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SchlossMagazin Augsburg+Umgebung Februar 2024

SchlossMagazin – das Lifestyle Magazin für Augsburg und Umgebung. Schönes Leben in der Region!

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Gesundheit + Wellness | 31<br />

Therapieforschung und Physiotherapeut. Eine kleine,<br />

aber signifikante schmerzreduzierende Wirkung<br />

kann auch durch speziell entwickelte Smartphone-<br />

Apps erzielt werden. Mittlerweile sind elf solcher<br />

Apps für den Indikationsbereich Schmerz vom Bundesinstitut<br />

für Arzneimittel und Medizinprodukte<br />

(BfArM) anerkannt und als erstattungsfähige DiGAs<br />

gelistet. Meist beinhalten sie Elemente wie Stressreduktion,<br />

Entspannung, Schlafhygiene, Ernährung<br />

oder ein Schmerztagebuch. Nicht zuletzt könne auch<br />

die Telemedizin dazu beitragen, die Versorgung von<br />

Schmerzpatientinnen und -patienten zu verbessern<br />

und ortsunabhängig zu machen, so der Kongresspräsident<br />

Dr. med. Lars Neeb. Auf dem digitalen Sektor<br />

sind derzeit aber noch zahlreiche Hürden zu nehmen<br />

wie z. B. Datenschutz, ethische Bedenken, kulturelle<br />

Unterschiede.<br />

auch Bewegung, Entspannungstherapien und eine<br />

kognitive Verhaltenstherapie zur Schmerzbewältigung<br />

umfasst. Auch digitale Gesundheitsanwendungen,<br />

sog. DiGAs, versprechen eine hohe Wirksamkeit,<br />

die gut belegt ist. Als Beispiel zu nennen<br />

wäre Virtual Reality. Dabei wird über eine VR-Brille<br />

die Illusion eines virtuellen Körpers erzeugt, der in<br />

einer künstlichen Welt agiert. Das lenkt zum einen<br />

effektiv vom Schmerz ab. Zum anderen kann der<br />

Nutzer vollständig in die virtuelle Umgebung eintauchen<br />

und den virtuellen Körper im Idealfall als<br />

real präsent erleben. Dieses Phänomen wird als Embodiment<br />

bezeichnet und als einer der möglichen<br />

Wirkmechanismen von VR in der Schmerztherapie<br />

diskutiert. Denn durch die Illusion eines virtuellen<br />

Körpers verändere sich auch die Körper- und<br />

Schmerzwahrnehmung in der realen Welt. In den<br />

vergangenen Jahren habe VR daher in der Therapie<br />

chronischer Schmerzen zunehmend an Bedeutung<br />

gewonnen, so Prof. Dr. Axel Schäfer, Professor für<br />

Emotionale Unterstützung<br />

Schmerzen hat man nicht allein. Das soziale Umfeld<br />

hat einen großen Einfluss darauf, wie Betroffene<br />

Schmerzen wahrnehmen und erleben. So kann eine<br />

verstärkte soziale Unterstützung das Wohlbefinden<br />

von Menschen mit chronischen Schmerzen verbessern.<br />

Sind Angehörige und Freunde jedoch übermäßig<br />

besorgt, wirkt sich dies negativ auf das Schmerzerleben<br />

aus und verstärkt damit die Beeinträchtigungen.<br />

In einer Studie wurde beobachtet, dass allergische<br />

Hautreaktionen am stärksten zurückgingen, wenn<br />

Ärztinnen und Ärzte nicht nur fachliche Kompetenz<br />

➵<br />

Digitale Gesundheitsanwendung mit VR-Brille

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