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CHECK Magazin - Gesundheitsmagazin für Männer No.16

Wie will ich oder wie wollen wir ohne Druck der Gesellschaft und auch der queeren Community authentisch leben, sodass es uns glücklich macht? In dieser Ausgabe schauen wir auch da hin: Auf die Kraft der Selbstwirksamkeit, auf Reformen und neue Wege der Vernetzung. Gesundheit ist ein Menschenrecht und unsere Rechte lassen wir uns nicht nehmen.

Wie will ich oder wie wollen wir ohne Druck der Gesellschaft und auch der queeren Community authentisch leben, sodass es uns glücklich macht? In dieser Ausgabe schauen wir auch da hin: Auf die Kraft der Selbstwirksamkeit, auf Reformen und neue Wege der Vernetzung. Gesundheit ist ein Menschenrecht und unsere Rechte lassen wir uns nicht nehmen.

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<strong>CHECK</strong> MAG #16<br />

Moleküle und Verbindungen<br />

Neben den Grund- und Hilfsstoffen umwirbt<br />

die Industrie ihre Produkte mit „Wirkstoffen<br />

aus der Natur“ oder „High-Tech-Wirkstoffen“<br />

wie HY-A-LU-RON. Lobgesänge auf Wundermittel<br />

wie Stoßgebete an die Götter der Jugend.<br />

Übrigens heißt der Stoff wissenschaftlich korrekt:<br />

HYALORONAN, wird in der INCI-Deklaration<br />

mit Sodium Hyaluronate bezeichnet und zählt<br />

zu den Feuchtigkeitsspendern. Selbst wenn dieser<br />

Inhaltsstoff einen schwer auszusprechenden Namen<br />

hat: Er hilft dabei, dass die Haut elastischer, praller<br />

und feuchter wird. Die ersten Pflegecremes enthielten<br />

noch das aus dem Hahnenkamm gewonnene<br />

Hyaluron - mittlerweile wird es auch synthetisch,<br />

etwa aus Mikroorganismen gewonnen.<br />

Als Bestandteil des NMF (Natürlicher<br />

Feuchthaltefaktor) wird er von unserem<br />

Körper sogar selbst produziert und ist Hauptbestandteil<br />

des zwischen den Hautzellen liegenden<br />

Bindegewebes und „das Schmiermittel“ <strong>für</strong> unsere<br />

Gelenke. Hyaluron hat hervorragende wasserbindende<br />

Eigenschaften und ein Milligramm kann<br />

sechs Gramm Wasser binden. Durch seine hohe<br />

Verträglichkeit wird Hyaluronsäure zum Beispiel<br />

auch in Form von Augentropfen als Tränenersatz<br />

bei trockenen Augen eingesetzt.<br />

Hyaluron liegt in unterschiedlichen Größen vor: Im<br />

Körper meist als langkettige Verbindung mit hoher<br />

Molekülmasse. Es kann die Hautbarriere aber nicht<br />

penetrieren. Da<strong>für</strong> kann es aber mit dem Keratin<br />

der Haut beim Verdunsten einen Film bilden, der<br />

diese mit Feuchtigkeit versorgt und somit die<br />

Elastizität verbessert. Zusätzlicher Effekt: Hyaluron<br />

hat entzündungshemmende und insofern pflegende<br />

Eigenschaften. Mit der Hautreinigung spülen wir<br />

aber alles ab und haben keinen Langzeiteffekt.<br />

Für einen guten „oberflächlichen“ Effekt wird<br />

überwiegend die kurzkettige Verbindung eingesetzt.<br />

Sie hat eine niedrige Molekülmasse und kann daher<br />

tiefer in die Haut eindringen und da<strong>für</strong> sorgen,<br />

dass Wasser im Bindegewebe gespeichert wird. In<br />

Verbindung mit einem kleineren Anteil der höheren<br />

Molekülmasse erzielt man neben der etwas tieferen<br />

und somit straffenden Wirkung einen sofortigen<br />

Feuchtigkeitsfilm. Durch regelmäßige Anwendung<br />

kann die Hautoberfläche geschmeidiger und die<br />

Wasserbindungskapazität der Haut gesteigert<br />

werden, wodurch die Haut straffer und praller<br />

wirkt und Fältchen sichtbar verringert werden.<br />

Erst in der Verwendung als Filler mittels<br />

Injektion hat man den längerfristigen Effekt<br />

der Aufpolsterung – je nach Vernetzungsgrad<br />

und eigener Verstoffwechslung bis zu 6 Monate.<br />

In Deutschland dürfen nur Ärzte/Ärztinnen und<br />

Heilpraktiker/innen solche Injektionen vornehmen.<br />

Bitte unbedingt Wert auf eine ausführliche<br />

Beratung und Aufklärung legen. Falsch<br />

injiziert, können neben Knubbeln und Wülsten<br />

auch Gefäßverschlüsse auftreten.<br />

Meine persönlichen Tipps <strong>für</strong> ein<br />

besseres Hautbild<br />

* Schön altern: Lieber Lächeln statt<br />

Schimpfen, denn Lachfalten sind sexy.<br />

* Sonnenschutz ist ein Muss<br />

* Stress vermeiden<br />

* Vollwertige und ausgewogene Ernährung<br />

zu sich nehmen<br />

* Nicht rauchen<br />

* Alkohol in Maßen<br />

* Das A und O: eine milde Haut-<br />

Reinigung<br />

* Regelmäßige Feuchtigkeitspflege<br />

* Ausreichend Schlaf<br />

Unsere Autorin Michaela Medrow ist<br />

Pharmareferentin und Kos metikerin<br />

in den Berliner Witzleben Apotheken.<br />

Für <strong>CHECK</strong> MAG teilt sie ihre Perspektive<br />

auf wichtige Gesundheitsthemen.

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