Die Kraft des Evangeliums 3/2023
Aus dem Inhalt • Wie gehst du mit deinen Sorgen um? • Geistliche Disziplin • Der verlorene Sohn • Behüte dein Herz • Eine Reise in die Kriegsgebiete • Freie Gnade – ein Motiv für freies Geben • Miteinander als Christen leben • Ratschläge für Bedrückte
Aus dem Inhalt
• Wie gehst du mit deinen Sorgen um?
• Geistliche Disziplin
• Der verlorene Sohn
• Behüte dein Herz
• Eine Reise in die Kriegsgebiete
• Freie Gnade – ein Motiv für freies Geben
• Miteinander als Christen leben
• Ratschläge für Bedrückte
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Auch dies ist Gnade. Keine Spur von rechtmäßigem<br />
Anspruch findet man darin; sie wird<br />
nicht auf dem Wege der Belohnung erlangt, sondern<br />
als göttliche Gunst geschenkt. Freie Gnade<br />
regiert durch die ganze Vergangenheit hindurch,<br />
in der Gegenwart und in die Zukunft hinein.<br />
Um jedem Missverständnis vorzubeugen, bezeichnet<br />
der Apostel Ihn Selbst aber, unseren Herrn<br />
Jesus Christus, als Denjenigen, von <strong>des</strong>sen Hand<br />
diese Tröstungen so frei geschenkt werden.<br />
Welch herrlicher Gedanke, dass Jesus Christus<br />
mich trösten soll! Wenn der Herr sich daran<br />
macht, Seine Brüder zu trösten, dann – <strong>des</strong>sen<br />
bin ich mir sicher – wird Er es auf göttliche Weise<br />
tun.<br />
Er wird darin nicht versagen oder entmutigt<br />
werden. Er wird das zerbrochene Herz heilen,<br />
wenn es verletzt ist. Damit wir nicht fallen, hält<br />
Er Seine ewigen Arme um uns, und damit wir<br />
nicht verwundet werden, breitet Er den Schatten<br />
Seiner Flügel über uns. Er schenkt uns Sein<br />
ganzes Wesen in aller Größe und Seine Menschlichkeit<br />
in all ihrer Zärtlichkeit. Er bemüht sich<br />
um uns und wird uns nicht ohne Trost belassen.<br />
Er kommt zu uns als der Mitfühlende in allem<br />
Kummer und als mächtiger Helfer in allen<br />
Schwierigkeiten.<br />
Welch eine Gnade wird uns zuteil! Ist Er nicht<br />
voller Gnade und Wahrheit? »Denn Gott hat Seinen<br />
Sohn nicht in die Welt gesandt, damit Er die Welt<br />
richte, sondern damit die Welt durch Ihn gerettet werde«<br />
(Joh. 3,17). Ein Tag <strong>des</strong> Gerichts wird kommen;<br />
aber jetzt sitzt der Sohn Gottes noch auf dem<br />
Gnadenthron, und Sein Zepter ist das der Liebe.<br />
Wir wissen, dass die Tröstungen <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong><br />
gnädig geschenkt werden müssen, weil sie<br />
uns von Jesus Christus Selbst gebracht werden.<br />
Dann fügt der Apostel feierlich hinzu: »Und<br />
unser Gott und Vater.« Es scheint etwas besonders<br />
Liebliches darin zu liegen. Nicht »Gott, der Vater«,<br />
sondern »unser Gott und Vater«. Wir lieben<br />
Gott den Vater, aber als »unser Gott und Vater«<br />
kommt Er uns noch näher und macht unser Herz<br />
glücklich. Nun, ein Vater zahlt seinen Kindern<br />
keine Gehälter; die Gaben seines Vaterherzens<br />
werden ihnen geschenkt. So sehen wir, dass die<br />
ewigen Tröstungen <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> freiwillige<br />
Geschenke unseres großen Vaters sind, der denen,<br />
die Ihn bitten, gern gute Gaben gibt.<br />
Kannst du nicht gerade in diesem Moment<br />
aufblicken und rufen: »Unser Vater!«? Welche<br />
Herrlichkeit, das Zeugnis <strong>des</strong> Geistes in deiner<br />
Seele zu haben und zu rufen: »Abba, Vater!«<br />
Der Geist der Sohnschaft ist niemals ein Geist<br />
der Knechtschaft oder Gesetzlichkeit. Er prahlt<br />
nie mit menschlichen Verdiensten; vielmehr ist<br />
sein einziges Lied »freie Gnade und sterbende<br />
Liebe«. Möge die freie Gunst unseres Vaters dein<br />
Herz zur Anbetung bringen!<br />
Lies noch einmal 2. Thessalonicher 2,16-17, und<br />
du wirst sehen, wie deutlich sich Paulus hier ausdrückt.<br />
Um uns die Freiheit jener Tröstungen,<br />
die Gottes Volk in Schwierigkeiten erhält, vor<br />
Augen zu malen, schreibt er: »Er Selbst aber, unser<br />
Herr Jesus Christus, und unser Gott und Vater, der uns<br />
geliebt hat …«<br />
Göttliche Liebe ist eine so großartige Wahrheit,<br />
dass man über sie weniger mit der Zunge<br />
sprechen als sie vielmehr in der Stille <strong>des</strong> Herzen<br />
genießen kann. Ich kann durchaus verstehen,<br />
dass Gott mit mir in meinem Elend Mitleid<br />
hat; aber es füllt mich mit heiligem Erstaunen,<br />
wenn ich höre, dass Er mich liebt. Mich liebt!<br />
Was könnte in mir sein, das der Heilige Geist<br />
lieben sollte?! Warum sollte Jesus Christus ein<br />
Herz für dich haben?! Liebt der Töpfer Seinen<br />
eigenen Ton?<br />
Wunder über Wunder: Der Herr liebt uns<br />
arme, von Sünde verschmutzte Niemande mit<br />
solch üblem Charakter und solch verderbter Natur!<br />
Dass Er uns so sehr liebt, dass Er tatsächlich<br />
für uns, die wir an Ihn glauben, gestorben ist,<br />
ist das größte Wunder Seiner Macht. Ja, Seine<br />
Liebe ist die Quelle und der Ursprung aller uns<br />
geschenkten Gnadengaben. Keine Frage, dass<br />
Seine Liebe frei geschenkt wird, denn wahre<br />
Liebe ist nicht käuflich. Liebe geht nicht auf den<br />
Markt, sie weiß nichts von Preisen oder Tausch-<br />
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