Niels Laag - IBBP - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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Niels Laag: Mischklassen im Rahmen der Schulentwicklungsplanung für berufsbildende Schulen – Curriculare und schulorganisatorische Ansätze sowie Akzeptanzbedingungen 22 BbS Altmarkkreis Salzwedel 6 GT, 3 KV, 4 AG BbS Haldensleben 9 GT, 5 KV BbS Oschersleben 6 GT, 4 KV, 2 AG BbS Halberstadt 1 GT, 4 KV, 1 AG BbS Quedlinburg 4 GT, 4 KV, 2 AG BbS Wernigerode 15 GT, 4 KV, 5 AG BbS Aschersleben 8 GT, 3 KV, 1 AG BbS Bernburg 3 GT, 2 KV, 1 AG BbS Schönebeck 5 GT, 4 KV, 1 AG BbS Mansfeld-Südharz 14 GT, 1 KV, 4 AG BbS "C. Wentzel" Saalekreis 7 AG BbS II Saalekreis 17 GT, 4 KV BbS I Stendal 12 GT, 1 AG BbS II Stendal 1 KV, 1 AG BbS Weißenfels 2 KV BbS Zeitz 14 GT, 5 KV, 6 AG BbS „Conrad Tack“ Jerichower Land 12 GT, 6 KV, 2 AG BbS I Magdeburg 7 KV BbS II Magdeburg 4 AG BbS III Magdeburg 34 GT BbS IV Magdeburg keine Mischklasse BbS Wittenberg 13 GT, 4 KV, 6 AG BbS I Dessau-Roßlau 3 KV, 2 AG BbS II Dessau-Roßlau 10 GT BbS Köthen keine Mischklasse BSZ "A. Parseval" Bitterfeld 20 GT, 3 KV, 2 AG BbS I "Max Eyth" Halle 16 GT BbS II "Gutjahr" Halle 14 GT, 2 AG BbS III „J. C. v. Dreyhaupt" Halle 5 GT, 3 KV, 4 AG BbS IV "Friedrich List" Halle 10 KV BbS V Halle 2 AG Abbildung 4: Mischklassenbeschulung an den BbS in Sachsen-Anhalt (vgl. eigene Auswertung und Darstellung von internen MK-Daten, die sich auf eine Erhebung zur Unterrichtsversorgung vom 05.11.2008 beziehen)
Niels Laag: Mischklassen im Rahmen der Schulentwicklungsplanung für berufsbildende Schulen – Curriculare und schulorganisatorische Ansätze sowie Akzeptanzbedingungen 23 2.4 Spezielle schulorganisatorische Veränderungen in Sachsen-Anhalt Aufgrund der demographischen Entwicklung und der daraus resultierenden Schülerzahlenimplosion waren und sind zukünftig spezielle schulorganisatorische Maßnahmen an den berufsbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt in Bezug auf Vollzeitschülerzahl und Durchschnittsklassengröße erforderlich. Gegenwärtig (Stand 2009) liegt die Schülerzahl für eine selbständige Einrichtung in Sachsen- Anhalt bei 700 Vollzeitschülern (vgl. MK, 2008a, S. 8), doch im neuen Planungszeitraum von 2009/2010 bis 2013/2014 soll „die Anzahl von Teilzeit- und Vollzeitschülern einer berufsbildenden Schule […] den rechnerischen Wert von 600 Vollzeitschülern nicht unterschreiten“ (SEPl-VO, 2008, § 4 Abs. 9). Ausnahmen sind nur zugelassen, wenn es keine weitere Schule in der kreisfreien Stadt oder im Landkreis gibt und eine Richtwertunterschreitung nicht permanent angestrebt wird (vgl. ebd., § 4 Abs. 9). Ein Berufsschüler – folglich auch ein Mischklassenschüler – entspricht einem rechnerischen Wert von 0,4 Vollzeitschülereinheiten (vgl. MK, 2008a, S. 8). An einer Berufsschule können Anfangsklassen – folglich auch Mischklassen – gebildet werden, „wenn eine Klassengröße von mindestens […] 21 Schülerinnen und Schülern erreicht wird“ (Verordnung zur Klassenbildung und zur Aufnahme an den BbS, 2006, § 2 Abs. 1, Nr. 1). Dabei stellt der 01.11. eines Jahres den Stichtag und der 05.11. eines Jahres den Abschluss der endgültigen Klassenbildung dar (vgl. SVBl. LSA, 2006, S. 95). Wird in einer Anfangsklasse die geforderte Mindestklassengröße nicht erreicht, so ist die Klassenbildung gemäß der ‚Verordnung zur Klassenbildung und zur Aufnahme an den berufsbildenden Schulen’ vom 27.03.2006 dennoch nicht zu versagen, wenn „eine durchschnittliche Klassenstärke von […] mindestens 21 Schülerinnen und Schülern […] erreicht wird“ (Verordnung zur Klassenbildung und zur Aufnahme an den BbS, 2006, § 2 Abs. 2, Nr. 1). Letzteres repräsentiert ebenfalls eine schulorganisatorische Veränderung, denn gemäß dem Runderlass des Kultusministeriums vom 13.05.2005 zur ‚Bildung von Klassen an berufsbildenden Schulen’ war im Schuljahr 2005/2006 noch eine durchschnittliche Mindestklassenstärke von 22,5 Schülerinnen und Schülern an einer Berufsschule für die Klassenbildung im ersten Ausbildungsjahr gefordert (vgl. SVBl. LSA, 2005, S. 166). Tritt aber trotzdem der Fall ein, dass die Schülerzahlen für eine Fortführung oder Neubildung einer (Misch)Klasse nicht ausreichen, ist ein frühzeitiger Verweis der Schüler an eine andere Schule vorzunehmen (vgl. Verordnung zur Klassenbildung und zur Aufnahme an den BbS, 2006, § 6 Abs. 2).
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