BS 03-2024
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SCHIFFSTECHNIK<br />
Wie »H 2 Barge 1« wird auch dieses<br />
Schiff einen leuchtend grünen Anstrich<br />
erhalten, sobald die Witterung die nötigen<br />
Arbeiten zulässt. Die Besatzung soll<br />
noch im Umgang mit dem Energieträger<br />
Wasserstoff und der an Bord installierten<br />
Kombination aus Brennstoffzelle und<br />
Elektroantrieb geschult werden. Insgesamt<br />
ist etwa eine Woche dafür eingeplant,<br />
wie eine Sprecherin von FPS auf<br />
Nachfrage mitteilte.<br />
Der Umbau wurde zum Teil durch<br />
Mittel aus dem europäischen Interreg-<br />
Programm für die Nordseeregion und<br />
aus dem Projektbudget von Flagships<br />
H2020 ermöglicht. Aus Sicht von Mirela<br />
Atanasiu, Executive Director bei Clean<br />
Hydrogen Partnership, zeigt die<br />
»H 2 Barge 2«, wie Bestandsschiffe durch<br />
den Einsatz von Batterien in Kombination<br />
mit grünem Wasserstoff in einer<br />
Brennstoffzelle von der Dieselverbrennung<br />
auf emissionsfreie Antriebe<br />
umgerüstet werden können. »Ich bin<br />
stolz darauf, dass unsere Mittel zur Dekarbonisierung<br />
des Güterverkehrs in der<br />
Europäischen Union beitragen«, sagte sie<br />
bei der Vorstellung des Projektes.<br />
Möglich wurde das Vorhaben durch<br />
mehrere Förderprogramme: Region Interreg<br />
Nordsee (Nullmissionshäfen<br />
Nordsee – ZEM-Anschlüsse NS), Flagship<br />
H2020-Projekt (Clean Hydrogen<br />
Partnership) und den Rijksdienst Voor<br />
Ondernemend Nederland (RVO). Letzterer<br />
ist eine Agentur des niederländischen<br />
Staates. Für das Flagships H2020-Projekt<br />
ist dieses Wasserstoffschiff eine Premiere.<br />
Das zweite Schiff im Rahmen dieses Projekts<br />
wird die belgische »Zulu 06«, die in<br />
Paris eingesetzt werden soll. Deren Fertigstellung<br />
steht kurz bevor.<br />
Weitere zehn Schiffe geplant<br />
Future Proof Shipping hat ehrgeizige Pläne.<br />
In den nächsten vier Jahren will das<br />
Unternehmen weitere zehn Schiffe auf einen<br />
emissionsfreien Betrieb umrüsten<br />
und in Dienst stellen. Neubauten sind<br />
hingegen nicht geplant. Das, so hatte es<br />
FPS-Gründer Huib van de Grijspaarde<br />
bereits bei der Taufe der »H 2 Barge 1«,<br />
begründet, sei nicht die Philosophie.<br />
Die verwendeten Wasserstofftanks<br />
sind auf beiden Schiffen identisch, allerdings<br />
stehen jetzt drei Behälter an<br />
Bord, drei Tauschbehälter werden jeweils<br />
an Land bereitgehalten. Für weitere Umbauprojekte<br />
will FPS leichteres Material<br />
verwenden, um mehr Wasserstoff bunkern<br />
zu können. Die bisher verwendeten<br />
Behälter haben Platz für 500 kg Wasserstoff<br />
bei 300 bar. Befüllt werden die Behälter<br />
bei Air Liquide in Belgien.<br />
Auf eine Reichweite mit einer Füllung<br />
will sich FPS nicht festlegen. Dies hänge<br />
vom Ladungsvolumen, der Strömung<br />
und der abgerufenen Leistung ab, hieß es<br />
auf Nachfrage. Die Tanks, räumt CEO<br />
Klatten ein, seien die größte Herausforderung<br />
beim ersten Schiff gewesen.<br />
»Wir dachten, wir mieten uns irgendwo<br />
einen Wasserstoffcontainer und stellen<br />
ihn an Bord.« Es habe aber weder geeignete<br />
Behälter am Markt noch Vorschriften<br />
für die Verwendung an Bord gegeben.<br />
Air Liquide habe schließlich einen<br />
Tank für FPS entwickelt, die Zulassung<br />
habe sehr viel Zeit und Energie gekostet.<br />
Partner des FPS-Team beim Umbau<br />
waren neben Holland Shipyards Ballard<br />
Power Systems, der Hafen von Rotterdam,<br />
das Expertise und InnovatieCentrum<br />
Binnenvaart (EICB), die Zero Emissions<br />
Ship Technology Association (ZES-<br />
TAs) sowie die WaterborneTP, NSHy-<br />
Map, RH2INE und Maritime CleanTech.<br />
Im Baubereich übernahm Oechies BV die<br />
komplette Elektroinstallation.<br />
Das Flagships-Konsortium umfasst<br />
zwölf europäische Partner, dazu gehören<br />
die Reedereien Future Proof Shipping<br />
(Niederlande), Norled (Norwegen) und<br />
CFT, die von Sogestion und Sogestran<br />
(alle Frankreich) unterstützt werden, dazu<br />
kommen ABB Marine & Ports (Finnland)<br />
und SEAM (Norwegen) sowie die<br />
Schiffsdesign-Firma LMG Marin (ebenfalls<br />
Norwegen).<br />
Binnenschifffahrt <strong>03</strong> | <strong>2024</strong><br />
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