Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 07 / 23
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
| Branchen & Betriebe<br />
STADTENTWICKLUNG<br />
MIT BLICK AUF CORONA<br />
Funktioniert die Stadtstrategie noch?<br />
Foto: Foustontene – stock.adobe.com<br />
<strong>Die</strong> Studie „<strong>Köln</strong>er Stadtentwicklung nach Corona – Auswirkungen der Coronapandemie<br />
auf die Umsetzung der Stadtstrategie <strong>Köln</strong>er Perspektiven 2030+“ wurde von<br />
der Stadt <strong>Köln</strong> veröffentlicht. Sie geht der Frage nach, wie die Coronapandemie die<br />
Umsetzung der Stadtstrategie „<strong>Köln</strong>er Perspektiven 2030+“ beeinflusst hat.<br />
02651 96200<br />
STAHL<br />
HALLEN<br />
Andre -Michels.de<br />
<strong>Die</strong> Stadtstrategie war im Dezember 2021<br />
vom Rat der Stadt <strong>Köln</strong> beschlossen worden.<br />
Auch wenn die Coronapandemie mittlerweile<br />
durch neue Krisen überlagert<br />
wird, hat sie nach wie vor Auswirkungen<br />
auf das Leben der <strong>Köln</strong>erInnen. Andree<br />
Haack, Beigeordneter der Stadt <strong>Köln</strong> für<br />
Stadtentwicklung, <strong>Wirtschaft</strong>, Digitalisierung<br />
und Regionales, kommentiert das<br />
Ergebnis: „Das zentrale Ergebnis der Studie<br />
bestätigt, dass die Ziele der Stadtstrategie<br />
<strong>Köln</strong>er Perspektiven 2030+ richtig<br />
gewählt wurden und wir die wichtigsten<br />
Handlungsschwerpunkte identifiziert haben.“<br />
Dennoch hat die Coronapandemie<br />
den Fokus auf bestimmte Handlungsbereiche<br />
verstärkt und kann auch als Chance<br />
für eine nachhaltige, inklusive und<br />
resiliente Stadtentwicklung verstanden<br />
werden. Das heißt, die Lehren aus der<br />
Pandemie können als Chance gesehen<br />
werden, um die Stadt <strong>Köln</strong> noch stärker zu<br />
machen. Insgesamt lassen sich folgende<br />
Konsequenzen für die Stadtentwicklung<br />
und die Stadtstrategie „<strong>Köln</strong>er Perspektiven<br />
2030+“ ableiten:<br />
< Eine verstärkte Nutzungsmischung,<br />
das heißt, eine Vielfalt aus Einzelhandel,<br />
Wohnen, Gastronomie, Kultur,<br />
Beratungs- und Freizeitangeboten<br />
führt zu positiven Perspektiven für<br />
die <strong>Köln</strong>er Innenstadt.<br />
< Im Vorgriff auf zukünftige Krisen<br />
müssen resiliente und vorausschauende<br />
Strukturen erhalten oder aufgebaut<br />
werden. Zusammenarbeit ist hier<br />
das Schlüsselwort.<br />
< Der breite Branchenmix und die Flexibilität<br />
der Unternehmen haben <strong>Köln</strong><br />
relativ gut durch die Coronapandemie<br />
getragen.<br />
< <strong>Die</strong> Mobilitätswende ist nur durch einen<br />
starken Umweltverbund (ÖPNV,<br />
Rad- und Fußverkehr, Carsharing-Angebote)<br />
zu erreichen.<br />
< Der Stadtraum (Grünflächen, Plätze<br />
und öffentliche Räume) sollte multifunktional<br />
gedacht und entwickelt<br />
werden, auch um den veränderten<br />
Wohnbedarfen (Stichwort „Homeoffice“<br />
und „mehr Aufenthalt im Freien“)<br />
gerecht zu werden.<br />
<strong>Die</strong> Stadt <strong>Köln</strong> hatte die Prognos AG für<br />
die Analyse beauftragt, welche wiederum<br />
16 europäische und internationale<br />
Studien in den Blick genommen hatte,<br />
die die Auswirkungen von Corona allgemein<br />
behandeln. <strong>Die</strong> Vergleichbarkeit zu<br />
der Stadt <strong>Köln</strong> war gegeben, da Daten zu<br />
Großstädten und Metropolen in Deutschland<br />
und Europa begutachtet wurden.<br />
Ausgewählte InterviewpartnerInnen wurden<br />
gebeten, die Ergebnisse dieser Analyse<br />
auf <strong>Köln</strong> zu übertragen. Eingebunden<br />
wurden dazu GesprächspartnerInnen aus<br />
den Bereichen <strong>Wirtschaft</strong> und Arbeit (Gesprächskreis<br />
<strong>Wirtschaft</strong>, HGK, <strong>Köln</strong>Business<br />
und Dezernat für Stadtentwicklung,<br />
<strong>Wirtschaft</strong>, Digitalisierung und Regionales),<br />
Tourismus (<strong>Köln</strong> Tourismus GmbH),<br />
Mobilität (KVB und Dezernat Mobilität),<br />
Wohnen (<strong>Köln</strong> AG, Wohnungsbauinitiative<br />
<strong>Köln</strong> und Dezernat für Soziales, Gesundheit<br />
und Wohnen), Wissenschaft<br />
und Lehre (Universität zu <strong>Köln</strong>), Kinder<br />
und Jugendliche (<strong>Köln</strong>er Jugendring und<br />
Dezernat für Bildung, Jugend und Sport)<br />
und Grünversorgung (Dezernat für Klima,<br />
Umwelt, Grün und Liegenschaften). So<br />
entstanden die Schlussfolgerungen, die<br />
nun in den Umgang mit der Stadtstrategie<br />
<strong>Köln</strong>er Perspektiven 30+ eingeflossen<br />
sind. Das Ziel ist eine nachhaltige, strategische<br />
und zukunftsorientierte Stadtentwicklung.<br />
W<br />
Karoline Sielski<br />
26 www.diewirtschaft-koeln.de