Taxi Times München - 4. Quartal 2023
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WETTBEWERB<br />
SCHWARZ<br />
UND<br />
ÜBERTEUERT<br />
Münchner <strong>Taxi</strong>s am<br />
Sonntag, 17.9. rund um<br />
die Theresienwiese.<br />
Viel zu viele davon sind<br />
unbesetzt.<br />
Beim Münchner Oktoberfest hat ein<br />
Reporterteam des ZDF Testfahrten<br />
durchgeführt. Dabei wurden sowohl<br />
bei Uber als auch beim <strong>Taxi</strong><br />
schwarze Schafe entlarvt.<br />
Das diesjährige Oktoberfest dauerte 18 Tage und sorgte<br />
aufgrund des perfekten Volksfestwetters für neue Rekordbesucherzahlen:<br />
7,2 Millionen Besucher kamen auf die<br />
Münchner Theresienwiese. Für den Hin- und Heimweg sind seit<br />
jeher unter anderem auch die 3.600 Münchner <strong>Taxi</strong>s zuständig,<br />
doch müssen diese sich den Kuchen seit einigen Jahren mit einer<br />
ganzen Armada von taxigleich agierenden Mietwagen teilen, die<br />
meist für Plattformen wie Uber und Free Now unterwegs sind.<br />
Deren Vorteil gegenüber den <strong>Taxi</strong>s waren die im Vorfeld bekannten<br />
Fahrpreise. Dass solche Festpreise kurz vor der Wiesn nun auch<br />
für <strong>Taxi</strong>s erlaubt worden waren, stieß auf großes mediales Interesse.<br />
So wurde beispielsweise für einen Beitrag der Sendung „Drehscheibe<br />
Deutschland“ ein Reporter des ZDF mit seinem Team an<br />
einem Wiesn-Abend zum Testen ins <strong>Taxi</strong>getümmel geschickt.<br />
Zunächst erfragte der Reporter erst bei einer <strong>Taxi</strong>zentrale den<br />
neuen Festpreis. Dann stieg er allerdings beim nächstbesten <strong>Taxi</strong><br />
an der Wiesn ein und fuhr nach Taxameter zu seinem Wunschziel.<br />
2,40 Euro mehr als der zuvor genannte Festpreis sollte der Reporter<br />
nun bezahlen. Der Fahrer war gut informiert und wies den<br />
Reporter darauf hin, dass er, wenn er zum Festpreis fahren wolle,<br />
ein <strong>Taxi</strong> mit diesem Hinweis telefonisch bestellen müsse.<br />
Obwohl der Fahrer also korrekt gehandelt hatte, erweckt die<br />
Darstellung im Beitrag den gegenteiligen Eindruck. Hier wäre eine<br />
Klarstellung durch den Redakteur wünschenswert gewesen, dass<br />
bei Einsteiger-Fahrten eben keine Festpreise vereinbart werden<br />
dürfen. Zum Glück ließ das ZDF nach jeder Testfahrt nicht nur<br />
den Fahrer, sondern auch Michael Bauer, Anwalt für Personenbeförderungsrecht,<br />
zu Wort kommen, der die jeweilige Rechtslage<br />
dem Zuschauer genauer darlegte<br />
Reporter die Beförderung ans Ziel für das Doppelte vom eigentlichen<br />
Fahrpreis angeboten – 40 Euro ohne Quittung. Auf die Frage,<br />
wo denn das <strong>Taxi</strong>schild sei, die knappe Antwort: „Ich bin Uber.“<br />
Gesetzestreu erwiderte der Reporter: „Uber geht doch nur per<br />
App.“ – „Wir machen das ohne alles – sozusagen an Uber vorbei!“<br />
Grund genug für das Fernsehteam, die Polizei zu rufen. Eine<br />
Anzeige wegen Betrugs und Steuerhinterziehung wurde noch vor<br />
laufender Kamera aufgenommen.<br />
Das ZDF kommt in seinem Beitrag trotz schwarzer Schafe jedoch<br />
zu dem positiven Fazit: „Steigen Sie nur in erkennbare <strong>Taxi</strong>s! Informieren<br />
Sie sich im Vorfeld über eventuelle Festpreise. Dann steht<br />
einer reibungslosen <strong>Taxi</strong>fahrt nichts mehr im Weg!“ nu<br />
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FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
DUMMHEIT ODER DREISTIGKEIT?<br />
Bei der zweiten Testfahrt wollte der <strong>Taxi</strong>fahrer 25 Euro pauschal<br />
für die Beförderung. Hier stellte der Personenbeförderungsrechtsexperte<br />
in dem Beitrag klar: „Das ist die Frage: Dummheit oder<br />
Dreistigkeit? Auf jeden Fall illegal!“ – und riet den Zuschauern<br />
weiter: „In so einem Fall unbedingt Quittung ausstellen lassen mit<br />
Fahrzeugnummer und beschweren!“<br />
Die dritte Testfahrt wurde von einem <strong>Taxi</strong>fahrer vehement abgelehnt:<br />
„Das lohnt sich nicht! Nimm das nächste <strong>Taxi</strong>!“ Laut Michael<br />
Bauer auch ein absolutes No-Go und es bestünde die Beförderungspflicht,<br />
es sei denn, der Fahrgast sei derart volltrunken, dass er<br />
eine Gefahr darstellen würde.<br />
In die <strong>Taxi</strong>schlange schummelte sich auch das ein oder andere<br />
Auto ohne <strong>Taxi</strong>schild. Von einem solchen Autolenker wurde dem<br />
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TAXI <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2023</strong><br />
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