21.03.2024 Aufrufe

Unternehmen Österreich 01/2024

Das Magazin des Sozialdemokratische Wirtschaftsverbandes

Das Magazin des Sozialdemokratische Wirtschaftsverbandes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

aktuell<br />

Sanierung des Budgets<br />

„Die unter dem Titel ,Wohnbaufördergelder‘<br />

eingehobenen Steuern werden<br />

in den meisten Ländern jedoch<br />

zur Sanierung des Budgets und nicht<br />

zweckgebunden verwendet. Alleine dadurch<br />

kommt es zu einem finanziellen<br />

Abfluss, weg von der Bauwirtschaft, in<br />

der Höhe von mindestens 130 Millionen<br />

Euro jährlich“, betont Safferthal. Und:<br />

„Es ist weiters untragbar, dass Banken<br />

Kredite in der Höhe von 2/3 des Bundesbudgets<br />

und in der 1,5-fachen Höhe<br />

des österreichischen Bauvolumens an<br />

undurchsichtige Firmenverschachtelungen<br />

zur Finanzierung von Luxusimmobilien<br />

vergeben können, während<br />

andere, sinnvolle Projekte nicht finanziert<br />

werden.“<br />

Zahnlose Umsetzung<br />

Die vom SWV schon lange geforderte<br />

und in mehreren Regierungserklärungen<br />

versprochene Wohnbauoffensive<br />

ist nun beschlossen. Allerdings: Die<br />

wichtige verpflichtende Verwendung<br />

der Wohnbauförderung zu ihrem eigentlichen<br />

Zweck fehlt darin nach wie<br />

vor. „Nur die Zweckbindung garantiert,<br />

dass die nachhaltige Bauwirtschaft<br />

unterstützt, Arbeitsplätze und<br />

Wohnraum geschaffen werden und<br />

die Mietpreise sinken“, so Safferthal.<br />

BERUFE IM FREIEN<br />

Sozialpartnerschaft<br />

für Lösungen gefragt<br />

HITZEFREI AB 30 GRAD. Die Sommer werden<br />

immer heißer - weitere Regelungen sind nötig.<br />

Arbeiterkammerpräsidentin Renate Anderl<br />

und Gewerkschaft-Bau-Holz-Vorsitzender<br />

Josef Muchitsch legten vor<br />

Kurzem Forderungen für die Berufe im<br />

Freien vor – hitzefrei ab 30 Grad steht<br />

dabei im Zentrum. Im Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband<br />

gibt es Verständnis für die Anliegen.<br />

„Es ist wichtig, dass sich die Arbeitgeber- und die Arbeitnehmerseite<br />

hier gemeinsam Lösungen überlegen,<br />

die für alle Beteiligten in der Praxis umsetzbar sind.<br />

In der Baubranche sind wir hier mit gutem Beispiel<br />

vorangegangen. Mit der Bauarbeiter-Urlaubs- und<br />

Abfertigungskasse haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

gemeinsam Geld in die Hand genommen und eine<br />

Lösung – auch für Hitzetage – gefunden“, so Safferthal.<br />

Die Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse<br />

(BUAK) sieht in ihrer Schlechtwetterregelung für Arbeitsausfälle<br />

sowohl die Rückerstattung der entstandenen<br />

Kosten an die Betriebe als auch eine Entschädigung<br />

für den Verdienstentgang für die Beschäftigten<br />

vor. „Für die Berufe im Freien, die derzeit noch nicht<br />

von der BUAK erfasst sind, könnte ich mir vorstellen,<br />

dass ein ähnliches Modell ausgearbeitet wird.“<br />

KLIMAGERECHT.<br />

Die neuen Herausforderungen<br />

für ein klimafittes<br />

Arbeitsrecht können<br />

nur auf dem<br />

gemeinsamen<br />

sozialpartnerschaftlichen<br />

Weg<br />

gelöst werden.<br />

EXPERTE. SWV-Vizepräsident DI Alexander<br />

Safferthal setzt sich seit vielen Jahren für die<br />

Bauwirtschaft und ihre Beschäftigten ein.<br />

<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2024</strong><br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!