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GRAVELFUN 02/2023 - Magazin rund ums Gravelbike

GPS-Computer im Test Die Wahl des Rahmenmaterials: Holz bis Carbon Gegensätzliche Gravelbikes: Expansion in alle Gattungen Gravelbikes im Test

GPS-Computer im Test
Die Wahl des Rahmenmaterials: Holz bis Carbon
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sind von außen schwer bis gar nicht zu erkennen,<br />

beeinträchtigen die Sicherheit des<br />

Materials aber bereits dermaßen stark, dass<br />

hierdurch bereits ein Totalschaden vorliegt<br />

und das entsprechende Teil entsorgt werden<br />

muss.<br />

Beim Thema Umwelt und Gesundheit verdient<br />

CFK leider auch kein Ruhmesblatt.<br />

Da der Verbund aus Fasern und Kunstharz<br />

nicht mehr getrennt werden kann, ist die<br />

Entsorgung kritisch und das Material gilt<br />

als Sondermüll. Beim Verbrennen werden<br />

CFK Fasern freigesetzt, die eine ähnliche<br />

Wirkung wie Asbest haben. Ähnliches gilt<br />

für die Bearbeitung, z. B. beim Kürzen einer<br />

Gabel, die hierbei freigesetzten Partikel<br />

sind krebserregend.<br />

Die ehemals hohen Kosten für Carbon, die<br />

durch die aufwendige Handarbeit bei der<br />

Herstellung verursacht wurden, sind durch<br />

Fortschritte bei der Fertigung und den Skaleneffekt<br />

mittlerweile ausgeglichen. Daher<br />

hat sich CFK großflächig im Rahmenbau<br />

und bei Anbauteilen ab der Mittelklasse<br />

durchgesetzt, da es natürlich auch einige<br />

Vorteile bietet.<br />

Der wichtigste: Mit Teilen aus CFK kann<br />

das geringste Gewicht erzielt werden.<br />

Punkt. Das allein ist für ambitionierte Biker<br />

schon G<strong>rund</strong> genug auf dieses Material<br />

zu setzen.<br />

Außerdem bietet CFK viel mehr Gestaltungsfreiheit<br />

für die Designer und Ingenieure.<br />

Es lässt sich viel flexibler modellieren,<br />

es sind also völlig andere Geometrien und<br />

Formen als bei den metallischen Werkstoffen<br />

möglich. Das wiederum wird z. B.<br />

genutzt, um die Komponenten aerodynamischer<br />

zu gestalten. Daneben sieht ein<br />

Carbonrahmen „clean“ und damit in der<br />

Wahrnehmung der meisten Menschen<br />

schön aus, da es keine Schweißnähte gibt.<br />

Anbauteile wie Lenker und Sattelstütze<br />

lassen sich zudem flexibel bauen, sodass<br />

auch beim Thema Komfort CFK nicht allzu<br />

schlecht abschneidet.<br />

Zusammenfassung: Dank Carbon bzw.<br />

CFK sind Gewichtsrekorde möglich, die<br />

sich allerdings auch mit Preisen im fünfstelligen<br />

Bereich für die Superbikes manifestieren.<br />

Doch auch im Massenmarkt ist<br />

CFK schon lange angekommen. Ordentlich<br />

ausgestattete Bikes mit einem Carbonrahmen<br />

und Anbauteilen sind bereits im mitt-<br />

CARBON<br />

Preisklasse<br />

Teile<br />

Geeignet für<br />

+<br />

-<br />

Mittelklasse, High-End,<br />

Superbikes<br />

Rahmen, Gabel, Lenker,<br />

Vorbau, Sattelstütze, Kurbel,<br />

Laufräder (Felgen)<br />

Fortgeschrittene, Enthusiasten,<br />

Elite<br />

+ sehr leicht<br />

+ progressive Formen und<br />

Geometrien<br />

+ Aerodynamik<br />

+ ordentliche Dämpfung<br />

- empfindlich gegen Schläge,<br />

Stürze, etc.<br />

- Defekte nicht klar erkennbar<br />

- teilweise extrem teuer<br />

(Superbikes)<br />

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