Taxi Times München - 4. Quartal 2023
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ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />
FLUGHAFEN HEBT<br />
WIEDER AB<br />
Am MUC geht es wieder aufwärts. Die Betreibergesellschaft FMG meldet<br />
steigende Fluggastzahlen. Davon profitiert auch das <strong>Taxi</strong>gewerbe.<br />
Wo viel gestartet und gelandet wird, steigt auch der<br />
Bedarf an <strong>Taxi</strong>s. Daher wird auch das Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
am Aufschwung teilhaben, den die FMG für<br />
das bisher laufende Jahr mitteilte. Der Münchner Flughafen konnte<br />
in den ersten drei <strong>Quartal</strong>en des Jahres ein starkes Wachstum verzeichnen.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr nutzen in diesem Jahr 20 Prozent<br />
mehr Fluggäste den Flughafen.<br />
Im Zeitraum von Januar bis Ende September sind <strong>2023</strong> bereits<br />
über 27,9 Millionen Passagiere gezählt worden. Das entspricht<br />
4,7 Millionen, also rund ein Fünftel mehr Fluggäste als im Vorjahr.<br />
Allein in den Sommermonaten Juli, August und September<br />
verzeichnete man 11,3 Millionen Passagiere. Man habe somit<br />
81 Prozent des Niveaus vor Corona erreicht, teilte die Flughafengesellschaft<br />
FMG in einer Pressemitteilung mit. Insbesondere während<br />
der letzten beiden Septemberwochen zeigte sich auch ein<br />
großer Einfluss des Oktoberfestes auf die Fluggastzahlen. In jeder<br />
Woche nutzten mehr als 910.000 Passagiere den Flughafen <strong>München</strong>.<br />
Der bisherige Jahresrekord wurde am 22. September aufgestellt.<br />
An diesem Tag konnten 136.863 Passagiere gezählt werden.<br />
Diese Zahlen wurden nicht nur durch mehr Starts und Landungen<br />
erreicht, welche im Vergleich zum vergangenen Jahr um sieben<br />
Prozent gestiegen waren, sondern auch, weil die Auslastung der<br />
Flugzeuge stetig angestiegen ist. Betrug in den ersten neun Monaten<br />
des vergangenen Jahres die Besetztquote 77 Prozent, wurde<br />
in diesem Jahr eine Besetztquote von rund 82 Prozent gemessen.<br />
Im Juli, August, September wurde mit 86 Prozent sogar ein neuer<br />
absoluter Höchstwert erzielt.<br />
Rund 204 Ziele werden aktuell von <strong>München</strong> aus direkt angeflogen.<br />
Bleibt die Hoffnung, dass die Fluggastzahlen, die ja einen<br />
direkten Einfluss auf die <strong>Taxi</strong>fahrten haben, kontinuierlich weiter<br />
ansteigen, damit möglichst bald wieder die Zahlen von vor Corona<br />
erreicht werden können. <br />
sg<br />
FOTO: FMG<br />
DAS TAXI ALS WICHTIGER S-BAHN-ERSATZ<br />
Wegen Bauarbeiten konnte von Ende Oktober bis Mitte<br />
November die S-Bahn den Flughafen für rund drei Wochen<br />
nicht mehr ansteuern. Davon profitierte auch das <strong>Taxi</strong>gewerbe.<br />
Vom 23. Oktober bis zum 13. November <strong>2023</strong> war die S-Bahn-<br />
Haltestelle „Flughafen“ sowohl für die S-Bahn als auch für<br />
den Regionalexpress RE 22 von und nach Freising gesperrt.<br />
Für Reisende bedeutete das eine deutlich längere Anreisezeit,<br />
denn auch die Haltestelle „Besucherpark“ eine Station vor<br />
dem Flughafen konnte nur eingeschränkt genutzt werden.<br />
Sie wurde nur von einer S-Bahn-Linie angefahren – und das<br />
teilweise sogar nur im 40-Minuten-Takt. Im Spät- und Nachtverkehr<br />
wurde die Haltestelle ausschließlich mit Ersatzbussen<br />
angefahren. Für die Fluggäste, die aus der Innenstadt zum<br />
Flughafen wollten, war das aber nicht der einzige Engpass,<br />
da in diesem Zeitraum auch noch an mehreren Wochenenden<br />
die S-Bahn-Stammstrecke für fast alle S-Bahn-Linien gesperrt<br />
bzw. nur reduziert verfügbar war.<br />
Der Münchner MVV und die Bahn setzten bei der Beförderung<br />
Busse als Schienenersatzverkehr (SEV) ein. Die<br />
Erfahrungen der ersten Tage hatten aber gezeigt, dass auch<br />
die Ersatzbusse häufig überlastet waren. Darüber berichteten<br />
auch die Medien, was manche Fahrgäste tatsächlich zu einem<br />
Umstieg auf das <strong>Taxi</strong> brachte. Davon profitierten dann sogar<br />
Nachtfahrer, wenn sie lange genug unterwegs waren: „Ich<br />
hatte nachts tatsächlich Flughafenfahrten, die ich sonst nie<br />
gehabt hätte. Fahrgäste sagten auf Nachfrage, es sei ihnen<br />
zu unsicher, ob der SEV auch so frühmorgens schon fahren<br />
würde etc.“, berichtete ein Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmer von<br />
seinen Erfahrungen. In den frühen Morgenstunden habe sich<br />
das Geschäft dadurch schon belebt.<br />
sg<br />
TAXI <strong>4.</strong> QUARTAL <strong>2023</strong><br />
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