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Um nur ein paar Namen der weltbekannten Künstler zu nennen, die hier<br />

vertreten sind: Georg Baselitz, Andy Warhol, John Chamberlain. Hier, das<br />

ist nicht Paris, London, New York oder München. Hier, das ist die Kleinstadt<br />

Traunreut zwischen München und Salzburg, wo seit Juli <strong>20</strong>11 zeitgenössische<br />

Kunstwerke präsentiert werden, die dem Betrachter in ihrer großzügigen Präsentation<br />

schier den Atem rauben.<br />

TRENDGUIDE HOME | MÜNCHEN<br />

„Das, was gezeigt wird, gehört zu der Weltspitze der zeitgenössischen Kunst“,<br />

sagt Museumsleiterin Dr. Maria Schindelegger stolz. „Und innerhalb des Schaffens<br />

dieser Künstler gehört es wiederum zu den Spitzen. Dabei handelt es sich<br />

nicht um kleine Werke, sondern um große Werk-Komplexe.“<br />

Hinter all dem steht ein Sohn der Stadt: Heiner Friedrich, seines Zeichens Galerist<br />

und Sohn des Alzmetall-Gründers Harald Friedrich, der in den 1950er-<br />

Jahren auf dem mitten in der Stadt gelegenen Museumsgelände den legendären<br />

Kunststoff-Kleinwagen „Spatz“ und Bohrmaschinen produzierte. Bereits<br />

in den 1960er-Jahren führte Heiner Friedrich zusammen mit Six Friedrich und<br />

Franz Dahlem eine Galerie in München und brachte mit Cy Twombly und Dan<br />

Flavin damals noch völlig unbekannte amerikanische Künstler an die Isar. Auch<br />

Sigmar Polke, Donald Judd und Joseph Beuys wurden in der Maximilianstraße<br />

15 ausgestellt und sorgten in der — zumindest in Sachen Kunstverständnis —<br />

provinziellen Landeshauptstadt mit bahnbrechenden Werken für Furore, die bis<br />

dahin nur in der damaligen Weltkunsthauptstadt New York zu sehen waren.<br />

Diese Provinzialität war es auch, die Friedrich nach New York auswandern ließ,<br />

wo er 1974 zusammen mit der Kunsthistorikerin Helen Winkler und seiner späteren<br />

Frau Philippa de Menil, einer Erbin von Ölmilliardären aus Texas, die Dia Art<br />

Foundation gründete. Deren Ziel war die Förderung von extravaganten Kunst-<br />

Projekten, die jegliche räumliche und finanzielle Rahmenbedingungen sprengten.<br />

Allein die Verwirklichung des „Lightning Fields“ von Walter de Maria, ein 44<br />

Georg Baselitz-Saal im DASMAXIMUM, © Georg Baselitz<br />

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