Blasinstrumenten zu machen, erzählt der<br />

engagierte Brass-Musiker aus der hiesigen<br />

Region.<br />

Idole wie die „Young Blood Brass Band“<br />

oder die „Lucky Chops“ hätten sich schon<br />

früh auf die Fahne geschrieben, aus hergebrachter<br />

Blasmusik wieder Partymusik zu<br />

machen. Vorbilder seien dabei durchaus<br />

auch im süddeutschen Raum zu finden.<br />

Dort sind allerdings – so die Information –<br />

Marsch und Polka noch deutlicher herauszuhören.<br />

Die weitere Entstehungsgeschichte ist<br />

schnell berichtet – aber hochinteressant.<br />

„Noch während der Quarantäne wurde<br />

die Arbeit aufgenommen“, erinnern sich<br />

Joscha, Benjamin & Co. „Nach und nach<br />

stiegen mehr Musiker ein, die die besondere<br />

Brass-Stimmung verbreiten wollten.“<br />

Begeisterung liegt in seiner Stimme, wenn<br />

er skizziert oder zwischendurch sogar fachsimpelt,<br />

welche Absichten von Anfang an<br />

mit der Gründung verbunden waren.<br />

„Unsere Idee war es, uns irgendwo zwischen<br />

Meute und den Lucky Chops zu positioneren,<br />

mit einem kräftigen Einfluss aus<br />

dem Hip Hop Bereich.“ Ihre Musik solle zum<br />

Tanzen und Mitsingen einladen und sich<br />

klanglich vom Stil der Blasorchester abheben.<br />

„Wir nehmen uns einfach Partyklassiker<br />

und schreiben ganz neue Arrangements<br />

daraus. Aus dem bekannten ‚Sunny‘ von<br />

Boney M haben wir einen originellen Dance<br />

Song in Anlehnung an Meute gemacht.<br />

Und das ‚Alles nur geklaut‘ von den Prinzen<br />

erklingt mit einem schweren Hip Hop<br />

Beat.“ Sie hätten aber unter anderem auch<br />

aktuellen Songs wie ‚Roller‘ von Apache<br />

einen drückenden Live Sound verpasst.<br />

Was wichtig ist: Auch wenn die neun Gründungsmitglieder<br />

aus dem weiten Norden<br />

Deutschlands kommen, haben viele ihre<br />

Wurzeln oder ihren Schwerpunkt in der<br />

Region, kommen teils aus Essen/Oldb. „und<br />

umzu“ und spielen hier gerne – je öfter, je<br />

lieber. Bei der Vorstellung beweist der Chef<br />

der Band lockeren Humor: „Auch wenn der<br />

Eindruck entstehen könnte, waren Übergewicht<br />

und lichte Haare kein ‚Muss‘ für die<br />

Bandmitglieder, aber alle arbeiten dran“,<br />

38 | MQ Ausgabe Frühjahr <strong>2024</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!