Aare-Schwumm gefällig? - DigiBern
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28. Juni 19% drWecker Seite 11<br />
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Steuersenkung kein Thema<br />
Die Gemeindeversammlung genehmigte die Reciinung<br />
1995 und vier Réglemente. Zu einem Wortwechsel<br />
kam es einzig wegen der Schulklasseneröffnung.<br />
Gemeindebürger Alfred Marthaler war's, der<br />
gegen die Eröffnung einer neunten Klasse opponierte:<br />
Er icönne als kantonaler Parlamentarier<br />
«aus grundsätzlichen Erwägungen» dem Vorschlag<br />
«nicht zustimmen» sagte er, denn die Schülerzahlen<br />
lägen unter dem oberen Überprüfungsbereich.<br />
Letztlich bestachen jedoch die Argumente des<br />
Schulvorstehers. Andreas Schneider machte einerseits<br />
auf steigende Schülerzahlen aufmerksam und<br />
vermerkte andererseits, die Aufteilung der Schüle<br />
FDP Kirchlindach<br />
Die FDP Kirchiindach nimmt im Rahmen der<br />
öffentlichen Mitwirkung zum aufgelegten Yerkehrsrichtpian<br />
der Gemeinde Kirchiindach grundsätzlich<br />
positiv Stellung. In ihrer Mitwirkungseingabe<br />
setzt sie sich für Massnahmen ein, die der<br />
Verbesserung der Schulwegsicherung sowie der<br />
allgemeinen Verkehrssicherheit dienen. Massnahmen,<br />
die ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />
aufweisen oder bloss ästhetischen Zwecken dienen,<br />
werden hingegen kritisch hinterfragt. Die<br />
FDP Kirchiindach setzt sich im übrigen dafür ein,<br />
dass die Massnahmen kontinuierlich im Rahmen<br />
der ordentlichen Investitionstätigkeit der Gemeinde<br />
und nach den verfügbaren Mitteln umgesetzt<br />
werden.<br />
Zurzeit befindet sich der Verkehrsrichtplan der<br />
Gemeinde Kirchiindach im Mitwirkungsverfahren,<br />
das bis zum 10. Juni dauert. Die FDP Kirchiindach<br />
hat wie folgt in der Mitwirkung Stellung genommen:<br />
Mit Befriedigung konnte die FDP Kirchiindach zur<br />
Kenntnis nehmen, dass die Planungskommission<br />
der Gemeinde gründlich gearbeitet hat und ein<br />
Planungswerk vorlegt, welches die verschiedenen<br />
Bedürfnisse und Interessen der Verkehrsteilnehmer<br />
aufnimmt und konstruktive Lösungen für eine<br />
Koexistenz enthält. Zudem zeigt das Planungswerk,<br />
wie die verschiedenen Ortskerne der Gemeinde<br />
Kirchiindach mit Massnahmen aufgewertet<br />
werden können.<br />
rinnen und Schüler auf je vier Klassen in Herrenschwanden<br />
und Kirchlindach gestalte sich oft<br />
schwierig und führe immer wieder zu unbefriedigenden<br />
Konstellationen.<br />
Schneider erhielt noch Schützenhilfe von einem<br />
Bürger, der für eine möglichst attraktive Volksschule<br />
plädierte; nur so könne der Tendenz der Abwanderung<br />
in Privatschulen Einhalt geboten werden.<br />
Die Klasseneröffnung wurde schliesslich mit<br />
grossem Mehr gegen zwei Stimmen beschlossen.<br />
Zwei Elternräte<br />
Es war übrigens das letzte Mal, dass die Stimmbürger<br />
über eine solche Massnahme befinden<br />
konnten. Gemäss dem neuen Schulreglement, das<br />
am selben Abend, ebenso wie ein neues Wehr<br />
Die FDP Kirchiindach unterstützt die Ziele der<br />
Planung, wobei sie die folgenden Teilziele als prioritär<br />
erachtet:<br />
- Erhöhung der Verkehrssicherheit auf dem Gemeindegebiet<br />
- Schulwegsicherung<br />
- Ausbau von Kriechspuren für den Fahrradverkehr<br />
bei stark ansteigenden Hauptstrassen<br />
Der Inhah der drei Verkehrsrichtpläne findet ebenfalls<br />
grundsätzliche Zustimmung.<br />
Die FDP Kirchiindach hat sodann die 16 vorgeschlagenen<br />
Massnahmen zur Entschärfung von<br />
Konfliktpunkten geprüft.<br />
Sie befürwortet alle Massnahmen, die insbesondere<br />
der Schulwegsicherung dienen. Hierzu gehört<br />
etwa die Entflechtung des motorisierten und des<br />
übrigen Verkehrs im Bereich Ortschwaben/Kirchlindach<br />
Kantonsstrasse (Massnahme 011). Diese<br />
Massnahme bringt eine von der Kantonsstrasse getrennte<br />
Fahrradspur.<br />
Der im Bereich Kirchlindach/Kreuzung Heimenhaus<br />
vorgesehene Kreisel (Massnahme 012), welcher<br />
die Dorfeinfahrt besser markieren soll, wird<br />
grundsätzlich begrüsst. Die FDP Kirchiindach legt<br />
aber Wert auf die Feststellung, dass bei der Realisierung<br />
der Massnahme auf eine möglichst kostengünstige<br />
Ausführung geachtet werden muss.<br />
Massnahmen, deren Kosten-Nutzen-Verhältnis in<br />
Nun geht's rasant vorwärts im STZ<br />
Nach einem kurzen Schock ist nun alles wieder<br />
gut: Die Bauarbeiten im Sozialtherapeutischen<br />
Zentrum (STZ) werden fortgesetzt.<br />
Nach über 20jährigem Diskutieren, Abwägen und<br />
Planen atmeten die Verantwortlichen des STZ im<br />
Herbst 1994 auf: Ein Ende der ewigen Sofortmassnahmen<br />
und Provisorien im baulich hoffnungslos<br />
veralteten, über 100jährigen Betrieb schien endlich<br />
absehbar. 26 Millionen Franken waren in einer<br />
kantonalen Volksabstimmung für ein Neu- und<br />
Umbauprojekt bewilligt worden. Zügig wurde alsdann<br />
im letzten Jahr, als erste von vier Bauetappen,<br />
die Energiezentrale realisiert.<br />
Baustop<br />
Völlig unerwartet platzte dann aber in März ein<br />
Planungs- und baustop ins Haus. «Wir erschraken<br />
heftig, als wir hörten, der Kanton erwäge, im<br />
Rahmen der allgemeinen Sparbemühungen, nochmals<br />
den Rotstift anzusetzen», blickt STZ-Direktor<br />
Florian-P. Küster zurück. Verständlicherweise,<br />
deutete dies doch auf eine Verzögerung hin, was<br />
geheissen hätte, weiterhin zusammenzurücken und<br />
stets da und dort mit Pflästerli und Farbe dem<br />
Zerfall Einhalt zu gebieten.<br />
«Die Behörden mussten unter dem Druck der<br />
Finanzlast so handeln», weiss Küster mittlerweile.<br />
Er attestiert ihnen indessen faires Verhalten und<br />
speditives Handeln. Schon am 1. April erhielt nämlich<br />
das STZ grünes Licht zum Weiterfahren. Eine<br />
Redimensionierung wäre in diesem Zeitpunkt<br />
unvernünftig gewesen und teuer zu stehen gekom<br />
men, erklärt Küster - auch das Therapieprogramm<br />
hätte geändert werden müssen und der IV-Beitrag<br />
wäre verlustig gegangen.<br />
Noch vier Jahre<br />
Nun konnte also die zweite und wichtigste Etappe<br />
in Angriff genommen werden. Sie umfasst den Bau<br />
von drei Patientenhäusern und die Sanierung der<br />
Scheune, wo dereinst das «Nervenzentrum» des<br />
STZ untergebracht sein wird: die Küche und die<br />
Ess- und Therapieräume. Der Bezug soll 1998<br />
erfolgen. Danach erst kann die Sanierung der<br />
bestehenden Gebäude (Haupthaus, Herrenhaus,<br />
Kutscherhaus und Schreinerei) angepackt werden.<br />
Küster ist zuversichtlich, dass die Bauarbeiten zeitlich<br />
wie vorgesehen abgeschlossen werden können;<br />
die Verzögerung auf die Marschroute sei zu minim,<br />
als dass sie sich nicht aufholen Hessen.<br />
ZA/3<br />
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dienst-, ein überarbeitetes Gebühren- und ein<br />
angepasstes Steuerreglement, genehmigt worden<br />
ist, fallen Klasseneröffnungen und -Schliessungen<br />
künftig in die Kompetenz des Gemeinderats.<br />
Auf die Frage von Christoph Miesch (fdp), wie<br />
man die im neuen Schulerlass festgehaltene Elternmitarbeit<br />
zu gestalten gedenke, antworte Gemeinderat<br />
Schneider, sowohl in der unteren wie in<br />
der oberen Gemeinde werde - vorerst versuchsweise<br />
-je ein Elternrat gebildet.<br />
Guter Rechnungsabschluss<br />
Erwartungsgemäss erfolgte über die (bei einem<br />
Aufwand von knapp 10 Millionen Franken) mit<br />
1,8 Millionen Franken Ertragsüberschuss abschliessende<br />
Rechnung 1995 keine Diskussion. Das<br />
gute Ergebnis sei zustande gekommen, weil 1,1<br />
Millionen Franken weniger ausgegeben und<br />
óOO'OOO Franken mehr eingenommen worden<br />
seien, erläuterte Finanzchef Max Baumgartner. Es<br />
erlaubte u.a. eine zusätzliche Abschreibung auf<br />
dem Dorfzentrum, dessen Buchwert nun in der<br />
Buchhaltung mit -.— erscheint. Finanzchef Max<br />
Baumgartner hielt - ungefragt - fest, eine<br />
Steuerfusssenkung sei zum jetzigen Zeitpunkt kein<br />
Thema. sb<br />
keinem vernünftigen Verhältnis stehen, werden<br />
von der FDP Kirchiindach hingegen kritisch hinterfragt.<br />
Hierzu gehört etwa die Massnahme im<br />
Bereich Bernstrasse/Garage Wüthrich (Massnahme<br />
005), die negativ beurteilt wird. Diese Massnahme<br />
ist vorwiegend ästhetisch und weniger mit<br />
der Verkehrssicherheit begründet. Die Einfahrt<br />
der Stuckishaus- in die Bernstrasse soll nach relativ<br />
kurzer Zeit wieder umgestaltet werden. Angesichts<br />
der hohen Kosten der Massnahme, hat die FDP<br />
Kirchiindach beantragt, diese Massnahme im Vergleich<br />
zu anderen wichtigeren Massnahmen in der<br />
Priorität zurückzustellen. Bei einer Realisierung<br />
der Überbauung <strong>Aare</strong>matte kann die Situation<br />
neu überprüft werden.<br />
Bei der Umsetzung der Massnahmen verlangt die<br />
FDP Kirchiindach, dass die einzelnen Massnahmen<br />
im Rahmen der ordentlichen Investitionsplanung<br />
der Gemeinde kontinuierlich und in Etappen<br />
abgewickelt werden. Aufgrund der guten<br />
finanziellen Situation der Gemeinde schliesst die<br />
FDP Kirchiindach eine Anhebung der Steueranlage<br />
für die Umsetzung einzelner Massnahmen<br />
aus. Vielmehr wird es Aufgabe des Gemeinderates<br />
sein, durch eine Priorisierung der verschiedenen<br />
Investitionsbedürfnisse, in den nächsten Jahren<br />
Spielraum für die Umsetzung der im neuen Verkehrsrichtplan<br />
enthaltenen Massnahmen zu schaffen.<br />
Die FDP Kirchiindach ist davon überzeugt,<br />
dass es dem Gemeinderat gelingen wird, diese<br />
Führungsaufgabe wahrzunehmen. mtg.<br />
Die Bauarbeiten erfordern vom Personal viel<br />
Flexibilität und Improvisationsvermögen, denn der<br />
Betrieb läuft während der Bauzeit weiter. In Zukunft<br />
werden, wie 1891, als die «Nüechtere» gegründet<br />
wurde, wieder Männer und Frauen (heute<br />
nur Männer) aufgenommen werden. Die Anzahl<br />
Therapieplätze wird von 38 auf 66 erhöht. sb<br />
Hauptversammlung<br />
Der Verein Sozialtherapeutisches Zentrum<br />
Kirchiindach hat kürzlich, anlässlich der Jahresversammlung,<br />
die Statuten an die veränderten<br />
Strukturen angepasst und gewisse Kompetenzen<br />
neu geregelt. Als Reaktion auf die im vergangenen<br />
Jahr rückläufige Auslastung wurde<br />
beschlossen, ab sofort die Mindestdauer der<br />
Kuren auf vier Monate zu reduzieren. Die Betriebsrechnung<br />
schliesst bei einem Aufwand<br />
von 2,4 Millionen Franken mit einem vom Bund<br />
und den Kantonen Bern und Baselland zu subentionierenden<br />
Defizit von 1,7 Millionen Franken<br />
ab. Neu wurden Ruth El Harouchy, Elsbeth<br />
Serafin und der Waldau-Professor Jörgen<br />
Jakubaschk in den Vorstand gewählt. Direktor<br />
Florian-P. Küster durfte für seine 25jährige<br />
Tätigkeit im STZ eine Urkunde entgegennehmen.<br />
Wie aus der Jahresstatistik hervorgeht,<br />
betrug die Auslastung des Zentrums 82 Prozent,<br />
das iSurchschnittsalter der Patienten lag bei<br />
43,5 Jahren - «Prototyp» ist der verheiratete<br />
Mann zwischen 40 und 50 in der Stellung eines<br />
Hilfsarbeiters. sb