21.03.2024 Aufrufe

architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 1 2024

Die Synthese von Alt und Neu bietet eine Fülle von Möglichkeiten und Herausforderungen für Architekten und Architektinnen. Sie erfordert ein sensibles Gleichgewicht zwischen Bewahrung und Innovation, zwischen Respekt vor der Geschichte und dem Mut zur kreativen Neuinterpretation. Es ist ein Prozess des Dialogs zwischen Vergangenheit und Zukunft, bei dem jede Generation ihre eigene Stimme in die architektonische Erzählung einbringt. Architekturschaffende auf der ganzen Welt nutzen historische Gebäude als Grundlage für zeitgemäße Umgestaltungen und Erweiterungen. Dabei entstehen spannende Kontraste, die die Einzigartigkeit jeder Epoche hervorheben und gleichzeitig eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen. Diese Synthese ist mehr als nur eine ästhetische oder praktische Frage, denn sie hat tiefgreifende soziale und ökologische Auswirkungen. Durch die Wiederverwendung vorhandener Ressourcen und die Wiederbelebung bestehender Strukturen können nachhaltigere und widerstandsfähigere Gemeinschaften gefördert werden. Best Practice Beispiele, wie wir sie Ihnen auch diesmal vorstellen wollen, stärken den sozialen Zusammenhalt und das Gefühl der Zugehörigkeit der Menschen zu der gebauten Umgebung. Sie verbinden sie mit der Geschichte sowie dem kulturellen Erbe des Ortes und bieten gleichzeitig Raum für neue Erzählungen.

Die Synthese von Alt und Neu bietet eine Fülle von Möglichkeiten und Herausforderungen für Architekten und Architektinnen. Sie erfordert ein sensibles Gleichgewicht zwischen Bewahrung und Innovation, zwischen Respekt vor der Geschichte und dem Mut zur kreativen Neuinterpretation. Es ist ein Prozess des Dialogs zwischen Vergangenheit und Zukunft, bei dem jede Generation ihre eigene Stimme in die architektonische Erzählung einbringt.

Architekturschaffende auf der ganzen Welt nutzen historische Gebäude als Grundlage für zeitgemäße Umgestaltungen und Erweiterungen. Dabei entstehen spannende Kontraste, die die Einzigartigkeit jeder Epoche hervorheben und gleichzeitig eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen. Diese Synthese ist mehr als nur eine ästhetische oder praktische Frage, denn sie hat tiefgreifende soziale und ökologische Auswirkungen. Durch die Wiederverwendung vorhandener Ressourcen und die Wiederbelebung bestehender Strukturen können nachhaltigere und widerstandsfähigere Gemeinschaften gefördert werden. Best Practice Beispiele, wie wir sie Ihnen auch diesmal vorstellen wollen, stärken den sozialen Zusammenhalt und das Gefühl der Zugehörigkeit der Menschen zu der gebauten Umgebung. Sie verbinden sie mit der Geschichte sowie dem kulturellen Erbe des Ortes und bieten gleichzeitig Raum für neue Erzählungen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>architektur</strong> <strong>FACHMAGAZIN</strong><br />

40<br />

Alt & Neu<br />

Unbehandelte Materialien bestimmen die<br />

Raum atmosphäre: Im Erdgeschoss werden<br />

Sichtbeton, geschlämmte Natursteinoberflächen<br />

sowie Tannen- und Eichenholz von der<br />

erhaltenen Balkendecke komplementiert.<br />

Nachgefragt bei Herwig Spiegl<br />

Gründungspartner AllesWirdGut<br />

Wie kam es zu dem Projekt, wie lautete das Briefing<br />

und was war die erste Idee für das Konzept?<br />

Das Projekt wurde mittels geladenem Wettbewerb akquiriert.<br />

Das Briefing verlangte nach einem zukunftsfähigen<br />

Bürobau, die Stadt wollte ein identitätsstiftendes<br />

Zeichen, der Bauherr etwas Besonderes. Die<br />

Diskrepanz zwischen bestehenden Tatsachen –<br />

sprich einem Bestand mit 19 Metern Trakttiefe – und<br />

gewünschten Anforderungen von einer optimalen<br />

Office-Trakttiefe von 16 Metern schuf Platz für einen<br />

überraschenden und, gemessen an der Aufgabe, luxuriösen<br />

Spannungsraum zwischen Alt und Neu. Der<br />

Entwurf beschreibt eine Synthese aus respektvollem<br />

Erhalt von bereits Gebautem und neu geplantem State<br />

of the Art. Die dabei verfolgten Ziele entsprechen<br />

einer ganzheitlichen und somit zukunftsgewandten<br />

Auseinandersetzung mit der Aufgabe „Entwurf“.<br />

Welche Materialien wurden gewählt und warum?<br />

Die Gestaltung der Gösserhalle wird vorrangig durch<br />

die alte Bogenfassade in Klinker bestimmt. Sie wurde<br />

sorgsam saniert, in Teilbereichen korrigiert und<br />

prägt auch weiterhin das neue Projekt. Dunkler Stahl<br />

für Neues erinnert an die Vergangenheit der Halle als<br />

Dampflokomotivenwerkstätte.<br />

Welche Rolle spielten der Ort und dessen Geschichte<br />

im Zuge der Gestaltung?<br />

Die Gösserhalle spielt vor allem für den Ort heute<br />

eine wichtige Rolle, da sie inmitten eines neuen<br />

Stadtentwicklungsgebietes liegt. Als Bezugs- und<br />

Orientierungspunkt schenkt die Gösserhalle dem<br />

neuen, zu Beginn noch steril wirkenden, Stadtteil von<br />

Anfang an notwendige Identität und unverwechselbaren<br />

Charakter.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!