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Niels Laag - IBBP - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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<strong>Niels</strong> <strong>Laag</strong>: Mischklassen im Rahmen der Schulentwicklungsplanung für berufsbildende Schulen –<br />

Curriculare und schulorganisatorische Ansätze sowie Akzeptanzbedingungen 30<br />

sich gleichfalls an den lernfeldstrukturierten KMK-Rahmenlehrplänen orientiert, reibungsfrei<br />

verläuft. Denn vermutlich werden sich insbesondere diejenigen pädagogische Vertreter, die<br />

nach wie vor das Schulcurricula gleichsam eines Pflichtproduktes sehen und sich nach<br />

konventionellen Stoffverteilungsplänen sehnen, bei der landesweiten Umsetzung der<br />

lernfeldorientierten Mischklassenbeschulung als problematisch erweisen.<br />

4) Gefahr einer funktionalen Verkürzung<br />

Prinzipiell besteht bei der Curriculumentwicklung – und somit auch bei der<br />

Mischklassencurriculumentwicklung – die Möglichkeit, die umfangreiche Struktur-<br />

merkmalsauslegung des Lernfelds zu stark zu begrenzen. Folglich könnten die Arbeits- und<br />

Geschäftsprozesse als direkte Zielvorgaben verstanden werden und somit zu einer<br />

funktionalen Verengung des Lernfeldcurriculums führen (vgl. Sloane, 2008, S. 6). Doch<br />

letzteres steht eindeutig in Diskrepanz zum eigentlichen Leitziel der Berufsschule, der<br />

Etablierung der beruflichen Handlungskompetenz (vgl. Bader, 2004, S. 20).<br />

Abbildung 5 veranschaulicht die ‚Gefahr der funktionalen Verengung’.<br />

+<br />

+<br />

=<br />

+<br />

Kompetenzbasierte Zielformulierung<br />

Zeitrichtwert<br />

Inhaltliche Unterfütterung<br />

Strukturvorgabe i.e.S (Funktionale Einengung)<br />

Normative Vorgabe: Handlungskompetenz<br />

Outcome - Perspektive<br />

= Strukturvorgabe i.w.S (Funktionale Erweiterung) Könnens - Perspektive<br />

Abbildung 5: Strukturmerkmale <strong>von</strong> Lernfeldcurricula (vgl. Sloane, 2008, S. 5,<br />

modifiziert entnommen)<br />

2.5.3 Mikroebene – Unterrichtsgestaltung<br />

Gemäß dem Kultusministerkonferenzbeschluss vom 15.03.1991 bezüglich den<br />

Rahmenvereinbarungen über die Berufsschule, soll letztere dazu beitragen,<br />

„ - eine Berufsfähigkeit zu vermitteln, […];<br />

- berufliche Flexibilität […] zu entwickeln;<br />

- die Bereitschaft zur beruflichen Fort- und Weiterbildung zu wecken;<br />

- die Fähigkeit und Bereitschaft zu fördern, bei der individuellen Lebensgestaltung und<br />

im öffentlichen Leben verantwortungsbewusst zu handeln“ (KMK, 1991, S. 2).

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