MEGAMechatronik Magazin

Ausbildung
TOPIC
Die beste Ausbildung
gibt´s in Österreich!
Die Österreicher durften bei den Euroskills 2023 in Danzing, Polen, nicht nur
als erstes auf die Bühne treten, sie brachten auch einige erste Plätze mit nach
Hause. Dabei Niklas Danninger, welcher bei der Firma Hauser in Linz die Doppellehre
zum Kälteanlagen- und Elektrotechniker abgeschlossen hat. Niklas
und sein Vater Rupert, der ihn auch trainierte erklärten sich bereit uns ein
spannendes Interview zu dieser Erfolgsstory made in Austria zu geben!
Nikolaus Köhler: Wie fühlt man
sich, wenn man für Österreich
Gold geholt hat, und zwar dafür,
der beste in seinem Beruf zu sein?
Niklas Danninger: Es ist ein unbeschreibliches
Gefühl! Man kann´s
zuerst gar nicht glauben, dass
der größte Wunsch in Erfüllung
gegangen ist. Es ist einfach eine
Lebenserfahrung, die einem nicht
mehr genommen werden kann,
bei so einer riesigen Veranstaltung
ganz oben am Treppchen zu
stehen und alle österreichischen
Fans jubeln und freuen sich mit dir
- einfach der Wahnsinn! Gold Kälte-
und Klimatechnik: man könnte
mich also als den coolsten Europäer
bezeichnen. (lacht)
NK: Was war die Motivation an
den EuroSkills 2023 in Danzig
teilzunehmen?
ND: Da ich von meinem Vater das
Thema Skills schon seit Jahren
mitbekommen habe, war es natürlich
auch mein Ziel, da einmal
dabei zu sein. Mit meinem Staatsmeistertitel
hatte ich dazu dann
auch die Möglichkeit und wurde
ins Team Austria aufgenommen.
NK: Wie wichtig war dabei das
Training mit deinem Vater und
wie dürfen wir uns dieses Training
vorstellen?
ND: Das ist ein sehr wichtiger Aspekt,
denn ein Bewerb ist anders
zu sehen als der Arbeitsalltag.
Beim Bewerb ist bis ins kleinste
Detail alles perfekt und nach exakten
Abläufen zu machen. Jeder
Bogen, jede Lötstelle und jedes
Kabel sind nach dem höchsten
Standard zu produzieren da
sonst Punktabzüge drohen.
Um das alles bis zum Bewerb zu
beherrschen ist das intensive
Training nötig. Dazu werden alle
Arbeitsabläufe in verschiedensten
Variationen durchprobiert. Auch
ist das Projekt, welches vor Ort zu
fertigen ist, nicht bekannt. Daher
sind viele verschiedene Projekte
im Vorfeld aufzubauen um beim
Bewerb dann das Bestmögliche
abzurufen zu können.
NK: Wie stand es um die Unterstützung
seitens deines Arbeitgebers?
ND: Die Firma Hauser unterstützt
AustianSkills, EuroSkills und Worldskills
seit 10 Jahren. Ohne einen Arbeitgeber,
der voll und ganz hinter
dieser Sache steht, ist es unmöglich
so eine Leistung zu erbringen.
NK: Hat Deiner Meinung nach das
Interesse der jungen Menschen
an der Arbeit nachgelassen und
wie kann man die Jugend wieder
dazu motivieren im Job Spitzenleistungen
zu bringen?
ND: Das glaube ich nicht, man
muss nur die Möglichkeiten aufzeigen,
was man mit einer Lehre
und den Folgeausbildungen alles
schaffen kann. Um einen Job gut
zu machen ist es einfach nötig,
die die Leute zu motivieren, und
zwar so, dass die Arbeit Spaß
macht und ein Sinn darin gesehen
wird. Um Spitzenleitungen
zu erbringen ist es notwendig,
Leute gut auszubilden und sie zu
fördern wo es nur geht. Bekanntlich
ist ja noch kein Meister vom
Himmel gefallen.
NK: Was hat man eigentlich noch
für Ziele, wenn man schon mal
die Goldmedaille erkämpft hat?
Was kommt als nächstes?
ND: Dch habe gerade diese Woche
die Meisterprüfung abgelegt und
mache berufsbegleitend ein MSc
Studium (Handelsmanagement),
außerdem möchte ich auch gerne
das Wissen weitergeben und unsere
Lehrlinge unterstützen.
NK: Niklas ist ja bereits der zweite
Danninger der Gold geholt hat,
woran liegt das, dass die man hier
so oft auf Gold trifft?
Rupert Danninger: Mittlerweile
haben wir mit den Teilnehmern
der Firma Hauser insgesamt 3
Goldmedaillen, 2 Silbermedaillen
und 3 Medaillen of Excelence
bei Internationalen Wettbewerben
erkämpfen können. Als
Ausbildungsleiter, Trainer, Experte
und Juror bei internationalen
Bewerben, macht mich das natürlich
besonders stolz. Es liegt
natürlich an der Ausbildung vom
ersten Tag an, denn hier wird
der Grundstein für die Qualität
und das Können der Mitarbeiter
und Mitarbeiter gelegt. Mit dem
harten Training für solche Berwerbe
kann man dann auch bis
ganz an die Spitze kommen. Was
man aber nicht vergessen darf
ist, man braucht auch immer das
Glück des Tüchtigen, denn Sieg
und Niederlage liegen oft nur
einen halben Punkt auseinander.
NK: Haben Sie schon einen Kandidaten
für die kommenden
Meisterschaften am Start?
RD: Ende November sind in Salzburg
die Staatsmeisterschaften,
daraus gehen dann die Teilnehmer
für die nächste WM und EM
hervor. Wir haben wieder zwei
gute Kandidaten am Start und
die restlichen Kandidaten kommen
aus den verschiedensten
Firmen in ganz Österreich.
www.hauser.com
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MEGA Mechatronik Ausgabe 2/2023
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