SchlossMagazin Augsburg+Umgebung Februar 2024
SchlossMagazin – das Lifestyle Magazin für Augsburg und Umgebung. Schönes Leben in der Region!
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Ausstellungen im tim | Kolumne | Kunst + Kultur | 39<br />
Sylvia Schaab ist Journalistin<br />
und „Weltverbesserin“. In<br />
Vorträgen und Workshops<br />
zeigt sie, wie einfach es ist,<br />
grüner und nachhaltig zu leben.<br />
Tipps zum Leben mit weniger<br />
Plastik und Müll gibt es unter<br />
www.gruenerwirdsnimmer.de.<br />
Foto privat<br />
Grüner wird’s nimmer<br />
Kleider aus der<br />
Nachkriegszeit<br />
Neue Themen im tim<br />
Foto tim<br />
In seiner großen Sonderausstellung <strong>2024</strong> öffnet<br />
das tim den Kleiderschrank der Nachkriegszeit<br />
und der früheren Bundesrepublik. Genauer gesagt<br />
die Schränke des bedeutenden Nachkriegsschriftstellers<br />
Arno Schmidt und dessen Frau Alice.<br />
Das Ehepaar, das nach Flucht und Vertreibung 1958<br />
schließlich seine Bleibe in der Lüneburger Heide<br />
fand, hat seine gesamte Kleidung über die Jahrzehnte<br />
hinweg penibel verwahrt und aufgehoben. Ein einmaliger<br />
Schatz in seiner Form. So vereint der Nachlass<br />
mehr als 1.000 Objekte aus sechs Jahrzehnten<br />
und dokumentiert eindrucksvoll deutsche Alltagsgeschichte<br />
des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung läuft<br />
vom 22. März bis 13. Oktober.<br />
Im Foyer zeigt die Fotografin Anna Désor vom 22. <strong>Februar</strong><br />
bis 21. April Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus den 1990er<br />
Jahren, als sie mit ihrer Kamera ein wichtiges Stück<br />
Augsburger Industriegeschichte festgehalten hat. Von<br />
Mai bis November steht eine Ausstellung mit internationaler<br />
Beteiligung auf der Agenda: „Nähen, um zu überleben.<br />
Zur Geschichte der Juden in Shanghai 1938–1951“.<br />
Die Augsburger Schau zeigt zum ersten Mal in Deutschland<br />
Originalobjekte jüdischer Flüchtlinge aus der Zeit in<br />
Shanghai. Im Zentrum steht eine historische Nähmaschine.<br />
Eine weitere Ausstellung wird laut Murr vor den<br />
Sommerferien starten. Bei dem studentischen Projekt<br />
in Zusammenarbeit mit der Universität Augsburg und<br />
der Augsburger Stadtarchäologie geht es um die Frage,<br />
welche Kleidung die Menschen in Augsburg zur Römerzeit<br />
getragen haben.<br />
<br />
Informationen www.timbayern.de<br />
Die Kolumne für mehr Nachhaltigkeit im Leben<br />
Nachhaltigkeit<br />
in der Kultur<br />
Kultur und Nachhaltigkeit sind zwei Schlagworte,<br />
die man nicht gleich miteinander<br />
verbindet. Und doch ist die Kultur das<br />
verbindende Element auf dem Weg in<br />
eine nachhaltige Gesellschaft. Denn die Kultur gibt<br />
dem ökologischen, ökonomischen und sozialen Wandel<br />
einen Rahmen und vermittelt uns Menschen die<br />
notwendige Entwicklung. Logisch eigentlich! Oder<br />
vielleicht doch ein bisschen abstrakt? Nun, Kultur ist<br />
ja sehr weitläufig. Sie umfasst Theater, Museen, Bibliotheken<br />
genauso wie Orchester, Bands, Chöre oder<br />
Kunst- und Filmschaffende, Rundfunk sowie Kunst-<br />
Hochschulen. Über diese Wege erreicht die Kultur<br />
Menschen und motiviert uns zu neuen Sicht- und<br />
Denkweisen. Dieser Aufgabe werden sich Kulturschaffende<br />
zunehmend bewusst. In Ausstellungen,<br />
Theaterstücken oder Veranstaltungen greifen sie das<br />
Thema auf. So inszenierte das Staatstheater Augsburg<br />
2021 das Stück „Freitags vor der Zukunft“ und<br />
veranstaltet das Klima-Festival. Im Orchester des Wandels<br />
bringen Musizierende der Augsburger Philharmoniker<br />
Klimaschutz musikalisch zu Gehör. Eine<br />
Ausstellung im „tim“ zeigte „Augsburg 2040 – Utopien<br />
einer vielfältigen Stadt“ und der Kultursalon Schwaben<br />
diskutiert zu Kulturarbeit und Nachhaltigkeit.<br />
Auch das Brechtfestival beschäftigt sich <strong>2024</strong> ganzheitlich<br />
und partizipativ mit der Zukunft. Schließlich<br />
werden Kultureinrichtungen selbst nachhaltiger: Bühnenbilder<br />
und Kostüme sollen aus gesunden und<br />
nachhaltigen Materialien bestehen und wieder eingesetzt<br />
werden können. Sie stellen sich die Frage, ob<br />
Künstler:innen für ein Konzert um die halbe Welt fliegen<br />
müssen. Und sie können mit Hilfe des CO2-Kulturstandards<br />
Emissionen durch Energieverbrauch und Mobilität<br />
aus dem Betrieb und den Besuchenden erfassen.