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Haus St. Josef.pdf - Mitarbeiterinformation-Pflege

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Warum wird nicht nach einem einheitlichen Tarif bezahlt?<br />

Wir müssen die Refinanzierung unserer <strong>St</strong>ellen im Blick behalten. Die Kostenträger – also die<br />

<strong>Pflege</strong>kassen – legen für ihre Kalkulationen verschiedene Tarife für die <strong>Pflege</strong>kräfte, die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Küche sowie der Gebäudereinigung zugrunde. Das muss<br />

sich in unserem Gehaltsgefüge widerspiegeln. Aus diesem Grund haben wir den Küchen- und<br />

den Reinigungsbereich vor einigen Jahren in neue Gesellschaften, die GDS GmbH und die GfS<br />

GmbH, überführt und damit den bis zu diesem Zeitpunkt an Fremdfirmen vergebenen<br />

Reinigungsbereich wieder integrieren können. Wichtig war uns aber, dass die<br />

Ordensgemeinschaft als Einrichtungsträger Mehrheitsgesellschafter dieser neu gegründeten<br />

Firmen bleibt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind also weiterhin Mitarbeiter von SMMP.<br />

Für die älteren bzw. langjährig Beschäftigten gilt das Prinzip der Besitzstandswahrung. Bei den<br />

anderen haben wir die Gehaltszahlungen schrittweise über mehrere Jahre möglichst<br />

sozialverträglich umgestellt. Die Einzahlung in eine zusätzliche Rentenversicherung sowie das<br />

Urlaubs- und Weihnachtsgeld blieben – wenn meist auch nicht in derselben Höhe – erhalten.<br />

Die Umstellung war sicherlich für viele mit Einschnitten verbunden. Rückblickend müssen wir<br />

aber feststellen, dass sie wesentlich dazu beigetragen hat, die Einrichtungen und damit auch die<br />

Arbeitsplätze – insbesondere der in diesen Bereich tätigen Mitarbeiter – nachhaltig wirtschaftlich<br />

abzusichern.<br />

Welche Möglichkeiten gibt es, gute Leistungen zu honorieren?<br />

Der Der neue Tarif nach Caritas-AVR sieht vor, dass bei den <strong>Pflege</strong>kräften ein kleiner Teil des<br />

Gehaltes abgezweigt und in einen Topf eingezahlt wird, aus dem dann besonders verdiente<br />

Mitarbeiter am Ende des Jahres einen Bonus erhalten. Die Absicht ist lobenswert, aber natürlich<br />

ist es schwer, dafür geeignete Kriterien zu finden, die dann auch noch allgemein akzeptiert<br />

werden. 2011 wurden bereits 1,5 Prozent der jeweiligen Gehälter dafür verwendet, 2012 sind es<br />

bereits 1,75 und 2013 schon 2,0 Prozent. Eine weitere Erhöhung ist vorgesehen. Grundsätzlich<br />

bin ich der Auffassung, dass Arbeitgeber im Rahmen des Tarifsystems die Möglichkeit haben<br />

müssen, Übernahme von Verantwortung oder besonderes Engagement durch Bonuszahlungen<br />

an einzelne Mitarbeiter zu würdigen. Von daher geht diese Entwicklung in die richtige Richtung.<br />

Darüber hinaus belohnen wir außergewöhnliche Leitungen und Ideen schon immer durch<br />

Gutscheine: etwa für Bücher, eine Massage oder fürs Tanken. Und das wollen wir auch in<br />

Zukunft so beibehalten. Uns ist klar, dass solche Formen der Anerkennung keine angemessene<br />

finanzielle Vergütung für ein außergewöhnliches Engagement sind, doch soll sie die<br />

Wertschätzung der Arbeit zum Ausdruck bringen.<br />

Letztendlich sind es die Mitarbeiter vor Ort, die eine Einrichtung prägen und das menschliche<br />

Gesicht von SMMP sind, eine Geschäftsführung schafft nur den Rahmen. Und für unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können wir nur dankbar sein. Sie sorgen dafür, dass das, was<br />

mit der Ordensgründerin Maria Magdalena Postel – eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche<br />

Frau – in der Normandie vor vielen Jahren begann, heute in unserer Gesellschaft lebendig bleibt.<br />

Das Interview mit Ludger Dabrock führte Ulrich Bock<br />

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