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Niels Laag - IBBP - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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<strong>Niels</strong> <strong>Laag</strong>: Mischklassen im Rahmen der Schulentwicklungsplanung für berufsbildende Schulen –<br />

Curriculare und schulorganisatorische Ansätze sowie Akzeptanzbedingungen 26<br />

Mischklasse vertretenden Ausbildungsberufe müssen mindesten eine identische Grundstufe<br />

besitzen. Diesbezüglich befindet sich in der Runderlassanlage des Kultusministeriums vom<br />

19.05.2008 eine Übersicht über diejenigen Ausbildungsberufe, die in einer Mischklasse<br />

beschult werden dürfen (vgl. MK, 2008c, S. 1). Wie die Abbildung 4 sowie Anlage 5<br />

veranschaulichen, weisen insbesondere die gewerblich-technischen Berufe, mit 238 <strong>von</strong><br />

derzeit 380 in Sachsen-Anhalt existierenden Mischklassen, eine hohe<br />

Grundstufenkompatibilität auf. Letzteres verdeutlicht wiederum, dass die KMK-<br />

Rahmenlehrpläne überwiegend so strukturiert sind, dass eine möglichst berufsfeldbreite bzw.<br />

berufsfeldübergreifende (Grund-)Ausbildung – auch in Mischklassen mit innerer<br />

Differenzierungsform (vgl. SVBl. LSA, 2007, S. 244) – erfolgen kann.<br />

Gemäß dem Runderlass des Kultusministeriums vom 18.07.2008 bezüglich den ‚Ergänzenden<br />

Regelungen zur Klassenbildung an den berufsbildenden Schulen’ besteht des Weiteren auch<br />

die Möglichkeit der Mischklassenbeschulung in der Form der ‚Äußeren Differenzierung’ (vgl.<br />

SVBl. LSA, 2008, S. 269). Diese Differenzierungsform wird insbesondere bei der<br />

Mischklassenbeschulung noch nicht neu geordneter Ausbildungsberufe zusätzlich genutzt.<br />

Doch z. B. im Bereich der gastgewerblichen Ausbildung ist die Form der „Äußeren<br />

Differenzierung“ bislang nur <strong>von</strong> theoretischer Natur und lässt sich noch nicht in der<br />

Schullandschaft <strong>von</strong> Sachsen-Anhalt finden.<br />

Genau wie die Beschulung in Form der ‚Innere Differenzierung’ setzt auch die der ‚Äußeren<br />

Differenzierung’ lernfeldstrukturierte KMK-Rahmenlehrpläne voraus. Wobei letztere für die<br />

jeweiligen in der Mischklasse vertretenen Ausbildungsberufe nicht vollständig<br />

übereinstimmen. Somit absolvieren die Auszubildenden dieser Mischklassenform nur einen<br />

Teil des berufsbezogenen Unterrichts gemeinsam und werden zuzüglich außerhalb der<br />

Mischklasse nach ausbildungsberufs- bzw. fachspezifischen Themenbereichen getrennt<br />

unterrichtet. Diese Teilungsstunden, deren Inhalte sich an Vorgaben der KMK-<br />

Rahmenlehrpläne orientieren, „sind als Zusatzbedarf [beim Landesverwaltungsamt in Halle]<br />

zu beantragen.“ (SVBl. LSA, 2007, S. 245).<br />

2.5.2 Mesoebene – Entwicklung schulinterner Curricula<br />

Auf der schulischen Ebene, „der Mesoebene der didaktischen Planung, erfolgt die Umsetzung<br />

der Rahmenlehrpläne“ (Bader, 2000, S. 43) durch Fach- oder Bildungsgangkonferenzen 11 .<br />

Dabei obliegt den Mitgliedern der eben genannten Konferenzen die in den KMK-<br />

11 Für eine genaue Begriffsunterscheidung siehe Bader, 2004, S. 26.

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