Die Kraft des Evangeliums 3/2023
Aus dem Inhalt • Wie gehst du mit deinen Sorgen um? • Geistliche Disziplin • Der verlorene Sohn • Behüte dein Herz • Eine Reise in die Kriegsgebiete • Freie Gnade – ein Motiv für freies Geben • Miteinander als Christen leben • Ratschläge für Bedrückte
Aus dem Inhalt
• Wie gehst du mit deinen Sorgen um?
• Geistliche Disziplin
• Der verlorene Sohn
• Behüte dein Herz
• Eine Reise in die Kriegsgebiete
• Freie Gnade – ein Motiv für freies Geben
• Miteinander als Christen leben
• Ratschläge für Bedrückte
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zu Herzen genommen und erstklassige Noten<br />
erreicht. »Wir müssen unseren Glauben mit unserem<br />
Studium verbinden und dürfen nicht versuchen,<br />
bei<strong>des</strong> voneinander zu trennen«, pflegte<br />
er ihnen zu sagen.<br />
Außerdem besteht der christliche Glaube<br />
nicht nur aus warmen Gefühlen, sondern er ist<br />
auch wahr und vernünftig. (Martyn vernachlässigte<br />
die Gefühle allerdings nicht. Wenn das Predigen,<br />
um seine eigenen Worte zu gebrauchen,<br />
»feurige Logik« war, dann waren dabei auch jede<br />
Menge Gefühle im Spiel, wie wir später noch sehen<br />
werden.)<br />
»Das wahre Christentum besteht aus vielen<br />
großartigen Glaubensüberzeugungen, die alle<br />
perfekt zusammenpassen«, erklärte er. Das<br />
ist es, was Christen als Lehre bezeichnen: die<br />
Zusammenfassung der biblischen Lehre zu einem<br />
einheitlichen Ganzen.<br />
Eines Tages kam einer von Elizabeths Studienkollegen<br />
zum Tee. Dabei sah er die vielen alten<br />
Bücher in Martyns Bücherregalen.<br />
»Das sind die Puritaner«, erklärte ihm Martyn.<br />
Ein anderer Student, James I. Packer 2 , hatte<br />
ebenfalls die Bücher der puritanischen Autoren<br />
entdeckt.<br />
»Viele Leute missverstehen die Puritaner«,<br />
erzählte Martyn ihnen. »Dabei waren sie eine<br />
wundervolle Gruppe von Christen, die im 16.<br />
und 17. Jahrhundert lebten. Viele denken, dass<br />
sie langweilig gewesen seien, eine Gesellschaft<br />
von Spaßverderbern. Ganz und gar nicht! Sie<br />
liebten den Herrn und das Leben. Sie hatten auch<br />
allen Grund dazu: Sie liebten die Dinge, die Gott<br />
ihnen gab, und das brachte sie dazu, sich am Leben<br />
richtig zu erfreuen.«<br />
<strong>Die</strong> jungen Leute waren davon ganz begeistert.<br />
»Lasst uns zusammenkommen und je<strong>des</strong> Jahr<br />
die Puritaner studieren«, schlug Jim – wie James<br />
auch genannt wurde – vor.<br />
2 Sein Buch »Gott erkennen«<br />
solltest du unbedingt einmal lesen.<br />
Und das taten sie auch. Durch das Lesen dieser<br />
Bücher veränderte sich das Leben dieser jungen<br />
Leute. Martyn und Jim und viele andere trafen<br />
sich bis in die 1970er-Jahre einmal im Jahr. Das<br />
Treffen nannten sie »Puritan Conference«.<br />
»Wir dürfen auch nicht vergessen«, erinnerte<br />
Martyn seine Zuhörer, »die Dinge so zu sehen,<br />
wie Gott sie sieht – wie sie in der Heiligen Schrift<br />
beschrieben sind.« Und die Puritaner hatten genau<br />
das auch getan.<br />
Nachdem Elizabeth schon einige Jahre auf der<br />
Universität war, verließ auch Ann das Elternhaus.<br />
<strong>Die</strong> Lloyd-Jones’ waren eine sehr eng verbundene<br />
Familie. Martyn interessierte sich trotz<br />
der Entfernung sehr für alles, was seine Töchter<br />
taten – nichts war ihm zu unbedeutend oder unwichtig,<br />
was sie betraf. Ebenso war es ihm wichtig,<br />
die Gemeinde auch über diesen wichtigen<br />
Teil <strong>des</strong> Lebens zu belehren.<br />
»In der Bibel steht, dass Kinder ihren Eltern<br />
gehorchen sollen«, sagte Martyn. Aber das war<br />
nicht alles ... »Sie sagt auch, dass Väter ihre Kinder<br />
nicht zum Zorn reizen sollen, damit sie nicht<br />
unwillig werden.«<br />
»<strong>Die</strong> Bibel sagt, dass die Ehefrauen sich ihren<br />
Männern unterordnen sollen; aber der<br />
Ehemann muss seine Frau so lieben, wie Christus<br />
die Gemeinde geliebt hat.« Schau mal, was<br />
Christus für die Gemeinde getan hat: Er hat<br />
Sein Leben am Kreuz für sie hingegeben. Das ist<br />
wahre Liebe!<br />
»Das Christentum«, lehrte Martyn auch, »ist<br />
vernünftig. Gottes Gebote an uns sind nicht<br />
willkürlich, gemein oder ungerecht – sie sind<br />
immer vernünftig.« Unsere eigenen Eltern mögen<br />
ab und zu zornig oder unfreundlich werden.<br />
Aber Gott, unser himmlischer Vater, ist niemals<br />
unvernünftig. Er kennt uns! Seine Gebote sind<br />
nicht sinnlos. Er gab Seinen einzigen Sohn Jesus,<br />
um für die Sünden derer zu sterben, die an Ihn<br />
glauben. Das zeigt, wie sehr Gott Seine Gemeinde<br />
liebt.<br />
Weiter betonte Martyn: »Das Christenleben<br />
besteht nicht einfach aus einer Reihe von<br />
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