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Die Kraft des Evangeliums 3/2023

Aus dem Inhalt • Wie gehst du mit deinen Sorgen um? • Geistliche Disziplin • Der verlorene Sohn • Behüte dein Herz • Eine Reise in die Kriegsgebiete • Freie Gnade – ein Motiv für freies Geben • Miteinander als Christen leben • Ratschläge für Bedrückte

Aus dem Inhalt

• Wie gehst du mit deinen Sorgen um?
• Geistliche Disziplin
• Der verlorene Sohn
• Behüte dein Herz
• Eine Reise in die Kriegsgebiete
• Freie Gnade – ein Motiv für freies Geben
• Miteinander als Christen leben
• Ratschläge für Bedrückte

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Martyn sagte manchmal zu denjenigen, die<br />

ihn aufsuchten: »Man kann nicht einfach so davon<br />

loskommen. Manchmal ist die Ursache medizinisch<br />

bedingt. Aber manchmal lässt Gott es<br />

zu, dass der Teufel uns angreift, wie bei Hiob,<br />

damit wir geprüft und vorbereitet werden, weil<br />

Gott etwas wirklich Großes mit uns vorhat.«<br />

Martyn erlebte selbst schwierige Zeiten in<br />

seinem Leben. Manchmal dauerte es eine Weile,<br />

bis es ihm wieder besser ging. Eine Person, die<br />

ihm half, war Stuart Catherwood. <strong>Die</strong> Familien<br />

Lloyd-Jones und Catherwood wurden Freunde,<br />

und das Ergebnis war einige Jahre später die<br />

Heirat zwischen Frederick Catherwood und Elizabeth<br />

Lloyd-Jones, meinen Eltern.<br />

<strong>Die</strong> großen Dinge, die Gott für Martyn vorgesehen<br />

hatte, waren: erstens, die Arbeit in der<br />

Westminster Chapel fortzusetzen, und zweitens,<br />

mit Studenten zu arbeiten.<br />

Viele von euch, die dieses Buch lesen, haben<br />

vielleicht ein Studium im Sinn oder haben<br />

Freunde oder Geschwister, die darüber nachdenken,<br />

an eine Uni zu gehen.<br />

Oft bekommen Universitätsabsolventen nach<br />

ihrem Abschluss wichtige Jobs, in denen sie viele<br />

Menschen beeinflussen können: als Ärzte, Anwälte,<br />

Wissenschaftler, Lehrer oder Theologen.<br />

Einige meiner Freunde von der Universität<br />

üben jetzt wichtige Funktionen in der Gemeinde<br />

aus: als Pastoren, Missionare, Schriftsteller, Prediger<br />

und so weiter.<br />

Viele von uns sind zum wahren Glauben an<br />

Jesus Christus gekommen, bevor wir an die<br />

Universität gingen. Für viele von uns war die<br />

Zeit an der Universität eine Zeit besonderer Herausforderungen,<br />

die zu geistlichem Wachstum<br />

führten und in der wir wichtige Dinge lernen<br />

mussten. Wir wurden unweigerlich vor die Frage<br />

gestellt: Glauben wir dem Wort Gottes? Was<br />

glauben wir genau? Leben wir das aus, was wir<br />

glauben? Wie sieht unser Glaubensleben in Alltagssituationen<br />

aus?<br />

Wir werden noch sehen, wie wichtig dies für<br />

Martyns eigene Enkelkinder im Teenageralter<br />

war (wie auch für meinen Bruder, meine<br />

Schwester und für mich). Zuerst war es aber auch<br />

wichtig für Martyns und Bethans ältere Tochter<br />

Elizabeth, die nach dem Krieg drei Jahre lang an<br />

der Universität Oxford studierte.<br />

»Ich möchte englische Literatur studieren«,<br />

entschloss sie sich.<br />

Und Martyn ermutigte sie dazu, das zu tun.<br />

In ihrem Studium wurde Elizabeth von einigen<br />

sehr bekannten Leuten unterrichtet.<br />

Eine Lehrerin ließ sie ein berühmtes mittelalterliches<br />

Gedicht lesen. Elizabeth entgegnete<br />

ihr: »Warum sollte ich das lesen? Es mag berühmt<br />

sein, aber ich finde es abstoßend.«<br />

Natürlich fragte Elizabeth ihren Vater, was sie<br />

tun sollte. Seine Antwort war daraufhin: »Vergiss<br />

nicht, dass du es als Fachliteratur liest. Du bist<br />

dort, um akademisch zu studieren, und selbst<br />

wenn dir nicht alles gefällt, was du lesen musst,<br />

lernst du dadurch nachzudenken und das Gute<br />

zu behalten sowie Schlechtes zu verwerfen.«<br />

Zu den Gottesdiensten, die in der Universitätskirche<br />

stattfanden, gingen Elizabeth und einige<br />

ihrer gläubigen Mitstudenten jedoch nicht, weil<br />

sie dachten, dass die Lieder dort Gott nicht verherrlichten.<br />

»Und die Predigten, die dort gehalten<br />

werden, sind manchmal auch sehr seltsam«,<br />

schrieb Elizabeth. Es waren nicht die christuszentrierten,<br />

auf der Schrift basierenden Predigten,<br />

die Elizabeth von ihrem Vater gewohnt war.<br />

Und sie war ziemlich auf sich allein gestellt,<br />

denn das alles geschah zu einer Zeit, als es noch<br />

sehr teuer war zu telefonieren, und lange bevor<br />

E-Mails erfunden wurden oder man überhaupt<br />

an solches dachte.<br />

So nutzte Martyn die Zeit, wenn er mit den<br />

jungen Leuten arbeitete, ihnen das Wichtigste<br />

mitzugeben: »Wenn du ein Student oder Schüler<br />

bist, dann nur <strong>des</strong>halb, weil Gott dir einen Verstand<br />

gegeben hat. Und du musst ihn auch benutzen!<br />

Es ist ein schlechtes Zeugnis für Nichtchristen,<br />

wenn christliche Schüler ihre Arbeit<br />

nicht richtig machen.« Natürlich kann man nur<br />

die Noten bekommen, zu denen man auch fähig<br />

ist. Elizabeth hatte sich die Worte ihres Vaters<br />

40 | <strong>Die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> 3/<strong>2023</strong>

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