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KONTER 2023/2024 - Ausgabe 7

"Ich kriege immer noch Gänsehaut!" - Interview mit Johannes Golla EHF European League: Als Gruppensieger in den Frühling

"Ich kriege immer noch Gänsehaut!" - Interview mit Johannes Golla
EHF European League: Als Gruppensieger in den Frühling

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<strong>KONTER</strong> <strong>2023</strong>/<strong>2024</strong> SG Interview 19<br />

Johannes, wie lange dauert üblicher Weise ein Training?<br />

Johannes Golla: Das ist schon sehr unterschiedlich. Heute war es<br />

sehr lang und dauerte zwei Stunden und ein bisschen. Wir hatten ja<br />

kein Training unmittelbar vor einem Spieltag. Deshalb kamen auch<br />

ein paar Krafteinheiten dazu. Brutto ist so eine Übungseinheit übrigens<br />

noch länger. Bereits um 9 Uhr bin ich in der Duburghalle und<br />

bereite alles in Ruhe vor, ehe es um 10 Uhr losgeht. Danach gibt es<br />

noch ein paar Gespräche, sodass ich häufig erst gegen 13.30 Uhr<br />

wieder zu Hause bin.<br />

Was am Training gefällt dir am besten?<br />

Johannes Golla: Ich trainiere sehr gerne. Es gibt nichts, was mir<br />

nicht gefällt. Am meisten Spaß bringt mir das kurze Fußballspiel<br />

zum Aufwärmen. Jung gegen Alt – das hat immer einen kleinen<br />

Wettkampf-Charakter.<br />

Trainierst du wirklich jeden Tag?<br />

Johannes Golla: Auch wenn wir mal nicht in der Halle oder zum<br />

Kraft-Training sind, halte ich mich mit ein paar Übungen fit und trainiere<br />

für mich selbst. Es gibt nur ein paar Tage im Urlaub, an denen<br />

man abschaltet und nichts macht.<br />

Lass uns etwas über die Europameisterschaft sprechen. Wie<br />

fällt deine sportliche Bilanz mit etwas Abstand aus?<br />

Johannes Golla: Wenn man nur auf das Ergebnis schaut, können<br />

wir zufrieden sein. Die drei Mannschaften, die vor uns stehen, waren<br />

auch besser. Wenn man aber genauer hinterfragt, wie die Platzierung<br />

zu Stande gekommen ist, fallen zwei weitere Spiele auf, die wir<br />

nicht gewinnen konnten: gegen Österreich und gegen Kroatien. Vor<br />

dem letzten Hauptrunden-Spiel gegen Kroatien waren wir bereits<br />

für das Halbfinale qualifiziert. Da merkte man schon in der Kabine,<br />

dass bei allen die nötige Anspannung abgefallen war. Wenn man in<br />

seinem Heimatland im Halbfinale steht, dann träumt man natürlich<br />

von mehr. Gegen Dänemark waren wir in der ersten Halbzeit stark,<br />

es reichte aber nicht für 60 Minuten. Gegen Schweden war es anders<br />

herum, und wir waren in der ersten Hälfte nicht stark genug.<br />

Es wird allgemein von der Rekord-Europameisterschaft gesprochen.<br />

Über eine Million Zuschauer waren in den Hallen.<br />

Wie hast du die Spiele in Düsseldorf, Berlin und Köln wahrgenommen?<br />

Johannes Golla: Düsseldorf war ein einzigartiges Erlebnis. Ich<br />

kriege immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Es ist noch<br />

einmal etwas anderes, vor 53.000 und nicht vor 20.000 Zuschauern<br />

zu spielen. Aber auch in Berlin und Köln wurden wir von der Begeisterung<br />

getragen.<br />

Wie viel kriegt ihr vom großen Interesse der Öffentlichkeit<br />

während eines Turniers mit?<br />

Johannes Golla: Wir sind es gewohnt, dass im Januar das Interesse<br />

größer ist als sonst und viele Reporter dabei sind. Jetzt war<br />

es aber noch einmal eine Stufe mehr. Es verfolgten mehr Leute das<br />

Turnier, und es wurde noch mehr berichtet. Wir konnten aber stets<br />

den Fokus auf das Sportliche halten – auch weil zu den Pressekonferenzen<br />

zwischen den Tagen immer nur ein paar ausgewählte<br />

Spieler gehen mussten.<br />

Es waren einige junge Spieler zum ersten Mal bei einem Turnier<br />

dabei. Gab es deshalb für dich als Kapitän mehr zu tun?<br />

Johannes Golla: Ja und nein. Die Kommunikation war natürlich<br />

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