KONTER 2023/2024 - Ausgabe 7
"Ich kriege immer noch Gänsehaut!" - Interview mit Johannes Golla EHF European League: Als Gruppensieger in den Frühling
"Ich kriege immer noch Gänsehaut!" - Interview mit Johannes Golla
EHF European League: Als Gruppensieger in den Frühling
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16 SG InTeam<br />
<strong>KONTER</strong> <strong>2023</strong>/<strong>2024</strong><br />
Fremdwort. Er wurde in Bregenz am Bodensee geboren<br />
und erlernte dann in der Nachbargemeinde<br />
Hard das Handball-ABC. Beim HC Alpla schaffte er<br />
den Sprung ins Männer-Team und wurde mit den<br />
Voralbergern sechs Mal österreichischer Meister.<br />
Nach dem sechsten Titel reizte das Ausland. Beim<br />
polnischen Erstligisten KS Azoty-Pulawy stand Boris<br />
Zivkovic ab Sommer 2021 unter Vertrag. „In<br />
Polen ist es einfacher, vom Sport zu leben“,<br />
stellte er fest.<br />
Ganz im Osten Polens, am Ufer der<br />
Weichsel, residiert einer der besten<br />
Klubs des Landes. Zwar sind KS Kielce<br />
und Wisla Plock unerreichbar, doch<br />
KS Azoty-Pulawy gehört zu den heißen<br />
Anwärtern auf die Platzierungen dahinter.<br />
2022 ermöglichte ein dritter Rang die<br />
Teilnahme an der EHF European League. Im<br />
letzten Frühling reichte es allerdings nur zum<br />
sechsten Platz, sodass das Tor zur internationalen<br />
Bühne verschlossen blieb. Mit anderen<br />
Worten: Für die SG war Boris Zivkovic damit<br />
auf Anhieb in der EHF European League einsatzbereit.<br />
Was ihn natürlich auch interessant<br />
machte, ist die Erfahrung im Nationalteam. Der<br />
Linkshänder bringt es auf 60 Einsätze und erlebte<br />
bei der Heim-EM 2020 einen Höhenflug der Alpen-Handballer.<br />
Und im Januar lief es so gut, dass<br />
die Österreicher von den Olympischen Spielen in Paris<br />
träumen dürfen. Boris Zivkovic kam in Mannheim und<br />
Köln sieben Mal zum Einsatz und erzielte 15 Tore, davon<br />
drei gegen die DHB-Auswahl. „Er bringt eine gute Stabilität<br />
mit und kann uns sowohl im Angriff als auch in der Abwehr<br />
helfen“, stellte SG Trainer Nicolej Krickau fest.<br />
Aufgrund des längeren Ausfalls von Kay Smits klopfte die<br />
SG den Transfermarkt ab. Der war praktisch leergefegt. Also<br />
schaute man nach Linkshändern, die über eine gewisse Klasse<br />
verfügen und – vor allem – relativ problemlos aus laufenden Verträgen<br />
entlassen werden konnten. KS Azoty-Pulawy stimmte dem<br />
Wechsel kurzfristig zu. „Es ist sehr gut, dass wir in dieser Situation<br />
eine Unterstützung für Teitur gefunden haben“, freute sich Nicolej<br />
Krickau. „Boris ist routiniert genug, um sich in dieser Situation<br />
schnell in eine neue Mannschaft einzufinden und das Spielsystem<br />
zu lernen.“ SG Geschäftsführer Holger Glandorf frohlockte: „Wir<br />
haben ein gutes Gespann im rechten Rückraum, das uns beim<br />
Erreichen unserer Ziele unterstützen wird.“ ■