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Fjord & Schlei maritim 04/23

Das maritime Magazin 84. Ausgabe, 16. Jahrgang

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Seit 2005 <strong>maritim</strong>e Klassiker-Veranstaltung in Flensburg:<br />

Flensburger Regatta von 1855<br />

Der Verein Klassische Yachten Flensburg<br />

e.V. zog auch dieses Jahr mit<br />

der beliebten Regatta viele klassische<br />

Segelyachten an. Er erinnert in seiner<br />

jährlichen Veranstaltung an ein historisches<br />

Vorbild des Yachtsports und hält<br />

nicht nur auf diese Weise die Tradition<br />

der klassischen Segelei auf der Ostsee<br />

lebendig.<br />

Flensburg. Die Geschichte beginnt vor<br />

über 150 Jahren am 6. September 1855:<br />

In Flensburg findet die erste Regatta für<br />

»Lustböte« statt. Schon diese Bezeichnung<br />

legt nahe, dass in dieser Zeit eine<br />

Entwicklung nicht mehr aufzuhalten war:<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Segeln<br />

von einer Notwendigkeit zu einer immer<br />

beliebteren Freizeitgestaltung an der<br />

Ostsee.<br />

Zwar wurden Arbeitsboote (v.a. für die Fischerei),<br />

wenn die Zeit es erlaubte, auch<br />

zuvor schon zum freizeitlichen Vergnügen<br />

gesegelt, doch eine Trennung zwischen<br />

Booten zur Arbeit und Booten zum Freizeitsegeln<br />

gab es noch nicht.<br />

Zur Zeit der »Lustböte«-Regatta änderte<br />

sich dies nun langsam. Die Initiative<br />

zu dieser ersten Veranstaltung kam von<br />

englischen Ingenieuren, die hier mit dem<br />

Bau der Eisenbahn und des Gaswerkes<br />

beschäftigt waren.<br />

Sie brachten den Regattasport an die<br />

Förde. 1855 tummelten sich rund 50<br />

deutsche, dänische und englische Boote<br />

auf dem Wasser, um die vom dänischen<br />

König gestiftete Trophäe zu ergattern.<br />

Diese Flensburger Regatta von 1855 gilt<br />

als Ursprung des organisierten internationalen<br />

Regattasports in der westlichen<br />

Ostsee.<br />

Seit 2005 lässt der Verein Klassische<br />

Yachten Flensburg e.V. diese Tradition<br />

jedes Jahr an einem <strong>maritim</strong>-kulturellen<br />

Wochenende aufleben und fordert am<br />

letzten Septemberwochenende »klassische<br />

Boote hölzener und eiserner Bauart«<br />

zur Teilnahme an der schönen Gemeinschaftsausfahrt<br />

auf. So folgten dieser Ankündigung<br />

20<strong>23</strong> eine Rekordzahl von 40<br />

In jedem Jahr am letzen Septemberwochenende findet die schöne Gemeinschaftsfahrt »klassischer Boote hölzener und eiserner Bauart« statt.<br />

<br />

Foto: Irmgard Grüterich<br />

Auch der Wind fehlte nicht und sorgte für bestes Regattafeeling. <br />

Foto: Marie Schwanda<br />

Die »Thore Larsson« (Klasse 5 Klassische<br />

Yachten) war als erstes wieder im Hafen. Foto:<br />

Marie Schwanda<br />

Booten, die auf der Strecke rund um die<br />

Ochseninseln ihre Freude am Erhalt und<br />

am Segeln der schönen Klassiker zeigten.<br />

Die Bandbreite der Teilnehmerinnen<br />

war dabei recht groß: Die kürzeste Teilnehmerin,<br />

die Lynaesjolles LUNDI, misst<br />

nur 4 m, während die längste Yacht, die<br />

10mR LUNA VIII, mit ganzen 18,3 m unterwegs<br />

war. In Anlehnung an die historische<br />

Regatta wird für die Segelboote verschiedenster<br />

Bauart dabei ein Rennwert<br />

für die Gemeinschaftsausfahrt berechnet.<br />

Wettertechnisch war Abwechslung<br />

angesagt: Der Wind lieferte sein Komplettprogramm<br />

von leisem Lüftchen<br />

Seite 12 - <strong>Fjord</strong> & <strong>Schlei</strong> <strong>maritim</strong> <strong>04</strong>/<strong>23</strong>

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