BS 03-2024
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WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
Verlader suchen nach Potenzial<br />
Niedrigwasser und Ukraine-Krieg haben den Güterverkehr auf der Donau beeinträchtigt.<br />
Fritz Lehr, Präsident von Pro Danube Austria und der Interessensgemeinschaft öffentlicher<br />
Donauhäfen Österreichs, sieht dennoch mehr Potenzial für die Donau<br />
Fritz Lehr agiert neben seiner Funktion als<br />
kaufmännischer Geschäftsführer des<br />
Wiener Hafens auch noch in zwei weiteren<br />
Funktionen mit Fokus Donau: Zum einen<br />
ist er Präsident von Pro Danube<br />
Austria (PDA) und zum anderen auch<br />
Präsident der Interessensgemeinschaft<br />
öffentlicher Donauhäfen Österreichs<br />
(IGÖD). Im Rahmen der PDA läuft<br />
derzeit gerade in Abstimmung mit dem<br />
Klima- und Verkehrsministerium eine<br />
konzentrierte Befragung an die Adressen<br />
von Verladern aus der Wirtschaft, was<br />
man aus deren Sicht bei der Donaugüterschifffahrt<br />
künftig besser machen<br />
sollte, damit perspektivisch mehr Güter<br />
auf der Donau transportiert werden.<br />
»Auch wenn wir wissen, dass die Donau<br />
durch die Österreichische Wasserstraßengesellschaft viadonau<br />
gut gemanagt wird müssen wir uns fragen, wo wir optimieren<br />
sollen, um mehr Güter auf das Wasser zu bringen«, sagt Lehr.<br />
Die Befragung läuft in zehn bis fünfzehn geführten Interviews<br />
mit bereits aktiven und potenziellen Donauverladern aus der Industrie<br />
und wird wissenschaftlich von der Fachhochschule Steyr<br />
begleitet. Bis Mitte dieses Jahres will man klare Aussagen von<br />
Verladerseite auf dem Tisch haben und dann Maßnahmen setzen,<br />
um die Verlagerung auf die Binnenschifffahrt weiter voranzubringen.<br />
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Friedrich Lehr<br />
Präsident Pro Danube Austria<br />
© Hafen Wien<br />
Die Pro Danube Austria »gibt der Donau eine<br />
kräftige Stimme«, so Lehr gegenüber der<br />
Zeitung Binnenschifffahrt, weil in diesem<br />
Verbund Verlader, Donauhäfen und Binnenschiffer<br />
ihre Interessen miteinander<br />
abstimmen und Wünsche und Anregungen<br />
beispielsweise an die politisch<br />
Verantwortlichen herantragen.<br />
Aus der Sicht von PDA ist durchaus<br />
mehr Güterschifffahrt auf der Donau<br />
möglich. Lehr spricht sogar von einer<br />
möglichen Verdoppelung des gegenwärtigen<br />
Volumens, das im Jahr 2022 laut<br />
Statistik Austria bei 6,4 Mio. t lag und damit<br />
um beinahe 23 % unter dem Aufkommen<br />
von 2021. Zahlen für 2023 liegen<br />
noch nicht vor.<br />
Eine Güterverlagerung auf die deutlich<br />
umweltfreundlicheren Wasserstraßen-Transporte ist in klimasensiblen<br />
Zeiten ein großes Thema, und der PDA-Präsident sieht<br />
nicht nur deswegen gute Chancen für die Donau, sondern auch<br />
mit Blick auf den Bahnverkehr. Vor dem Hintergrund der aktuellen<br />
Kabotage-Diskussion und Abschaffung der geltenden Regeln<br />
auf der Straße innerhalb der EU sei die Chance auf eine verstärkte<br />
Verlagerung auf Bahn und Schiff realistisch, betont Lehr.<br />
Im Rahmen der Interessensgemeinschaft öffentlicher Donauhäfen<br />
Österreichs (IGÖD) werden die Interessen der vier heimischen<br />
Donauhäfen Linz, Enns, Krems und Wien gebündelt.<br />
Hier geht es primär um die operative Vernetzung dieser Häfen<br />
untereinander, es werden technischen Parameter, Verfügbarkeit<br />
von Lagerkapazitäten und ähnliches mehr ausgetauscht.<br />
Für seinen Wiener Hafen rechnet Lehr damit, »dass wir 2023<br />
gut abschließen werden.« Konkrete Zahlen könnten noch nicht<br />
genannt werden. Erst später im Jahr soll das unter der Regie der<br />
Stadt Wien passieren. Doch so viel kann Lehr schon sagen: »Wir<br />
haben bei einigen Projekten mit unseren Kunden die Vollblüte erreicht,<br />
haben 2023 eine gute Lagerauslastung erzielt und neue<br />
Hafenkunden gewonnen«.<br />
Im Hafenteil Freudenau wurden seit 2012 Hafenbecken verkleinert<br />
und auf diesem Weg zusätzliche Fläche an Land gewonnen,<br />
insgesamt immerhin 110.000 m2 mehr. Das dritte Verlandungsprojekt<br />
ist gerade im Laufen und bringt weitere zusätzliche<br />
43.600 m2 Landfläche in diesem Hafenteil. Das gewonnene<br />
Areals soll dem Containerterminal zugeeschlagen werden.<br />
Überlegt wird auch, ob ein drittes Hochwasserschutztor den<br />
Ölhafen Lobau künftig besser schützen soll. Denn auch dort gibt<br />
es Optionen für eine Expansion einiger im Hafen angesiedelten<br />
Unternehmen. So denkt Lehr im Zuge der Energiewende beispielsweise<br />
an Produktionsmöglichkeiten für Bio-Diesel oder die<br />
Verarbeitung von Wasserstoff in diesem Hafenteil. In den Häfen<br />
Freudenau und Albern wurden bereits Hochwasserschutztore errichtet,<br />
die sich gut bewährt haben.<br />
jom<br />
36 Binnenschifffahrt <strong>03</strong> | <strong>2024</strong>