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CHECK Magazin - Gesundheitsmagazin für Männer No.16

Wie will ich oder wie wollen wir ohne Druck der Gesellschaft und auch der queeren Community authentisch leben, sodass es uns glücklich macht? In dieser Ausgabe schauen wir auch da hin: Auf die Kraft der Selbstwirksamkeit, auf Reformen und neue Wege der Vernetzung. Gesundheit ist ein Menschenrecht und unsere Rechte lassen wir uns nicht nehmen.

Wie will ich oder wie wollen wir ohne Druck der Gesellschaft und auch der queeren Community authentisch leben, sodass es uns glücklich macht? In dieser Ausgabe schauen wir auch da hin: Auf die Kraft der Selbstwirksamkeit, auf Reformen und neue Wege der Vernetzung. Gesundheit ist ein Menschenrecht und unsere Rechte lassen wir uns nicht nehmen.

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Das Bundesministerium <strong>für</strong> Gesundheit rät<br />

Erwachsenen <br />

wöchentlich zu mindestens<br />

150 Minuten aerober körperlicher Aktivität<br />

– darunter versteht man schnelles Gehen,<br />

Walking, langsames Laufen, Radfahren oder<br />

ruhiges Schwimmen – mit mittlerer Intensität. 1<br />

Alternativ können auch 75 Minuten wöchentlich<br />

mit Aktivitäten von hoher Intensität<br />

trainiert werden. Das sind Bewegungen, die<br />

als anstrengend empfunden werden und kein<br />

durchgängiges Reden erlauben, zum Beispiel<br />

Joggen, schnelles Radfahren oder zügiges<br />

Schwimmen.<br />

Deswegen ist es wichtig, mit einer gesunden und<br />

aktiven Lebensweise präventiv das Risiko <strong>für</strong> diese<br />

Begleiterkrankungen zu senken und gleichzeitig<br />

auch möglichen körperlichen Veränderungen,<br />

die durch die HIV-Therapie auftreten können,<br />

entgegenzuwirken. Um eine hohe Langzeit-<br />

Lebensqualität sicherzustellen, empfiehlt es sich<br />

<strong>für</strong> HIV-positive Menschen zudem, auch einmal<br />

einen genauen Blick auf die aktuelle HIV-Therapie<br />

zu werfen. Denn: Auch mit der Wahl der HIV-<br />

Therapie können bestimmte Risikofaktoren, die die<br />

Entstehung von Begleiterkrankungen beeinflussen,<br />

minimiert werden. Gemeinsam mit dem Arzt oder<br />

der Ärztin kann man so eine HIV-Therapie wählen,<br />

die möglichst wenig Einfluss auf den Stoffwechsel<br />

oder bestimmte Organfunktionen hat.<br />

Muskeln und Knochen<br />

erhalten<br />

Auch auf den Erhalt gesunder Muskeln und<br />

Knochen kann die HIV-Therapie einen Einfluss<br />

haben. Manche Medikamente können den<br />

Knochenstoffwechsel negativ beeinflussen, zudem<br />

beginnt mit Anfang 30 der natürliche Muskelabbau<br />

im Körper. Für Menschen mit HIV lohnt es sich<br />

daher, gemeinsam mit dem Schwerpunktarzt oder<br />

der Schwerpunktärztin einen Blick auf die aktuelle<br />

HIV-Therapie zu werfen, um auch Muskeln und<br />

Knochen langfristig gesund zu halten. Um dem<br />

altersbedingten Muskelabbau weiter entgegenzusteuern,<br />

empfiehlt sich zusätzlich Kraftsport mit<br />

Hanteln, Widerstandsbändern, an Geräten<br />

oder Training mit dem eigenen Körpergewicht.<br />

1 Rütten, A. et al. (2016): Nationale Empfehlungen<br />

<strong>für</strong> Bewegung und Bewegungsförderung, in:<br />

https://www.bisp-surf.de/Record/PU201706003956<br />

(aufgerufen am 14.12.2023).<br />

Kraftsport dient nicht nur dem Muskelerhalt,<br />

sondern schützt auch vor altersbedingtem<br />

Knochenabbau. Wichtig: Wer zu Proteinpulvern<br />

und anderen Nahrungsergänzungsmitteln greift,<br />

um Muskelmasse aufzubauen, sollte auf deren<br />

Inhaltsstoffe achten. Denn viele dieser Präparate<br />

enthalten hoch dosierte Mineralstoffe wie Eisen,<br />

Kalzium und Magnesium. Sie können unter<br />

Umständen die Wirkung von HIV-Medikamenten<br />

beeinflussen. Deswegen nimmt man sie am besten<br />

nur in Absprache mit dem/der Schwerpunktarzt/<br />

ärztin ein.<br />

Das Immunsystem stärken<br />

Und noch ein wichtiger Aspekt: Sportliche<br />

Aktivität bei mittlerer Intensität kann das<br />

Immunsystem stärken – und das in jedem Alter,<br />

wie Forscher*innen herausfanden. 2 Regelmäßiges<br />

Training senkt Entzündungen im Körper,<br />

unterstützt den Abbau von Wassereinlagerungen,<br />

reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen<br />

und verbessert den Schlaf. Außerdem führt<br />

regelmäßige Bewegung zu einer besseren<br />

Zusammensetzung von „älteren“ und „jüngeren“<br />

Immunzellen und zu einer besseren Immunantwort<br />

des Körpers. Deshalb stärkt Sport auch<br />

das Immunsystem von Menschen mit chronischen<br />

Erkrankungen, wie zum Beispiel HIV.<br />

Wenn ausreichend Bewegung und eine HIV-<br />

Therapie, die möglichst wenig Einfluss auf den<br />

Körper hat, Hand in Hand gehen, kann das nicht<br />

nur Begleiterkrankungen vorbeugen und die<br />

eigene Gesundheit langfristig erhalten, sondern<br />

auch eine hohe Langzeit-Lebensqualität sicherstellen.<br />

2 Simpson, R. et al. (2015): Progress in Molecular Biology<br />

and Translational Science 135. https://doi.org/10.1016/<br />

bs.pmbts.2015.08.001 (aufgerufen am 25.04.2023).<br />

Weitere Infos sowie persönliche<br />

Geschichten zum Leben mit HIV<br />

findest du unter: www.livlife.de<br />

Unterstützt von<br />

ViiV Healthcare<br />

HIV<br />

27 <strong>CHECK</strong> MAG #16

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