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PROMAGAZIN Januar 2024

Unsere Themen in der Januar-Ausgabe: Gipfeltreffen der Weltmarktführer, Schaufenster Heilbronn-Franken, Seniorenresidenzen

Unsere Themen in der Januar-Ausgabe: Gipfeltreffen der Weltmarktführer, Schaufenster Heilbronn-Franken, Seniorenresidenzen

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WIRTSCHAFT | Gipfeltreffen der Weltmarktführer<br />

Gipfeltreffen der Weltmarktführer | WIRTSCHAFT<br />

Ein Blick auf die aktuellen Themen<br />

zeigt, dass KI, Mobilität und Nachhaltigkeit<br />

die Welt bewegen. Inwiefern beeinflussen<br />

diese die Gründungslandschaft?<br />

Schönenberger: Zwei wichtige Stichworte<br />

haben Sie genannt. Einmal das<br />

ganze Nachhaltigkeitsthema, das gerade<br />

auch bei uns an der TU München<br />

weit oben steht. Über 50 Prozent unserer<br />

Startups befinden sich in diesem<br />

Sektor. Und natürlich das Thema<br />

Künstliche Intelligenz. Die Werkzeuge,<br />

wie Large Language Models, die jetzt<br />

reif sind, bringen uns eine ungeahnte<br />

Anzahl an neuen Möglichkeiten.<br />

Hand aufs Herz: Ergreifen wir hier in<br />

Deutschland diese Möglichkeiten oder<br />

sind wir schlicht zu langsam?<br />

Schönenberger: Die gute Nachricht<br />

ist, dass wir eine tolle Substanz haben.<br />

Wir haben eine großartige Industriebasis<br />

und über unsere Hochschulen<br />

eine unglaubliche Talentbasis. Wo wir<br />

jedoch noch besser und schneller werden<br />

müssen, ist, dieses Potenzial auch<br />

zu nutzen und neue Innovationen<br />

wachsen zu lassen. Dazu braucht es vor<br />

allem eine höhere Geschwindigkeit<br />

und eine noch größere Professionalität<br />

– aus diesem Grund brauchen wir aus<br />

unserer Sicht auch eine größere Zahl<br />

an Startup-Fabriken.<br />

„<br />

Keiner versteht Unternehmertum<br />

besser als<br />

die Unternehmer selbst.<br />

“<br />

Beim Stichwort Geschwindigkeit, denkt<br />

man automatisch auch an die bürokratischen<br />

Hürden in Deutschland, gerade<br />

was Gründungen angeht …<br />

Schönenberger: Genau das ist eine<br />

Stellschraube, an der wir drehen müssen.<br />

Wenn Unternehmen zehn bis<br />

zwanzig Prozent ihrer Arbeitsleistung<br />

in bürokratische Vorgänge stecken<br />

müssen, sind das genau zehn bis zwanzig<br />

Prozent Wettbewerbsnachteil, die<br />

im internationalen Vergleich entstehen<br />

und entscheidend sind. Das können<br />

wir uns nicht leisten und müssen viele<br />

Vorschriften auf den Prüfstand stellen.<br />

Sie arbeiten an der Vision eines unternehmerischen<br />

Europas. Wie könnte so<br />

etwas aussehen?<br />

Schönenberger: Wir müssen in<br />

Deutschland unsere Hausaufgaben<br />

machen und starke Startup-Fabriken<br />

aufbauen. Im Anschluss wäre es ein<br />

Traum, auf europäischer Ebene so ein<br />

Netzwerk zu integrieren, wie vorhin<br />

bereits angesprochen. Jeder Stadt hat<br />

schließlich ihre eigenen Stärken.<br />

Inwiefern?<br />

Schönenberger: Heilbronn ist bei-<br />

Foto: UnternehmerTUM<br />

spielsweise ein großartiger Standort für<br />

das Thema Handel und durch den geplanten<br />

KI-Park auch für Künstliche Intelligenz.<br />

München steht für die Mobilitätsindustrie,<br />

Frankfurt für Finanzen<br />

und so weiter. Der erste Schritt wäre,<br />

eben diese Stärken mithilfe von neuen<br />

Startup-Fabriken zu nutzen. Im Anschluss<br />

könnte man dann weitere europäische<br />

Städte integrieren wie etwa<br />

Paris, Stockholm, Helsinki und Mailand.<br />

Wenn wir hier europäische<br />

Marktführer aufbauen, können wir<br />

auch auf den Weltmärkten verstärkt<br />

aktiv sein.<br />

Welche konkreten Schritte werden hierfür<br />

aktuell unternommen?<br />

Schönenberger: Wir tauschen uns<br />

jetzt stärker mit den Hochschulen aus<br />

und überlegen, wie wir die Kräfte bündeln<br />

können. Unternehmen wissen,<br />

wie man Produkte auf den Markt<br />

bringt, Universitäten haben die Technologien<br />

und Talente.<br />

Müssen sich hierfür die Unternehmen<br />

auch selbst öffnen?<br />

Schönenberger: Unbedingt. Die Kompetenzen,<br />

die unsere Unternehmen<br />

haben, müssen in die nächste Generation<br />

getragen werden, zu den Studentinnen<br />

und Studenten. Daher ist die<br />

Kooperation mit Unternehmen für uns<br />

als Startup-Fabrik auch so wichtig. Keiner<br />

versteht Unternehmertum schließlich<br />

besser als die Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer selbst.<br />

Aber es geht doch nicht nur um die Studentenschaft,<br />

sondern auch um die<br />

Azubis?<br />

Schönenberger: Ganz genau. Es ist<br />

sehr wichtig, für alle Talente offen zu<br />

sein. Viele der größten Unternehmen<br />

Deutschlands wurden von Handwerkern<br />

gegründet. Das Gleiche gilt für<br />

unternehmerisch veranlagte Menschen,<br />

die aus dem Ausland nach<br />

Deutschland kommen. Hier müssen<br />

alle ins Boot geholt werden.<br />

Zur Person<br />

Prof. Dr. Helmut<br />

Schönenberger hat an<br />

der TU München ein betriebswirtschaftliches<br />

Aufbaustudium<br />

absolviert. In seiner Diplomarbeit über<br />

den Vergleich der Stanford University<br />

mit der TUM empfahl er, ein Gründungszentrum<br />

in München zu etablieren.<br />

Daraus entstand 2002 mit Hilfe<br />

der Unternehmerin Susanne Klatten<br />

UnternehmerTUM, heute Europas<br />

größtes Zentrum für Innovation und<br />

Gründung.<br />

Wirtschaftsstandort Wertheim<br />

11 Weltmarktführer können sich nicht irren<br />

KMU-MARKTPLATZ<br />

fördern, beraten und vernetzen<br />

Deutsche Wirtschaftsgeschichte<br />

made in Schwäbisch Hall-Hohenlohe<br />

Aufgezeichnet von Wirtschaftsminister a.D.<br />

Walter Döring<br />

In Kooperation mit<br />

Unsere Schulen. Deine Zukunft.<br />

In kurzen Pitchs stellen sich<br />

verschiedene Institutionen vor und<br />

präsentieren ihre Förder-, Beratungsoder<br />

Unterstützungsangebote.<br />

Mit dabei: Hohenlohe.Business, KEFF+,<br />

Transformotive, LEADER und das<br />

Klimazentrum Hohenlohekreis<br />

27<br />

ELTERN-INFO!<br />

Vortrag um 16 Uhr<br />

in der Aula,<br />

Bahnhofstraße 8<br />

Stadtverwaltung Wertheim<br />

Wirtschaftsförderung, Standortmarketing<br />

Kontakt: Jürgen Strahlheim<br />

Telefon: (0 93 42) 301-120<br />

juergen.strahlheim@wertheim.de<br />

www.wertheim.de<br />

Hier geht’s zur Anmeldung:<br />

https://<br />

eveeno.com/kmu-marktplatz<br />

02<br />

Sparkasse<br />

Hohenlohekreis<br />

Konferenzsaal<br />

Konsul-Uebele-<br />

Straße 11<br />

74653 Künzelsau<br />

Deutschland<br />

17-20<br />

UHR<br />

Würth, Sturm,<br />

Berner<br />

Die drei aus einer<br />

Klasse<br />

ISBN 978-3-948696-44-3<br />

Überall, wo es Bücher gibt!<br />

Weltmarktführer<br />

Innovationen made in<br />

Schwäbisch Hall-Hohenlohe<br />

ISBN 978-3-9820231-5-1<br />

Zukunftsland<br />

Deutschland<br />

hg. vom Senate of<br />

Economy Europe<br />

ISBN 978-3-948696-26-9<br />

BILDUNG ÖFFNET TÜREN<br />

Fr., 2. Februar, 16 bis 19 Uhr<br />

www.kbz-hn.de<br />

30<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

31

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