VOLL KONKRET_2024_01
Ausbildungsmagazin
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Input von außen, wie hier bei einer erlebnispädagogischen Fortbildung vom Freiburger Verein Eisbär, gehören ebenfalls
zur Ausbildung.
Foto: Zinzendorfschulen
Ihren Plan, Erzieherin zu werden, änderte Franziska jedoch
während des einjährigen Berufskollegs. Bei einem Praktikum
im Waldkindergarten kam sie zu dem Entschluss, dass sie
lieber mit älteren Kindern und Jugendlichen arbeiten möchte.
Also wechselte sie nach dem Berufskolleg nicht an die
Fachschule für Sozialpädagogik, sondern an die Fachschule
für Sozialwesen, wo sie sich zur Jugend- und Heimerzieherin
ausbilden ließ.
Diese Entscheidung hat sie keinen Moment bereut. Derzeit
absolviert sie ihr Anerkennungsjahr in einer Inobhutnahmegruppe.
„Es ist ein wertvolles Gefühl, jemandem ein Zuhause
zu geben, Kinder und Jugendliche zu begleiten und ein Ankerpunkt
in ihrem Leben zu sein.“ Die nötigen Kenntnisse für
diese Aufgabe wurden ihr während der Ausbildung vermittelt.
„Im Theorie-Unterricht wurden die Basics gelegt“, erklärt sie.
„Wir haben viel über die rechtlichen Aspekte gelernt, über
Kinderkrankheiten und Grenzfälle.“ Wissen, das ihr heute
sehr hilft.
Sowohl Nele als auch Franziska sind von ihren Ausbildungen
so angetan, dass sie als Ausbildungsbotschafterinnen jungen
Menschen auf Berufsfindungsmessen, in Schulen und im Berufsinformationszentrum
davon erzählen. Sie haben bei der
IHK einen Kurs gemacht, in dem sie gelernt haben, worum
es dabei geht. Die nötige Powerpoint-Präsentation haben sie
selbst entworfen. „Den Besuch von Ausbildungsbotschaftern
habe ich während meiner eigenen Schulzeit vermisst“,
sagt Nele. Sie kann auf Augenhöhe mit den Schülerinnen
und Schüler sprechen und nebenbei mit gängigen Vorurteilen
über Erzieher*innen aufräumen: „Es ist viel mehr, als mit
Kindern zu spielen und sie zu bespaßen. Dazu gehört unter
anderem die Elternarbeit, das Planen von Angeboten und die
richtige Einschätzung von Problemfällen.“
Wer sich für eine Ausbildung zum/zur Erzieher*in bzw. Jugend-
und Heimerzieher*in interessiert, findet unter www.
zinzendorfschulen.de/ausbildung/ alle Informationen.
Die Zinzendorfschulen in Königsfeld, eine der größten
Schulen in freier Trägerschaft mit Internat in Baden-Württemberg,
sind in ihrem Charakter ebenso einzigartig wie in
ihrem Bildungsangebot. Das Netz allgemeinbildender und
beruflicher Abschlüsse ist weit gespannt von der Fachschulreife/mittleren
Reife bis zur allgemeinen Hochschulreife.
Sie werden von praxisnahen Berufsausbildungen in
sozialpädagogischen Berufsfeldern abgerundet. Schülerinnen
und Schüler – ob Externe oder in den Internaten
– genießen die Atmosphäre der Geborgenheit in einem
Schulwerk mit seiner mehr als 200-jährigen Geschichte
und besonderen pädagogischen Grundsätzen.
VOLL KONKRET 01 | 2024 | 55