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VOLL KONKRET_2024_01

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Langweilig war gestern!

In den Ausbildungsvorbereitungs-(AV)-Klassen des BSZ Stockach wird Lernen in diesem

Schuljahr zum Abenteuer! Mit dem Projekt „Atelier“ wurde eine andere Art von Ganztagsschule

und Bildung eingeführt.

Das Konzept ist ganz einfach: Die Schüler*innen stehen im Mittelpunkt!

Statt dem klassischen Frontalunterricht, bei dem der

Lehrer alles vorgibt, entscheiden die Schüler selbst, was sie

lernen möchten. Die Schüler*innen wählen aus verschiedensten

Themen wie Brettspiele, Schulgarten, Lerncoaching, Boxen und

Tennis aus. „Wir möchten, dass die Schüler ihre Interessen und

Talente entdecken und ausleben können“, erklärt Stefanie Rau,

die Abteilungsleiterin für den Übergangsbereich. Die Idee für

das neue Konzept der Ganztagsschule entstand beim kreativen

Austausch der Lehrkräfte beim gemeinsamen AV-Teamtag.

Carmen Siebert ist am BSZ für den schuleigenen Garten verantwortlich

und verarbeitet mit ihrer Gruppe beispielsweise

Lavendel zu Badekugeln und aus den Ästen des Schulnadelbaums

wurden Kränze geflochten. „Außerdem haben wir aus

Milchkartons Töpfe und Futtergerüste für Vogelfutter gebastelt,“

berichtet Siebert über die kreativen Ideen.

Ein weiteres Modul ist das „Lerncoaching“. Hier lernt man beispielsweise,

wie man mit der richtigen Strategie besser mit

Stress-Situationen klar kommt und in Klassenarbeiten Versagensängste

in den Griff bekommen kann.

Der Förderverein des BSZ Stockach spendiert den Tennis-Unterricht

in der Halle. Christine Angele, Lehrerin und leidenschaftliche

Tennisspielerin, bringt den Jugendlichen die Grundkenntnisse

wie Vor- und Rückhand bei, auf dem zweiten Platz ist freies

Doppel-Spiel angesagt. „Nach einem langen Schultag haben die

Schüler*innen richtig Lust auf Bewegung. Es ist unglaublich toll

zu beobachten, wie selbstverständlich sie im Team zusammenspielen

und aufeinander Rücksicht nehmen,“ freut sie sich über

die schnellen Fortschritte ihrer Schützlinge.

Auch im Box-Training steht Bewegung im Vordergrund: dort

können sich die Schüler*innen abreagieren und den ganzen

Schulfrust rauslassen.

Jeden Mittwochnachmittag wird das Klassenzimmer zum Spielzimmer.

Lehrer Wilko Mattern ist passionierter Brettspieler und

bringt den Jugendlichen Spiele-Klassiker wie „Siedler von Catan“

oder „Carcassonne“ bei. „Brettspiele sind ein uraltes Kulturgut,

die vielfache Möglichkeiten bieten, Fähigkeiten zu entdecken und

auf intellektuell herausfordernde Weise miteinander zu interagieren“,

erklärt er. Die Jugendlichen lernen spielerisch Regeln zu

akzeptieren und sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren

– und das ohne Ablenkung von ihrem Smartphone. „Es ist

einfach klasse zu sehen, wie sich die Schüler*innen gegenseitig

Spielregeln erklären und im Team zusammenspielen.“

Während des Schuljahres dürfen die Schüler*innen in zwei

Themenbereiche hinein schnuppern. „Unser Atelier macht deutlich,

wie wichtig es ist und wieviel Spaß es macht, neue Wege

in der Bildung zu gehen“, freut sich Stefanie Rau über den gelungenen

Projektstart.

52 | VOLL KONKRET 01 | 2024

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