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Technik Timing im Farbkontrakt ■ Wilhelm Gromöller Der Spruch „Trumpf ist die Seele vom Spiel“ gilt im Bridge nur bedingt. Ineinigen Spielen muss man Trumpf sofort ziehen, in anderen wieder führt Trumpfziehen sofort zum Verlust. Beispiel: ♠KDB10 987 ♥– ♦DB10 8 ♣84 22 N W O S ♠ 6 ♥ KB965 ♦AK93 ♣765 West Nord Ost Süd 4 ♠ alle passen Ausspiel: ♣ D Süd markiert positiv. Nachspiel ♦ 7. Die Verlierer sind schnell gezählt, zwei Treff- und ein Pik- Verlierer.Der Alleinspieler nahm Karo, spielte Pik und war sofort down. Nach ♣ D und Karo nach, konnte West zu 100% voneinem Karo-Single ausgehen. Trumpf zum 3. Stich führt automatisch zum Faller,einer der Gegner gewinnt ♠ A, z. B. Nord, übergibt an Süd mit Treff und Karo-Schnapper ist der 4. Stich fürN/S. Wie kann West den Kontrakt erfüllen? Er benötigt einen günstigen Stand! ♥ Aund ♠ Abei Nord. Zum 3.Stich folgt ♥ Kvom Tisch, Süd bedient und aus der Hand wird ♣ 8geworfen. Nord gewinntmit ♥ A, kann aber seinen Partner für den erhofften Karo-Schnapper nicht mehr erreichen. Versuchen Sie, bei den folgenden 7Beispielen das richtige Timing zu finden. Die Lösungen finden Sie auf Seite25. Problem 1: ♠ 74 ♥D10 987 ♦A ♣AK842 N ♠ AK6 W O♥65432 ♦D10 3 S ♣B 6 West Nord Ost Süd 1 ♥ 1 ♠ 3 ♥ – 4 ♥ alle passen Ausspiel: ♠ D Bridgeclub Dietzenbach Bezirksturnier Termin Samstag,4.Oktober 2008, 13.00 Uhr Ort Hotel Artrium am Park, Waldstraße 94, 63128 Dietzenbach (Gewerbegebiet Nord, Wegbeschreibung unter www.experteach.de –Standorte), Tel. 01 70-903 70 71 Klassen Pik(Kat. B, dreifach CP), Coeur (Kat.C,zweifach CP) und Karo (Kat.C). Umbesetzungen vorbehalten. Leitung Wolfgang Kiefer Startgeld 20 € proPerson, inkl. Imbiss nach dem Turnier Preise Geldpreise (Umfang abhängig vonTischzahl) Sonstiges Rauchverbot während des Turniers Anmeldung bis 1. 10.2008 an Wolfgang Kiefer,Westendstr.8, 63128 Dietzenbach, Tel.: 06074-32975 E-Mail: wolkie@gmx.de Problem 2: ♠K874 ♥ADB10 5 ♦ 87 ♣AK N ♠ A 65 W O♥K64 ♦B93 S ♣7654 West Nord Ost Süd 1 ♥ – 2 ♥ – 2 ♠ – 4 ♥ alle passen Ausspiel: ♦ K Der Gegner spielt drei Karo- Runden. Wie spielen Sie nach Schnappen der dritten Karo-Runde weiter? Problem 3: ♠– ♥AKD10 954 ♦87 ♣AK43 N W O S ♠ B 9876 ♥B6 ♦B10 32 ♣65 West Nord Ost Süd 1 ♣ 4 ♥ X alle passen Ausspiel: ♣ 2 Südspielt ♣ 7. IhrSpielplan? Problem 4: ♠A74 ♥AB10 92 ♦A52 ♣AB N ♠ K 65 W O♥D864 ♦D3 S ♣7654 West Nord Ost Süd 1 ♥ – 2 ♥ – 4 ♥ alle passen Ausspiel: ♠ D IhrSpielplan ist gefragt. Problem 5: ♠KD10 85 ♥A10 ♦ A 96 ♣B74 N ♠ A 943 W O♥K862 ♦K7 S ♣983 West Nord Ost Süd 1 ♠ – 3 ♠ – 4 ♠ alle passen Ausspiel: ♥ 4 IhrSpielplan? Problem 6: ♠ K 6 ♥ AK643 ♦AB5 ♣A63 N ♠ AD5 W O♥10 752 ♦KD84 S ♣10 5 West Nord Ost Süd – 1 ♥ – 3 ♥ – 4 SA – 5 ♦ – 6 ♥ alle passen Ausspiel: ♣ 4 Auf ♥ Aund ♥ Kbedient Süd die 2. Runde nichtmehr. Wieplanen Sie IhrenSchlemm? Problem 7: ♠D10 985 ♥K83 ♦10 4 ♣K 53 N ♠ KB74 W O♥10 ♦ KDB96 S ♣A74 West Nord Ost Süd – – 1♦ – 1♠ – 3♠ – 4♠ alle passen Ausspiel: ♣ D WiesiehtIhr Spielplan aus? Wir–der Frankfurter Turnier-Bridge-Club von 1958 e. V. – laden Sie hiermit herzlich ein zur Hessischen Paarmeisterschaft am Samstag, dem 11.Oktober 2008, Beginn 10.30 Uhr Bei entsprechender Beteiligung folgt nach einer Ausscheidungsrunde eine Endrunde in 2Klassen. Für die Vorrunde und die Endrunde ♠ gilt die Systemkategorie B, in der Endrunde ♥ gelten die Bestimmungen der Systemkategorie C. Ort: Haus Nidda Harheimer Weg18 60437 Frankfurt/M. Turnierleitung: Herr Matthias Berghaus Kostenbeitrag: 20,00 Euro je Person (Studenten mit Ausweis unter 27 Jahren jeweils 15,00 Euro) Meldungen bitte mit Angabe der bisher gesammelten Masterpunkte bis Mittwoch, dem 8. Oktober 2008, an Josias Prinz zu Waldeck, Habichtsweg 15 in 60437 Frankfurt per E-Mail:vita.josias.waldeck@arcor.de oder an Herrn Andras Torma, Fax-Nr. 069/888838. September 2008
✂ Fragen an den kleinen Turnierleiter ■ Christian Farwig Dummyspielt eigenständig eine Karte Frage: Bei einem Clubturnier hat der Dummy indas Spielgeschehen eingegriffen, indem er eine Karte gespielt hat ohne Order des Alleinspielers. Dazu wurde der Turnierleiter nicht sofort gerufen, sondern erst etwasspäter. Welche Entscheidung muss der Turnierleiter in diesem Fall treffen? Antwort: Die Einschränkungen des Dummies regelt der §43der Turnierbridgeregeln. Hier steht unter anderem: „Der Dummy darf keinesfalls am Spiel teilnehmen“. Damit ist dem Dummy natürlich auch verboten, aus eigener InitiativeKartenzuspielen. Wenn der Dummy dagegen verstößt, gibt es fürden Turnierleiter zwei Dinge zu tun: Er kann nach §90Turnierbridgeregeln eine Verfahrensstrafe aussprechen. Das geht von einer Ermahnung bis hin zu Strafpunkten. Hier muss der Turnierleiter im Einzelfall entscheiden: Wenn der Alleinspieler eine 6er-Farbe von oben abzieht und der Dummy nach vier Runden in dieser Farbe die fünfte Karte selbstständig zieht, dann ist das zwar nicht regelkonform, aber Strafpunkte wären dafür keine angemessene Strafe. Wenn ein besonders penetranter Dummy aber versucht, dem Alleinspieler einen Spielablauf zu suggerieren, am besten noch nach Einsicht indie Karten des Gegners, dann sind Strafpunkte überaus angemessen. Das kann in besonders unethischen Fällen sogar bis zu einem Ausschluss vomTurnier gehen. Hier muss der Turnierleiter zwischen laxem Umgang mit den Regeln und unethischem Vorgehen unterscheiden. Alle Informationen, die der Alleinspieler aus den unerlaubten Aktionen des Dummies gewinnt, sind logischerweise unerlaubte Informationen. Wenn der Turnierleiter zum Schluss kommt, dass der Alleinspieler diese Informationen ausgenutzt haben könnte, soll er einen berichtigten Scorezuteilen. Ein Beispiel dafür: September 2008 ♠A2 ♥– ♦– ♣– ♠KB ♥– ♦– ♣– N ♠D4 W O♥– ♦– S ♣– ♠76 ♥– ♦– ♣– In dieser Endposition spielt der Alleinspieler die ♠ 6, West legt klein und der Dummyziehtden König.Wenn es aus der Hand heraus nicht absolut zwingend ist, den König zu legen und der Bube eine hinreichend plausible Alternative darstellt, soll der Turnierleiterentscheiden, dass der Alleinspieler den Buben legen muss; auch wenn der Alleinspieler beteuert, er hätteohnehin den König gelegt. Ein anderes Beispiel: ♠863 ♥– ♦– ♣– ♠AKD10 ♥ – ♦ – ♣– N ♠B7 W O♥– ♦– S ♣– ♠9542 ♥– ♦– ♣– Der Alleinspieler spielt klein aus der Hand,West legt klein und der Dummy auf Nord nimmt das Ass. Wieder eine Regelwidrigkeit, aber es wäre widersinnig vom Alleinspieler, den Schnitt zu machen und es gibt keine plausible Spielvariante zu der durch die unerlaubteInformation nahegelegten. Der Turnierleiter sollteesbei einer Ermahnung fürden Dummybelassen. Es sei denn, der Dummy hat vorher in die Karten des Gegners gesehen. In diesem Fall bliebe zwar auch der Score bestehen, aber abhängig vomTurnier und dem Vorwissen der Spieler sollte der Turnierleiter hier eine fühlbare Verfahrensstrafe, etwa 10% einesTops, verhängen. Allerdings: Der Turnierleiter sollte sofort gerufen werden. Durch verspätetes Rufen kann sich die unschuldige Seiteumdas Rechtauf eine Bestrafung bringen. Das muss der Turnierleiter allerdings im Einzelfall entscheiden. ■ Technik Rezension zu: Turnierleitung,bitte! (Der kleine Turnierleiter II vonChristian Farwig) ■ GunthartThamm Der Autor beantwortet 71Fragen zu häufig in Clubturnieren auftretenden Problemen, und zwar – ausführlich – leichtverständlich – kommentiert – und natürlich den Regeln entsprechend Die Fragen sind sinnvoll in vier Kapitel gegliedert – Allgemeines – Reizung – Spiel – Turnierdurchführung Diese Fälle wurden bereits im Bridge Magazin abgedruckt.Wenn Sie es aber versäumt haben, die einzelnen Abhandlungen zu sammeln, gibt es jetzt die Komplettsammlung in sortierter und gebundener Form fürSpieler und (Club-)Turnierleiter, umbeim nächsten Turnier noch sicherer aufzutreten. Falls Sie zu den akribischen Sammlern gehören, die bereits alle Fälle archivierthaben, gibt es fürSie und andere als schon allein ausreichenden Kaufgrund das Kapitel 5, in dem die wichtigsten Änderungen der neuen Turnierregeln behandelt werden: Übersichtlich werden alter und neuer Regeltext gegenübergestellt und die sich daraus ergebenden Konsequenzen beschrieben und verdeutlicht (152 Seiten, alle in deutscher Sprache). ■ 23
Seite 1 und 2: 9 2008 BRIDGE MAGAZIN ISSN 1617-417
Seite 3 und 4: LiebeBridgefreunde, kennen Sie den
Seite 5 und 6: Computer,Mensch und Irrtum Wernicht
Seite 7 und 8: 2 Bridge und Golf im sonnigen Anato
Seite 9 und 10: Kitzbühel-Septembersonne im Tenner
Seite 11 und 12: Zeigt Zuversicht: Max Ellerbeck. S
Seite 13 und 14: sen und in der nächsten Runde Kont
Seite 15 und 16: Montag,23. Juni 3. Runde gegen Pole
Seite 17 und 18: Piekarek - Smirnov und Elinescu - W
Seite 19 und 20: Deutsche Mixed Paar Meisterschaft 2
Seite 21 und 22: Bridge-Training fürFortgeschritten
Seite 23: Captain´sChoice ■ BernardLudewig
Seite 27 und 28: Timing im Farbkontrakt Lösungen vo
Seite 29 und 30: Lösung 2: Täuschungsmanöververei
Seite 31 und 32: dies schon mal passieren, und man i
Seite 33 und 34: ROPI - DOPI. Aber auch für die Fol
Seite 35 und 36: Expertenquiz September 2008 ■ Chr
Seite 37 und 38: mal fünf Verlierer (tendenziell mi
Seite 39 und 40: tät, die es braucht, um Paarturnie
Seite 41 und 42: Bridge mit Eddie Kantar (Lösungen
Seite 43 und 44: Nach drei Stichen geht esum diese K
Seite 45 und 46: FünftesKneipenturnier rund um den
Seite 47 und 48: 6. Burghauser Damenbridgeturnier
Seite 49 und 50: Endergebnis Paarmeisterschaft: Klas
Seite 51 und 52: Offizielles Unterrichtsmaterial des

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