05.10.2023 Aufrufe

Die Kraft des Evangeliums 3/2023

Aus dem Inhalt • Wie gehst du mit deinen Sorgen um? • Geistliche Disziplin • Der verlorene Sohn • Behüte dein Herz • Eine Reise in die Kriegsgebiete • Freie Gnade – ein Motiv für freies Geben • Miteinander als Christen leben • Ratschläge für Bedrückte

Aus dem Inhalt

• Wie gehst du mit deinen Sorgen um?
• Geistliche Disziplin
• Der verlorene Sohn
• Behüte dein Herz
• Eine Reise in die Kriegsgebiete
• Freie Gnade – ein Motiv für freies Geben
• Miteinander als Christen leben
• Ratschläge für Bedrückte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

willkürlichen Regeln. Es ist keine Liste voller<br />

›Du sollst nicht‹, mit endlosen Verboten.« Viele<br />

Eltern machen lange Listen von Dingen, die wir<br />

nicht tun dürfen. Aber was passiert, wenn wir<br />

unsere Eltern nicht mehr haben und mit etwas<br />

konfrontiert werden, das nicht »auf der Liste«<br />

steht? Woher wissen wir dann, ob wir es tun dürfen<br />

oder nicht?<br />

»Eltern müssen ihren Kindern biblische Prinzipien<br />

beibringen«, brachte Martyn daher seinen<br />

Zuhörern nahe. »Es ist nicht lediglich eine Frage<br />

von Regeln, sondern eine Frage deiner Beziehung<br />

zu Gott, deines Wunsches, Gott zu gefallen<br />

und zu tun, was Er will.« Regeln gibt es<br />

aus einem bestimmten Grund; sie wurden von<br />

unserem liebenden himmlischen Vater zu unserem<br />

Besten aufgestellt.<br />

Das Einhalten der Regeln ist nicht etwas, das<br />

wir um der Regeln willen tun, sondern weil wir<br />

Gott lieben; denn Er hat uns zuerst durch Jesus<br />

geliebt. Darum geben wir die Regeln nicht auf,<br />

wenn wir das Haus verlassen. Wir halten sie ein,<br />

weil Gott bei uns ist, wohin wir auch gehen.<br />

Als Christen müssen wir lernen, nach Prinzipien<br />

zu leben. Es gibt Dinge, die für uns einfach<br />

schädlich sind. Zum Beispiel gibt es Filme,<br />

die wir uns als Christen niemals ansehen sollten.<br />

Aber es gibt vielleicht auch Filme, die gut und<br />

lehrreich sind.<br />

Natürlich mag es einfacher sein zu sagen:<br />

»Schau keine Filme an«, als zu sagen: »Finde heraus,<br />

welcher Film gut ist und welcher nicht«. Es<br />

kommt jedoch gemäß der Bibel besonders darauf<br />

an, aus welcher Motivation wir etwas tun.<br />

»Alles ist mir erlaubt – aber nicht alles ist nützlich!<br />

Alles ist mir erlaubt – aber ich will mich von nichts beherrschen<br />

lassen!«, schreibt Paulus in 1. Korinther<br />

6,12. Martyn stellte über sich selbst fest, dass es<br />

zur Sünde führen kann, gute Dinge zu tun, wenn<br />

man sie aus falschen Motiven, aus Eigennutz<br />

oder aus einem Gefühl <strong>des</strong> Stolzes auf die eigenen<br />

guten Leistungen heraus tut. Oder, wie man<br />

so scherzhaft sagt: »Bin ich nicht wunderbar,<br />

dass ich so bescheiden bin …?«<br />

Deshalb müssen wir darüber nachdenken und<br />

ernsthaft beten und herausfinden, was Gott<br />

wirklich von uns will. Eines Tages stellte Elizabeth<br />

sich die Frage, ob sie nicht vielleicht Missionarin<br />

werden sollte. Manche Eltern würden vor<br />

Stolz platzen, wenn sie in der Gemeinde sagen<br />

könnten: »Meine Tochter ist Missionarin, wisst<br />

ihr. Deine hingegen arbeitet nur in einem Supermarkt.<br />

Na ja.«<br />

Das ist wohl kaum ein guter Grund, um Missionar<br />

zu werden, oder? Martyn engagierte sich<br />

sehr für die Missionsarbeit, insbesondere für die<br />

China Inland Mission.<br />

Doch andererseits wäre er auch sehr traurig<br />

gewesen, wenn seine ältere Tochter Tausende<br />

von Kilometern weit weg auf die andere Seite der<br />

Erde gegangen wäre, zumal das Reisen in jenen<br />

Tagen, als es noch keine Flugzeuge gab, wahrscheinlich<br />

bedeutet hätte, dass er sie jahrelang<br />

nicht mehr gesehen hätte.<br />

Was für ein Dilemma! Aber er beschloss, Elizabeth<br />

denselben Rat zu geben, den er jedem in<br />

dieser Situation geben würde.<br />

»Will Gott wirklich, dass du gehst?«, fragte<br />

er sie. »Lauf nicht herum und frage endlos viele<br />

Leute, ob du berufen seist. Das könnte dich nur<br />

verwirren. Nimm dir Zeit fürs Gebet und prüfe,<br />

ob deine Berufung wirklich von Gott kommt.«<br />

Einige Christen meinen, dass diejenigen, die<br />

als Missionare ins Ausland gehen, irgendwie<br />

geistlicher seien als solche, die im eigenen Land<br />

missionarisch tätig sind, oder als treue Mütter,<br />

die ihre Kinder in der Gottesfurcht erziehen.<br />

Gott beruft Menschen gleichermaßen zu den<br />

verschiedensten Aufgaben. Christen neigen jedoch<br />

dazu, einige Aufgaben als wichtiger zu betrachten<br />

als andere. Gott tut das nicht.<br />

Letztendlich ging Elizabeth nicht ins Ausland<br />

und wurde statt<strong>des</strong>sen Lehrerin. Sie war<br />

froh, dass sie auf den Rat ihrer Eltern gehört<br />

hatte und auf das, was Gott wollte, und nicht<br />

auf die Meinung derjenigen, welche die eine<br />

Aufgabe als wertvoller für Gott erachteten als<br />

eine andere.<br />

42 | <strong>Die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> 3/<strong>2023</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!