INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/2024
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KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Der Self-Propelled<br />
Modular Transporter ist<br />
ein modularer und<br />
ferngesteuerter Schwerlasttransporter,<br />
den man<br />
beliebig zum Fahrzeugverbund<br />
erweitern<br />
kann – je nachdem, was<br />
Gewicht und Größe seiner<br />
Fracht erfordern<br />
können“. Die Idee also: Zwei kompakte Leitungen, in denen man<br />
die gesamte Verbindungstechnik unterbringen kann – eine Versorgungsleitung<br />
sowie eine Steuer- und Datenleitung.<br />
HYBRID-SONDERLEITUNGEN ALS LÖSUNG<br />
Doch dafür brauchte es eine Sonderanfertigung. Und hier einen<br />
passenden Lieferanten zu finden, war nicht so einfach. Anfangs<br />
kamen einige Anbieter in Frage. Überzeugt hat am Ende jedoch<br />
Lapp aus Stuttgart. Das Unternehmen konzipierte nach den<br />
Vorgaben von TII zwei spezielle Leitungen – eine Power-Line<br />
und eine Data-Line. „Beide Leitungen fassen mehrere Kabeltypen<br />
in einem zusammen, das heißt, sie sind Hybridleitungen”,<br />
erklärt Joachim Hentschel, Account Manager bei Lapp. „Durch<br />
die Power-Line wird das Fahrzeug zunächst mit Strom versorgt,<br />
sodass es auch ins Rollen kommt”, ergänzt er. Die Data-Line<br />
wiederum ist der Daten-Pool des Fahrzeuges. Sie enthält eine<br />
Daten-Bus-Leitung, über die Steuer- und Regelsignale von der<br />
„Power Pack Unit“ an die Räder geleitet werden – „um zum Beispiel<br />
jede Achse auf den korrekten Lenkwinkel einstellen zu<br />
können”. Sowohl Power- als auch Data-Line beinhalten zusätzlich<br />
noch serielle Steuerleitungen.<br />
Ein solches Projekt ist nicht einfach. Der erste Entwurf der<br />
Data-Line schaffte den notwendigen Datendurchsatz nicht.<br />
Lapp ist bekannt für seine Innovationsarbeit und hartnäckige<br />
Lösungssuche. „Das Problem war der Widerstand im Kabel – die<br />
sogenannte Impedanz“, erklärt Hentschel. „Wir mussten deshalb<br />
die Aderverteilung in der Leitung anpassen“. Das wurde<br />
dann auch schnell umgesetzt. Der Kunde ist zufrieden: „Wir<br />
sind froh, dass wir mit Lapp einen Partner gefunden haben, der<br />
sich in unsere Anforderungen reingefuchst und eine Lösung<br />
entwickelt hat. Dieses Engagement finde ich lobenswert”, erklärt<br />
Maier. Gefertigt werden die Leitungen im französischen Forbach,<br />
dem größten Produktionsstandort von Lapp, nahe der<br />
deutschen Grenze bei Saarbrücken.<br />
OHNE KABELSALAT IN DIE ZUKUNFT<br />
Lapp beliefert die TII Group mit seinen Sonderleitungen für den<br />
Scheuerle SPMT K24 bereits seit 2010. „Mit der Qualität von<br />
Lapp sind wir hochzufrieden“, versichert Ralf Geiselmann,<br />
Meister Montage und Elektrik bei TII Kamag, „und wenn wir<br />
doch mal ein Problem haben, kümmert sich Lapp darum.“ Das<br />
Unternehmen beliefert die TII Group auch mit Standardleitungen<br />
wie Ölflex Classic. „Die kann ich bei Lapp praktisch online<br />
konfigurieren und bestellen,“ sagt Maier, „doch, wenn es um solche<br />
Sonderanfertigungen geht, braucht es Beratung vor Ort.<br />
Und da können wir jederzeit anrufen und Lapp kommt vorbei“,<br />
erklärt er. Produkt anforderungen, wie bei den Sonderleitungen<br />
des SPMT K24, werden dann persönlich besprochen und im Anschluss<br />
realisiert.<br />
Auch die Schwerlast-Fahrer profitieren von der Partnerschaft<br />
der TII Group und Lapp. Denn mit den Sonderleitungen brauchen<br />
sie bei eisigen Temperaturen nur mit zwei Koppelsteckern zu hantieren<br />
und müssen keinen Kabelsalat entwirren. Das vermeidet<br />
einerseits Unannehmlichkeiten, zum anderen aber auch Fehler.<br />
Bilder: Kamag/Lapp<br />
www.lapp.com<br />
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